LATEX Kurs Einführung

Diese LaTeX Einführung orientiert sich an dem Inhalt der Kurse, die ich zu diesem Bereich gebe und gegeben haben, daher hat diese Einführung nicht den Anspruch alle theoretisch möglichen Themengebiete in voller Ausführlichkeit abzudecken. Die Auswahl der besprochenen Gebiete erfolgte rein subjektiv und stellt eine Übersicht dar. Nicht alle Gebiete sind in jedem Kurs behandelt worden, da es doch zum Teil deutliche Unterschiede in den Anforderungen zwischen den unterschiedlichen Fächern gibt. Daher kann sich auch zum Teil eine veränderte Reihenfolge im Vergleich zu dem aktuellen Kurs ergeben. Bei umfangreichen Themen beziehungsweise Teilfragestellungen wird zum Teil auf andere Seiten verwiesen, da es sonst zu sehr in Detail gehen würde.

LaTeX allgemein

LaTeX ist ein System zum Setzen von Dokumenten. Es wurde ursprünglich 1984 von Leslie Lamport erstellt, wird aber seit vielen Jahren von einer Gruppe Freiwilliger gepflegt (https://latex-project.org).

Es lassen sich sehr viele verschiedene Arten von Dokumenten wie etwa Bücher, Lebensläufe, Briefe, aber auch Spiele wie Sudoku und vieles andere mehr mit LaTeX setzen. Innerhalb des akademischen Bereichs wird jedoch meistens auf die Verwendung innerhalb mathematischer beziehungsweise naturwissenschaftlicher Text beziehungsweise Arbeiten verweisen, was den anderen Verwendungsmöglichkeiten etwas unrecht tut.

Die Verwendung von LaTeX erscheint dabei auf den ersten Blick vergleichsweise einfach, die LaTeX-Benutzerin schreibt eine Eingabedatei, die Text enthält, der zusammen mit eingefügten Befehlen gesetzt werden soll. Die Befehle legen unter anderem fest, wie der Text formatiert, beziehungsweise gesetzt werden soll. Bei LaTeX handelt es sich um ein Textsatzprogramm, nicht um ein Textverarbeitungsprogramm, was eine andere Herangehensweise erfordert. Bei der Textdatei handelte es sich bis 2018 um eine ASCII-Datei, bei der insbesondere, wenn LaTeX nicht nur mit dem englischen Alphabet verwendet wurde, eine entsprechende Codierung mitangegeben werden musste. Seit 2018 ist die Standardcodierung für den Text UTF-8.

LaTeX ist als eine Reihe verwandter sogenannter Makros implementiert, die Donald E. Knuths TEX-Satzprogramm oder eines seiner Derivate verwenden, die zusammen als Engines bezeichnet werden. Somit erzeugt die Benutzerin eine Ausgabe, typischerweise PDF, indem sie die Eingabedatei an eine TeX-Engine weitergibt.

Der Name LaTeX ist die Abkürzung für Lamport TeX. Es wird LAH-Tech wobei das Wort TeX wie das Wort Technik ausgesprochen wird. In einem Dokument kann das LaTeX Logo mit dem Behelf \LaTeX erstellt werden. Dabei ist aber darauf zu achten, dass wenn diesem Befehl ein weiteres Wort nachfolgt, zusätzlich eine öffnende und schließende geschweifte Klammer anzufügen, also \LaTeX{} anstelle von \LaTeX zu verwenden. Innerhalb von Fließtext, oder an Stelle wo die Verwendung des Logos nicht sinnvoll ist, kann alternativ die Schreibweise LaTeX verwendet werden.


Befehle

In der LaTeX-Eingabedatei beginnt ein Befehlsname mit einem umgekehrten Schrägstrich \ (backslash). Der Befehl selbst besteht dann entweder aus einer Buchstabenfolge oder aus einem einzelnen Nichtbuchstaben.

Bei LaTeX-Befehlsnamen wird zwischen Groß- und Kleinschreibung unterschieden, sodass sich \pagebreak von \Pagebreak unterscheidet (letzteres ist dabei aber kein Standardbefehl, sondern dient nur der Illustration). Die meisten Befehlsnamen sind Kleinbuchstaben, aber in jedem Fall müssen alle Befehle in der gleichen Groß- und Kleinschreibung eingeben, in der sie definiert sind. Andernfalls erhält man eine Fehlermeldung der Art: ! Undefined control sequence da der Befehl unbekannt ist.

Auf einen Befehl können null, ein oder mehrere Argumente folgen. Diese Argumente können entweder erforderlich oder optional sein. Erforderliche Argumente werden in geschweiften Klammern {...} geschrieben, während optionale Argumente in eckigen Klammern [...] geschrieben werden. Im Allgemeinen, aber nicht bei allen Befehlen ist es so, wenn der Befehl ein optionales Argument akzeptiert, kommt es zuerst, vor allen erforderlichen Argumenten.

Um das Zeichen ] innerhalb eines optionalen Arguments zu verwenden, wird die eckige Klammer in geschweiften Klammern {]} eingeschlossen, zum Beispiel \item[schließende Klammer {]}]. Wenn ein optionales Argument an letzter Stelle steht und kein erforderliches Argument dahinter steht, und das erste Zeichen des folgenden Textes einer offenen eckigen Klammer [ ist, wird es ebenfalls in geschweiften Klammern platziert.

In LaTeX gibt es einige Befehle, bei denen neben der normalen Form auch eine * Form existiert, wie zum Beispiel \chapter und\chapter*. Der genaue Unterschied im Verhalten, zwischen der Variante ohne und der mit *, variiert dabei von Befehl zu Befehl.

Seit der Veröffentlichung von LaTeX am 01.10.2020 sind die Pakete expl3 und xparse Teil des LaTeX2e-Formats. Sie bieten eine völlig andere zugrunde liegende Programmiersprachensyntax, die hier nicht behandelt wird.

Umgebungen

Umgebungen sind den Befehlen recht ähnlich. Sie werden dazu verwendet, um die Ausgabe eines abgegrenzten Gebietes / Objektes zu setzen. Innerhalb einer Umgebung können bekannte Befehle auch eine andere Wirkung besitzen. Der Aufbau einer Umgebung ist dabei im Allgemeinen

\begin{Umgebungsname}
%... Inhalt 
\end{Umgebungsname}

Der Umgebungsname am Anfang muss genau mit dem Umgebungsnamen am Ende übereinstimmen. Dies schließt auch den Fall ein, in dem Umgebungsnamen mit einem Stern (*) enden, das bedeutet, dass sowohl der Name im Beginn-Teil als auch der Name im End-Teil dann einen Stern enthalten muss.  Das Mischen von der Variante mit und ohne Stern (*) ist nicht möglich.

Wie Befehle auch, können Umgebungen verpflichtende und optionale Argumente besitzen. Ein typisches Beispiel für eine Umgebung mit verpflichtendem Argument ist die tabulary Umgebung, die zum Setzen von Tabellen verwendet wird, bei dieser ist die Anzahl der Spalten das verpflichtende Argument, da ohne dieses der Satz einer Tabelle nicht möglich ist.

Die größte Umgebung, die es in LaTeX gibt, ist die document Umgebung, nicht nur, dass diese in jedem LaTeX-Dokument vorhanden ist, in ihr werden auch die anderen Umgebungen gesetzt.


Sonderzeichen – reservierte Zeichen

Die nachfolgenden Zeichen verfügen über bestimmte Funktionen und werden nicht zur Darstellung des jeweiligen Zeichens verwendet. Aus diesem Grund heraus können diese Zeichen nicht so einfach verwendet werden, da im Allgemeinen davon ausgegangen wird, dass die jeweilige damit verbundene Funktion und nicht das Zeichen als druckbares Zeichen gemeint ist.

\ Der Backslash ist das Escape Zeichen in LaTeX. Damit lassen sich unter anderem die anderen Sonderzeichen maskieren, das heißt, sie werden dann als Zeichen und nicht als Funktion interpretiert. Achtung, der Backslash kann nicht genutzt werden, um sich selbst zu maskieren, denn \\ ist bereits als Befehl für den Zeilenumbruch definiert und kann daher nicht für die Darstellung eines Backslashs genutzt werden. Innerhalb von Text wird der Backslash mit dem Kommando \textbackslash dargestellt. Im Fall, dass der Backslash innerhalb einer Mathematikumgebung verwendet werden soll, kann \backslash oder der Mengenoperator ohne mit \setminus verwendet werden. Zusätzlich leitet der Backslash auch die Kommandos / Befehle in LaTeX ein.
{   } Die geschweiften Klammern umschließen Argumente und bilden Textblöcke. Innerhalb dieser Klammern können auch Elemente und Befehle gruppiert werden. Vereinfacht formuliert handelt sich bei den zwei Klammern, um die Abkürzung für \begin{group} beziehungsweise \end{group}.
%Das Prozentzeichen ist das Kommentarzeichen in LaTeX. Das bedeutet, dass alles, was hinter dem Prozentzeichen in der Zeile steht, vom Compiler ignoriert, das heißt nicht ausgewertet wird und daher auch nicht im Dokument erscheint.
^ Mit dem Zirkumflex (^) Zeichen werden die Exponenten im Mathematikmodus gesetzt. Innerhalb von Text kann das Zeichen mit dem Befehlen \^ beziehungsweise \textasciicircum dargestellt werden. Die oft in diesem Zusammenhang gezeigt Verwendung von Exponenten in LaTeX $a^2$ = a2 hat den Nachteil, dass diese Vorgehensweise bei zwei oder mehr Zeichen im Exponenten nicht funktioniert. So wird dann aus $a^23$ dann a23 und nicht das gewünschte a23, dazu muss man die folgende Schreibweise $a^{23}$ verwenden. Doppelexponenten werden gruppiert in der Form $a^{2^{3}}$.
_ Das Indexzeichen beziehungsweise der Unterstrich (_) kann durch \_ im Text dargestellt werden, eine weitere Möglichkeit wäre, \underline{\ } wobei hier dann das erzwungene Leerzeichen stehen muss, andernfalls erhält man die folgende Fehlermeldung: ! Paragraph ended before \underline was complete.. Ebenso wie bei den Exponenten sollten auch die Indizes, unabhängig davon, um wie viele es sich handelt und wie diese verschachtelt sind, immer mit geschweiften Klammern geschrieben werden.
& Das Kaufmanns-Und (&) wird sowohl innerhalb von Text als auch von Mathematik mit \& dargestellt.
~ Die Tilde repräsentiert das geschützte Leerzeichen innerhalb von LaTeX, es entspricht dabei dem aus anderen Programmen bekannten geschützten Leerzeichen. Dies wird dann zwischen zwei Wörtern gesetzt, wenn es keinen Zeilenumbruch zwischen diesen zwei Wörtern geben darf.
# Das Rautenzeichen beziehungsweise Doppel-Kreuz wird sowohl innerhalb von Text als auch von Mathematik mit \# dargestellt. Ohne die Maskierung wird es im Allgemeinen beim Definieren von LaTeX-Befehlen für die Parameter der Befehle verwendet.
Hinweis Sie sollten immer daran denken, dass diese Zeichen nicht direkt als Zeichen im Text verwendet werden können.
Hinweis Wenn Sie die Zeichen als Befehl verwenden möchten, zum Beispiel für die Exponenten und Indizes, können Sie die Zeichen direkt verwenden.

Minimal Dokument

Der Aufbau von LaTeX Dateien folgt einem festen Plan, so besitzt jedes LaTeX Dokument eine sogenannte Dokumentenklasse (\documentclass), eine \begin{document} und eine \end{document} Zeile.   Zwischen dem Befehl \documentclass und dem Beginn der document Umgebung können andere LaTeX Befehle, sogenannte Pakete und Kommentare stehen. Dieser Bereich wird je nach Quelle beziehungsweise Autor, als Dokumentkopf oder nur Kopf, als Vorspann oder als Präambel bezeichnet beziehungsweise die englischen Bezeichnungen der gerade genannten Ausdrücke.

\documentclass[Optionen]{Klasse}
\usepackage[Optionen]{Paket 1}
\usepackage{Paket 2}
%...
\usepackage{Paket n}
% ggf. Kommentare und Befehle
%...
\begin{document}
  

Der Bereich zwischen \begin{document} und \end{document} hat ähnlich viele mögliche Bezeichnungen, die da wären Textkörper, Textteil, Body, um nur einige zu nennen. Innerhalb dieses Bereiches wird der Inhalt des Dokumentes platziert. Hier können auch LaTeX Befehle und Umgebungen gesetzt werden, aber keine Pakete.

\begin{document}
Hier steht der Text. Das, was hier steht, soll ausgegeben
beziehungsweise verarbeitet werden. Hier können
auch Befehle und Umgebungen stehen.
\end{document}

Das nachfolgende Beispiel ist das klassische Hello World Beispiel angepasst auf LaTeX.

\documentclass{article}
\begin{document}
Hallo Welt!
\end{document}

Dokumentenklassen

Die Dokumentklassen entsprechen mehr oder weniger einer Art Vorlage, in ihnen werden bestimmte Eigenschaften des Dokumentes festgelegt. Dadurch beeinflussen sie unter anderem auch das Aussehen des fertigen Dokumentes. Auch gibt es Befehle, die nur innerhalb einer bestimmten Klasse verwendet werden können beziehungsweise, die in einer Klasse nicht verwendet werden können. Auf einen Teil der Besonderheiten wird im nachfolgenden Abschnitt über Optionen der Dokumentenklassen eingegangen. Dabei ist zu beachten, dass jedes Dokument genau eine und nur eine Dokumentenklasse einbindet.

Hinweis: Jedes Dokument hat genau eine Dokumentenklasse

Mit dem Befehl \documentclass wird die Klasse des Dokuments definiert, der Befehl ist normalerweise der erste Befehl in einer LaTeX-Quelldatei.

Es gibt zehn Standardklassen, die bei jeder LaTeX Distribution dabei seien sollten.

article Diese Dokumentenklasse ist für Arbeiten mit geringer Seitenanzahl gedacht, zum Beispiel Aufsätze, Übungszettel und kleine Hausarbeiten, daher verfügt sie nicht über eine automatische Titelseite. Der Befehl für Kapitel \chapter ist in der article Dokumentenklasse nicht verfügbar.
report Die Klasse report eignet sich für Texte wie Seminararbeiten und kleiner Abschlussarbeiten wie Bachelor- und Masterarbeiten, im Gegensatz zu article hat sie eine Titelseite.
book Die Dokumentenklasse book ist für größere Dokumente wie eben Bücher geeignet.
letter Diese Dokumentklasse ist geeignet für das Erstellen von Briefen, aber da das amerikanische Briefformat gemeint ist, ist sie relativ uninteressant, da Briefe recht viele nationale beziehungsweise lokale Eigenheiten aufweisen.

Die weiteren vorhandenen Dokumentenklassen sind zum Teil veraltet (proc, slides) oder beziehen sich auf die Entwicklung (ltnews, ltxdoc, ltxguide und minimal).


Klassenoptionen

Dem Befehl \documentclass können Optionen, sogenannte Klassenoptionen, übergeben werden. Diese werde in einer eckigen Klammer hinter den Befehl gesetzt und die einzelnen Optionen werden per Kommata voneinander getrennt. Um beispielsweise eine Option einzubinden:\documentclass[option]{klasse} und im Fall, dass mehrere Optionen eingebunden werden sollen: \documentclass[option1, option2]{klasse}. Im Fall, dass eine Option gesetzt wurde, die die Klasse nicht kennt, beziehungsweise sollte eine Option falsch geschrieben worden sein, erfolgt keine Fehlermeldung, es erfolgt lediglich eine Warnung der Art: LaTeX Warning: Unused global option(s).

Optionen der Standardklassen

article

Falls keine zusätzlichen Optionen gewählt werden, sind folgende Optionen bei article automatisch gesetzt: letterpaper, 10pt, oneside, onecolumn, final

Papierformat
letterpaper, Höhe x Breite 11in x 8.5in
Schriftgröße
10pt, die Schriftgröße ist 10pt
Druck
oneside, einseitiges Dokument, Text zentriert (linker = rechter Rand)
Spaltenanzahl
onecolumn, der Text wird in einer Spalte gesetzt
Bilder
final, die Bilder werden vollständig eingebunden
article Dokumentenklasse
Eigenschaften Defaultwerte weitere mögliche Optionen
Papierformat letterpaper a4paper, a5paper, b5paper, legalpaper, executivepaper
Seitenausrichtungportrait landscape
Schriftgröße10pt 11pt, 12pt
Druck oneside twoside
Grafikenfinal draft
Titelseite- titlepage, notitlepage
Textspalteonecolumn twocolumn
Gleichungen- leqno, fleqn
Literatur- openbib

report

Falls keine zusätzlichen Optionen gewählt werden, sind folgende Optionen bei report automatisch gesetzt: letterpaper, 10pt, oneside, onecolumn, final, openany.

Papierformat
letterpaper, Höhe x Breite 11in x 8.5in
Schriftgröße
10pt, die Schriftgröße ist 10pt
Druck
oneside, einseitiges Dokument, Text zentriert (linker = rechter Rand)
Spaltenanzahl
onecolumn, der Text wird in einer Spalte gesetzt
Bilder
final, die Bilder werden vollständig eingebunden
Kapitelstart
openany, ein neues Kapitel beginnt auf der nächsten freien Seite
report Dokumentenklasse
Eigenschaften Defaultwerte weitere mögliche Optionen
Papierformatletterpaper a4paper, a5paper, b5paper, legalpaper, executivepaper
Seitenausrichtungportrait landscape
Schriftgröße10pt 11pt, 12pt
Druck oneside twoside
Grafikenfinal draft
Titelseitetitlepage notitlepage
Kapitelstartopenany openright
Textspalteonecolumn twocolumn
Gleichungen- leqno, fleqn
Literatur- openbib

book

Falls keine zusätzlichen Optionen gewählt werden, sind folgende Optionen bei book automatisch gesetzt: letterpaper, 10pt, twoside, onecolumn, final, openright

Papierformat
letterpaper, Höhe x Breite 11in x 8.5in
Schriftgröße
10pt, die Schriftgröße ist 10pt
Druck
twoside, zweiseitiges Dokument, d.h. äußerer Rand ist doppelt so breit wie der innere
Spaltenanzahl
onecolumn, der Text wird in einer Spalte gesetzt
Bilder
final, die Bilder werden vollständig eingebunden
Kapitelstart
openright, ein neues Kapitel beginnt auf der nächsten freien rechten Seite
book Dokumentenklasse
Eigenschaften Defaultwerte weitere mögliche Optionen
Papierformatletterpaper a4paper, a5paper, b5paper, legalpaper, executivepaper
Seitenausrichtungportrait landscape
Schriftgröße10pt 11pt, 12pt
Druck twoside oneside
Grafikenfinal draft
Titelseitetitlepage notitlepage
Kapitelstartopenright openany
Textspalteonecolumn twocolumn
Gleichungen- leqno, fleqn
Literatur- openbib

letter

Die Standardoptionen sind: letterpaper, 10pt, oneside, onecolumn, final.

Papierformat
letterpaper, Höhe x Breite 11in x 8.5in
Schriftgröße
10pt, die Schriftgröße ist 10pt
Druck
oneside, einseitiges Dokument, Text zentriert (linker = rechter Rand)
Spaltenanzahl
onecolumn, der Text wird in einer Spalte gesetzt
Bilder
final, die Bilder werden vollständig eingebunden
letter Dokumentenklasse
Eigenschaften Defaultwerte weitere mögliche Optionen
Papierformatletterpaper a4paper, a5paper, b5paper, legalpaper, executivepaper
Seitenausrichtungportrait landscape
Schriftgröße10pt 11pt, 12pt
Druck oneside -
Grafikenfinal draft
Gleichungen- leqno, fleqn

weitere Standardklassen

ltnews

ltnews, die Klasse für LATEX News, Defaultwerte wie article aber mit zweispaltigem Satz und oneside. Folgende Optionen der article Klassen sind deaktiviert: a4paper, a5paper, b5paper, letterpaper, legalpaper, executivepaper, landscape, twoside, titlepage und onecolumn.

ltnews Dokumentenklasse
Eigenschaften Defaultwerte weitere mögliche Optionen
Papierformat -
Seitenausrichtungportrait -
Schriftgröße10pt 11pt, 12pt
Druck oneside -
Grafikenfinal draft
Titelseite- -
Textspaltetwocolumn -
Gleichungen- leqno, fleqn
Literatur- openbib

ltxdoc

ltxdoc, die Klasse für die Dokumentation des LaTeX Programm, Werte wie die article Klasse.

ltxdoc Dokumentenklasse
Eigenschaften Defaultwerte weitere mögliche Optionen
Papierformat letterpaper a4paper, a5paper, b5paper, legalpaper, executivepaper
Seitenausrichtungportrait landscape
Schriftgröße10pt 11pt, 12pt
Druck oneside twoside
Grafikenfinal draft
Titelseite- titlepage, notitlepage
Textspalteonecolumn twocolumn
Gleichungen- leqno, fleqn
Literatur- openbib

ltxguide

ltxguide, die Klasse für LaTeX Dokumentationen, Werte wie die article Klasse.

ltxguide Dokumentenklasse
Eigenschaften Defaultwerte weitere mögliche Optionen
Papierformat letterpaper a4paper, a5paper, b5paper, legalpaper, executivepaper
Seitenausrichtungportrait landscape
Schriftgröße10pt 11pt, 12pt
Druck oneside twoside
Grafikenfinal draft
Titelseite- titlepage, notitlepage
Textspalteonecolumn twocolumn
Gleichungen- leqno, fleqn
Literatur- openbib

proc

proc, für Proceedings (Konferenzbericht etc.), Defaultwerte wie article aber mit zweispaltigem Satz. Folgende Optionen der article Klassen werden nicht unterstützt: a5paper, b5paper, onecolumn und titlepage.

proc Dokumentenklasse
Eigenschaften Defaultwerte weitere mögliche Optionen
Papierformat letterpaper a4paper, legalpaper, executivepaper
Seitenausrichtungportrait landscape
Schriftgröße10pt 11pt, 12pt
Druck oneside twoside
Grafikenfinal draft
Titelseite- -
Textspaltetwocolumn -
Gleichungen- leqno, fleqn
Literatur- openbib

minimal

minimal, Testklasse um eigene Klassen zu entwickeln. Daher ist dort nur die Größe einer Seite und eine Standardschriftgröße definiert. Eine Klasse um schnell etwas auszuprobieren, denn wenn es dort funktioniert wird es in den anderen Klassen auch funktionieren. (Im groben und ganzen).

minimal Dokumentenklasse
Eigenschaften Defaultwerte weitere mögliche Optionen
Papierformat 8in x 6.5 in -
Schriftgröße10pt -

slides

slides, für Overhead Folien mit großen serifenlosen Buchstaben.

slide Dokumentenklasse
Eigenschaften Defaultwerte weitere mögliche Optionen
Papierformat letterpaper a4paper, a5paper, b5paper, legalpaper, executivepaper
Seitenausrichtung- portrait, landscape
Schriftgröße- -
Druck - -
Grafikenfinal draft
Titelseite- titlepage, notitlepage
Textspalteonecolumn -
Gleichungen- leqno, fleqn

LaTeX Compiler

Bei LaTeX handelt es sich um eine große Menge an Befehlen, die von einem TeX-Programm ausgeführt werden. Diese Programme werden zum Teil als TeX-Engines bezeichnet, zum Teil auch als Compiler, da der geschriebene Quellcode in Dokument übersetzt wird. Ein Unterschied zwischen den jeweiligen Compilern ist das Format der sogenannten Hauptausgabedatei, in die das Dokument übersetzt wird. Im folgenden Abschnitt gibt es eine kurze Übersicht über die verfügbaren TeX-Programme.

  • latex Wenn der Befehl / Compiler latex verwendet wird, ist die Hauptausgabedatei eine .dvi Datei. Wobei dvi hier für device independent file format (geräteunabhängiges Dateiformat) steht. Und das ursprüngliche Ausgabeformat von LaTeX ist. In der Funktionalität gibt es jedoch einige Einschränkungen.
  • pdflatex Wenn der Befehl / Compiler pdflatex verwendet wird, ist die Hauptausgabedatei eine .pdf Datei. Der pdflatex Compiler ist die Grundlage für alle hier gezeigten Beispiele.
  • xelatex Wenn der Befehl / Compiler xelatex verwendet wird, ist die Hauptausgabedatei eine .pdf Datei. Der xelatex Compiler hat von Anfang an UTF-8 unterstützt.
  • lualatex Wenn der Befehl / Compiler lualatex verwendet wird, ist die Hauptausgabedatei eine .pdf Datei. Der Compiler lualatex hat auch von Anfang an UTF-8 unterstützt und bietet zudem die Möglichkeit, die Skriptsprache Lua zu integrieren.

Darüber hinaus existieren noch weitere Varianten, auf die aber hier nicht näher eingegangen wird.

Ausgabedateien

Wenn es keine Fehler im Quellcode gibt, erzeugt LaTeX neben einer Hauptausgabedatei mindestens zwei weitere Dateien. Als Formate für die Hauptausgabedatei kommen dvi und pdf infrage.

Die zwei weiteren Dateien, die immer erzeugt werden, sind die .log und die .aux Datei.

  • .log Die .log Datei enthält die Informationen, die während dem Compilieren über die Konsole ausgegeben werden. Zu diesen Informationen gehören zum Beispiel die für das aktuelle Dokument geladen Pakete, daneben beinhaltet sie auch Warnungen und Fehlermeldungen und gegebenenfalls Hinweise zu den Fehlerursachen.
  • .aux Die .aux Datei wird für Hilfsinformationen verwendet. Ein Beispiel für eine solche Hilfsinformation sind zum Beispiel Verweise innerhalb des Dokumentes.  Wenn LaTeX beispielsweise zum ersten Mal einen vorwärts Verweis findet, also einen Verweis auf etwas, das noch nicht im Dokument beziehungsweise dem Quellcode enthalten ist, da das Ziel, auf welches verwiesen wird, sich weiter hinten im Dokument befindet, wird der Verweise in der Ausgabe als doppeltes Fragezeichen ?? angezeigt. Wenn der referenzierte Punkt schließlich in der Quelle erscheint, schreibt LaTeX seine Standortinformationen in die .aux Datei. Beim nächsten Aufruf des Compilers liest LaTeX die Standortinformationen aus der .aux Datei und verwendet sie, um die Referenz (den Verweis) aufzulösen, wobei das doppelte Fragezeichen durch den gespeicherten Speicherort ersetzt wird.

Je nach verwendeten Befehl oder Paket können weitere Dateien angelegt werden.

Die Abbildung zeigt schematisch den Ablauf von einer Textdatei hier Text.tex, die entweder mittels eines Editors oder mithilfe eines IDEs erstellt wurde und mit dem pdflatex Compiler in eine pdf Datei hier Test.pdf übersetzt wurde. Zusätzlich wurden die zwei weiteren Dateien Test.aux und Test.log angelegt.


Anpassungen an die Verwendung von anderen Sprachen

Da LaTeX seinen Ursprung in den USA hat, ist es nicht weiter verwunderlich, dass die Bezeichnungen, die innerhalb eines Dokumentes verwendet werden, englischsprachige Begriffe sind, wie zum Beispiel Table of Contents für Inhaltsverzeichnis. Um LaTeX sinnvoll auch für deutschsprachige Dokumente nutzen zu können, muss die interne Sprache des Dokumentes insoweit geändert werden, sodass die Ausgabe der deutschen Bezeichnungen an die Stelle der englischen tritt.

Ein weiterer Punkt, in dem sich die einzelnen Sprachen unterscheiden, stellt die Darstellung des Datums dar. Hierbei unterscheiden sich nicht nur die Sprachen, sondern zum Teil auch die Länder in denen die Sprache gesprochen wird voneinander. Das bedeutet, dass nicht nur Unterschiede in den jeweiligen Bezeichnungen für den Monat, sondern auch im Format wie das Datum repräsentiert wird. Also ob es in dem Format Tag/Monat/Jahr oder etwa in Monat/Tag/Jahr angezeigt wird.

Veränderung der Standardsprache

Die Standardsprache des Dokumentes lässt sich über das babel Paket verändern. Das babel Paket ermöglicht über die Anpassung an die gewünschte Sprache hinaus auch die Möglichkeit innerhalb des Dokumentes weitere Sprachen zu verwenden. Dies ist unter anderem in dem Fall sinnvoll, wenn eine Arbeit viele fremdsprachige Zitate oder ähnliches enthält.

Ein weiterer Grund, der für die Verwendung des babel Paketes spricht, ist, dass die meisten LaTeX Varianten standardmäßig kein german beziehungsweise ngerman Paket mehr vorhanden sind beziehungsweise diese nicht angeboten werden.

Nutzung des babel Paketes

Um die Sprachen nutzen zu können, müssen diese als Option babel Paketes angegeben werden. Dabei kann dies entweder über die Dokumentenklassen Option erfolgen, was bei manchen Paketen wie zum Beispiel bei Cleveref auch zwingend notwendig ist, oder die Sprachen werden direkt beim babel Paket als Option dazu geschrieben. Bei der Angabe der Sprachen ist auf die Reihenfolge der Sprachen zu achten. Die Sprache, die zuletzt genannt wird, ist die Standardsprache des Dokumentes.

Einbinden über die Dokumentenklassenoption
\documentclass[Option,Sprache,Option]{Klasse}
\usepackage{babel}
Einbinden über die Paketoption
\usepackage[english,spanish,swedish,portuges,ngerman]{babel}
Die Reihenfolge ist wichtig, denn
\usepackage[english,ngerman]{babel}
und
\usepackage[ngerman,english]{babel}
führen nicht zum gleichen Ergebnis.

Die letzte angegeben Sprache ist die zu Beginn bereitgestellte Sprache. Für den Fall, dass ein deutschsprachiges Dokument, mit deutscher Datumsformatierung und Monatsbezeichnung erstellt werden soll, muss german beziehungsweise ngerman an der letzten Stelle stehen.

Alternativ ist es auch möglich, die Hauptsprache in der Option durch den main Parameter festzulegen.

\usepackage[main=ngerman, english]{babel}

Die gezeigte Einstellung führt dazu, dass das Deutsch als Hauptsprache in dem Dokument verwendet wird. In diesem Fall ist, die Reihenfolgen der Sprachen unerheblich.

Die Einstellung german und ngerman unterscheiden sich hinsichtlich der verwendeten Trennungsregel der deutschen Sprache, so verwendet german die Regel vor der sogenannten Rechtschreibreform, während ngerman die aktuellen Regeln, also nach der Rechtschreibreform verwendet. Als allgemeiner Hinweis sei noch gesagt, die Sprachpakete, beziehungsweise die Optionen dieser Pakete, beinhalten keine Rechtschreibkorrektur.

Weitere Befehle babel Paketes

Sofern eine Sprache als Option geladen wurde, lässt sich diese Sprache, unabhängig davon, ob es die Hauptsprache des Dokumentes ist, im weiteren Verlauf des Dokumentes nutzen.

Sprachen umschalten

Der Befehl \selectlanguage{Sprache X} ändert die Standardsprache des Dokumentes. Damit wird die Sprache festgelegt, in der die Bezeichnungen ausgegeben werden.

...
\begin{document}
\selectlanguage{ngerman}
...

Der Befehl \foreignlanguage{Sprache Y}{Text} erstellt einen Bereich innerhalb des Dokumentes, innerhalb dessen die Trennungsregeln einer anderen Sprache, hier der Sprache Y, gelten. Dies ist insbesondere bei fremdsprachigen Textpassagen interessant, da die Trennungsregeln dieser sehr wahrscheinlich nicht bekannt sind. Auf die Bezeichnungen und das Datum hat dieser Befehl jedoch keinen Einfluss.

\foreignlanguage{Sprache Y}{Hier steht dann der Text in Sprache Y der inmitten eines Textes der Sprache X liegt.}
Alternativ existiert auch eine Umgebung, die das Gleiche macht.
\begin{otherlanguage}{Y}
Hier steht dann der Text in Sprache Y der inmitten eines Textes der Sprache X liegt. Nur diesmal ist länger ...
\end{otherlanguage}

Das babel Paket bietet dem Anwender auch die Möglichkeit eigene Sprachtags zu kreieren, um relativ schnell und einfach zwischen den verschiedenen Sprachen hin- und herwechseln zu können.

Definition eines Sprachtags
\babeltags{de = ngerman}
Nutzung eines Sprachtags
\textde{Hier steht dann der Text in Sprache Y der inmitten eines Textes der Sprache X liegt. Nur diesmal ist länger ...}
und / oder als Umgebung
\begin{de}
Hier steht dann der Text in Sprache Y der inmitten eines Textes der Sprache X liegt. Nur diesmal ist länger ...
\end{de}

Darüber hinaus stellt das babel Paket noch viele weitere Befehle zur Verfügung, diese sind aber an die jeweilige geladene Sprache gekoppelt. Für die deutschen Sprachvarianten german und ngerman wurden im folgenden Abschnitt ein Überblick realisiert.

german / ngerman

Durch das Laden als Option von babel wird die Verwendung von deutschen Anführungszeichen und deutschen Worttrennungsregeln ermöglicht.

Mit \usepackage[german]{babel} beziehungsweise \usepackage[ngerman]{babel} werden die Sprachen als Option des Paketes babel gesetzt. Alternativ können, sofern vorhanden, auch die Pakete selbst mit \usepackage{german} beziehungsweise \usepackage{ngerman} eingebunden werden, wovon aber abzuraten ist.
Deutsche Bezeichnungen
Original Übersetzung ggf. Alternativen
\prefaceVorwort
\refLiteratur
\abstractZusammenfassung
\bibLiteraturverzeichnis
\chapterKapitel
\appendixAnhang
\contentsInhaltsverzeichnis Inhalt
\listfigureAbbildungsverzeichnis Abbildungen
\listtableTabellenverzeichnis Tabellen
\indexIndex oder Sachregister
\figureAbbildung
\tableTabelle Tafel
\partTeil
\enclAnlage(n) Beilage(n)
\ccVerteiler Kopien an
\headtoAn
\pageSeite
\seesiehe
\alsosiehe auch
\proofBeweis (babel)
\glossaryGlossar (babel)
Für den Fall, dass der Nutzer nicht mit den vorgegebenen Übersetzungen der Bezeichnungen einverstanden ist, besteht die Möglichkeit diese zu ändern: \renewcommand{\<Bezeichner>name}{Neue Bezeichnung} Beispiel \renewcommand{\contentsname}{Inhalt}

Datumsausgabe in mehreren Sprachen

Folgendes Beispiel zeigt, wie unterschiedlich die Datumsausgabe bei den jeweiligen Sprachen seien kann.

\today

\selectlanguage{english}
\today

\selectlanguage{spanish}
\today

\selectlanguage{swedish}
\today

\selectlanguage{portuges}
\today
Ausgabe:
26. April 2023
April 26, 2023
26 de abril de 2023
26 april 2023
26 de Abril de 2023

Anführungszeichen

Ein weiteres Element, das sich in dem Sprachpaket babel beziehungsweise in seinen Optionen german und ngerman befindet, sind die Anführungszeichen.


Umlaute

Da bereits vor Jahren der Standard UTF8 als Vorgabe der Kodierung von LaTeX Dateien festgelegt worden ist, sollte es eigentlich diesen Abschnitt nicht mehr geben beziehungsweise dieser sollten nicht mehr nötig sein. Aber die Erfahrung hat gezeigt, dass es zum einen so ist, dass noch eine Vielzahl von alten LaTeX Installationen betrieben werden und zum anderen hat eine sehr bekannte große Online LaTeX Plattform erst zu Beginn dieses Jahres (2023) darauf verzichtet, standardmäßig das früher für die direkte Eingabe der Umlaute benötigte Paket inputenc einzubinden.

Im Fall, dass Sie eine neue LaTeX Installation verwenden, können Sie den nachfolgenden Teil überspringen. Er ist sozusagen aus rein historischen Gründen hier mit eingeflossen und aus der Erfahrung heraus, dass sich Neuerungen innerhalb von LaTeX nur sehr langsam auf breiter Front durchsetzen.

Die Verwendung vom Umlauten innerhalb von LaTeX sind eine ständige Quelle von Fragen und Ärger. Um etwaigen Problemen, wie etwa der Austauschbarkeit mit anderen Nutzern, aus dem Weg zu gehen, könnte man auf die Verwendung von Umlauten verzichten. Aber gerade in der deutschen Sprache kommen die Umlaute und das scharfe S relativ oft vor, sodass dieser Vorschlag kaum zu realisieren ist. Der Grund, warum sich LaTeX mit Umlauten so schwertut, liegt darin, dass die ASCII-Zeichen Tabelle den Ausgangspunkt der erlaubten beziehungsweise möglichen Zeichen, die innerhalb von LaTeX verwendet werden können, bildet. Und in dieser sind keine Umlaute vorhanden. (Inzwischen ist utf8 der Kodierungsstandard für LaTeX Datei und nicht mehr ASCII.) Dies hat zur Folge, dass wenn deutsche Umlaute innerhalb von LaTeX, ohne die entsprechenden Pakete einzubinden, verwendet werden, es entweder zu einer Fehlermeldung kommt oder die Datei zwar fehlerfrei kompiliert wird, aber die Umlaute nicht vorhanden sind.

Eingabe:
\documentclass{minimal}
\begin{document}

Umlaute ohne Paket: ä,ü,ö,Ä,Ü,Ö 

\end{document}

Ausgabe:
Umlaute ohne Paket: , , , , ,

Umlaute ohne Pakete

Die direkte Verwendung von Umlauten ohne das passende Paket funktioniert nicht. Es gibt aber die Möglichkeit indirekt die deutschen Umlaute ä, ü, ö, Ä, Ü, und Ö und das scharf ß ohne zusätzlichen Pakete zu nutzen, wobei für die Eingabe \"A, \"O, \"U, \"a, \"o, \"u und \ss{} für das scharf ß genutzt werden.
Für den Fall, dass diese Variante nicht funktioniert, gibt es alternativ noch diese {\"A}, {\"O}, {\"U}, {\"a}, {\"o}, {\"u} und {\ss}.
Der Vorteil der indirekten Eingabe ist, dass es möglich ist, eine LaTeX Datei auf verschiedenen Betriebssystemen und mit verschiedenen Editoren zu bearbeiten. Die Umlaute beziehungsweise ihre Verwendung tragen dazu bei, dass der Dateiaustausch zwischen den einzelnen Nutzerinnen zum Teil unnötig erschwert wird.

Direkte Verwendung der Umlaute

Im Fall, dass das Paket inputenc eingebunden wird und die vom Editor verwendete Zeichencodierung als Option gesetzt wird, können Umlaute direkt verwendet werden. Diese Variante setzt voraus, dass die Kodierung des Editors beziehungsweise des IDEs dem Anwender bekannt ist. In der Regel zeigt ein IDE, die jeweils verwendete Kodierung an.

\usepackage[Option(en)]{inputenc}

Das Paket inputenc kann mit mehreren Optionen geladen werden. Das ist nur dann sinnvoll, wenn in einem Dokument mehrere Kodierungen vorhanden sind. Die zuletzt gesetzte Option legt dabei den Standard fest. Durch den Befehl \inputencoding{Kodierung} kann auf eine andere Kodierung gewechselt werden. Insgesamt bietet Inputenc 23 verschiedene Kodierung an, wobei die Kodierung utf8 de facto der aktuelle Standard ist.

Setzen der Option

Die folgenden Optionen decken, zumindest in Westeuropa, die gebräuchlichsten Kodierung ab.
 
Windows
\usepackage[ansinew]{inputenc} beziehungsweise \usepackage[utf8]{inputenc}
 
Linux
\usepackage[latin1]{inputenc} beziehungsweise \usepackage[utf8]{inputenc}
 
Mac
\usepackage[applemac]{inputenc}

Probleme mit Umlauten

Für den Fall, dass die Kodierung unbekannt ist, kann das Paket Selinput verwendet werden. Dieses kann die Kodierung selbst erkennen und die entsprechenden Anpassungen vornehmen.

Hinweis Falls das Beispiel kopiert wird sollten sowohl das ä, das ß und das € Symbol mit der selbst verwendeten Tastatur getippt werden, andernfalls kann es zu einem Fehler kommen.
\documentclass{article}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage{lmodern}
\usepackage{eurosym}
\usepackage{selinput}
\SelectInputMappings{
   adieresis={ä},
   germandbls={ß},
   Euro={€}
   }
\begin{document}
ä, ö, ü, Ä, Ö, Ü, ß
\end{document}
Wenn die folgende Fehlermeldung kommt:
! Text line contains an invalid character.
l.9    Euro={^^[
                -b%Gᅵ%@}^^[-A
beziehungweise die folgende:
! Package selinput Error: Cannot find a matching encoding.
und die Meldung nach dem Löschen des € Zeichens verschwindet, wurde ziemlich sicher latin1 als Kodierung verwendet. Diese Kodierung kennt kein € Symbol.


Hinweis Wird das selinput Paket alleine geladen und die Felder für SelectInputMappings nicht gesetzt, dann wird als Default Wert utf8 verwendet. Da dies quasi der Standard im Bereich der Kodierung ist, funktioniert dann in den meisten Fällen auch die direkte Eingabe der Umlaute. Aber dies ist keine empfehlenswerte Vorgehensweise.
Kopierter Quellcode

Bei kopiertem Quellcode kann es, sehr vereinfacht formuliert, durchaus vorkommen, dass der kopierte Text seine eigene Kodierung mitbringt. In diesem Fall bietet es sich an, den Text abzutippen, wenn es der Umfang zulässt. Wenn der Text beziehungsweise die Datei aber zu lang sind, kann auch die Kodierung geändert werden. Das inputenc Paket stellt dazu den Befehl \inputencoding{Kodierung} bereit. Angenommen in ein Dokument mit latin1 Kodierung soll eine Datei mit utf8 Kodierung eingefügt werden, dann funktioniert das wie folgt.

\documentclass{article}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage[utf8]{inputenc}
\inputencoding{latin1}
...
\begin{document}
Text in latin1
\inputencoding{utf8} % Kodierung auf utf8 geaendert 
\input{Datei}
\inputencoding{latin1} % Kodierung wieder zurueck auf latin1
Wieder in latin1
\end{document}

Umlaute und Mathematik

Wenn Umlauten innerhalb von mathematischen Umgebungen und Gleichungsumgebungen verwendet werden, sollte dies entweder über den Befehl \textrm{Umlautwort} oder über Befehl \text{Umlaut} erfolgen, letzterer setzt die Verwendung des Paketes amsmath voraus.

Hinweis

Im Fall, dass Umlaute verwendet, sollte immer auch das fontenc Paket miteingebunden werden. Die hier gezeigt Option T1 (Westeuropa) passt für die deutsche Sprache.

\usepackage[utf8 oder ansinew oder...]{inputenc}
\usepackage[T1]{fontenc}
Beziehungsweise bei der Verwendung von selinput:
\documentclass{article}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage{lmodern}
\usepackage{eurosym}
\usepackage{selinput}
\SelectInputMappings{
   adieresis={ä},
   germandbls={ß},
   Euro={€}
   }
\begin{document}
…
\end{document}
Gelegentlich wird davon berichtet, dass die Schrift nach dem Einbinden von \usepackage[T1]{fontenc} pixliger wirken würde. Aus diesem Grund ist das Beispiel bereits mit einer neue Schrift Lmodern versehen worden.

Euro

Der Euro beziehungsweise das € Symbol befindet sich im eurosym Paket. Eingebunden wird das Paket mit:

\usepackage{eurosym}
Es stellt mehrere Befehle zur Darstellung des € Symbols zur Verfügung.
Der Fahrschein hat 5 \euro gekostet.
Der Fahrschein hat 5 €gekostet.
Der Fahrschein hat 5 \euro{} gekostet.
Der Fahrschein hat 5 € gekostet. Neben dem Befehl \euro und seiner Variante \euro{} existiert auch der Befehl \EUR{Betrag} bei diesem wird das Währungszeichen etwas näher an den Betrag herangerückt.


Absätze, Abstände, Längen und Umbrüche

Absatz

Um einen neuen Absatz zu beginnen, schreiben Sie einfach Text. Um den aktuellen Absatz zu beenden, lassen Sie anschließend eine Leerzeile stehen. In der Vergangenheit wurden zwei Absätze durch das Einfügen von zwei oder mehr Leerzeilen voneinander getrennt. Während dies in einigen älteren Versionen noch funktioniert, wird es in neueren Varianten nicht mehr empfohlen. Wenn Sie zwei Absätze sichtbar mit einer deutlichen Leerzeile dazwischen trennen wollen, verwenden Sie den Befehl \par.

\par Absatz beenden

Der Befehl \par unterscheidet sich vom Befehl \linebreak oder dem doppelten Backslash (\\) für Zeilenumbrüche. Der Befehl \par beendet den Absatz, nicht nur die Zeile, und fügt auch den vertikalen Abstand (\parskip) zwischen den Absätzen hinzu. Beachten Sie, dass die Länge \parskip in einigen Dokumentenklassen auf Null oder einen Punkt (0pt oder 1pt) eingestellt ist, so dass der Abstand möglicherweise nicht sichtbar ist.

\parskip Abstand zwischen den Absätzen

Der Standardwert für \parskip in den Standard-LaTeX-Dokumentenklassen ist 0pt plus 1pt. Sie können \parskip mit dem Befehl \setlength einen neuen Wert zuweisen. Normalerweise wird \parskip eine Gummilänge zugewiesen, was bedeutet, dass es sich um eine flexible Größe innerhalb bestimmter Grenzen handelt.

\setlength{\parskip}{6pt plus 2pt minus 1pt}

\noindent Absatzeinrückung

Um einen neuen Absatz ohne Einrückung zu beginnen, verwenden Sie den Befehl \noindent.

\noindent Dieser Absatz wird nicht eingerückt.

Um die Einrückung für alle Absätze in einem Dokument zu unterdrücken, können Sie wieder den Befehl \setlength verwenden. Die zu ändernde Länge heißt \parindent. Setzen Sie in der Präambel oder ab der gewünschten Stelle \setlength{\parindent}{0pt}, um den Einzug auf null Punkte zu reduzieren.


Randnotizen

LaTeX ermöglicht die Platzierung von Marginalie (Randbemerkungen beziehungsweise Randnotizen) an der Seite des Dokuments. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass sich das Layout der Ränder zwischen einseitiger und doppelseitiger Textformatierung unterscheidet. Bei der einseitigen Formatierung gibt es nur rechtsseitige Seiten, und die Randbreite ist auf beiden Seiten gleich. Bei der doppelseitigen Formatierung gibt es sowohl linke als auch rechte Seiten, und die Breite der Ränder ist im Allgemeinen unterschiedlich.

\marginpar Befehl

Der Befehl marginpar berücksichtigt die verschiedenen Textformatierungsvarianten, indem er sich auf die rechte Seite bezieht, da sowohl einseitige als auch doppelseitige Dokumente eine rechte Seite haben, das optionale Element des Befehls bezieht sich auf die linke Seite.

\marginpar[Linker Rand]{Rechter Rand}

Der optionale Parameter kann jedoch nur im doppelseitigen Satz sinnvoll verwendet werden.

Linker statt rechter Rand

Um im einseitigen Satz eine Randbemerkung (oder alle) an den linken Rand zu setzen, kann der Befehl \reversemarginpar verwendet werden. Ab dem Punkt, an dem dieser Befehl gesetzt wird, werden die folgenden Randbemerkungen am linken Rand platziert. Der Befehl \normalmarginpar stellt die ursprüngliche Darstellung wieder her, d.h. im rechten Rand.

\reversemarginpar % Umschalten auf den linken Rand
\marginpar[Linker Rand]{Rechter Rand}
\normalmarginpar % Zurückschalten auf den rechten Rand

Ausrichtung des Randnotizentextes

Die Ausrichtung des Randnotizentextes erfolgt standardmäßig immer im Blocksatz. Wenn Sie die Ausrichtung des Textes ändern möchten, können Sie die Schalter flushleft, flushright und centering verwenden.

\marginpar{\flushleft Linksbündiger Text anstelle von Blocksatz}
\marginpar{\flushright Rechtsbündiger Text anstelle von Blocksatz}
\marginpar{\centering Zentrierter Text anstelle des Blocksatzes}

Bei Verwendung der Befehle aus dem Paket ragged2e zur Textausrichtung wird die Silbentrennung deutlich verbessert.

Breite der Randnotiz

Die Randnotiz hat eine Breite von marginparwidth, die bis zu 65pt (Punkte) betragen kann, was etwa 2,3 cm entspricht. Wenn Sie die Länge ändern möchten, können Sie die Länge selbst modifizieren, oder wenn das geometry Paket verwendet wird, kann sie als Option in diesem Paket eingestellt werden.

\setlength{\marginparwidth}{4cm}
oder
\usepackage[a4paper,...,marginparwidth=4cm,...]{geometry}

In ähnlicher Weise kann der Abstand zwischen dem Text und der Randnotiz (marginparsep) geändert werden.

\setlength{\marginparsep}{0.5cm}
oder
\usepackage[a4paper,...,marginparsep=0.5cm,...]{geometry}

In beiden Fällen ist darauf zu achten, dass die gewählten Größen in die Seitenränder passen. Wird die Breite oder der Abstand zu groß gewählt, kann ein Teil der Randbemerkung über den Seitenrand hinausragen und nicht im Dokument erscheinen. Es wird dann keine Fehler- oder Warnmeldung angezeigt.

Nachfolgende Tabelle zeigt die Auswirkung der Schriftgröße auf die Breite und den Abstand der Randnotizen am Beispiel der article Klasse.

Effekt der Schriftgröße auf die Breite der Randnotiz
Schriftgröße 10pt 11pt 12pt
Breite der Randnotiz 65pt 59pt 44pt
Abstand zum Text 11pt10pt 10pt

Abstände in LaTeX

LaTeX bietet eine Vielzahl von Befehlen für horizontale und vertikale Abstände an.

Abstände im Text in LaTeX

horizontale Abstände in LaTeX (Text)
Name Größe Befehl Beispiel
Leerzeichen flexibelWort 1 Wort 2
no break space 6/18 em \nobreakspace Wort 1   Wort 2
6/18 em   Wort 1   Wort 2
1em space 1em \quad Wort 1     Wort 2
2em space 2em \qquad Wort 1        Wort 2
kleiner Abstand 3/18em \, Wort 1   Wort 2
eigene Abstand flexibel \hspace{1cm} Wort 1         Wort 2
bis Zeilenende \dotfill Wort 1 ...........................
\hfill Wort 1
\hrulefill Wort 1_________________

 
 
vertikale Abstände in LaTeX (Text)
Name Größe Befehl
Kleiner Abstand 3pt \smallskip
Mittlerer Abstand 6pt \medskip
Großer Abstand 12pt \bigskip
eigener Abstand flexibel \parskip
eigene Abstand flexibel \vspace{Massangabe}
Die Größe der Befehle \smallskip, \midskip und \bigskip werden durch die Dokumentenklasse festgelegt.

Abstände im Mathemodus in LaTeX

Abstände im Mathemodus in LLaTeX
Name Größe Befehle Beispiel
normaler Abstand Wort 1 Wort 2
kleiner Abstand 3/18em \, Wort 1   Wort 2
mittlerer Abstand 4/18em \: Wort 1   Wort 2
großer Abstand 5/18em \; Wort 1    Wort 2
0.5em Abstand 0.5em \enspace Wort 1 Wort 2
1em Abstand 1em \quad Wort 1     Wort 2
2em Abstand 2em \qquad Wort 1        Wort 2
eigener Abstand 18mu = 1em \mspace{18mu} Wort 1 →   Wort 2
eigener Abstand \hspace{1cm} Wort 1         Wort 2

 
 
negative Abstände im Mathemodus in LaTeX
Name Größe Befehl Beispiel
kleiner negativer Abstand -3/18em \! Wort 1 Wort 2
mittlerer negativer Abstand -4/18em \negmedspace Wort 1 \negmedspace Wort 2
großer negativer Abstand -5/18em \negthickspace Wort 1 \negthickspace Wort 2
eigener negativer Abstand 18mu = 1em \mspace{-18mu} Wort 1 \mspace-18mu Wort 2
eigener negativer Abstand\hspace{-1cm} Wort 1 Wort 2
 
 
Die Befehle \mspace{Mass}, \negmedspace und \negthickspace benötigen das amsmath Paket.

Längen

In LaTeX werden Längen mit einer festen Länge (ohne plus / minus) als rigide Längen bezeichnet. Wohingegen diese Längen in TeX als dimen bezeichnet werden. In LaTeX werden Längen mit einer variablen Länge (mit plus / minus) als Gummi Längen bezeichnet, in TeX werden Längen mit einer variablen Länge (mit plus / minus) als skip oder glue bezeichnet.

Maßeinheiten für die Längen

Sowohl in TeX als auch in LaTeX gibt es eine Vielzahl von möglichen Maßeinheiten, in der eine Länge angegeben werden kann. Neben den bekannten metrischen Einheiten, wie etwa mm und cm werden auch Einheiten auf Basis von Punkten und damit indirekt auf Basis eines Inches verwendet, daneben existieren auch drei Einheiten auf Basis der aktuellen Schrift und sind daher keine absolute Größen.

 
  • pt Ein Punkt (pt) ist 1/72.25 inch groß, umgerechnet in das metrische System ergeben sich folgende circa Werte für einen Punkt, 1 pt ≈ 0,35146 mm beziehungsweise 1 pt ≈ 0,35146 cm.
  • pc Ein Pica (pc) entspricht 12 pt.
  • in Ein Inch (in) entspricht 72,27 pt.
  • bp Ein sogenannter Big Point ist 1/72 Inch groß.
  • dd Ein Didot Punkt (dd) entspricht 1,07 pt.
  • cc Ein Cicero (cc) entspricht 12 dd.
  •  
  • sp Ein sogenannter Scaled Point entspricht 1/65536 pt.
  • mm Ein Millimeter (mm) entspricht ca. 2,845 pt.
  • cm Ein Zentimeter (cm) entspricht ca. 28,45 pt.
  • ex Die x-Höhe ex der aktuellen Schrift, also die Höhe des Kleinbuchstabens x, wird häufig für vertikale Längen verwendet. Der Kleinbuchstabe x ist in der Regel der Buchstabe mit der geringsten Höhe.
  • emIn ähnlicher Weise wie ex wird em bestimmt, es entspricht dabei der Breite des Großbuchstabens M, diese Größe wird häufig für horizontale Längen verwendet. Der Großbuchstabe M ist in der Regel der breiteste Buchstabe.
  • mu Im mathematischen Modus werden viele Definitionen in der mathematischen Einheit mu ausgedrückt, sie ist definiert durch 1em = 18mu.

Der Grund, warum es so viele verschiedene Einheiten gibt, liegt zum Teil an den unterschiedlichen Anwendungsgebieten. Manchmal ist es sinnvoller, die eine Einheit zu nehmen und für andere Probleme sind andere Einheiten besser geeignet.So ist die Verwendung von ex und em als Einheit den fixen Einheiten wie pt oder mm zu bevorzugen, wenn die Schriftart sich noch ändern kann.

Befehle für Längen

Es gibt mehrere Befehle für Längen.

\newlength

Mit dem Befehl \newlength{\meinelaenge} wird eine neue Länge mit dem Namen \meinelaenge erzeugt, diese hat zu Beginn den Wert 0. Bei der Auswahl des Namens der neuen Länge muss darauf geachtet werden, dass dieser Name nicht schon genutzt wird. Für den Namen selbst kommen die Groß- und Kleinbuchstaben A-Z und a-z infrage und zu Beginn des Namens wird ein Backslash (\) gesetzt.

\setlength

Mit dem Befehl \setlength{Länge}{Wert} kann die Größe einer bereits bestehenden Länge verändert werden. Dabei sollte, auch wenn der Wert beziehungsweise die Größe einer Länge auf null gesetzt wird, eine Einheit mitangegeben werden, andernfalls läuft man Gefahr, die folgende Fehlermeldung Illegal unit of measure (pt inserted) zu erhalten.
  Mit dem Befehl \setlength{Länge}{Wert} können sowohl rigide, also feste Größen wie zum Beispiel \setlength{\parindent}{0em} als auch variable Gummi Größen wie zum Beispiel \setlength{\parskip}{6pt plus 2pt minus 1pt} gesetzt werden.
  Als Werte kommen die null, positive und negative infrage.

\addtolength

Mit dem Befehl \addtolength{Länge}{Wert} kann der aktuellen Größe einer bereits bestehenden Länge ein Wert, welcher null, positiv oder negativ seien kann, hinzugefügt werden.

weitere Befehle

Daneben gibt es noch die Befehle \settodepth, \settoheight und \settowidth mit deren Hilfe eine Länge auf Basis einer Box in LaTeX verändert werden kann.

Übersicht Längen in LaTeX

Die nachfolgende Übersicht und die dort angegeben Zahlenwerte und Einheiten basieren auf der article Klasse ohne Optionen und Pakete. Andere Klassen beziehungsweise die Verwendung von Optionen etc. können zu anderen Werten führen. Die Einteilung ist nicht in Stein gemeißelt.

Test
LängeBeschreibungWerte
Papier
\paperheight Die gesamte Seitenhöhe. 794.96999pt
\paperwidth Die gesamte Seitenbreite. 614.295pt
Text
\textheight Die Höhe des Textbereiches der Seite bzw. die Höhe des Haupttextes. 550.0pt
\textwidth Die Breite des Textes auf der Seite. 345.0pt
\linewidth Die Breite einer Linie in der lokalen Umgebung. 345.0pt
\baselineskip Der normale vertikale Abstand zwischen den Zeilen eines Absatzes. 12.0pt
\normalbaselineskip Normaler vertikaler Abstand zwischen Zeilen in einem Absatz. 12.0pt
\normallineskip Durchschuss (Freiraum) der Zeilen innerhalb eines Absatzes. 1.0pt
\normallineskiplimit Mindest Durchschuss (Freiraum) zwischen zwei Zeilen eines Absatzes. 0.0pt
\bigskipamount Legt den vertikalen Abstand fest, den der \bigskip-Befehl in den Text einfügt. 12.0pt plus 4.0pt minus 4.0pt
\medskipamount Legt den vertikalen Abstand fest, den der \medskip-Befehl einfügt. 6.0pt plus 2.0pt minus 2.0pt
\smallskipamount Legt den vertikalen Abstand fest, den der \smallskip-Befehl einfügt. 3.0pt plus 1.0pt minus 1.0pt
\emergencystretch Der maximal mögliche Leerraum zwischen Wörtern, wodurch mehr Abstand zwischen den Wörtern möglich ist. 0.0pt
Absatz
\hangindent Steuert den Umfang des Einzugs von links (positiver Wert) oder rechts (negativer Wert) ab der zweiten Zeile. 0.0pt
\parindent Die normale Absatzeinrückung. 15.0pt
\parskip Zusätzlicher vertikaler Abstand zwischen den Absätzen. 0.0pt plus 1.0pt
Zeichen
\fontdimen1\font Die Schräge pro Punkt. 0.0pt
\fontdimen2\font Der Abstand zwischen den Wörtern. 5.24995pt
\fontdimen3\font Die Dehnung des Abstandes zwischen den Wörtern. 0.0pt
\fontdimen4\font Das Schrumpfen des Abstandes zwischen den Wörtern. 0.0pt
\fontdimen5\font Die x-Höhe ex. 4.30554pt
\fontdimen6\font Die Breite eines quad beziehungswiese 1 em. 10.4999pt
\fontdimen7\font Der zusätzliche Raum nach einem Satzendezeichen für \nonfrenchspacing. 5.24995pt
Raender
\topmargin Definiert den Abstand zwischen dem oberen Rand jeder logischen Seite und der Kopfzeile. Ob dies auch der Abstand zur Oberkante des Blattes ist, hängt von verschiedenen weiteren Faktoren ab, insbesondere vom Druckertreiber und dem \voffset. 16.0pt
\topskip Legt den Abstand fest, der am oberen Rand des Seitenrumpfes zusätzlich eingefügt wird. Zwischen Header und Text. 10.0pt
\marginparsep Abstand zwischen dem Text und der Randnotiz. 11.0pt
\marginparwidth Breite der Randnotiz. 65.0pt
\oddsidemargin Linker Rand für ungerade Seiten, wenn das Dokument in twoside gesetzt ist. 62.0pt
\evensidemargin Linker Rand für gerade Seiten. 62.0pt
\headheight Legt die Höhe des Leerraumes fest, der am oberen Seitenrand für eine Kopfzeile reserviert wird. 12.0pt
\headsep Legt den Abstand zwischen der Kopfzeile und dem Rumpf der Seite fest. 25.0pt
\hoffset Definiert den Abstand der gesamten Seite zum linken Rand des Blattes. 0.0pt
\voffset Definiert den Abstand der gesamten Seite zum oberen Rand des Blattes. 0.0pt
\footskip Legt den Abstand zwischen dem Rumpf der Seite und der zugehörigen Fußzeile fest. 30.0pt
Zweispaltiger Satz
\columnsep Definiert den Abstand zwischen den beiden Textspalten bei zweispaltigem Textsatz. 10.0pt
\columnseprule Definiert die Dicke des Trennstrichs zwischen den beiden Textspalten bei zweispaltigem Textsatz. 0.0pt
\columnwidth Die Breite der Spalte. 345.0pt
\dblfloatsep \floatsep für die Ausgabe in 2 Spalten. 12.0pt plus 2.0pt minus 2.0pt
\dbltextfloatsep \textfloatsep für die Ausgabe in 2 Spalten. 20.0pt plus 2.0pt minus 4.0pt
Caption
\abovecaptionskip Platz über der Beschriftung zum Gleitobjekt. 10.0pt
\belowcaptionskip Platz unter der Beschriftung zum Gleitobjekt. 0.0pt
Gleitobjekt
\floatsep Abstand zwischen den Gleitobjekten. 12.0pt plus 2.0pt minus 2.0pt
\intextsep Platz, der vom Gleitobjekt oben und unten zum Text bleibt. 12.0pt plus 2.0pt minus 2.0pt
\textfloatsep Abstand zwischen dem letzten oberen bzw. ersten unteren Gleitobjekt und dem Text. 20.0pt plus 2.0pt minus 4.0pt
Gleichungen und Abstände in der Mathematik
\abovedisplayshortskip Zusätzlicher Abstand über einer mathematischen Formel im display style in Fall einer kurzen Zeile davor. 0.0pt plus 3.0pt
\abovedisplayskip Zusätzlicher Abstand über einer mathematischen Formel im display style. 10.0pt plus 2.0pt minus 5.0pt
\belowdisplayshortskip Zusätzlicher Abstand unter einer mathematischen Formel im display style in Fall einer kurzen Zeile davor. 6.0pt plus 3.0pt minus 3.0pt
\belowdisplayskip Zusätzlicher Abstand unter einer mathematischen Formel im display style. 10.0pt plus 2.0pt minus 5.0pt
\mathindent Einrückung bei linksbündigen mathematischen Formel im display style.
\medmuskip Breite des Befehls \> Abstand vor/nach Operator. 4.0mu plus 2.0mu minus 4.0mu
\thickmuskip Breite des Befehls \; Abstand vor/nach Vergleichsoperator. 5.0mu plus 5.0mu
\thinmuskip Breite des Befehls \, Abstand Operator und Variablen, 3.0mu
Tabellen und Arrays
\arraycolsep Abstand zwischen den Spalten eines Arrays. 5.0pt
\arrayrulewidth Definiert die Liniendicke von Trennlinien in den array- und tabular-Umgebungen. 0.4pt
\tabbingsep Abstand des Tabs. 5.0pt
\tabcolsep Die Standardtrennung zwischen Spalten in einer tabular Umgebung. 6.0pt
\doublerulesep Definiert den Abstand zwischen Doppelstrichen in Tabellen. 2.0pt
Fußnoten
\dimen\footins Maximaler Platz für Fußnoten auf einer Seite. 578.15999pt
\footnotesep Abstand zwischen zwei Fußnoten. 6.65pt
\skip\footins Abstand zwischen der ersten Fußnote und dem Text 9.0pt plus 4.0pt minus 2.0pt
Boxen
\fboxrule Die Dicke der Linie. 0.4pt
\fboxsep Abstand zwischen dem Rahmen und dem Inhalt. 3.0pt
\height Höhe des Boxinhalts.
\depth Tiefe des Boxinhalts.
\totalheight Höhe und Tiefe des Boxinhalts.
\width Breite des Boxinhalts.
Listen
\itemindent Einrückung der ersten Zeile eines Eintrags/Items; kann auch negativ sein. 0.0pt
\itemsep Abstand zwischen aufeinander folgenden Einträgen/Items. 4.0pt plus 2.0pt minus 1.0pt
\labelsep Abstand zwischen dem Ende des Feldes, das die Bezeichnung/Label enthält, und dem Text der ersten Zeile eines Eintrags/Items. 5.0pt
\labelwidth Mindestbreite des Feldes, das die Beschriftung/Label enthält. 20.00003pt
\leftmargin Horizontaler Abstand zwischen den linken Rändern der Umgebung und der Liste; darf nicht negativ sein. 25.00003pt
\listparindent Zusätzlicher Platz für den Absatzeinzug nach dem ersten Eintrag/Item; kann negativ sein. 0.0pt
\parsep Vertikaler Abstand zwischen Absätzen innerhalb eines Eintrags/Items. 4.0pt plus 2.0pt minus 1.0pt
\partopsep Zusätzlicher vertikaler Abstand zu Beginn einer Liste (wenn vor ihr eine Leerzeile ist). 2.0pt plus 1.0pt minus 1.0pt
\rightmargin Horizontaler Abstand zwischen den rechten Rändern der Umgebung und der Liste; darf nicht negativ sein. 0.0pt
\topsep Abstand zwischen dem ersten Eintrag/Item und dem vorangehenden Absatz. 8.0pt plus 2.0pt minus 4.0pt
Picture
\unitlength Längeneinheit in der picture Umgebung. 1.0pt
Weitere Größen
\fill Eine flexible Größe, das jede beliebige Länge annehmen kann. 0.0pt plus 1.0fill
\maxdepth Maximale Tiefe. 5.0pt
\maxdimen Größte Länge in TeX. 16383.99998pt ca. 5,7 m
\overfullrule Breite overfull, wenn die Option draft bei der Dokumentenklasse gesetzt wurde. 0.0pt

Zeilenumbruch

Automatischer Zeilenumbruch

LaTeX fügt automatisch Zeilenumbrüche und Seitenumbrüche ein. Der automatische Zeilenumbruch führt in der Regel zu guten Ergebnissen, aber es gibt Fälle, in denen er nicht erwünscht ist, wie z. B. zwischen einem Namen und einem Titel oder innerhalb einer Formel.

Verhindern von Zeilenumbrüchen

Um zu verhindern, dass LaTeX zwischen bestimmten aufeinanderfolgenden Wörtern umbricht, kann ein geschütztes Leerzeichen "~" verwendet werden. Zum Beispiel "Dr.~Meier" anstelle von "Dr. Meier". Das geschützte Leerzeichen erlaubt zwar Zeilenumbrüche, aber nicht an der Stelle, an der es platziert ist.

\nolinebreak

Der Befehl \nolinebreak kann verwendet werden, um Zeilenumbrüche an einer bestimmten Stelle zu verhindern. Er hat einen optionalen Wert zwischen 0 und 4, mit einem Standardwert von 4. Ein höherer Wert erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass ein Zeilenumbruch an dieser Stelle verhindert wird.

Manueller Zeilenumbruch

Für den manuellen Zeilenumbruch können drei Befehle verwendet werden: \\, \newline und \linebreak.

\\

Der Befehl \\ fügt an der angegebenen Stelle einen Zeilenumbruch ein, auch innerhalb eines geschlossenen Absatzes. Er verfügt über ein optionales Element \\[Länge], um einen zusätzlichen vertikalen Abstand zwischen der aktuellen und der nächsten Zeile einzufügen, zum Beispiel \\[12pt], um eine Leerzeile nach dem Zeilenumbruch einzufügen.

\\*

Der Befehl \\*, der mit einem * verwendet wird, verhindert einen möglichen Seitenumbruch. Er verfügt außerdem über ein optionales Element \\*[Länge] mit denselben Eigenschaften wie die Version ohne Sternchen.

\linebreak

Der Befehl \linebreak fügt, ähnlich wie \\, einen Zeilenumbruch an der angegebenen Stelle ein. Der Unterschied besteht darin, dass \linebreak den Abstand in der Zeile vor dem Umbruch auf der Grundlage der Textausrichtung anpasst. Bei Text im Blocksatz werden der verbleibende Text oder die Wörter in der Zeile gestreckt, bis die Zeile gefüllt ist. Der optionale Wert \linebreak[Wert] reicht von 0 bis 4, mit einem Standardwert von 4. Ein höherer Wert erhöht die Wahrscheinlichkeit eines Zeilenumbruchs.

\newline

Der Befehl \newline wird innerhalb von Tabellen verwendet. Er erlaubt Zeilenumbrüche innerhalb von p-Spalten, in den anderen Fällen wird aber \\ im Allgemeinen gegenüber bevorzugt.

Manueller Seitenumbruch

Für den manuellen Seitenumbruch gibt es vier verschiedene Befehle.

\newpage

Dort, wo er gesetzt wird, wird die Seite umgebrochen. Dies erfolgt unabhängig davon, ob das in der Mitten eines Satzes und / oder Absatzes ist.

\pagebreak

Erst, nachdem die aktuelle Zeile beendet ist, erfolgt der Seitenumbruch. Auch kann es zu einem vertikalen Ausgleich auf der Seite kommen. Der Befehl besitzt noch einen optionalen Wert, dieser kann zwischen 0 und 4 gesetzt werden. Der Default Wert ist 4. Je höher der Wert gesetzt wird, desto wahrscheinlicher wird der Seitenumbruch gesetzt.

\clearpage

Wird in einseitigen (oneside) Dokumenten verwendet. Verhält sich wie der Befehl \newpage, aber liefert vorher noch alle anstehenden Gleitobjekte aus.

\cleardoublepage

Wie \clearpage nur diesmal für zweiseitige (twoside) Dokumente.

Seitenumbruch manuell verhindern

Um einen automatischen Seitenumbruch zu verhindern, gibt es mehrere Möglichkeiten.

\nopagebreak

Die erste ist die Verwendung des \nopagebreak Befehls, dieser funktioniert ähnlich wie der \pagebreak Befehl, mit dem Unterschied, dass er abhängig vom Optionswert, Default ist, auch hier 4, den Umbruch an der Stelle wo er gesetzt wurde versucht zu verhindern.

samepage

Die zweite Möglichkeit ist die Verwendung der samepage Umgebung. Innerhalb einer samepage Umgebung kann ein Seitenumbruch nur noch zwischen zwei Absätzen erfolgen und nicht innerhalb eines Absatzes.

\enlargethispage

Die dritte Möglichkeit ist die Verwendung des \enlargethispage{Länge} beziehungsweise des \enlargethispage*{Länge} Befehls. Auf der Seite, wo dieser Befehl gesetzt wurde, wird die Texthöhe um die angegebene Größe vergrößert. Die Sternvariante drückt zusätzlich den Inhalt so weit wie möglich zusammen.

Seitenumbruch in Gleichungen

Wenn innerhalb einer Gleichung ein Seitenumbruch erfolgen soll, kann bei Verwendung des amsmath Paketes auf den Befehl \displaybreak zurückgegriffen werden. Dieser Befehl ermöglicht es, einen Seitenumbruch innerhalb einer Gleichung zu setzen.  Bei der Verwendung des Befehls ist darauf zu achten, dass sich seine Wirkung erst auf den nachfolgenden Zeilenumbruch bezieht.


Textauszeichnung

Etwas formaler formuliert handelt es sich um die Attribute der Schriftart beziehungsweise der Textschrift. Davon gibt es fünf Stück, wobei im folgenden nur drei davon genauer betrachtet werden.

  • family Schriftfamilie - Der Name für eine Sammlung von Schriftarten, die normalerweise unter einem gemeinsamen Namen zusammengefasst sind zum Beispiel Times.
  • series Gewicht - Fette und halbfette Schriften
  • shape Schnitt - Die Form der Buchstaben innerhalb einer Schriftfamilie.
BefehlAttribut
\textrm{Serifen Variante}familySerifen Variante
\textsf{Serifenfreie Variante}familySerifenfreie Variante
\texttt{Schreibmaschinen Variante}familySchreibmaschinen Variante
\textnormal{Normale Schrift}familyNormale Schrift
\textbf{Fette Schrift}seriesFette Schrift
\textmd{Halbfette Schrift}seriesHalbfette Schrift
\textit{kursiv}shapekursiv
\textsl{schief / oblique}shapeschief / oblique
\textsc{Kapitälchen}shapeKapitälchen
\textup{Aufrecht}shapeAufrecht

Ein oft genutzte Alternativ zu \textit{...} ist \emph{...}.

Die zwei Attribute die hier nicht betrachtet wurden sind das encoding und die size also die Schrfitgröße.

Mehr wie eine Zeile fett oder kursiv?

Umgebungen

Innerhalb von LaTeX werden sehr viele Umgebungen verwendet. Die Gründe dafür sind vielfältig, zum einen erleichtern die Umgebungen die Übersichtlichkeit beim Setzen des Dokumentes und vor allem erweitern sie die Möglichkeiten, die die Nutzerin hat. Auch wenn die meisten Umgebungen inzwischen aus Paketen stammen, verfügt auch die Standardvariante von LaTeX bereits über einige Umgebungen. Bei den Umgebungen aus den Paketen handelt es sich dabei oft auch um Verbesserungen der Umgebungen, die bereits im Standard enthalten sind. Die nachfolgende Übersicht folgt nicht in allen Teilen dem typischen Kursablauf, diese Abweichung ist der thematischen Gruppierung der Umgebungen geschuldet. Darüber hinaus sind auch Umgebungen in der Übersicht vertreten, die zum einen erst seit kurzer Zeit Teil des Standardkanons sind, wie etwa filecontents und zum anderen auch Umgebungen, die nicht zum Standard gehören, aber sehr oft benötigt werden, wie etwa comment.

(,)figuremdseriestable
[,]flushleftminipagetabular/tabular*
$flushrightnormalsizetextstyle
arrayfootnotesizepicturethebibliography
bfserieshugequotationtheorem
centerHugequotetiny
descriptionitemizermfamilytitlepage
displaymathitshapescriptscriptstylettfamily
displaystylelargescriptsizeverbatim/verbatim*
emLargescriptstyleverse
enumerateLARGEsffamilycomment
eqnarray/eqnarray*listsmallfilecontents
equation/equation*mathtabbingabstract

Textumgebungen

In LaTeX gibt es mehrere einfache Textumgebungen. Diese unterscheiden sich von der üblichen Darstellung u. a. durch Ausrichtung, Einrückung und Abstand zu den Seitenrändern. Der Anwendungsbereich umfasst im Folgenden die Darstellung von Zitaten, Quellcode und Gedichten. Daneben gibt es noch weitere Textumgebungen, wie zum Beispiel Abstrakt und Titelseite.

center

Die Umgebung center erstellt einen Bereich, innerhalb dessen der Inhalt zentriert dargestellt wird. Dazu wird ein neuer Absatz erstellt, in dem sich die Zeilen befinden, die innerhalb des linken und rechten Randes zentriert werden. Die Zeilen werden mit einem Zeilenumbruch \\ beendet. Im Fall, dass kein manueller Zeilenumbruch (\\) gesetzt wurde, erfolgt, wenn der Text zu lang ist, ein automatischer Zeilenumbruch, bei diesen findet jedoch keine Silbentrennung statt.

 
\begin{center}
Eine Zeile mit Text \\
Neue Zeile mit Text \\
...
\end{center}

Die center Umgebung fügt oberhalb und unterhalb zusätzlich Platz ein. Im Fall, dass die Zentrierung innerhalb der einer anderen Umgebung wie zum Beispiel der figure verwendet wird, sollte man eher auf den Befehl {\centering ...} ausweichen.

\centering

Der \centering Befehl wird hauptsächlich dann genutzt, wenn die Zentrierung eines Textes oder anderen Inhaltes innerhalb einer Umgebung gesetzt werden soll. Anders als die center Umgebung fügt der \centering Befehl keinen zusätzlichen Platz über und unter dem Text beziehungsweise Inhalt ein. Es wird auch kein neuer Absatz erstellt. Bei der Verwendung des Befehls muss aber darauf geachtet werden, dass dieser innerhalb einer geschlossenen Umgebung oder innerhalb von geschweiften Klammern { \centering Inhalt oder Text} verwendet wird.

 

Sowohl die Eigenschaften der center Umgebung und des \centering Befehls können durch die Verwendung der Alternativen, die das ragged2e zur Verfügung stellt, verbessert werden.

flushleft

Die Umgebung flushleft erstellt einen Bereich, innerhalb dessen der Inhalt linksbündig dargestellt wird. Dazu wird ein neuer Absatz erstellt, in dem sich die Zeilen befinden, die bündig mit dem linken Rand und rechts ausgefranst (Flattersatz) sind. Die Zeilen werden mit einem Zeilenumbruch \\ beendet. Im Fall, dass kein manueller Zeilenumbruch (\\) gesetzt wurde, erfolgt, wenn der Text zu lang ist, ein automatischer Zeilenumbruch, bei diesen findet jedoch keine Silbentrennung statt.

 
\begin{flushleft}
Eine Zeile mit Text \\
Eine zweite Zeile mit Text\\
... 
\end{flushleft}

Die flushleft Umgebung fügt oberhalb und unterhalb zusätzlich Platz ein. Im Fall, dass der linksbündige Satz innerhalb der einer anderen Umgebung verwendet werden soll, kann auf den Befehl {\raggedright ...} ausgewichen werden.

\raggedright

Der \raggedright Befehl wird hauptsächlich dann genutzt, wenn ein Text oder anderer Inhalt innerhalb einer Umgebung linksbündig gesetzt werden soll. Die Verwendung bewirkt, dass Zeilen bündig zum linken Rand und ausgefranst (Flattersatz) rechts stehen. Der Befehl wird unter anderem innerhalb von Umgebung wie quote verwendet. Anders als die flushleft Umgebung erstellt der Befehl \raggedright keinen neuen Absatz. Bei der Verwendung des Befehls muss aber darauf geachtet werden, dass dieser innerhalb einer geschlossenen Umgebung oder innerhalb von geschweiften Klammern { \raggedright Inhalt oder Text} verwendet wird.

Sowohl die Eigenschaften der flushleft Umgebung und des \raggedright Befehls können durch die Verwendung der Alternativen, die das ragged2e zur Verfügung stellt, verbessert werden.

flushright

Die Umgebung flushright erstellt einen Bereich, innerhalb dessen der Inhalt rechtsbündig dargestellt wird. Dazu wird ein neuer Absatz erstellt, in dem sich die Zeilen befinden, die bündig mit dem rechten Rand und links ausgefranst (Flattersatz) sind. Die Zeilen werden mit einem Zeilenumbruch \\ beendet. Im Fall, dass kein manueller Zeilenumbruch (\\) gesetzt wurde, erfolgt, wenn der Text zu lang ist, ein automatischer Zeilenumbruch, bei diesen findet jedoch keine Silbentrennung statt.

 
\begin{flushright}
Eine Zeile mit Text\\
Eine zweite Zeile mit Text \\
...
\end{flushright}

Die flushright Umgebung fügt oberhalb und unterhalb zusätzlich Platz ein. Im Fall, dass der linksbündige Satz innerhalb der einer anderen Umgebung verwendet werden soll, kann auf den Befehl {\raggedleft ...} ausgewichen werden.

\raggedleft

Der \raggedleft Befehl wird dann genutzt, wenn ein Text oder anderer Inhalt innerhalb einer Umgebung rechtsbündig gesetzt werden soll. Die Verwendung bewirkt, dass Zeilen bündig zum rechten Rand und ausgefranst (Flattersatz) links stehen. Anders als die flushright Umgebung erstellt der Befehl \raggedleft keinen neuen Absatz. Bei der Verwendung des Befehls muss aber darauf geachtet werden, dass dieser innerhalb einer geschlossenen Umgebung oder innerhalb von geschweiften Klammern { \raggedleft Inhalt oder Text} verwendet wird.

Sowohl die Eigenschaften der flushright Umgebung und des \raggedleft Befehls können durch die Verwendung der Alternativen, die das ragged2e zur Verfügung stellt, verbessert werden.

quotation

In der quotation Umgebung sind die Ränder links und rechts eingerückt. Der Text wird im Blocksatz zwischen den Rändern gesetzt. Der Absatz wird mit einer Einrückung gesetzt. Wenn innerhalb des Textes eine Leerzeile eingefügt wird, wird ein neuer Absatz, ebenfalls mit Einrückung, begonnen. Es handelt sich dabei, um eine Umgebung, die dazu geeignete ist ganze Absätze direkt zu zitieren.

\begin{quotation}
Dieser Beispieltext dient nur als Beispiel dafür, wie ein Text innerhalb der quotation 
Umgebung dargestellt wird. Er hat darüber hinaus keinen Zweck.
\end{quotation}

Die Absatzeinrückung wird nicht durch \setlength{\parindent}{0em} am Beginn des Dokumentes unterdrückt. Im Prinzip wäre es möglich, mit Befehl \noindent nach \begin{quotation} die Einrückung zu vermeiden. Aber diese Form der Darstellung des Textes wird bereits durch die nachfolgende quote Umgebung ermöglicht. quote

Die quote Umgebung funktioniert, mit Ausnahmen, wie die quotation Umgebung. Der offensichtlichste Unterschied zwischen beiden Umgebungen ist, dass die quote Umgebung im Gegensatz zu der quotation Umgebung keine Absatzeinrückung vornimmt.

\begin{quote}
Dieser Beispieltext dient nur als Beispiel dafür, wie ein Text innerhalb der quotation 
Umgebung dargestellt wird. Er hat darüber hinaus keinen Zweck.
\end{quote}

Das csquotes Paket stellt eine große Auswahl an zusätzlichen neuen Möglichkeiten im Bereich des Setzens von Zitaten zur Verfügung.

verbatim, verbatim*

Der Text innerhalb der verbatim Umgebung wird in einer Schreibmaschinenschrift und unformatiert ausgegeben. Da der Text innerhalb so ausgegeben wird, wie er ist, ist es möglich LaTeX-Quellcode darzustellen. Die LaTeX Befehle, die sich in dieser Umgebung befinden, werden nicht ausgeführt, sondern als Text dargestellt.

\begin{verbatim}
Unformatierter Text 
der so auch ausgegeben werden soll
\end{verbatim}

Bei der verbatim* Umgebung wird der Inhalt wie in der verbatim Umgebung ausgegeben und auch der Umgang mit LaTeX Befehlen ist der gleiche, aber die Leerzeichen werden hervorgehoben durch ein ⊔ Symbol dargestellt.

\begin{verbatim*}
Unformatierter Text 
der so auch ausgegeben werden soll
\end{verbatim*}

Das verbatim Paket enthält neben verbesserten Versionen der Originalumgebungen auch eine neue Umgebung -- die comment Umgebung.

\verb

Der Befehl \verb beziehungsweise \verb* haben eine ähnlich wie die verbatim beziehungsweise verbatim* Umgebung nur, dass in diesem Befehl keinen Zeilenumbruch stattfinden kann. Der Aufbau ist dabei \verb char Der Text der darzustellen ist char das Zeichen (char) darf nicht in dem darzustellenden Text beziehungsweise Inhalt vorkommen. Zum Beispiel \verb+ Das ist ein Text +.

 

Für die bessere Darstellung von einzeiligen Code-Schnipseln sollte aber eher der Befehl \mintline aus dem minted Paket verwendet werden.

comment

Die comment Umgebung ermöglicht es große, das heißt mehrzeilige Bereiche auszukommentieren. Die Umgebung eignet sich daher zum einen, um umfangreiche Kommentare im Dokument zu setzen und zum anderen, um größere Bereiche einfach auszukommentieren.

\documentclass{article}
%...
\usepackage{verbatim}
%...
\begin{document}
%...
\begin{comment}
Der Text der innerhalb der \emph{comment} Umgebung steht
wird nicht ausgegeben und es werden auch keine Befehle
abgearbeitet.
\end{comment}
%...
\end{document}

Da die comment Umgebung nicht Teil vom Standard von LaTeX ist, muss das verbatim Paket zusätzlich eingebunden werden. Andernfalls erhält man eine entsprechende Fehlermeldung.

verse

Die verse Umgebung wurde für den Satz von Gedichten entwickelt. Der Text innerhalb der verse Umgebung wird beidseitig eingerückt. Die Zeilen haben eine unterschiedliche Einrückungstiefe, so wird die erste Zeile nicht so tief wie die nachfolgenden Zeilen eingerückt.

\begin{verse}
Das ist kein Gedicht!\\
Es dient nur der Schau.\\
Hat sonst keinen Zweck!\\
Einfach weg der Dreck.
\end{verse}

Das verse Paket bietet mehr Möglichkeiten zur Veränderung der Darstellung des Textes.


list

Unter dem Ausdruck list werden in LaTeX sowohl Aufzählungen als auch Auflistungen verstanden. Der Unterschied zwischen beiden ist, dass bei Aufzählungen eine Nummerierung erfolgt, um die einzelnen Punkte voneinander zu trennen, während bei Auflistungen die einzelnen Punkte mit einem Symbol (Text Bullet o.ä.) voneinander getrennt werden.

Für die Verwendung von Aufzählungen und Auflistungen ist kein zusätzliches Paket nötig. Innerhalb von Standard LaTeX gibt es die description Umgebung, um eine Liste mit beschrifteten Einträgen zu erstellen. Für die Aufzählungen gibt es die enumerate Umgebung und für die Auflistungen die itemize Umgebung. Darüber hinaus gibt es noch die list Umgebung, mit deren Hilfe neue eigene Listentypen erstellt werden können.

   description

Die description Umgebung erstellt eine Liste mit beschrifteten Einträgen. Die Beschriftung jedes Eintrags ist fett gedruckt und linksbündig, sodass lange Beschriftungen in die erste Zeile des Eintragstextes übergehen können.


\documentclass{article}
%...
\begin{document}
%...
\begin{description}
\item[Label] Erster Eintrag 
\item[Label] Zweiter Eintrag 
%...
\end{description}
%...
\end{document}
enumerate

Die enumerate Umgebung stellt eine nummerierte Aufzählung zur Verfügung. Das nachfolgende Beispiel zeigt den Basisfall einer Aufzählung, die nur Einträge auf der gleichen Hierarchieebene besitzt.


\documentclass{article}
%...
\begin{document}
%...
\begin{enumerate}
    \item Erstes Element
    \item Zweites Element
\end{enumerate}
%...
\end{document}

Als Ausgabe erhält man dann:

  1. Erstes Element
  2. Zweites Element
Die enumerate Umgebung kann (wie die itemize Umgebung) in sich selbst bis zu vier Ebenen tief geschachtelt werden. Werden jedoch fünf oder mehr Ebenen verwendet, kommt es zu dieser Fehlermeldung ! LaTeX Error: Too deeply nested.

Die Vorgabe für die Nummerierung der einzelnen Hierarchiestufen ist dabei wie folgt, Standardmäßig erfolgt die Nummerierung auf der ersten Ebene mit arabischen Ziffern/Zahlen. die auf einen Punkt enden, auf der zweiten Ebene mit (kleine lateinische Buchstabe) welche geklammert sind, auf der dritten Ebene wird mit kleinen römischen Ziffern/Zahlen., die auf einem Punkt enden gezählt, und auf der vierten Ebene wird mit großen lateinischen Buchstaben. gezählt die ebenfalls auf einen Punkt enden.

Ebene Symbol/Label Beispiel
1. Ebene arabischen Ziffern/Zahlen. 1.
2. Ebene (kleiner lateinischer Buchstabe) (b)
3. Ebene kleinen römischen Ziffern/Zahlen. iii.
4. Ebene großen lateinischen Buchstaben. D.

Das nachfolgende Beispiel zeigt die Anwendung aller vier möglichen Ebenen einer enumerate Umgebung.


\documentclass{article}
%...
\begin{document}
%...
\begin{enumerate}
\item erste Ebene
\begin{enumerate}
\item zweite Ebene
\begin{enumerate}
\item dritte Ebene
\begin{enumerate}
\item vierte Ebene
\end{enumerate}
\end{enumerate}
\end{enumerate}
\end{enumerate}
%...
\end{document}

Als Ausgabe erhält man dann:

  1. erste Ebene
      (a) zweite Ebene
        i. dritte Ebene
          A. vierte Ebene

\documentclass{article}
%...
\begin{document}
%...
\begin{enumerate}
\item erste Ebene
\begin{enumerate}
\item zweite Ebene
\begin{enumerate}
\item dritte Ebene
\begin{enumerate}
\item vierte Ebene
\end{enumerate}
\item wieder auf der dritten Ebene 
\item noch ein Eintrag 
\end{enumerate}
\item hier ist die zweite Ebene
\end{enumerate}
\item und hier wieder die erste Ebene
\end{enumerate}
%...
\end{document}

Als Ausgabe erhält man dann:

  1. erste Ebene
      (a) zweite Ebene
      1. dritte Ebene
        1. vierte Ebene
      2. wieder auf der dritten Ebene
      3. noch ein Eintrag
      (b) hier ist die zweite Ebene
  2. und hier wieder die erste Ebene
enumerate a b c

Die Aufzählungszeichen, d.h. die Ausgabe der Nummerierung lassen sich dadurch verändern, dass das jeweilige Label beziehungsweise das jeweilige Labelfeld geändert wird.

Ebene Zähler Zählerwert Labelfeld
1. Ebene enumi \theenumi \labelenumi
2. Ebene enumii \theenumii \labelenumii
3. Ebene enumiii \theenumiii \labelenumiii
4. Ebene enumiv \theenumiv \labelenumiv

Angenommen es soll eine Aufzählung erstellt werden, die kleinen lateinischen Buchstaben durchzählt, also eine ABC Liste.


\documentclass{article}
\begin{document}
%...
\renewcommand{\labelenumi}{\alph{enumi}.}
%...
\begin{enumerate}
\item Erstes Element 
\item Zweites Element
\item Drittes Element
\end{enumerate}
%...
\end{document}

Als Ausgabe erhält man dann:

  1. Erstes Element
  2. Zweites Element
  3. Drittes Element

Mehr Beispiele, wie sich die Aufzählungszeichen verändern lassen, finden sich hier.

itemize

Die itemize Umgebung stellt eine Auflistung zur Verfügung. Diese Auflistung kann aus bis zu vier Hierarchieebenen bestehen. Die Einträge auf den unterschiedlichen Ebenen werden mit unterschiedlichen Symbolen (Labels) markiert.


\documentclass{article}
\begin{document}
%...
\begin{itemize}
\item erste Ebene
\begin{itemize}
\item zweite Ebene
\begin{itemize}
\item dritte Ebene
\begin{itemize}
\item vierte Ebene
\end{itemize}
\end{itemize}
\end{itemize}
\end{itemize}
%...
\end{document}

Als Ausgabe erhält man dann:

  • erste Ebene
      - zweite Ebene
        * dritte Ebene
          ·vierte Ebene
Ebene Symbol/Label Beispiel
1. Ebene Bullet
2. Ebene Spiegelstrich -
3. Ebene Asterisk *
4. Ebene Punkt ·

Die Ausgabe des Symbols lässt sich unter anderem durch die Option des \item[Option] Befehls einfach verändern, indem das gewünschte Zeichen als Option gesetzt wird.


\documentclass{article}
\begin{document}
%...
\begin{itemize}
\item[a)] Ein Stichpunkt
\item[*)] Noch ein Stichpunkt
\item[?)] Stichpunkt drei
\end{itemize}
%...
\end{document}

Als Ausgabe erhält man dann:


    a) Ein Stichpunkt
    *) Noch ein Stichpunkt
    ?) Stichpunkt drei

Alternativ lässt sich die Ausgabe auch über die Labels verändern, wie dies gemacht wird und weitere Beispiele, wie sich die Symbole verändern lassen, finden sich hier.

list

Die list Umgebung ist eine Umgebung, die es der Nutzerin ermöglicht, einen eigenen Listentyp zu erstellen.

\begin{list}{Label}{Spacing}
  %...
\end{list}

Das erste verpflichtende Argument Label legt die Standardbeschriftung der Listenelemente fest. Es kann Text und LaTeX-Befehle enthalten. LaTeX setzt die Beschriftung, in einen Rahmen der Breite \labelwidth. Wenn die Beschriftung breiter als dieser ist, erstreckt sich das zusätzliche Material nach rechts. Die Standardbeschriftung kann dadurch übergangen werden, dass dem \item Befehl ein optionales Argument in eckige Klammern übergeben wird, wie zum Beispiel \item[Option].

Das zweite verpflichtende Argument Spacing enthält eine Liste von Befehlen, wobei diese Liste auch leer seien kann. Ein möglicher Befehl, der hier stehen kann, ist \usecounter{zaehlername}. Wenn dieser Befehl verwendet wird, werden die Elemente mit dem angegebenen Zähler nummeriert und jedes Mal, wenn die neue Listenumgebung gestartet wird, wird dieser Zähler auf null zurückgesetzt. Der Zähler wird jedes Mal um eins erhöht, wenn das \item kein optionales Argument hat.


\documentclass{article}
\begin{document}
%...
\newcounter{zaehlername}  
\newenvironment{mylist}
  {\begin{list}
     {\bfseries Item~\Roman{zaehlername}.}  
     {\usecounter{zaehlername}  
      \setlength{\leftmargin}{5em}} 
  }
  {\end{list}}
%...
\begin{mylist}
  \item Ein Stichpunkt
  \item Noch ein Stichpunkt
  \item[Mal was anderes] Stichpunkt drei
\end{mylist}
%...
\end{document}
Typische Fehlermeldungen bei Listen

Eine Übersicht und Lösungen für die typischen Fehler im Zusammenhang mit Listen Umgebungen gibt es hier: Fehlermeldungen und Lösungen


Tabellenumgebungen

Innerhalb von Standard LaTeX existieren bereits vier Umgebungen, mithilfe derer Tabellen im Text beziehungsweise innerhalb der Mathematik gesetzt werden können. Es handelt sich hierbei um die tabular, tabular*, tabbing und array Umgebung.

tabular

Die tabular Umgebung ist die Standardumgebung zum Setzen von Tabellen innerhalb von LaTeX.

 
\begin{tabular}[Position]{Spalte_1Spalte_2...Spalte_n}
Spalte 1 Eintrag & Spalte 2 Eintrag & ... & Spalte n Eintrag \\
%...\\
\end{tabular}

Die Umgebung hat als verpflichtendes Argument, die Spalten. Im Fall, dass mehr Spalten wie definiert wurden, innerhalb einer Tabelle verwendet werden, erfolgt eine Fehlermeldung. Anhand des nachfolgenden Beispiels werden die typischen Befehle für Tabellen vorgestellt.

\begin{tabular}{|l|c|r|p{1.5 cm}|}
\hline
left & center & right & Breite \\
l & c & r & p \\
\hline
\end{tabular}

Zuerst wird die Umgebung mittel \begin{tabular} gestartet, dann erfolgt die Definition der Spalten. 

  • l Das kleine l (nicht zu verwechseln mit einer Eins) stellt eine linksbündige Tabellenspalte zur Verfügung.
  • c Das kleine c stellt eine zentrierte Tabellenspalte bereit.
  • r Das kleine r stellt eine rechtsbündige Tabellenspalte bereit.
  • p{Wert} Der Ausdruck p{1.5 cm} erstellt eine Tabellenspalte, deren Breite 1,5 cm beträgt, die Ausrichtung innerhalb dieser Spalte ist linksbündig.
Abgesehen von den p-Spalte, ergibt sich die Breite der Spalten, durch die Breite des Inhaltes. Neben der Definition der Spalten werden noch einige Befehle beziehungsweise Zeichen verwendet.
  • | Das Pipezeichen | dient dazu, einen vertikalen Strich über die komplette Höhe der Tabelle bei der Spalte zu ziehen, bei der es gesetzt wurde.
  • \hline Der Befehl \hline setzt einen horizontalen Strich über die komplette Breite der Tabelle an der Stelle wo er gesetzt wurde.
  • & Das kaufmännische und trennt die Spalten voneinander.
  • \\  Der Zeilenumbruch (\\) beendet die einzelne Tabellenzeile. Daher ist dieser Befehl auch nicht dazu geeignet, innerhalb einer Tabellenzelle einen Umbruch einzufügen.
 

tabular*

Die tabular* Umgebung funktioniert ähnlich wie die tabular Umgebung, verfügt jedoch im Gegensatz zu dieser über ein weiteres verpflichtendes Argument, die Breite. Mit dieser Breite erlaubt es diese Umgebung die Tabellenbreite festzulegen. Aber das Ergebnis entspricht (meistens) nicht dem, was sich die Nutzerin darunter vorstellt.

\begin{tabular*}{Breite}[Position]{Spalte_1Spalte_2...Spalte_n}
Spalte 1 Eintrag & Spalte 2 Eintrag & ... & Spalte n Eintrag \\
... 
\end{tabular*}
Hinweis zu Tabellen

Neben die hier gezeigten Umgebungen, Befehlen und Einstellungen gibt es noch viele weitere. Zum einen wäre eine vollständige Auflistung der Möglichkeiten beim Satz von Tabellen wahrscheinlich gar nicht möglich und zum anderen würde es den Rahmen dieser Einführung sprengen.

Darüber hinaus besteht eine große Anzahl an zusätzlichen Paketen für Tabellen, auf die im weiteren Verlauf eingegangen wird.

tabbing

Tabellen wie auf einer Schreibmaschine setzen. Aber auf den ersten Blick wirkt es recht kryptisch. Und ist hier nur der Vollständigkeit wegen aufgeführt.

\begin{tabbing}
 Text \= mehr Text \= noch mehr Text \= Letzter Text \\
 Zweite Zeile \>  \> mehr Inhalt \\
 %...
 \end{tabbing}

Mehr dazu hier: tabbing

array 

Die array Umgebung wird genutzt, um mathematische Arrays zu erzeugen. Da diese Umgebung keinen eigenen Mathematikmodus mitbringt, muss bei der Verwendung daran gedacht werden, den Array innerhalb einer Mathematikumgebung wie zum Beispiel $ zu setzen. Die Umgebung hat eine Pflichtangabe: die Anzahl der Spalten und ihre Ausrichtung. Jede Spalte wird durch einen einzigen Buchstaben angegeben, der festlegt, wie der Eintrag ausgerichtet werden soll.

\begin{array}{Spalte_1Spalte_2...Spalte_n}
Spalte 1 Eintrag & Spalte 2 Eintrag & ... & Spalte n Eintrag \\
%...
\end{array}

  • l für linksbündig
  • c für zentriert
  • r für rechtsbündig

Die Spalten werden durch das Kaufmanns-Und & voneinander getrennt. Die Zeilen werden mit dem Zeilenumbruch \\ beendet. Innerhalb der Zelle können auch andere LaTeX Befehle verwendet werden.

Mehr Informationen: array

  picture

Die picture Umgebung ist eine Umgebung, mit der in LaTeX relativ einfache Zeichnungen gezeichnet werden können. Es sind zwar auch sehr komplexe Zeichnungen möglich, aber diese werden in der Regel durch Programme wie etwa gnuplot in einer picture Umgebung automatisch erstellt. Die picture Umgebung wird jedoch heutzutage aufgrund der Komplexität nicht mehr für das Zeichnen durch Nutzerinnen verwendet, da es aber Programme gibt, deren LaTeX Export in Form einer picture Umgebung erfolgt, ist es nach wie vor wichtig diese Umgebung zumindest dem Namen nach zu kennen und grundsätzliche Befehle beziehungsweise Vorgehensweisen innerhalb dieser Umgebung zu beherrschen, da es gelegentlich doch verwendet wird.

\begin{picture}(Breite,Höhe)(x Offset,y Offset) 
...
picture Befehle 
...
\end{picture}
Kommazahlen werden mit Punkt getrennt, da das Komma hier dazu dient die X- und Y-Koordinate zu trennen!
(Breite,Höhe)  

Mit den Angaben Breite und Höhe werden die Abmessungen des Bildes festgelegt. Interesanterweise sind die Angaben nicht bindent, das bedeutet das auch eine Zeichnung angefertigt werden kann die größer als die Angaben zur Abmessung sind. Es handelt sich nur um den Platz, den LaTeX für das Bild bereit hält. Daher ist es auch durchaus möglich die Angaben (0,0) zu wählen.

Es handelt sich bei der Breite und der Höhe um Pflichtangaben.
(x Offset,y Offset)   Mit den zwei optionalen Offset Werte kann das Bild zu Beginn oder auch erst später verschoben werden. Das heißt, Sie können auch nachträglich eingefügt oder geändert werden.
Im Gegensatz zu anderen Optionen, innerhalb von LaTeX, werden hier runde anstatt eckiger Klammern verwendet.
Einheitengröße  

Die Angaben sind standardmäßig in der Einheit Punkte (pt) was dazu führt, dass die Einheitenlänge 1 pt beträgt. Mit dem Befehl \setlength{\unitlength}{1 cm} wird die Einheitengröße auf 1 cm festgelegt. Diese Änderung der Einheitenlänge wirkt ab dem Punkt an dem sie gesetzt wurde für alle nachfolgenden Zeichnung beziehungsweise bis zu dem Punkt an dem die Einheitengröße wieder geändert wird.

Die Änderung der Einheitengröße mit \setlength{\unitlength}{Maß} sollte stets außerhalb der picture Umgebung erfolgen.
Befehle

Die picture Umgebung beinhaltet zusätliche Befehle mit denen einfache Zeichenlemente wie eine Linie oder auch komplexe Figuren wie etwa ein Kreis gezeichnet werden können. Daneben existieren auch Befehlen mit den Boxen erzeugt werden können.

put

Der wahrscheinlich am häufigsten benutzte Befehl ist aber der put Befehl mit dem nicht nur die Zeichenelemente, sondern auch andere Objekte wie Bilder, Text und Formeln in die Zeichnung gesetzt werden können.

Mit \put(X-Wert,Y-Wert){Objekt} wird ein Element/Objekt auf die bezeichnete Koordinate gesetzt.

Das Paket pict2e hebt die Begrenzungen der bisherigen Befehle in der picture Umgebung auf und erweitert den bestehenden Befehlssatz, sodass es mithilfe dieser Erweiterung möglich ist Zeichnungen zu erstellen.


minipage
\begin{minipage}[Position]{Breite der Minipage}
Text, Bilder, Tabellen, Formeln etc.
\end{minipage}

Die minipage Umgebung verfügt über ein optionales Positionselement, damit wird die Ausrichtung innerhalb der minipage festgelegt, und ein verpflichtendes Breitenelement, in welchem die Breite der minipage festgelegt wird.

Bei der Verwendung von Fußnoten innerhalb der minipage Umgebung sollte darauf geachtet werden, dass Fußnoten dort mit dem Zähler mpfootnote und nicht dem normalen Zähler footnote gezählt werden. Es unterscheidet sich nicht nur der Wert, sondern auch die Ausgabe des Zählers, hier kleine lateinische Buchstaben anstelle arabischer Ziffern. Von der Verwendung von Fußnoten innerhalb ineinander geschachtelter minipages wird abgeraten.

Mehr zum Thema minipage gibt es hier: Minipage


filecontents

Die filecontents Umgebung ist erst seit wenigen Jahren Teil der Standardumgebungen in LaTeX. Davor musste das entsprechende Paket miteingebunden werden, was jetzt nicht mehr nötig ist. Die Umgebung ermöglicht es, eine Datei in dem aktuellen Verzeichnis anzulegen. Das macht die Umgebung so interessant für die Verwendung innerhalb von LaTeX Beispielen, da es hiermit möglich ist in einem Beispiel auch den Code für eine weitere Datei zum Beispiel einer bib zu integrieren. Für den Fall, dass die zu erzeugende Datei bereits existiert, zum Beispiel aufgrund einer bereits durchgeführten Kompilierung des LaTeX Codes, wird die Datei per Default nicht überschrieben. Neben dem Inhalt wird auch ein Header in die generierte Datei eingefügt, aus dem hervorgeht wie die Datei heißt, dass diese mit filecontents erzeugt wurde und wie der Name der Datei ist, in der sich die filecontents Umgebung befand.

 
\documentclass{article}
\begin{filecontents}{Neu.tex}
Das ist der Inhalt von Neu.tex 
\end{filecontents}
%...
\begin{document}
%...
\end{document}

Daneben existiert auch eine Sternvariante der Umgebung, die filecontents* Umgebung. Der wesentliche Unterschied ist, dass diese Variante keinen zusätzlichen Header in die erzeugte Datei mit einfügt.

Die Umgebungen besitzen auch noch drei mögliche Optionen:

  • force overwrite Damit wird das Überschreiben einer bereits bestehenden Datei erzwungen.
  • noheader Weglassen des Headers.
  • nosearch Nur das aktuelle Verzeichnis wird durchsucht.

theorem
\begin{theorem}
Text 
\end{theorem}

Die Umgebung theorem erstellt einen fett geschrieben Title "Theorem Nummer" gefolgt von dem Text, der kursiv gesetzt wird. Um die Umgebung nutzen zu können, muss zuerst mit dem Befehl \newtheorem die entsprechende Umgebung geschaffen werden.

 \newtheorem{theorem}{Theorem} 
 
 \begin{theorem}
 Text 
 \end{theorem}
A Typische Umgebungen

A Typische Umgebungen sind Umgebungen, die für gewöhnlich nicht als Umgebung bezeichnet werden, da die entsprechende Funktionalität häufiger über den zugrundeliegenden Befehl (\Umgebungsname) direkt verwendet werden.

tiny
\begin{tiny}
Text 
\end{tiny}

Die Schriftgröße des Textes innerhalb einer tiny Umgebung ist etwa halb so groß wie die normale, das heißt als Standardschriftgröße gewählte Größe. Bei 10 pt für die Standardschriftgröße ist tiny 5 pt groß.

scriptsize
\begin{scriptsize}
Text
\end{scriptsize}

Die Schriftgröße des Textes innerhalb einer scriptsize Umgebung beträgt etwa 70 Prozent der Standardschriftgröße.

footnotesize
\begin{footnotesize}
Text 
\end{footnotesize}

Die Schriftgröße des Textes innerhalb einer footnotesize Umgebung beträgt etwa 80 Prozent der Standardschriftgröße.

small
\begin{small}
Text 
\end{small}

Die Schriftgröße des Textes innerhalb einer small Umgebung beträgt etwa 90 Prozent der Standardschriftgröße.

normalsize
\begin{normalsize}
Text
\end{normalsize}

Der Text in einer normalsize Umgebung hat die für das Dokument gewählte Standardschriftgröße.

large
\begin{large}
Text 
\end{large}

Die Schriftgröße des Textes innerhalb einer large Umgebung beträgt etwa 120 Prozent der Standardschriftgröße.

Large
\begin{Large}
Text 
\end{Large}

Die Schriftgröße des Textes innerhalb einer Large Umgebung beträgt etwa 140 Prozent der Standardschriftgröße.

LARGE
\begin{LARGE}
Text 
\end{LARGE}

Die Schriftgröße des Textes innerhalb einer LARGE Umgebung beträgt etwa 170 Prozent der Standardschriftgröße.

huge
\begin{huge}
Text 
\end{huge}

Die Schriftgröße des Textes innerhalb einer huge Umgebung beträgt etwa 200 Prozent der Standardschriftgröße.

Huge
\begin{Huge}
Text 
\end{Huge}

Die Schriftgröße des Textes innerhalb einer Huge Umgebung beträgt etwa 250 Prozent der Standardschriftgröße.

rmfamily
\begin{rmfamily}
Text 
\end{rmfamily}

Der Text innerhalb der rmfamily Umgebung wird einer Roman, das heißt serifen Schrift gesetzt.

sffamily
\begin{sffamily}
Text 
\end{sffamily}

Der Text innerhalb der sffamily Umgebung wird in einer serifen freien Schrift gesetzt.

ttfamily
\begin{ttfamily}
Text 
\end{ttfamily}

Der Text innerhalb der ttfamily Umgebung wird in einer nichtproportionale Schrift (Schreibmaschinenschrift) gesetzt.

mdseries
\begin{mdseries}
Text 
\end{mdseries}

Der Text innerhalb der mdseries Umgebung wird mittel stark, das heißt zwischen normal und fett, gesetzt.

bfseries
\begin{bfseries} 
Text 
\end{bfseries}

Der Text innerhalb der bfseries Umgebung wird fett gesetzt.

itshape
\begin{itshape} 
Text 
\end{itshape}

Der Text innerhalb der itshape Umgebung wird kursiv gesetzt.

em
\begin{em} 
Text 
\end{em}

Der Text innerhalb der em Umgebung wird kursiv gesetzt.

displaystyle
$
\begin{displaystyle}
Formel
\end{displaystyle}
$

Die displaystyle Umgebung ist eine Schriftgrößen Umgebung innerhalb des Mathematikmodus. Die Schriftgröße der Formel wird auf die Größe wie sie für die abgesetzten Formel (displaymath) verwendet wird vergrößert.

textstyle
$
\begin{textstyle}
c = \sqrt{a^{2} + b^{2}}
\end{textstyle}
$

Die textstyle Umgebung ist eine Schriftgrößen Umgebung innerhalb des Mathematikmodus. Die Schriftgröße entspricht hier der Schriftgröße der Formeln im Fließtext.

scriptstyle
$
\begin{scriptstyle}
Formel
\end{scriptstyle}
$

Die scriptstyle Umgebung ist eine Schriftgrößen Umgebung innerhalb des Mathematikmodus. Die Schriftgröße ist deutlich kleiner wie die Schriftgröße der Formeln im Fließtext.

scriptscriptstyle
$
\begin{scriptscriptstyle}
Formel
\end{scriptscriptstyle}
$

Die scriptscriptstyle Umgebung ist die Schriftgrößen Umgebung innerhalb des Mathematikmodus mit der kleinsten Schriftgröße.


Mathematik (Standard)

Bei LaTeX denken die viele zuerst an Mathematik beziehungsweise die Verwendung von LaTeX zum Setzen von Mathematik. Das liegt vermutlich daran, dass bereits die Basisvariante von LaTeX sehr viele Umgebungen, Befehle und Symbole für diesen Teilbereich beinhaltet. Zu Beginn wird auf die Umgebungen, die für den Satz von Mathematik und Gleichungen verwendet werden eingegangen, anschließend folgen die Besonderheiten, die sich durch die Verwendung des Mathematikmodus ergeben und die dafür notwendigen Befehle. Am Ende wird auf die typischen Basic Konstruktion und Symbole in der Mathematik eingegangen.


Mathematische Umgebungen

Für das Setzen von mathematischen Inhalten stehen mehrere verschiedene Umgebungen zur Verfügung, die sich hinsichtlich ihres Verwendungszwecks voneinander unterscheiden. Insbesondere wenn mathematische Inhalte und normaler Fließtext gemeinsam verwendet wird, ist Vorsicht geboten.

mathematische Inhalte im Fließtext

Im Fall, dass mathematische Inhalte im Fließtext verwendet werden, stehen hierfür drei verschiedene Umgebungen zur Verfügung.

Wichtig: Diese Umgebungen sind auch dann zu verwenden, wenn vermeintlich nur eine Kleinigkeit in einem Fließtext mathematisch ist, wie zum Beispiel die Angabe, die Fläche von Freiburg beträgt 153,04 km$^{2}$. Das Hoch zwei in dieser Angabe muss in einer mathematischen Umgebung gesetzt werden. Dies wurde hier durch die Dollarzeichen umgesetzt.
...beträgt 153,04 km$^{2}$.
$ Umgebung

Die sogenannte Dollar-Umgebung, ist formal keine echte LaTeX Umgebung, wird aber sehr oft in LaTeX verwendet. Im nachfolgenden Beispiel wird die entsprechende Umsetzung gezeigt.

 
Satz des Pythagoras:
In einem rechtwinkeligem Dreieck gilt $c = \sqrt{a^{2} + b^{2}}$
Ausgabe
In einem rechtwinkeligem Dreieck gilt $c = \sqrt{a^{2} + b^{2}}$

Man erkennt, von dem Wurzelzeichen, welches aufgrund der Exponenten der Summanden etwas höher ist, dass der mathematische Inhalt sich von der Höhe her an der Höhe des Textes orientiert.

math Umgebung

Bei der math Umgebung handelt es sich, um eine klassische Umgebung zum Setzen von mathematischen Inhalten in einer Fließtextzeile.

Satz des Pythagoras:
In einem rechtwinkeligem Dreieck gilt
\begin{math}
c = \sqrt{a^{2} + b^{2}}
\end{math}
Ausgabe
In einem rechtwinkeligem Dreieck gilt \( c = \sqrt{a^{2} + b^{2}} \)
\( Umgebung

Bei der (,) Umgebung handelt es sich, um eine abkürzende Schreibweise für die math Umgebung.

Satz des Pythagoras:
In einem rechtwinkeligem Dreieck gilt \(c = \sqrt{a^{2} + b^{2}}\)
Ausgabe
In einem rechtwinkeligem Dreieck gilt \(c = \sqrt{a^{2} + b^{2}}\)

mathematische Inhalte abgesetzt vom Fließtext

Neben der Darstellung von mathematischen Inhalten innerhalb des Fließtextes gibt es auch die Möglichkeit, diese Inhalte vom Text abgesetzt darzustellen.

displaymath Umgebung

Die displaymath Umgebung stellt den mathematischen Inhalt vom Text abgesetzt dar. Das bedeutet, der mathematische Inhalt wird in neuen Zeile gesetzt und besitzt einen Abstand zu dem Text davor und danach. Darüber hinaus wird der Inhalt zentriert gesetzt. Die Darstellung von mathematischen Inhalten kann zu der Darstellung innerhalb einer der inline Umgebungen abweichen, insbesondere wenn Elemente wie etwa eine Summe, Produkt oder Integral verwendet wurden.

 
Satz des Pythagoras:
In einem rechtwinkeligem Dreieck gilt
\begin{displaymath}
c = \sqrt{a^{2} + b^{2}}
\end{displaymath}
Ausgabe
In einem rechtwinkeligem Dreieck gilt \[ c = \sqrt{a^{2} + b^{2}} \]
\[ Umgebung

Die [,] Umgebung stellt eine abkürzende Schreibweise der displaymath Umgebung dar.

 
Satz des Pythagoras:
In einem rechtwinkeligem Dreieck gilt
\[
c = \sqrt{a^{2} + b^{2}}
\]
Ausgabe
In einem rechtwinkeligem Dreieck gilt \[ c = \sqrt{a^{2} + b^{2}} \]

Gleichungen

Für Gleichung stehen zwei verschiedene Umgebungen zur Verfügung.

equation Umgebung

Die equation Umgebung wird für einzeilige Gleichung verwendet. Die Gleichungen werden gezählt und nummeriert.

Satz des Pythagoras:
In einem rechtwinkeligem Dreieck
gilt
\begin{equation}
c = \sqrt{a^{2} + b^{2}}
\end{equation}
Ausgabe
In einem rechtwinkeligem Dreieck gilt \begin{equation} c = \sqrt{a^{2} + b^{2}} \hspace{3cm} (1) \end{equation}
Wichtig: Innerhalb einer equation Umgebung funktioniert keinen Zeilenumbruch. Für den Fall, dass mithilfe der equation Umgebung mehrere Gleichungen zeilenweise gesetzt werden sollen, muss für jede Zeile beziehungsweise Gleichung eine separate equation Umgebung verwendet werden, wie es im nachfolgenden Beispiel gezeigt wird.
equation
\begin{equation}
x-y \leq 0 \, \forall \, x \leq y
\end{equation}
\begin{equation}
\sum_{i=0}^{n} a_{i}
\end{equation}
Ausgabe
\begin{equation} x-y \leq 0 \, \forall \, x \leq y \hspace{3cm} (2) \end{equation} \begin{equation} \sum_{i=0}^{n} a_{i} \hspace{5.5cm} (3) \end{equation}

An dem Beispiel sieht man auch, dass die Gleichung durchgängig gezählt werden. Je nach verwendeter Dokumentenklasse beziehungsweise gesetzter Einstellung erfolgt das Zurücksetzen des Zählers beim Start eines neuen Abschnittes, eines neuen Kapitels oder durch manuelles Setzen.

eqnarray Umgebung

Die eqnarray Umgebung ist eine Umgebung zum Setzen von mehrzeiligen Gleichungen beziehungsweise von Gleichungssystemen. Sie verfügt über drei Spalten, die wie in Tabellen durch ein & getrennt werden. Analog zu der Tabelle beendet auch hier der Zeilenumbruch (\\) die Zeile. Wenn der Befehl \nonumber vor dem Umbruch eingefügt wird, wird die betroffene Zeile nicht nummeriert und nicht mitgezählt. In der letzten Zeile erfolgt kein Umbruch.

eqnarray
\begin{eqnarray}
x-y & \leq & 0 \, \forall \, x \leq y \\
\cos^{'} &=& - \sin(x)\nonumber \\
\sum_{i=0}^{n} a_{i} & \geq & 0 \, \forall \, a_{i} \geq 0
\end{eqnarray}
Ausgabe eqnarray
\begin{eqnarray} x-y & \leq & 0 \, \forall \, x \leq y \hspace{3cm} (1)\\ \cos^{'} &=& - \sin(x)\nonumber \\ \sum_{i=0}^{n} a_{i} & \geq & 0 \, \forall \, a_{i} \geq 0 \hspace{3cm} (2) \end{eqnarray}
Wichtig: Setzen Sie niemals Leerzeile(n) innerhalb von Gleichungsumgebungen. Das gilt sowohl für die eqnarray aus dem Standard als auch für andere Umgebungen aus zusätzlichen Paketen. Wenn Sie dennoch eine Leerzeile verwenden möchten, fügen Sie zumindest ein % zu Beginn der Zeile ein.
Ganz ohne Nummern

Für den Fall, dass keine der Gleichungen nummeriert werden soll, wird die Sternvariante der Umgebung verwendet. Dies ist auch bei den Umgebungen, die aus zusätzlichen Paketen kommen, der Standard für das nicht Nummerieren der Zeilen eines Gleichungssystems. Die zeilenweise Verwendung des \nonumber Befehls ist nicht nur aufwendiger, sondern behindert unter Umständen auch andere Pakete beziehungsweise deren Funktionen.

eqnarray ohne Nummern
\begin{eqnarray*}
\sin^{'} &=& \cos(x) \\
\cos^{'} &=& - \sin(x) \\
\end{eqnarray*}
Ausgabe eqnarray ohne Nummern
\begin{eqnarray*} \sin^{'} &=& \cos(x) \\ \cos^{'} &=& - \sin(x) \\ \end{eqnarray*}
Aber... ... von der Verwendung von eqnarray ist im Allgemeinen abzuraten

Besonderheiten

Die Besonderheiten der Mathematik betreffen vor allem die gemeinsame Verwendung von Text und Mathematik, die Abstände und Auslassungen.

 

Im ersten Beispiel wird gezeigt, was passiert, wenn man allzu achtlos Text und mathematischen Inhalt vermischt.

Text und Mathematik
Seien $a,b \in R,
dann gilt (a+b)^{2} = a^{2} + 2ab + b^{2} $
Ausgabe
Seien $a,b \in R, dann gilt (a+b)^{2} = a^{2} + 2ab + b^{2} $
formuliert folgender, Buchstaben, einzelne oder ganze Wörter, werden innerhalb des Mathematikmodus als Variablen aufgefasst und diese werden kursiv und ohne trennendes Leerzeichen dargestellt. Mit anderen Worten, der Ausdruck dann gilt steht hier für d mal a mal n^2 mal g mal i mal l mal t.

Mithilfe des Befehls \textrm{ ...} lässt sich ein Textstück in den Mathematikmodus einschieben. Da die normale Schrift für den Fließtext eine Serifenschrift (roman). Dabei ist es wichtig, an das letzte Leerzeichen in der Klammer zu denken, andernfalls würde der Buchstabe t von gilt direkt an der sich öffnenden runden Klammer befinden. Im Fall, dass das Zusatzpaket amsmath verwendet wird, wird anstelle des \textrm{...} Befehls im Allgemeinen der Befehl \text{...} verwendet.

 
Text und Mathematik besser
Seien $a,b \in R,
\textrm{dann gilt} (a+b)^{2} = a^{2} + 2ab + b^{2} $
Ausgabe
Seien $a,b \in R, \textrm{dann gilt} (a+b)^{2} = a^{2} + 2ab + b^{2} $

Schrift

Innerhalb des Mathematikmodus stehen einige Befehle zur Verfügung, die es erlauben andere Alphabete, zum Beispiel kalligrafische, einzubinden beziehungsweise das Aussehen der Schrift zu verändern. Bei diesen muss jedoch erwähnt werden, dass die Änderung nur an den Buchstaben und Zahlen, aber nicht an den mathematischen Symbolen etc. erfolgt.

Schriften
$\mathcal{ABCDEFGH\ldots Z}$
$\mathcal{ABCDEFGH\ldots Z}$
$\mathnormal{ (a+b)^{2} = a^{2} + 2ab + b^{2}}$
${ (a+b)^{2} = a^{2} + 2ab + b^{2}}$
$\mathrm{ (a+b)^{2} = a^{2} + 2ab + b^{2}}$
$\mathrm{ (a+b)^{2} = a^{2} + 2ab + b^{2}}$
$\mathsf{ (a+b)^{2} = a^{2} + 2ab + b^{2}}$
$\mathsf{ (a+b)^{2} = a^{2} + 2ab + b^{2}}$
$\mathtt{ (a+b)^{2} = a^{2} + 2ab + b^{2}}$
$\mathtt{ (a+b)^{2} = a^{2} + 2ab + b^{2}}$
$\mathbf{ (a+b)^{2} = a^{2} + 2ab + b^{2} }$
$\mathbf{ (a+b)^{2} = a^{2} + 2ab + b^{2} }$
$\mathit{ (a+b)^{2} = a^{2} + 2ab + b^{2} }$
$\mathit{ (a+b)^{2} = a^{2} + 2ab + b^{2} }$
Größe

Die Größe der Darstellung kann durch die Verwendung der Schriftgrößen Befehle beeinflusst werden. Wobei hierbei darauf zu achten ist, dass zum einen der gewünschte Befehl vor dem Beginn des Mathematikmodus gesetzt wird und dass zum anderen, dass danach die Schriftgröße wieder auf die Standardgröße \normalsize zurückgesetzt wird.

per Schalter
\tiny
$f(x) = ax^{2} + px - q$
\normalsize
Ausgabe
$f(x) = ax^{2} + px - q$
per Umgebung
\begin{tiny}
$f(x) = ax^{2} + px - q $
\end{tiny}
Ausgabe
$f(x) = ax^{2} + px - q$
Wichtig:

Im Fall, dass diese Größenbefehle innerhalb des Mathematikmodus gesetzt werden, entfalten sie keine Wirkung.

per Schalter
$f(x) = ax^{2} + \Large px - q$\normalsize
Ausgabe
$f(x) = ax^{2} + px - q$

Alternativ können auch die vier Größen Befehle der Mathematik displaystyle, textstyle, scriptstyle oder scriptscriptstyle verwendet werden. Wobei  displaystyle der Größe von der Darstellung in der displaymath Umgebung entspricht, \textstyle der des inline Modus und scriptstyle beziehungsweise scriptscriptstyle sind deutlich kleiner.

Die Befehle können entweder geschachtelt, d.h. innerhalb eines geschweiften Klammerpaares oder als Umgebung verwendet werden. In beiden Fällen gilt jedoch, diese Befehle beginnen keinen Mathematikmodus, sie werden innerhalb des Mathematikmodus verwendet. Daher auch die Dollarzeichen in den Beispielen.

per Schalter
${\displaystyle \sum_{i=0}^{n} a_{i} }$
Ausgabe
${\displaystyle \sum_{i=0}^{n} a_{i} }$
per Umgebung
$\begin{displaystyle}
\sum_{i=0}^{n} a_{i}
\end{displaystyle}$
Ausgabe
$\displaystyle \sum_{i=0}^{n} a_{i}$
Abstände

Da Leerzeichen innerhalb des Mathematikmodus nicht direkt funktionieren, gibt es Befehle für das Setzen von Abständen. Für eine genauere Erläuterung sei hier auf den entsprechenden Abschnitt Abstände verwiesen.

EingabeAusgabe
  
$x\!y$
$x\!y$
  
$xy$
$xy$
  
$x y$
$x y$
  
$x\,y$
$x\,y$
  
$x\:y$
$x\:y$
  
$x\ y$
$x\ y$
  
$x\>y$
$x\>y$
  
$x\;y$
$x\;y$
  
$x\quad y$
$x\quad y$
  
$x\qquad y$
$x\qquad y$

Auslassungen

Auslassungen beziehungsweise Ellipsen sind auch in der Mathematik möglich. Die Darstellung reicht von normalen Pünktchen über Multiplikationspunkte bis zu vertikalen und diagonalen Punkten.

EingabeAusgabe
  
$, \ldots, $
$, \ldots, $
  
$, \ldots+ $
$, \ldots+ $
  
$, \dots, $
$, \dots, $
  
$, \dots + $
$, \dots + $
  
$x \cdots y $
$x \cdots y $
  
$x \vdots y $
$x \vdots y $
  
$x \ddots y$ x
$x \ddots y$ x


Klammern

Es stehen auch sechs verschiedene Klammertypen zur Verfügung.

$ [ $ $ [ $ $ ] $ $ ] $ $[ xyz ]$ $[ xyz ]$
$\lbrack$ $\lbrack$ $\rbrack$ $\rbrack$ $\lbrack xyz \rbrack$ $\lbrack xyz \rbrack$
$ \{ $ $ \{ $ $ \} $ $ \} $ $\{ xyz \}$ $\{ xyz \}$
$\lbrace$ $\lbrace$ $\rbrace$ $\rbrace$ $\lbrace xyz \rbrace$ $\lbrace xyz \rbrace$
$ ( $ $ ( $ $ ) $ $ ) $ $( xyz )$ $( xyz )$
$\langle$ $\langle$ $\rangle$ $\rangle$ $\langle xyz \rangle$ $\langle xyz \rangle$
$ < $ $ < $ $ > $ $ > $ $< xyz >$ $< xyz >$
$\lgroup$ $\lgroup$ $\rgroup$ $\rgroup$ $\lgroup xyz \rgroup$ $\lgroup xyz \rgroup$

Mehr zum Thema Klammer findet sich hier: www.latex-klammern.de

Klammern fixe Größe

Die Größe der Klammern kann über Befehle angepasst werden. Es entstehen dabei Klammern mit einer festen Höhe.

EingabeAusgabe
  
$( \quad )$
$( \quad )$
  
$\bigl ( \quad \bigr )$
$\bigl ( \quad \bigr )$
  
$\Bigl ( \quad \Bigr )$
$\Bigl ( \quad \Bigr )$
  
$\biggl ( \quad \biggr )$
$\biggl ( \quad \biggr )$
  
$\Biggl ( \quad \Biggr )$
$\Biggl ( \quad \Biggr )$

Flexible Klammer Größen

Neben den Befehlen zum Erstellen von Klammern mit fester Höhe besteht auch die Möglichkeit das Befehlspaar \left und \right zu verwenden, dadurch erhält man eine Klammerung mit variabler Höhe, deren Höhe sich an dem zu klammernden Inhalt orientiert.

ohne left und right
Statt $(x + \sum_{i=0}^{n} Y^{e^{i^{2}}})$
Ausgabe
Statt $(x + \sum_{i=0}^{n} Y^{e^{i^{2}}})$

besser

mit left und right
$\left(x + \sum_{i=0}^{n} Y^{e^{i^{2}}} \right)$
Ausgabe
$\left(x + \sum_{i=0}^{n} Y^{e^{i^{2}}} \right)$
Aber...
jedes left braucht ein right und umgekehrt.
Darüber und darunter

Es ist auch möglich, Ausdrücke zu Unter-Klammern beziehungsweise zu Über-Klammern. Dabei ist aber darauf zu achten, dass wenn man Text einfügen will, dieser sich in einem \textrm{...} Befehl befindet. Auch wird diesem Befehl davon ausgegangen, dass die Standardschriftgröße des Fließtextes 10pt beträgt, daher ist gegebenenfalls eine Größenanpassung in diesem Bereich notwendig.

  
Unter...
$\underbrace{a+\dots+a}_{\textrm{n-mal}} = na $
Ausgabe
$\underbrace{a+\dots+a}_{\textrm{n-mal}} = na $
Über......
$\overbrace{a+\dots+a}^{\textrm{n-mal}} = na $
Ausgabe
$\overbrace{a+\dots+a}^{\textrm{n-mal}} = na $
Stapel & Pfeile
Stapel
$ \dots \stackrel{(a)}{=} \dots $
Ausgabe
$ \dots \stackrel{(a)}{=} \dots $

Pfeile

Im Standard von LaTeX sind bereits viele Pfeile enthalten, wenn man alles, was einem Pfeil oder ähnlichem zusammenfasst, kommt man auf 31 verschiedene Symbole. Durch das Einbinden von zusätzlichen Paketen lässt sich die Zahl noch um ein Vielfaches steigern. Daher wird an dieser Stelle auf die Seite www.latex-pfeile.de verwiesen.

\uparrow \downarrow
\Uparrow \Downarrow
\updownarrow \Updownarrow
\leftarrow \rightarrow
\leftrightarrow \Leftrightarrow
\Leftarrow \Rightarrow
\longleftarrow \longrightarrow
\Longleftarrow \Longrightarrow
\longleftrightarrow \Longleftrightarrow
\nwarrow \nearrow
\swarrow \searrow
\mapsto \longmapsto
\hookleftarrow \hookrightarrow
\leftharpoonup \rightharpoonup
\leftharpoondown \rightharpoondown
\rightleftharpoons
Fallunterscheidung

Aufgrund der Problematik mit dem Befehlspaar left und right ist das Setzen einer Fallunterscheidung mit einem gewissen Aufwand verbunden. Für die sich öffnende geschweifte Klammer wird ein \left Befehl verwendet, da die Höhe, über die die Fallunterscheidung geht, nicht bekannt ist. Da wird ein zweispaltiger array für den Inhalt der Fallunterscheidung gesetzt. Abgeschlossen wird die Konstruktion mit dem Befehl \right., wobei es auf den Punkt nach \right ankommt, dadurch wird keine sich schließende geschweifte Klammer benötigt. Das Dollarzeichen davor und danach starten und beenden den Mathematikmodus.

Fallunterscheidung
$f (x) = \left\{
\begin{array}{ll}
5 & x \geq 0 \\
23 & \, \textrm{sonst} \\
\end{array}
\right. $
Ausgabe
$f (x) = \left\{ \begin{array}{ll} 5 & x \geq 0 \\ 23 & \, \textrm{sonst} \\ \end{array} \right. $

Basis Befehle

In dieser Rubrik sind die typischen Befehle, die innerhalb der Mathematik vorkommen, zusammengefasst dargestellt.

Exponenten und Indizes

Die Exponenten werden mit einem Zirkumflex (^) eingeleitet und die Indizes mit einem Unterstrich (_). Auch wenn es bei einem einzelnen Exponenten beziehungsweise bei einem einzelnen Index möglich ist, das Klammerpaar wegzulassen, sollte es dennoch nicht gemacht werden. Da man sich sonst den entsprechenden Still angewöhnt.

Exponenten und Index
$e^{i \phi}$ und $a_{i}$
Ausgabe
$e^{i \phi}$ und $a_{i}$

Was passiert, wenn die Klammerung weggelassen wird, zeigt das nachfolgende Beispiel. Und nein, es erfolgt weder eine Warnung noch eine Fehlermeldung durch den Compiler, da der Ausdruck zumindest syntaktisch richtig ist.

Achtung
$e^i\phi \neq e^{i \phi}$
$e^i\phi \neq e^{i \phi}$ (meistens)
Wurzel und Bruch

es lassen sich auch Wurzeln und Brüche darstellen. Dabei ist es auch möglich, Wurzeln höherer Ordnung zu ziehen und Brüche ineinander zu verschachteln.

 
Wurzeln und Brüche
$\sqrt{2}$ und $\sqrt[3]{8}$ und $\frac{1}{a}$ und $\frac{1}{\frac{a}{b}} $
Ausgabe
$\sqrt{2}$ und $\sqrt[3]{8}$ und $\frac{1}{a}$ und $\frac{1}{\frac{a}{b}} $
Summe, Produkt und Integral

Abgeschlossen werden die Basisbefehle mit Summe, Produkt und Integral. Die erste Variante zweigt die Darstellung im Fließtext. Um Diskussion bezüglich des d beim Integral vorzubeugen, es ist Absicht das es nicht aufrecht ist. Oder ich im Kurse in die Runde frage, nehmen wir deutsche, amerikanische oder russische Integralzeichen?

SPI
$\sum_{i=1}^{n} a_{i} $ $\prod_{i=1}^{n} a_{i} $ $\int x \ dx $
Ausgabe
$\sum_{i=1}^{n} a_{i} $ $\prod_{i=1}^{n} a_{i} $ $\int x \ dx $

Die zweite Variante zeigt das Beispiel mit der Verwendung des \limits Befehls. Daher hat das Integral diesmal auch Grenzen. Der Befehle sollte nur dann verwendet werden, wenn es anders nicht geht, und wenn er mehrfach in einem Absatz verwendet wurde, sollte der Absatz im fertigen Dokument in Augenschein genommen werden.

SPI hübscher
$\sum\limits_{i=1}^{n} a_{i}$ $\prod\limits_{i=1}^{n} a_{i}$ $\int\limits_{-\infty }^{\infty} x \ dx$
Ausgabe
$\sum\limits_{i=1}^{n} a_{i}$ $\prod\limits_{i=1}^{n} a_{i}$ $\int\limits_{-\infty }^{\infty} x \ dx$

Symbole

Die hier gezeigten Symbole sind in LaTeX automatisch schon mit dabei. Es muss kein zusätzliches Paket dafür geladen werden.

Die Bezeichnung der Einteilung ist dabei den Dateinamen entlehnt, in denen sich die entsprechenden Symbole, Buchstaben und Zeichen finden lassen, mit Ausnahme der griechischen Buchstaben. Mir ist auch bewusst, dass diese Bezeichnungen etwas gewöhnungsbedürftig sind.

Relationen
BefehlSymbolBeschreibung
> > Größer als
= = Gleich
< < Kleiner als
\vdash syntaktisch ableitbar
\supseteq Obermenge oder gleich
\supset echte Teilmenge von
\succeq schwach vorgezogen
\succ strikt vorgezogen
\subseteq ist Obermenge von
\subset ist echte Obermenge von
\sqsupseteq ist Suffix von
\sqsubseteq ist Präfix von
\smile Cup-Produkt
\simeq asymptotisch gleich
\sim proportional beziehungsweise genauso geschätzt
\propto proportional zu
\preceq schwach vorgezogen
\prec strikt vorgezogen
\perp orthogonal zueinander
\parallel Parallel zueinander beziehungsweise teilt exakt
\notin ist nicht element von
\ni ist Element von
\neq Ungleich
\models folgt semantisch aus
\mid Teilt
\ll viel kleiner
\leq kleiner gleich
\in ist Element von
\gg viel größer
\geq größer gleich
\frown Konkatenation
\equiv Identisch zu
\doteq approaches the limit
\dashv Nicht-Theorem, ergibt nicht
\cong Gruppenisomorphismus
\bowtie Verknüpfungsoperator
\asymp Äquivalenzrelation
\approx ungefähr gleich
Binäre Operatoren
BefehlSymbolBeschreibung
\amalg Disjunkte Vereinigung
\ast Asteriks
\bigcirc großer Kreis
\bigtriangledown Ersatz für Nabla
\bigtriangleup symmetrische Differenz
\bullet Verknüpfung der Elemente
\cap Durchschnitt (Schnittmenge)
\cdot Multiplikations Punkt
\circ ° Verkettung von Funktionen
\cup Vereinigung (Vereinigungsmenge)
\dagger adjungierte Matrix
\ddagger
\diamond Karo (Mengenlehre)
\div ÷ Division Zeichen
\mp Minus Plus Zeichen
\odot Punkt im Kreis
\oplus exklusiv Oder
\oslash Slash im Kreis
\otimes Kronecker-Produkt beziehungsweise Tensorprodukt
\pm ± Plus Minus Zeichen
\setminus Differenz (Differenzmenge)
\sqcap größter gemeinsamer Teiler
\sqcup kleinstes gemeinsames Vielfaches beziehungsweise Disjunkte Vereinigung
\star Star Operator
\times × kartesisches Produkt beziehungsweise amerikanisches Multiplikations Zeichen
\triangleleft Normalteiler
\triangleright
\uplus Multiset Union
\vee Logisches Oder
\wedge Logisches Und
\wr Kranzprodukt
logische Zeichen
BefehlSymbolBeschreibung
\bot Kontradiktion
\emptyset Leere Menge
\exists Existenzquantor
\forall Allquantor
\gets gets
\iff gdw (genau wenn dann)
\in ist Element von
\land Logisches Und
\leftarrow Pfeil nach links
\leftrightarrow Doppelpfeil links und rechts
\Leftrightarrow Logische Äquivalenz
\lor Logisches Oder
\mapsto Abbildung
\neg ¬ Logisches Nicht
\ni ist Element von / ist enthalten in
\notin ist kein Element von / ist nicht enthalten in
\rightarrow Pfeil nach rechts / Folgepfeil / Implikation
\Rightarrow fetter Pfeil nach rechts / Folgepfeil / Implikation
\subset echte Teilmenge
\supset echte Obermenge
\to Pfeil nach rechts / Folgepfeil / Implikation
\top Tautologie
\not\exists es existiert kein Element
Begrenzer und Pfeile
BefehlSymbolBeschreibung
| | Betrag
/ Division
\{ { Geschweifte Klammer auf
\} } Geschweifte Klammer zu
\| | | Norm
\backslash \ Backslash
\downarrow Pfeil nach unten
\Downarrow Fetter Pfeil nach unten
\langle linke spitze Klammer
\lceil linke obere Gaußklammer
\lfloor linke untere Gaußklammer
\rangle rechte spitze Klammer
\rceil rechte obere Gaußklammer
\rfloor rechte untere Gaußklammer
\uparrow Pfeil nach oben
\Uparrow Fetter Pfeil nach oben
Griechische Buchstaben

Wie so oft gibt es keinen Extrabefehl für griechische Buchstaben, die wie ihr lateinische Entsprechung aussehen, zum Beispiel existiert im Standard kein Befehl \Alpha für den Großbuchstaben Alpha, da dieser in der Darstellung dem Großbuchstaben A entspricht.

α \alpha θ\theta ο o τ\tau
β\beta ϑ\vartheta π\pi υ\upsilon
γ\gamma ι\iota ϖ\varpiϕ\phi
δ\delta κ\kappa ρ\rho φ\varphi
ϵ\epsilon λ\lambdaϱ\varrho χ\chi
ε\varepsilon μ\mu σ\sigma ψ\psi
ζ\zeta ν\nu ς\varsigma ω\omega
η\eta ξ\xi
Γ\Gamma Λ\Lambda Σ\Sigma Ψ\Psi
Δ\Delta Ξ\Xi Υ\Upsilon Ω\Omega
Θ\Theta Π\Pi Φ\Phi

Weiterführende Pakete

Eine Übersicht für zusätzliche Paket für das griechisches Alphabet gibte es hier.

andere Symbole
BefehlSymbolBeschreibung
\aleph Kardinalzahlen
\ell
\hbar h quer reduzierte Plancksche Wirkungsquantum
\Im Imaginärteil komplexe Zahlen
\imath ı i ohne Punkt
\infty unendlich Symbol
\jmath ȷ j ohne Punkt
\nabla Nabla
\partial partielle Ableitung
\Re Realteil komplexe Zahlen
\wp Weierstraß-p
Symbole
BefehlSymbolBeschreibung
\sum Summe
\prod Produkt
\coprod Koprodukt
\int Integral
\intop Integral
\oint Kurvenintegral
\ointop Kurvenintegral
\smallint kleines Integral
\bigotimes
\bigoplus
\bigodot
\bigcap Schnittmenge
\bigcup Vereinigungsmenge
\biguplus Multiset Union
\bigsqcup Big Square Cup
\bigvee Existenzquantor
\bigwedge Allquantor
Log-Like Symbols
BefehlSymbolBeschreibung
\log log Logarithmus
\lg lg Zehnerlogarithmus
\ln ln natürlicher Logarithmus
\lim lim Limes
\limsup lim sup Limes superior
\liminf lim inf Limes inferior
\sin sin Sinus
\arcsin arcsin Arkussinus
\sinh sinh Sinus hyperbolicus
\cos cos Kosinus
\arccos arccos Arkuskosinus
\cosh cosh Kosinus hyperbolicus
\tan tan Tangens
\arctan arctan Arkustangens
\tanh tanh Tangens hyperbolicus
\cot cot Kotangens
\bmod mod Modulo
\coth coth Kotangens hyperbolicus
\sec sec Sekans
\csc csc Kosekans
\max max Maximum
\min min Minimum
\sup sup Supremum
\inf inf Infimum
\arg arg Argument
\ker ker Kern
\dim dim Dimension
\hom hom Homomorphismen
\det det Determinante
\exp exp Exponentialfunktion
\Pr Pr Wahrscheinlichkeitsraum
\gcd gcd Größter gemeinsamer Teiler
\deg deg Grad
\pmod{x} (mod x) (mod x)
BefehlSymbolBeschreibung
\lim\limits_{x \to 0} lim x → 0 Limes x gegen 0
\limsup\limits_{x \to 0} lim sup x → 0 Limes sup x gegen 0
\liminf\limits_{x \to 0} lim inf x → 0 Limes inf x gegen 0
\max\limits_{x} max x max x
\min\limits_{x} min x min x
\sup\limits_{x} sup x sup x
\inf\limits_{x} inf x inf x
\det\limits_{x} det x det x
\Pr\limits_{x} Pr x Pr x
\gcd\limits_{x} gcd x gcd x

Abschlussarbeit

Bilder

Um Bilder in LaTeX einfügen zu können, muss zuerst das passende Paket eingebunden werden. Im Fall von Bildern ist es das graphicx Paket. Um das Paket nutzen zu können, müssen Sie es, mit \usepackage{graphicx} in der Präambel des LaTeX Dokumentes einbinden.

Hinweis

Neben dem hier verwendeten graphicx Paket existiert auch noch das Paket graphics. Nutzen Sie nur das graphicx Paket, da es sich bei diesem um die erweiterte und vereinfacht formuliert moderne Version des anderen Pakets handelt.

Bild Format

Bevor Sie ein Bild in Ihr LaTeX-Dokument einfügen können, müssen Sie sicherstellen, dass es im richtigen Format vorliegt. Welches Format das richtige ist, hängt auch davon ab, welchen Compiler Sie verwenden. Hier verwenden wir ausschließlich den pdflatex Compiler und für diesen sind die gängigsten Formate für Bilder JPEG, PNG und PDF. Falls die Bilder in einem anderen Format, wie zum Beispiel eps oder tiff vorliegen, müssen die Bilder zuerst in eines drei genannten Formate konvertiert werden, damit sie verwendet werden können.

Sobald Sie Ihr Bild im richtigen Format haben, müssen Sie sicherstellen, dass es die richtige Größe und Auflösung für Ihr Dokument hat. Es empfiehlt sich, ein Bildbearbeitungsprogramm wie GIMP zu verwenden, um die Größe und Auflösung des Bildes anzupassen, bevor Sie es in Ihr LaTeX-Dokument einfügen. Der Hauptgrund hierfür ist, dass keine Kompression beim Einbinden der Bilder erfolgt und dadurch das PDF unnötig groß werden. Auch gibt es Bilderzeugungsprogramm, die einen Rand, um das Bild einfügen, den man gegebenenfalls entfernen will. Alternativ kann dies, zumindest unter Linux auch mit dem convert Befehl auf der Konsole durchgeführt werden.

Einfügen des Bildes in das Dokument

Wie bereits erwähnt, müssen Sie das graphicx Paket verwenden.

\documentclass{article}
%...
\usepackage{graphicx}
%...
\begin{document}
%...
\includegraphics{Name_ihrer_Bild_Datei}
%...
\end{document}

Der includegraphics Befehl verfügt über Vielzahl von Optionen, welche durch Kommata getrennt werden.

\documentclass{article}
%...
\usepackage{graphicx}
%...
\begin{document}
%...
\includegraphics[scale=0.5, angle=90]{logo}
%...
\end{document}
Typische Probleme mit Bildern:

Bilder und Tabellen platzieren

Die Platzierung von Bildern und Tabellen in LaTeX stellt sich zumindest am Anfang der Nutzung von LaTeX als komplizierter heraus als Sie möglicherweise denken. Solange die Bilder und Tabellen nicht in ein entsprechendes Verzeichnis, wie Abbildungs- oder Tabellenverzeichnis, und auch nicht beschriftet werden soll, ist alles gut. Die Bilder und Tabellen erscheinen in der Regel an der Stelle im Dokument, die der Stelle im Quellcode entspricht. Kompliziert wird es erst, wenn Sie die Bilder und oder Tabellen in ein passendes Verzeichnis aufnehmen möchten und oder diese Elemente beschriften möchten. Um dies umzusetzen, werden in LaTeX die Umgebungen figure (für Bilder) und table (für Tabellen) verwendet.

Die zwei Umgebungen figure und table werden dazu verwendet zum einen Bilder in Abbildungen und Tabellen in, früher hätte man vermutlich Tafeln gesagt zu überführen. Erst, wenn die Bilder in einer figure Umgebung eingefügt werden, können diese beschriftet und in das Abbildungsverzeichnis aufgenommen werden. Und bei Tabellen entsprechend mithilfe der table Umgebung.

figure

Die figure Umgebung wird verwendet um Abbildungen zu setzen, diese sind kein Bestandteil des normalen Textes. Ihre Platzierung ist fließend, das bedeutet, dass sie über oder unter dem Text erscheinen können oder auf einer neuen Seite. Daher werden solche Bestandteile eines Dokumentes oft als Gleitobjekt bezeichnet. Innerhalb der figure Umgebung findet kein Seitenumbruch statt.

\begin{figure}[Optional Platzierung]
Bild 
\caption{Titel der Abbildung}
\end{figure}

Das optionale Element der Platzierung legt fest wo LaTeX versuchen wird die Abbildung zu platzieren.

  • h hier (here) - falls möglich auf der aktuellen Position.
  • t oben (top) - oben auf der Seite.
  • b unten (bottom) - unten auf der Seite.
  • p neue Seite (page) - eine neue Seite für Gleitobjekte.

Wird kein optionales Element gesetzt, arbeitet LaTeX in der Regel die Reihenfolge tbp ab, das heißt, es wird zuerst versucht das Objekt oben auf der Seite zu platzieren und falls dort kein Platz ist (zum Beispiel weil dort schon ein solches Objekt ist) wird versucht es unten auf der Seite zu platzieren, und wenn dort auch kein Platz ist, wird eine neue Seite eingefügt. Will man die Abarbeitungsreihenfolge ändern reicht es ein Ausrufezeichen gefolgt von der gewünschten Reihenfolge als Option zu setzen.

\begin{figure}[!htbp]
Bild 
\caption{Titel der Abbildung}
\end{figure}

Mit dem \caption Befehl kann die Abbildung mit einem Titel versehen werden.

table
\begin{table}[Optional Platzierung]
\caption{Titel der Tabelle}
Tabelle
\end{table}

Das optionale Element der Platzierung legt fest wo LaTeX versuchen wird die Tabelle zu platzieren.

  • h hier (here) - falls möglich auf der aktuellen Position.
  • t oben (top) - oben auf der Seite.
  • b unten (bottom) - unten auf der Seite.
  • p neue Seite (page) - eine neue Seite für Gleitobjekte.

Wird kein optionales Element gesetzt, arbeitet LaTeX in der Regel die Reihenfolge tbp ab, das heißt, es wird zuerst versucht das Objekt oben auf der Seite zu platzieren und falls dort kein Platz ist (zum Beispiel weil dort schon ein solches Objekt ist) wird versucht es unten auf der Seite zu platzieren, und wenn dort auch kein Platz ist, wird eine neue Seite eingefügt. Will man die Abarbeitungsreihenfolge ändern reicht es ein Ausrufezeichen gefolgt von der gewünschten Reihenfolge als Option zu setzen.

\begin{table}[!htbp]
\caption{Titel der Tabelle}
Tabelle
\end{table}

Mit dem \caption Befehl kann die Tabelle mit einem Titel versehen werden.

Floats / Gleitobjekte

Nach dem die Bilder in eine figure beziehungsweise die Tabelle in eine table Umgebung gesetzt wurden, handelt es sich jetzt dabei um ein Gleitobjekt, vereinfacht gesagt, um ein Objekt, bei dem man nicht genau sagen kann, wann es im Dokument auftaucht. Die Platzierung solcher Gleitobjekt folgt ihren ganz eigenen Regeln, sei es die Anzahl der Gleitobjekte auf einer Seite oder ihre Positionierung auf dieser Seite.

Die Platzierung der Gleitobjekte unterliegt verschieden Parametern, die die Anzahl der Gleitobjekte begrenzen, die oben beziehungsweise unten auf einer Seite gesetzt werden können. Im Fall, dass mehr Gleitobjekte vorhanden sind wie auf die Seite passen, werden nur die gesetzt, für die Platz vorhanden ist und die anderen werden auf die nächste Seite verschoben, daher kann es passieren, dass die Position eines Gleitobjektes im Dokument nicht mehr mit seiner Position im Quellcode übereinstimmt. Insbesondere sehr große Bilder und Tabelle können in einem solchen Fall bis an das Ende des Dokumentes verschoben werden.

Der Platzierungsalgorithmus lässt sich über die Option der figure beziehungsweise table Umgebung beeinflussen. Im Standard von LaTeX gibt es vier Parameter, mit denen die Platzierung beeinflusst werden kann.

  • t Oben auf der Seite
  • b Unten auf der Seite
  • p Auf einer neuen Seite
  • h Hier falls möglich

Die Reihenfolge, in der die Buchstaben in der Option erscheinen, ändert nichts an der Reihenfolge, in der LaTeX versucht, das Gleitobjekt zu platzieren; btp hat zum Beispiel die gleiche Wirkung wie tbp. Wenn einer oder mehrere der möglichen Buchstaben nicht gesetzt wird, versucht der Algorithmus es nicht an dieser Stelle. Die Standardvorgabe ist in der Regel tbp und das bedeutet, es werden alle Stellen ausprobiert außer der Stelle, an der das Gleitobjekt im Quellcode vorkommt.

Wenn Sie also ein Bild oder eine Tabelle an der Stelle im Dokument haben möchten, damit es mit dem Quellcode übereinstimmt, müssen Sie den Buchstaben h in die Option einfügen. Dennoch wird im Allgemein noch ein zusätzlicher zweiter Buchstabe wie zum Beispiel t mit eingefügt. Das in den Beispielen mit eingefügte führende Ausrufezeichen dient dazu, die anderen Restriktionen, wie Anzahl der Gleitobjekte insgesamt auf der Seite und die Beschränkungen des Verhältnisses Text zu Gleitobjekten, aufzuheben.

float

Das float Paket bietet einen zusätzlichen Parameter, H, für die Platzierung von gleitenden Objekten in LaTeX. Die Verwendung dieses Pakets ermöglicht es, neue Gleitobjekte zu erstellen und bestehende zu verändern. Der interne Algorithmus zur Platzierung von Objekten auf der Seite kann durch vier Standardparameter beeinflusst werden, aber der Parameter H ist besonders nützlich, da er die Platzierung an der angegebenen Stelle garantiert. Mit dem Befehl newfloat lassen sich neue Typen von Gleitobjekten erstellen. Außerdem stehen mehrere neue Befehle zur Verfügung, mit denen das Aussehen und die Platzierung von gleitenden Objekten angepasst werden können. Weiterlesen

Bilder platzieren

Die Abbildung wird innerhalb der figure Umgebung platziert. Mit dem Befehl \caption[Kurzform]{Argument} wird eine Bildunterschrift, für den Fall, dass der caption Befehl unter dem Bild gesetzt wurde, und der entsprechende Eintrag für das Abbildungsverzeichnis erstellt. Wenn die optionale Kurzform gesetzt wurde, wird der Text in der Option in das Abbildungsverzeichnis als Eintrag übernommen. Dadurch ist es möglich, dass sich die Beschriftung des Bildes im Dokument von dem Eintrag im Abbildungsverzeichnis unterscheidet. Im Fall, dass die Beschriftung kürzer als eine Zeile ist, wird die Beschriftung zentriert dargestellt. Das Bild wird innerhalb der figure Umgebung jedoch linksbündig gesetzt. Wenn Sie jetzt, das Bild ebenfalls zentrieren möchten, können Sie das mithilfe des \centering innerhalb der figure Umgebung erreichen. Mit dem Befehl \listoffigures wird an der gewünschten Stelle das Abbildungsverzeichnis eingefügt.

\documentclass{article}
%...
\usepackage{graphicx}
%...
\begin{document}
\listoffigures
%...
\begin{figure}[!ht]
\centering
\includegraphics[width=0.8\textwidth]{picture}
\caption{Poolkatze}
\end{figure}
%...
\end{document}

Tabellen platzieren

Die Tabelle wird innerhalb einer table Umgebung platziert. Mit dem Befehl \caption[Kurzform]{Argument} wird eine Tabellenüberschrift, für den Fall, dass der caption Befehl über der Tabelle gesetzt wurde, und der entsprechende Eintrag für das Tabellenverzeichnis erstellt. Wenn die optionale Kurzform gesetzt wurde, wird der Text in der Option in das Tabellenverzeichnis als Eintrag übernommen. Dadurch ist es möglich, dass sich die Beschriftung der Tabelle im Dokument von dem Eintrag im Tabellenverzeichnis unterscheidet. Im Fall, dass die Beschriftung kürzer als eine Zeile ist, wird die Beschriftung zentriert dargestellt. Die Tabelle wird innerhalb der table Umgebung jedoch linksbündig gesetzt. Wenn Sie jetzt, die Tabelle ebenfalls zentrieren möchten, können Sie das mithilfe des \centering innerhalb der table Umgebung erreichen. Mit dem Befehl \listoftables wird an der gewünschten Stelle das Tabellenverzeichnis eingefügt.

\documentclass{article}
%...
\begin{document}
\listoftables
%...
\begin{table}[!ht]
\centering
\caption[Tabellen Test]{einfaches Tabellenbeispiel}
\begin{tabular}{|l|c|r|}
\hline
A & B & C \\
1 & 2 & 3 \\
\hline
\end{tabular}
\end{table}
%...
\end{document}

Zähler

Innerhalb von LaTeX werden viele Elemente automatisch gezählt. Das offensichtlichste Beispiel für einen solchen Zähler ist die Seitenzahl. Diese erscheint ohne Zutun bereits bei den Standarddokumentklassen auf jeder Seite.

Was wird alles gezählt

Aber neben der Seitenzahl werden noch einige andere Elemente mitgezählt. Die Namensgebung der Zähler orientiert sich dabei sehr nah an den Befehlen und Umgebungen, die durch diesen Zähler gezählt werden.

Die Gliederungsbefehle, das bedeutet, die Überschriften, die gesetzt werden, um in das Inhaltsverzeichnis aufgenommen zu werden, werden gezählt. Die Abbildungen innerhalb der figure Umgebung und die Tabellen, die sich innerhalb einer table Umgebung befinden, werden ebenfalls gezählt.

Neben den Seiten (page) werden auch die Gleichungen (equation) gezählt.

Für die Fußnoten gibt es zwei Zähler. Zum einen den Zähler footnote, der für Fußnoten innerhalb des normalen Fließtextes verwendet wird, und zum anderen den Zähler mpfootnote, der für Fußnoten, die innerhalb einer minipage gesetzt werden, verwendet wird. Die zwei Zähler sind notwendig, da es sonst zu einem Konflikt zwischen den jeweiligen Fußnoten kommen kann. Aus diesem Grund werden die Fußnoten in Fließtext mit arabischen Ziffern nummeriert, während die Fußnoten in einer minipage Umgebung mit kleinen lateinischen Buchstaben beschriftet werden.

Daneben existieren noch die vier Zähler, für die vier Ebenen der Aufzählung (enumerate).

Zählersymbole

Die genannten Zähler zählen nicht alle mit arabischen Ziffern. Es stehen die folgenden sechs verschiedenen Symbole zum Zählen zur Verfügung. Der Ausdruck name steht hier beispielhaft für den möglichen Namen eines Zählers. Es können nur ganze Zahlen gezählt werden. Zudem ist der Zahlenbereich, das bedeutet der Bereich an Zahlen der dargestellt werden kann, nicht bei allen Zählsymbolen gleich groß.


roman{name}

Bei roman wird der Wert des Zählers in der Form kleiner römischer Zahlensymbole ausgegeben. Wobei die Symbole ihrem bekannten Wert haben, also i = 1, v = 5, x = 10, l = 50, c = 100, d = 500 und m = 1000, die Symbole für größere Zahlen sind nicht vorhanden, sodass der Zahlenbereich von 1 bis 5000 darstellen lässt, aber eine Darstellung größerer Werte zu vergleichsweise langen Zahlen führt. Eine weitere Einschränkung dieser Symbole ist, dass es kein Zeichen für die Null gibt und auch keine negativen Werte dargestellt werden können. Um genauer zu sein, erfolgt die Ausgabe dieser Werte als leerer String. Abhilfe schaffen hier die Pakete romannum und romanbar, ⁣ die sowohl die Null als auch negative Zahlen abdecken.

Roman{name}

Die Zahlensymbole werden bei Roman mit großen Buchstaben ausgegeben, ansonsten verhält es sich wie roman.

arabic{name}

Der Zahlenbereich von arabic umfasst die ganzen Zahlen von 2-31 bis 231-1.

alph{name}

Der Zahlenbereich von alph umfasst die ganzen Zahlen von 1 bis 26 und die Ausgabe erfolgt in der Form von kleinen lateinischen Buchstaben a bis z. Auch hier gibt es keine Null und auch keine negativen Werte.

Alph{name}

Bei Alph werden große lateinische Buchstaben von A bis Z für die Darstellung der Zahlen von 1 bis 26 verwendet, ansonsten wie alph.

fnsymbol{name}

Bei fnsymbol stehen insgesamt neun Fußnotensymbole für die Zahlen von 1 bis 9 zur Verfügung.

Fußnotensymbole
1
2
3
4§
5
6||
7★★
8††
9‡‡

Hinweis

Für den Fall, dass ein Wert dargestellt werden soll, der größer als der Zahlenbereich des Zählsymbols ist, erhält man die folgende Meldung:

! LaTeX Error: Counter too large. 

Zum Beispiel, wenn ein Zählerstand von 10 als Fußnotensymbol ausgegeben werden soll oder der Wert 30 mit kleinen (großen) lateinischen Buchstaben dargestellt werden soll. In diesem Fall sollte das Symbol zum Zählen verändert werden.

Befehle rund um das Zählen

Die Befehle rund um das Zählen lassen sich grob in zwei Bereiche unterteilen. Die Erstellung von neuen Zählern und die Bearbeitung von bereits existierenden Zählern.

Neue Zähler erstellen

Neue Zähler lassen sich relativ einfach mit dem Befehl \newcounter{name} selbst erstellen. Dabei muss ein Name (name) verwendet werden, der noch nicht vergeben ist.

\newcounter{mycounter}

Der neu erstellte Zähler mycounter hat den Wert null.

Einen neuen Zähler mit Rücksetzpunkt erstellen

Für den Fall, dass der neue Zähler in Abhängigkeit eines zweiten Zählers auf null zurückgesetzt werden soll, zum Beispiel weil ein bestimmtes Objekt abschnittsweise gezählt werden soll, wird beim Erstellen des neuen Zählers der zweiten Zähler als Option mit angegeben. Beim Aufrufen beziehungsweise Verwenden des zweiten Zählers wird dann der Wert des ersten (neuen) Zählers wieder auf null zurückgesetzt.

\newcounter{mycounter}[section]
In dem hier gezeigten Beispiel wird der Zähler mycounter immer auf null zurückgesetzt, wenn sich der Zähler section erhöht.

Diesen Effekt gibt es aber nicht nur bei selbst geschaffen Zähler, sondern auch bei bereits bestehenden Zählern. Das Paket chngcntr bietet die Möglichkeit bereits bestehende Rücksetzpunkte aufzuheben beziehungsweise neue einzufügen.

Befehle für bestehende Zähler

Mit den nachfolgenden Befehlen können die Werte der Zähler verändert, übertragen oder ausgegeben werden.

Werte addieren / subtrahieren

Mit dem Befehl \addtocounter{name}{Wert} kann ein Wert zu einem Zähler dazu addiert werden beziehungsweise im Fall, dass der Wert negativ ist, wird der Wert vom Wert des Zählers abgezogen.

\addtocounter{mycounter}{-3}

Jetzt hätte der Zähler mycounter den Wert 14, da 17 - 3 = 14.

Schrittweises Hoch zählen  

Mit dem Befehl \stepcounter{name} wird der Zähler name um 1 erhöht. Hierbei spricht man gelegentlich auch von schrittweisem Hoch zählen.

\stepcounter{mycounter}

Nun hat der Zähler mycounter den Wert 15.

Zählerstand einem anderen Zähler zuweisen

Wenn man den Zählerstand von einem Zähler auf einen anderen Zähler übertragen will, geht das mit einer Kombination aus den Befehlen value und setcounter \setcounter{Zaehler1}{\value{Zaehler2}}, dabei wird Zaehler1 der Wert von Zaehler2 zugewiesen.

\setcounter{Zaehler1}{\value{Zaehler2}}
Zählerstand ausgeben

Mithilfe des Befehls \the und den Namen des Zählers name kann der Stand des Zählers ausgegeben werden.

\themycounter

Mit \themycounter wird der Zählerstand des Zählers mycounter ausgegeben. Die Zähler in LaTeX besitzen kein führendes (Backslash)!


Titelseite

Eine Titelseite unterscheidet sich in einigen Punkten, zum Teil deutlich, von einer normalen Seite. Eine Titelseite hat keine Seitennummer und die Schrift ist in der Regel deutlich größer als auf einer normalen Seite, um nur die zwei offensichtlichen Unterschiede zu nennen.

Beim Erstellen der Titelseite müssen Sie beachten, dass nicht jede Dokumentenklasse automatisch eine Titelseite unterstützt, so hat die article Klasse per Default keine eigene Seite für den Titel usw. , sondern jetzt es auf die erste Seite und beginnt auch schon mit dem Rest des Dokumentes auf dieser Seite, erst wenn Sie die Option titlepage bei der Dokumentenklasse article gesetzt haben, wird eine eigene Titelseite erstellt.

Inhalt der Titelseite

Für das Setzen der Titelseite beziehungsweise des Inhaltes der Titelseite stehen Ihnen unter anderem die folgenden Befehle zur Verfügung:

  • \title{...}Titel der Arbeit
  • \author{...}Autor der Arbeit
  • \and Mehrere Autoren werden mit \and Befehl innerhalb des \author{...} Befehls verknüpft.
  • \thanks{...} Ein Art Fußnote
  • \date{...}Datum.

Beim Datum gibt es drei Möglichkeiten:

  • aktuelles Datum Das erscheint es Sie den \date{...} Befehl nicht gesetzt haben, beziehungsweise wenn Sie den Befehl \date{\today} verwendet haben.
  • kein Datum Kein Datum erscheint, wenn Sie den Befehl \date{} gesetzt haben.
  • bestimmtes Datum Ein bestimmtes Datum kommt, wenn Sie es mit dem \date{...} Befehl gesetzt haben, zum Beispiel \date{16. Dezember 2004}.
Diese Befehle können vor \begin{document} gesetzt werden.

maketitle

Der Befehl \maketitle der zum Erstellen der Titelseite benötigt wird, darf erst nach \begin{document} gesetzt werden!

\documentclass[titlepage]{article}
%...
\title{\LaTeX-Kurs}
\author{Sascha Frank}
\date{\today}
%...
\begin{document}
\maketitle
%...
\end{document}

Auf diese Weise können aber nur sehr einfache beziehungsweise schlichte Titelseiten erstellt werden. Um detailreichere Titelseiten zu erstellen, kann die titlepage Umgebung verwendet werden.

titlepage Umgebung

Die titlepage Umgebung erzeugt eine Titelseite, das heißt eine Seite ohne Nummerierung und ohne Seitendekoration wie zum Beispiel Kopfzeile. Die Formatierung der Titelseite kann frei gewählt werden. Die Seite nach der Titelseite wird mit einer 1 nummeriert.

\begin{titlepage}
%...
Titel %...
Autor %...
%...
\end{titlepage}

Die Gestaltung einer Titelseite ist mithilfe der titlepage Umgebung zum einen deutlich einfacher als mit den Befehlen, die LaTeX mitbringt und zum anderen erlaubt es wesentlich mehr Elemente für die Verwendung auf der Titelseite.


\documentclass{article}

\title{My Title}
\author{My Name}
\date{\today}

\begin{document}

\begin{titlepage}
    \centering

    \vspace*{0.5cm}
    {\LARGE\bfseries My Title \par}
    \vspace{0.5cm}
    {\Large My Subtitle \par}

    \vspace{1.5cm}
    {\Large\itshape My Name \par}

    \vfill

    {\large \today \par}
\end{titlepage} 
%...
\end{document}

Schritt für Schritt Erläuterung des Beispiels

  1. Mit dem Befehl \documentclass{article} wird die Dokumentenklasse auf Artikel festgelegt.
  2. Die Befehle \begin{document} und \end{document} schließen den Inhalt des Dokuments ein.
  3. Die Befehle \begin{titlepage} und \end{titlepage} umschließen den Inhalt der Titelseite.
  4. Der Befehl \centering zentriert den Inhalt der Titelseite.
  5. Der Befehl \vspace*{0.5cm} fügt der Titelseite einen vertikalen Abstand von 0,5 cm hinzu.
  6. Der Befehl \LARGE\bfseries My Title \par setzt den Titel in eine große, fette Schrift und erstellt einen neuen Absatz.
  7. Der Befehl \vspace{0.5cm} fügt auf der Titelseite einen vertikalen Abstand von 0,5 cm ein.
  8. Mit dem Befehl \Large My Subtitle \par wird der Untertitel in einer großen Schriftart gesetzt und ein neuer Absatz erstellt.
  9. Der Befehl \vspace{1.5cm} fügt auf der Titelseite einen vertikalen Abstand von 1,5 cm ein.
  10. Mit dem Befehl \Large\itshape My Name \par wird der Name des Autors in einer großen, kursiven Schriftart gesetzt und ein neuer Absatz erstellt.
  11. Der Befehl \vfill füllt den verbleibenden Platz auf der Seite mit vertikalem Abstand auf.
  12. Der Befehl \large \today \par setzt das aktuelle Datum in eine kleinere Schrift und erstellt einen neuen Absatz.

Sie können dieses Beispiel anpassen, indem Sie die Schriftgrößen ändern, mehr vertikalen Raum hinzufügen oder zusätzlich ein Bild auf der Titelseite hinzufügen. Im Fall, dass Sie ein Bild auf der Titelseite einfügen möchten, denken Sie bitte daran, das entsprechende Paket per \usepackage{graphicx} in der Präambel Ihres Dokumentes einzubinden.


Inhaltsverzeichnis

Das Inhaltsverzeichnis gehört zu den wichtigen Verzeichnissen eines Textes und zeigt die Gliederung an. Es gibt bis zu sieben verschiedene Gliederungsbefehle, die jedoch nicht in jeder Dokumentenklasse verfügbar sind, und sie können sich je nach Klasse in ihrer Definition und Ausgabe unterscheiden. Eine ausführliche Beschreibung findet sich hier.

Es gibt sieben Überschriften Befehle, die hierarchisch geordnet sind.

  • \part{ } Band - Der Befehl \part{Band} wird dazu verwendet, Kapitel zu einem Band zusammen zufassen.
  • \chapter{ } Kapitel - Der Befehl \chapter{Kapitel} fasst Abschnitte zu einem Kapitel zusammen.
  • \section{ } Abschnitt - Der Befehl \section{Abschnitt} fasst die Unterabschnitte zu einem Abschnitt zusammen.
  • \subsection{ } Unterabschnitt - Der Befehl \subsection{Unterabschnitt} fasst die Unter-Unterabschnitte zu einem Unterabschnitt zusammen.
  • \subsubsection{ } Unter-Unterabschnitt - Der Befehl \subsubsection{Unter-Unterabschnitt} fasst die Absätze zu einem Unter-Unterabschnitt zusammen.
  • \paragraph{ } Paragraf (Absatz) - Der Befehl \paragraph{Absatz} dient der Gliederung von Absätzen beziehungsweise von Unterabsätzen.
  • \subparagraph{ } Unterparagraf - Der Befehl \paragraph{Absatz} dient der Gliederung von Unterabsätzen.

Der Zähler secnumdepth legt fest, bis zu welcher Ebene die Überschriften nummeriert werden, während der Zähler tocdepth bestimmt, bis zu welcher Ebene sie im Inhaltsverzeichnis erscheinen.

Die Überschriften Befehle können in drei Varianten verwendet werden:

  • nummeriert, mit Eintrag im Inhaltsverzeichnis,
  • nicht nummeriert, ohne Eintrag im Inhaltsverzeichnis
  • und nummeriert, mit benutzerdefiniertem Eintrag im Inhaltsverzeichnis.

titlesec

Das Paket titlesec ermöglicht die einfache Anpassung von Überschriften in einem Dokument. Das Paket bietet zwei wichtige Befehle: \titleformat und \titlespacing. Der Befehl \titleformat wird verwendet, um die Überschriften zu formatieren, einschließlich Schriftart, Größe, Ausrichtung und Abstände. Der Befehl \titlespacing passt die Abstände zwischen Überschriften und umgebendem Text an. Das Paket bietet Flexibilität bei der Gestaltung und vereinfacht das Ändern des Erscheinungsbildes von Überschriften in einem Dokument deutlich. Mehr zum Paket titlesec.

Inhaltsverzeichnis erstellen

Mithilfe des Befehls \tableofcontents wird das Inhaltsverzeichnis an der gewünschten Stelle im Dokument eingefügt. Um ein Inhaltsverzeichnis zu erstellen, ist es nötig, das Dokument mindestens zweimal zu kompilieren.


Literaturverzeichnis (manuell)

thebibliography

Mit der thebibliography Umgebung kann händisch ein Literaturverzeichnis in LaTeX gesetzt werden. Mit {max label} wird festgelegt, wie tief die Einträge eingerückt werden sollen. Der Befehl \bibitem erzeugt einen mit dem Label markierten Eintrag, fehlt das Label wird eine Zahl eingefügt. Das Zitat-Kuerzel sollte aus Zahlen und Buchstaben bestehen, Kommata sind nicht zulässig. Zitiert wird mit \cite{Zitat-Kuerzel} im Dokument.

Mit der thebibliography Umgebung kann ein manuelles Literaturverzeichnis in LaTeX gesetzt werden. Die Frage, ob ein Literaturverzeichnis manuell oder automatisch erzeugt werden soll, lässt sich nicht pauschal beantworten. Es gibt gute Gründe, warum man das eine oder das andere verwendet. Wenn es zum Beispiel absehbar ist, dass immer wieder Dokumente aus einem bestimmten Fachbereich, und damit auch mit ähnlichen beziehungsweise gleichen Quellen gearbeitet wird, ist eine automatisierte Variante meistens zu bevorzugen. Für die manuelle Erstellung eines Literaturverzeichnisses spricht zum Beispiel, wenn es jedoch nur ein einmaliger Text ist und oder es für die Anforderung an die Gestaltung des Literaturverzeichnisses keinen Stil gibt, dann kann die manuelle Variante die bessere Wahl sein.

Die thebibliography Umgebung bietet den Platz für ein Literaturverzeichnis. Mit max label wird festgelegt, wie tief die Einträge eingerückt werden sollen. Der Befehl \bibitem erzeugt einen mit dem Label markierten Eintrag, fehlt das Label, wird eine Zahl eingefügt. Das Zitat-Kürzel sollte aus Zahlen und Buchstaben bestehen, Kommata sind nicht zulässig. Auch sollten Umlaute und andere diakritische Zeichen besser vermeiden, auch wenn sie zum Teil unterstützt werden. Zitiert wird mit \cite{Zitat-Kuerzel} im Dokument.

\begin{thebibliography}{max label}
\bibitem[label]{Zitat-Kuerzel} Autor, Titel etc...
%...
\end{thebibliography}
Ändern vom Label

Einer der Vorteile der manuellen Erstellung ist, dass die Gestaltung der Zitatstelle im Dokument und das Aussehen des Literaturverzeichnis verändert werden können. Ein Beispiel, das ich regelmäßig erwähne ist,» mit pinken Herzen eingefasst und in grüner Schrift« von mir.

von mir
Ich, in fast jedem Kurs der letzten 15 Jahre etc...
Quellcode des Beispiels:

\documentclass{article}
%...
\usepackage[ngerman]{babel}
\usepackage[utf8]{inputenc}
\usepackage{ifthen}
\usepackage{xcolor}
\usepackage{arev}

\makeatletter
\renewcommand\@cite[2]{%
$\textcolor{pink}{\varheart}$~\textcolor{green}{#1}~$\textcolor{pink}{\varheart
}$\ifthenelse{\boolean{@tempswa}}
 {,\nolinebreak[3] #2}{}
}
\renewcommand\@biblabel[1]{\textcolor{green}{#1}}
\makeatother

\begin{document}
%...
ich regelmäßig erwähne ist, \frqq{}mit pinken Herzen eingefasst und 
in grüner Schrift\flqq{}\cite{Zitat}.
%...
%...
 \begin{thebibliography}{max label}
 \bibitem[von mir]{Zitat} Ich, in fast jedem Kurs der letzten 15 Jahre etc...
 \end{thebibliography}
%...
\end{document}
Umbenennen von Literatur

Mit dem Kommando \renewcommand{\refname}{Literaturverzeichnis} lässt sich, zum Beispiel in der article Klasse, die Literatur in Literaturverzeichnis umbenennen.

cite

Mit Befehl \cite[Option]{Zitat-Kuerzel} wird zitiert.

Nachteile

Ein Nachteil eines manuellen Literaturverzeichnisses ist der, dass einfach das ganze gesetzte Verzeichnis ausgegeben wird, ohne dass durch den Compiler geprüft wird, ob die jeweiligen Quellen auch im Dokument verwendet wurden. Aber das sollte der Autor / Ersteller wissen. Ein weiterer Nachteil ist, dass es in den meisten Fällen aufwendiger ist ein manuelles Literaturverzeichnis zu erstellen, also im direkten Vergleich zu automatisch erstellte Literaturverzeichnisse, falls deren Einsatz in der vorliegenden Problemstellung möglich ist. Automatische Literaturverzeichnisse setzen die Verwendung von BiBTeX oder BiBLaTeX voraus. Dafür ist aber die Verwendung Literaturdatenbank und ein entsprechender Stil nötig. Wobei die Literaturdatenbank die Einträge der Quellen umfasst und der Stil sowohl das Aussehen der Zitate im Text als auch das Aussehen des Literaturverzeichnisses im Dokument bestimmt.


Seitenstil

Die Seitenstile legen die Kopf- und Fußzeile der Seiten fest. Das betrifft dann auch unter anderem, ob sich eine Seitenzahl auf der Seite befindet und wenn ja, wo diese Seitenzahl platziert wird.

Die vier Seitenstile im LaTeX Standard sind:

  • plain plain ist Default Stil für die Standardklassen, zentrierte Seitenzahl unten in der Fußzeile.
  • empty Keine Seitendekoration, d.h. weder eine Seitenzahl noch Kopf- beziehungsweise Fußzeile.
  • heading Kopfzeile, mit Seitennummer und section Überschrift.
  • myheadings Im Fall von oneside: markright und im Fall von twoside: markboth.
    • \markright{rechte Kopfzeile} Legt die Kopfzeile der rechten Seite fest und lässt die linke unverändert.
    • \markboth{linke Kopfzeile}{rechte Kopfzeile} Legt sowohl für die linke als auch die rechte Seite die Kopfzeile fest.

Mit den Befehlen \pagestyle{Seitenstil} beziehungsweise \thispagestyle{Seitenstil} kann der gewünschte Seitenstil gesetzt werden. Die zwei Befehle unterscheiden sich darin, in weit sie wirken. Der Befehl \pagestyle{Seitenstil} bezieht sich in seiner Wirkung auf alle nachfolgenden Seiten, wohingegen der Befehl \thispagestyle{Seitenstil} sich nur auf die nachfolgende Seite bezieht.

Hinweis

Es gibt Befehle wie zum Beispiel der \chapter{...} Befehl, die in der Lage sind den gesetzten Seitenstil durch ihren eigenen Seitenstil zu überschreiben!

Im Allgemeinen wird für eine detailreichere Seitendekoration aber das fancyhdr Paket verwendet.


Abstract & Appendix

Abstract - Zusammenfassung

Die abstract Umgebung erstellt eine Zusammenfassung, diese kann aus mehreren Absätzen bestehen. Der Inhalt wird zentriert dargestellt und die Bezeichnung Abstract beziehungsweise Zusammenfassung wird in fetter Schrift über dem Text gesetzt.

Die Umgebung sollte erst nach dem \maketitle Befehl gesetzt werden. Auch muss darauf hingewiesen werden, dass nicht alle Dokumentenklassen die abstract Umgebung besitzen.

 
\begin{abstract}
  Die Zusammenfassung dessen, was wir getan haben
\end{abstract}
Appendix - Anhang

Um einen Anhang hinzuzufügen, deklarieren Sie ihn in Ihrem Dokument mit dem Befehl \appendix vor dem Anfang des Anhangsabschnitts. Dadurch wird LaTeX informiert, dass ein neuer Abschnitt beginnt und die Formatierung angepasst werden soll. Nach der Deklaration können Sie Abschnitte, Unterabschnitte und andere Gliederungsbefehle wie im Hauptteil hinzufügen. Sie können die Formatierung anpassen, um den Anhang vom Hauptteil zu unterscheiden. Eine gängige Anpassung ist die Verwendung von lateinischen Großbuchstaben statt Zahlen für die Abschnittsnummern im Anhang, wobei LaTeX das per Default bereits automatisch umsetzt.

%...
\appendix
\section{Abbildungen}
\section{Tabellen}
%...

Wenn Sie von der automatischen Nummerierung mit Großbuchstaben abweichen möchten, können Sie dazu einfach die Ausgabe des entsprechenden Zählers Ihren Wünschen anpassen. Im nachfolgenden Beispiel werden die Ausgaben der Zähler für die Abschnitte und die Kapitel auf arabische Ziffer gesetzt.

%...
\appendix
\renewcommand{\thesection}{\arabic{section}} 
\renewcommand{\thechapter}{\arabic{chapter}}
\section{Abbildungen}
\section{Tabellen}
%...
Hinweis

Die Änderung der Ausgabe der Zähler darf erst nach dem \appendix Befehl gesetzt werden, da dieser sonst wieder die Einstellungen überschreiben würde.


input & include

\input{...} und \include{...} sind Befehle, um tex-Dateien in andere tex-Dateien einzubinden. Der Befehl \input{Name der Datei} fügt den Inhalt der angegebenen Datei an der Stelle ein, an der der input Befehl gesetzt wurde, der Befehl \include{Name der Datei} erzeugt einen Seitenumbruch vor und nach dem eingefügten Inhalt.

Der \input{...} Befehl kann überall im Dokument platziert werden, während \include{...} nur im Textkörper verwendet werden kann.

Der \include{...} Befehl kann nicht geschachtelt werden, während \input{...} das ermöglicht.

\include{...} wurde früher hauptsächlich dazu verwendet, um mit \includeonly{Datei1,Datei3} bestimmten Dateien neu zu kompilieren, was den Vorteil hatte, dass nicht bei jeder Änderung das ganze Dokument neu kompiliert werden musste.

Mehr Informationen zu dem Thema: Die Unterschiede zwischen input und include in LaTeX

Verweise & Fußnoten

Verweise

Eine kurze Einführung in die Verwendung von Verweisen in LaTeX. Die Anweisungen gelten für die Standardbefehle, aber zusätzliche Pakete zum Thema Verweise können diese Befehle ändern oder ersetzen.

Der Befehl \label{...} markiert einen Referenzpunkt im LaTeX-Code: \label{labelname}.

Der Befehl \ref{...} verweist auf das zuvor markierte Label: \ref{labelname}. Damit wird die mit dem Label verbundene Nummer (in der Regel die Abschnittsnummer) im Dokument angezeigt.

Der Befehl \pageref{...} ist ähnlich wie \ref{...}, zeigt jedoch die Seitenzahl oder die Foliennummer in der Beamer-Klasse an: \pageref{labelname}.

Um auf Objekte wie Abbildungen oder Tabellen zu verweisen, wird der Befehl \label{...} hinter der Beschriftung platziert: \caption{Caption}\label{labelname}. Im Text wird der Verweis dann mit \ref{labelname} vorgenommen.

Die Verwendung von beschreibenden Labels wie "sec:eins" oder "tab:eins" bietet eine bessere Organisation, insbesondere wenn das fancyref-Paket verwendet wird. Um die voll Funktionalität dieser Labels nutzen zu können, muss das fancyref-Paket eingebunden sein.

Nach dem Setzen von Verweisen empfiehlt es sich, das Dokument mindestens zweimal zu kompilieren. Wenn Warnungen über undefinierte Verweise erscheinen, prüfen Sie, ob Verweise (zum Beispiel ?? im Text) auf nicht existierende Labels vorhanden sind.

Mehr Informationen zu dem Thema:Eine Anleitung zur Verwendung von Verweisen / Referenzen in LaTeX

Fußnoten

Mit dem Befehl \footnote{...} werden Fußnoten in den Text eingefügt, die am Ende der aktuellen Seite erscheinen, sofern genügend Platz vorhanden ist. Wenn der Fußnotentext zu lang ist, fließt er auf die nächste Seite.

Die mit dem Befehl \footnote{...} gesetzten Fußnoten werden automatisch und fortlaufend nummeriert. Der Befehl enthält auch ein optionales Element, mit dem die Fußnotennummer manuell festgelegt werden kann.

Um den Nummerierungsstil der Fußnoten zu ändern, können die Zählereinstellungen mit \renewcommand{\thefootnote}{\fnsymbol{footnote}} geändert werden. Nun erfolgt die Ausgabe in der Form der Fußnotensymbole anstelle von arabischen Ziffern.

Eine Zusammenfassung verschiedener Techniken zur Behandlung von Fußnoten in speziellen Umgebungen in LaTeX: Spezielle Fußnoten in LaTeX


beamer class - Präsentation mit LaTeX

Die Dokumentenklasse beamer erlaubt es, Präsentationen mit LaTeX zu erstellen. Neben der beamer class gibt es noch weitere Klassen, die Präsentationen mit LaTeX ermöglichen, aber die beamer class ist seit geraumer Zeit die Klasse, die wahrscheinlich am häufigsten für die Erstellung von Präsentationen verwendet wird. Der Grund hierfür ist unter anderem, dass es eine große Auswahl an vorgefertigten Vorlagen, den sogenannten themes, gibt und sich die Standardvorlagen relativ leicht anpassen und verändern lassen. Die Klasse selbst bindet einige Pakete ein, diese sollten aber bei einer Standardinstallation vorhanden sein beziehungsweise sich nachträglich installieren lassen.


Optionen der Klasse

Die Klasse selbst, wie auch die von ihr eingebunden Pakete verfügen über eine Vielzahl von möglichen Optionen. Daher wird hier nur auf einen Teil der Möglichkeiten eingegangen.

handout

Die handout Option erzeugt kein Handout im klassischen Sinne, sondern sie unterbindet die einzelnen Overlays, damit sind Einbledungen auf einer Folie gemeint. Es handelt sich daher nur um eine für das Ausdrucken der Folien verbesserte Version des Vortrags und eben nicht um eine Zusammenfassung des selbigen.

\documentclass[handout]{beamer}

Ein klassisches Handout, also ein Fließtext, der eine Zusammenfassung der Präsentation wiedergibt, kann nicht über die gerade gezeigte Option handout generiert werden. Dieses können Sie entweder mittels eines zweiten zusätzlichen Dokuments erstellen oder mithilfe zusätzlicher Pakete beziehungsweise anderer Klassen.

Das nachfolgende Beispiel basiert auf der klassischen Variante, bei der mithilfe des beamerarticle Paketes gleichzeitig die Präsentation und die dazugehörige Dokumentation erstellt wird. Im Prinzip kann der Inhalt innerhalb einer Datei gesetzt werden, aber es zeigt sich, dass die Aufteilung auf mehrere Dateien in diesem Fall sinnvoll ist. Hier wird der Content / Inhalt, also die Folien und die Dokumentation dazu gemeinsam in der Datei content.tex gespeichert. Für die Umsetzung des Inhaltes als Präsentation wird die Datei presentation.tex und für die Dokumentation die documentation.tex verwendet.

Zuerst der Inhalt der Datei content.tex:

\begin{frame}[fragile]
\frametitle{Dokumentenklassen}

\begin{exampleblock}{Aufbau}
\verb+\documentclass[Option]{Klasse}+
\end{exampleblock}

\begin{block}{Standardklassen}
article, report, book, (letter), \ldots
\end{block}
% Der Teil soll nur in der Dokumentation erscheinen.
\only<article>{Die vier Klassen sind in der Regel immer verfügbar. Die letter
Klasse sparen wir hier aus, da es sich um das amerikanische Format handelt.
\paragraph{Article Klasse}
Die Klasse article wird dabei für kleinere Arbeiten genutzt, wie einen
Übungszettel oder eine kleine Hausarbeit. Aus mehreren Dokumenten in der
Article Klassen lässt sich relativ einfach ein großes umfassendes Dokument
erstellen. Daher gibt es für die Article Klasse in der Standardeinstellung
keine Titelseite, auch gibt es keine Kapitel Befehl innerhalb dieser Klasse.
\paragraph{Report Klasse}
Hier könnte etwas zu der Klasse Report stehen.

\paragraph{Book Klasse}
Hier könnte etwas zu der Klasse book stehen.
}
% Der Teil soll nur in der Präsentation erscheinen.
\only<presentation>{
\begin{block}{Gemeinsamkeiten / default Werte}
10pt, letterpaper, onecolumn, portrait
\end{block}

\begin{block}{Article}
keine Titelseite, einseitig, keine Kapitel
\end{block}

\begin{block}{Report}
Titelseite, einseitig, Kapitelstart nächste freie Seite
\end{block}

\begin{block}{Book}
Titelseite, zweiseitig, Kapitelstart nächste freie rechte Seite
\end{block}
} %

\end{frame}

Nun der Inhalt der Datei presentation.tex:

\documentclass{beamer}
\usepackage[utf8]{inputenc}
\usepackage[ngerman]{babel}
\begin{document}
\input{content}
\end{document}

Und jetzt Inhalt der Datei documentation.tex:

\documentclass{article}
\usepackage{beamerarticle}
\usepackage[utf8]{inputenc}
\usepackage[ngerman]{babel}
\begin{document}
\input{content}
\end{document}

Wenn Sie die Präsentation erstellen wollen, wird die Datei presentation.tex kompiliert und im Fall der Erstellung der Dokumentation die Datei documentation.tex. Auch wenn das Beispiel sehr kurz ist, zeigt es bereits, dass zumindest möglich ist, sowohl die Präsentation als auch die Dokumentation innerhalb einer Datei, hier content.tex zu setzen.

draft

Wenn die Option draft gesetzt werden die Kopf- und Fußzeile sowie die Sidebar, so weit vorhanden, durch einen grauen Kasten ersetzt. Typischerweise gibt es auch keine Bilder.

\documentclass[draft]{beamer}

Größe der Präsentation und Seitenverhältnis

Da eine Präsentation in der Regel nicht auf Papier beziehungsweise nicht auf Folien, sondern direkt über den Beamer gehalten wird, gibt es nicht die üblichen Papierformate. Für den Fall, dass Sie die Präsentation mithilfe eines Tageslichtprojektors halten, sollten Sie gegebenenfalls eine andere Klasse für die Erstellung der Präsentation wählen. Die Standardbreite der Präsentation ist 12,8 cm und die Höhe beträgt 9,6 cm, sodass sich ein Seitenverhältnis von 4 zu 3 ergibt. Sowohl die Größe als auch das Seitenverhältnis lässt sich mittels der Option aspectratio verändern.

Seitenverhältnisse bei der beamer class
Option Breite in mm Höhe in mm Seitenverhältnis
aspectratio=1610 160 100 16:10
aspectratio=169 160 90 16:9
aspectratio=149 140 90 14:9
aspectratio=141148,5 105 1,41:1
aspectratio=54 125 100 5:4
aspectratio=43 128 96 4:3
aspectratio=32 135 90 3:2
\documentclass[aspectratio=141]{beamer}

Schriftgrößen

Die Beamer Class verfügt über ein paar mehr Schriftgrößen wie die Standardklassen (article, report und book), im Unterschied zu diesen ist auch die Standardgröße der Schrift 11pt und nicht 10pt. Als Optionen für die Schriftgröße sind 8pt, 9pt, 10pt alternativ kann auch die Option smaller gesetzt werden, 11pt, 12pt alternativ kann anstelle von 12pt auch die Option bigger gesetzt werden, 14pt, 17pt oder 20pt möglich. Aus den möglichen Optionen und den verschiedenen Befehlen für die Schriftgröße ergeben sich dann die folgenden, zumindest theoretisch, verfügbaren Schriftgrößen.

Schriftgrößen in der beamer class
Standardschriftgröße
Befehl8pt9pt10pt11pt12pt14pt17pt20pt
tiny5pt5pt5pt6pt6pt6pt8pt10pt
scriptsize 5pt6pt7pt8pt8pt8pt10pt12pt
footnotesize6pt7pt8pt9pt10pt10pt12pt14pt
small7pt8pt9pt10pt11pt12pt14pt17pt
normalsize8pt9pt10pt11pt12pt14pt17pt20pt
large10pt10pt12pt12pt14pt17pt20pt25pt
Large11pt11pt14pt14pt17pt20pt25pt29.86pt
LARGE12pt12pt17pt17pt20pt25pt29.86pt35.83pt
huge14pt14pt20pt20pt25pt29.86pt35.83pt42.99pt
Huge17pt17pt25pt25pt25pt35.83pt42.99pt51.59pt
\documentclass[20pt]{beamer}

xcolor

Da xcolor eines der Pakete ist, die von der beamer class automatisch mit eingebunden wird. Dadurch haben Sie bereits ohne das Setzen von einer zusätzlichen Option bereits die Standardfarben von xcolor zur Verfügung.

xcolor Standardfarben
black darkgray gray lightgray white
yellow orange red purple pink
magenta violet blue cyan teal
green lime olive brown

Durch das Setzen der entsprechenden Option lässt sich die zur Verfügung stehende Farbvielfalt deutlich erhöhen. Wenn Sie dennoch mehr oder andere Farben verwenden möchten, müssen Sie die entsprechende Option für das xcolor Paket setzen.

\documentclass[xcolor=dvipsnames]{beamer}
beziehungsweise
\documentclass[xcolor=x11names]{beamer}

Weitere Optionen

Für den Fall, dass Sie die folgende Warnung erhalten

 Package hyperref Warning: Option `pdfpagelabels' is turned off
 (hyperref)                because \thepage is undefined. 
 Hyperref stopped early 
Sollten Sie die folgende Option setzen
\documentclass[hyperref={pdfpagelabels=false}]{beamer}
Die hyperref Option hyperref={pdfpagelabels=false} verhindert die Warnung. Es handelt sich auch bei dem hyperref Paket, um ein Paket, welches automatisch von der beamer class eingebunden wird.


Präambel

Wie bei den anderen Klassen auch werden zusätzlich benötigte Pakete in der Präambel, also dem Bereich zwischen \documentclass{beamer} und \begin{document} eingebunden. Im nachfolgenden Beispiel wurde beispielhaft das Schriftpaket lmodern eingebunden.

\documentclass{beamer}
%...
\usepackage{lmodern}
%...
\begin{document}
%...
\end{document}

Sollten Sie die folgende Warnung erhalten

 LaTeX Font Warning: Font shape `OT1/cmss/m/n' in size <4> not available
 (Font)              size <5> substituted on input line 22.
 LaTeX Font Warning: Size substitutions with differences
 (Font)              up to 1.0pt have occurred.
dann sollten Sie es auch mit dem lmodern Paket versuchen.

Innerhalb der Präambel wird das Aussehen des Vortrages festgelegt. Dies kann entweder mittels direkten Befehlen erfolgen oder mittels der themes, wobei letztere Methode zu bevorzugen ist, da es deutlich einfacher ist.


Struktur des Vortrages

Ein Vortrag besitzt wie andere Dokumente auch eine Titelseite und ein Inhaltsverzeichnis. Die Titelseite beinhaltet dabei die typischen Elemente wie etwa den Titel, Autor und Datum, darüber hinaus sind auch weitere Elemente wie etwa das Institut und ein Logo vorhanden. Bei den genannten Elementen gilt auch zu beachten, dass etwa der Titel, der Untertitel, der Autor und das Institut jeweils mit einem Kurztitel versehen werden können. Dies ist insbesondere dann bei Präsentationen von Vorteil, wenn die Elemente zu lang sind. Dies kann unter Umständen und je nach verwendetem Theme störend auf den Folien, die nach der Titelfolie kommen, wirken. Bei den nachfolgenden Folien werden die gesetzten Kurzvarianten verwendet.

Die Verwendung der Kurzschreibweisen können unter anderem in den Fällen in Betracht kommen, wenn

  • der Titel der Arbeit zu lang ist, um diesen auf jeder Folie zu zeigen oder
  • der Name des Autors zu lang ist.
Im Fall, dass die Kurzvarianten gesetzt wurden, werden diese auf den Folien verwendet.

Bei der Einbindung eines Logos ist darauf zu achten, ob das verwendete Theme Logos unterstützt, andernfalls wird es nicht angezeigt.


Titelseite

Die Gestaltung der Titelseite unterscheidet sich nur geringfügig von der Gestaltung einer Titelseite in einem normalen Textdokument. Die Daten für die Titelseite, d.h. Autor und so weiter sollten vor dem Befehl \begin{document} gesetzt werden. Wenn die Daten erst nach \begin{document} kommen, kann es zu der folgenden Warnung kommen:

Package hyperref Warning: Option `pdfauthor' has already been used,
(hyperref) ...
Aus diesem Grund stehen im nachfolgenden Beispiel die Daten vor dem Befehl \begin{document}. In dem Beispiel wurde der Befehl \titlepage für die Erstellung der Titelseite verwendet.

\documentclass{beamer}
%...
\usepackage[utf8]{inputenc}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage[ngerman]{babel}
\usepackage{lmodern}
%...
\title[Kurztitel]{Ein langer Titel \\ der auch über mehrere Zeilen gehen kann}
\subtitle[KurzerUntertitel]{Untertitel}
\date[2023]{\LaTeX{} Kurs 2023}
\author[Sascha Frank]{Alexander Frank}
\institute[TF]{Technische Fakultät}
\logo{\includegraphics[scale=.05]{logo.jpg}}
%...
\begin{document}
\begin{frame}
\titlepage
\end{frame}
%...
\end{document}

Alternativ lässt sich die Titelseite auch mit dem bekannten \maketitle Befehl erstellen.

\documentclass{beamer}
%...
\usepackage[utf8]{inputenc}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage[ngerman]{babel}
\usepackage{lmodern}
%...
\title[Kurztitel]{Ein langer Titel \\ der auch über mehrere Zeilen gehen kann}
\subtitle[KurzerUntertitel]{Untertitel}
\date[2023]{\LaTeX{} Kurs 2023}
\author[Sascha Frank]{Alexander Frank}
\institute[TF]{Technische Fakultät}
\logo{\includegraphics[scale=.05]{logo.jpg}}
%...
\begin{document}
\maketitle
%...
\end{document}
Hinweis

Wird wie üblich der Befehl \maketitle nach \begin{document} verwendet und dann innerhalb einer frame Umgebung der Befehl \titlepage gesetzt, enthält der Vortrag 2 Titelseiten.

Hinweis

Die Verwendung erfolgreiche Verwendung des Logos Befehls setzt voraus, dass das verwendete Theme Logos unterstützt, d.h. Logos in diesem als Möglichkeit vorgesehen sind. Andernfalls wird der Compiler fehlerfrei durchlaufen, aber da kein Logo vorgesehen war, wird es auch nicht angezeigt.


Inhaltsverzeichnis

Das Inhaltsverzeichnis wird mithilfe des \tableofcontents Befehls auf der gewünschten Folie platziert.

\documentclass{beamer}
%...
\begin{document}
\begin{frame}
\frametitle{Inhaltsverzeichnis}
\tableofcontents
\end{frame}
%...
\end{document}

Die Gliederungsbefehle werden zwischen den Frames platziert. Die so gesetzten Überschriften kommen nur in das Inhaltsverzeichnis, aber erscheinen nicht auf den Folien. Je nach verwendetem Theme erscheinen die Überschriften auf der Sidebar beziehungsweise in der Kopfzeile.

Der Befehl zur Erstellung des Inhaltsverzeichnisses \tableofcontents kann mehrfach im Dokument verwendet werden. Im Gegensatz zu den normalen Dokumentenklassen verfügt der Befehl \tableofcontents innerhalb der beamer class über eine Vielzahl von Optionen. Ein Teil dieser Optionen erwartet es, dass der Gliederungsbefehl (section etc.) vor dem Befehl \tableofcontents kommt.

  • currentsection Die Option currentsection bewirkt, dass alle Abschnitte außer dem aktuellen in halbtransparenter Weise dargestellt werden. Außerdem werden ebenfalls alle Unterabschnitte außer denen des aktuellen Abschnitts halbtransparent dargestellt. Der dazugehörige \section{...} Befehl muss vor dem Befehl \tableofcontents kommen.
    \documentclass{beamer}
    %...
    \begin{document}
    %...
    \section{Abschnitt 2}
    \begin{frame}
    \tableofcontents[currentsection]
    \end{frame}
    \begin{frame}
    Abschnitt 2
    \end{frame}
    \subsection{Unterabschnitt 2.1}
    \begin{frame}
    Unterabschnitt 2.1
    \end{frame}
    %...
    \end{document}
    
  • currentsubsection Die Option currentsubsection bewirkt, dass alle Unterabschnitte außer dem aktuellen Unterabschnitt im aktuellen Abschnitt halbtransparent angezeigt werden. Der dazugehörige \subsection{...} Befehl muss vor dem Befehl \tableofcontents kommen.
    \documentclass{beamer}
    %...
    \begin{document}
    %...
    \subsection{Unterabschnitt 1.2}
    \begin{frame}
    Unterabschnitt 1.2
    \end{frame}
    \begin{frame}
    \tableofcontents[currentsubsection]
    \end{frame}
    %...
    \end{document}
    
  • hideallsubsections Die Option hideallsubsections bewirkt, dass alle Unterabschnitte und Unter-Unterabschnitte ausgeblendet werden, also nicht angezeigt werden.
    \documentclass{beamer}
    %...
    \begin{document}
    %...
    \begin{frame}
    \frametitle{Inhaltsverzeichnis}
    \tableofcontents[hideallsubsections]
    \end{frame} 
    \section{Abschnitt 1}
    \begin{frame}
    Abschnitt 1
    \end{frame}
    %...
    \subsection{Unterabschnitt 1.2}
    \begin{frame}
    Unterabschnitt 1.2
    \end{frame}
    %...
    \end{document}
    
  • hideothersubsections Die Option hideothersubsections bewirkt, dass die Unterabschnitte anderer Abschnitte als der aktuelle Abschnitt ausgeblendet werden. Es werden also nur die Unterabschnitte des aktuellen Abschnittes angezeigt. Der dazugehörige \section{...} Befehl muss vor dem Befehl \tableofcontents befinden.
    \documentclass{beamer}
    %...
    \begin{document}
    %...
    \section{Abschnitt 1}
    \begin{frame}
    \tableofcontents[hideothersubsections]
    \end{frame} 
    \begin{frame}
    Abschnitt 1
    \end{frame}
    \subsection{Unterabschnitt 1.1}
    \begin{frame}
    Unterabschnitt 1.1
    \end{frame}
    %...
    \end{document}
    
  • pausesections Die Option pausesections bewirkt, dass vor jedem Abschnitt ein \pause Befehl gesetzt wird, das hat zur Folge, dass das Inhaltsverzeichnis sich schrittweise beziehungsweise abschnittsweise aufbaut.
    \documentclass{beamer}
    %...
    \begin{document}
    %...
    \begin{frame}
    \frametitle{Inhaltsverzeichnis}
    \tableofcontents[pausesections]
    \end{frame} 
    \section{Abschnitt 1}
    \begin{frame}
    Abschnitt 1
    \end{frame}
    \section{Abschnitt 2}
    %...
    \end{document}
    
  • pausesubsections Die Option pausesubsections bewirkt, dass vor jedem Unterabschnitt ein \pause Befehl gesetzt wird, das hat zur Folge, dass das Inhaltsverzeichnis sich schrittweise aufbaut.
    \documentclass{beamer}
    %...
    \begin{document}
    %...
    \begin{frame}
    \frametitle{Inhaltsverzeichnis}
    \tableofcontents[pausesections]
    \end{frame} 
    \section{Abschnitt 1}
    \begin{frame}
    Abschnitt 1
    \end{frame}
    \subsection{Abschnitt 1.1}
    %...
    \end{document}
    
  • sections Die Option section={Nummer} bewirkt, dass nur die angegebenen Abschnitte im Inhaltsverzeichnis erscheinen.
    \documentclass{beamer}
    %...
    \begin{document}
    \begin{frame}
    \frametitle{Inhaltsverzeichnis}
    \tableofcontents[sections={2}]
    \end{frame} 
    \section{Abschnitt 1}
    \begin{frame}
    Abschnitt 1
    \end{frame}
    \subsection{Unterabschnitt 1.1}
    \begin{frame}
    Unterabschnitt 1.1
    \end{frame}
    %...
    \section{Abschnitt 2}
    \begin{frame}
    Abschnitt 2
    \end{frame}
    %...
    \end{document}
    
  • sectionstyle Die Option sectionstyle=⟨style für aktuellen Abschnitt⟩/⟨style für andere Abschnitte⟩ gibt an, wie Abschnitte angezeigt werden sollen. Erlaubte ⟨styles⟩ sind show (anzeigen), shaded (halbtransparent) und hide (ausblenden / nicht anzeigen). Da sich diese Einstellung nur auf die Abschnitte bezieht, bleibt die Darstellung der Unterabschnitte davon unberücksichtigt. Sodass es passieren kann, dass die anderen Abschnitt ausgeblendet werden, aber die dazugehörigen Unterabschnitte angezeigt werden. Um so einen Fall zu verhindern, kann die Option sectionstyle mit der Option subsectionstyle kombiniert werden.
    \documentclass{beamer}
    %...
    \begin{document}
    %...
    \section{Abschnitt 1}
    \begin{frame}
    Abschnitt 1
    \end{frame}
    \subsection{Unterabschnitt 1.1}
    \begin{frame}
    \tableofcontents[sectionstyle=show/shaded]
    Unterabschnitt 1.1
    \end{frame}
    %...
    \end{document}
    
  • subsectionstyle Die Option subsectionstyle=⟨style für den aktuellen Unterabschnitt⟩/⟨style für andere Unterabschnitte im aktuellen Abschnitt⟩/ ⟨style für Unterabschnitte in anderen Abschnitten⟩ gibt an, wie Unterabschnitte angezeigt werden sollen. Erlaubte ⟨styles⟩ sind show (anzeigen), shaded (halbtransparent) und hide (ausblenden / nicht anzeigen). Es müssen nicht alle drei Positionen gesetzt werden.
    \documentclass{beamer}
    %...
    \begin{document}
    %...
    \section{Abschnitt 1}
    \begin{frame}
    Abschnitt 1
    \end{frame}
    \subsection{Unterabschnitt 1.1}
    \begin{frame}
    \tableofcontents[sectionstyle=show/shaded, subsectionstyle=show/shaded]
    Unterabschnitt 1.1
    \end{frame}
    \subsubsection{Unter Unterabschnitt 1.1.1}
    \begin{frame}
    Unter Unterabschnitt 1.1.1
    \end{frame}
    %...
    \end{document}
    
  • subsubsectionstyle Die Option subsubsectionstyle=⟨style für aktuellen Unterabschnitt⟩/⟨style für andere Unterabschnitte im aktuellen Unterabschnitt⟩/⟨style für Unterabschnitte in anderen Unterabschnitten im aktuellen Abschnitt⟩/⟨style für Unterabschnitte in anderen Unterabschnitte in anderen Abschnitten⟩ gibt an, wie Unterabschnitte angezeigt werden sollen. Erlaubte ⟨styles⟩ sind show (anzeigen), shaded (halbtransparent) und hide (ausblenden / nicht anzeigen). Es müssen nicht alle Positionen gesetzt werden.
    \documentclass{beamer}
    %...
    \begin{document}
    %...
    \section{Abschnitt 1}
    \begin{frame}
    Abschnitt 1
    \end{frame}
    \subsection{Unterabschnitt 1.1}
    
    \subsubsection{Unter Unterabschnitt 1.1.1}
    \begin{frame}
    \tableofcontents[sectionstyle=show/shaded, subsectionstyle=show/shaded, subsubsectionstyle=show/shaded/hide/hide]
    Unterabschnitt 1.1
    \end{frame}
    \begin{frame}
    Unter Unterabschnitt 1.1.1
    \end{frame}
    
    \subsubsection{Unter Unterabschnitt 1.1.2}
    
    \begin{frame}
    Unter Unterabschnitt 1.1.2
    \end{frame}
    \subsection{Unterabschnitt 1.2}
    %...
    \end{document}
    

Daneben existieren noch die drei Optionen firstsection, lastsection und part für die es m.E. keine sinnvolle Verwendung gibt.


frame - Der Rahmen

Die Präsentation besitzt Frames anstelle von Seiten. Diese Frames stellen den Rahmen für die jeweilige Folie zur Verfügung. Innerhalb der frame Umgebungen werden die Elemente gesetzt, die später auf den Folien erscheinen sollen und anders als bei den Standardklassen erfolgt hier auch kein automatischer Umbruch, das bedeutet, Sie müssen jede einzelne Folie mit einer eigenen frame Umgebung erstellen.

Innerhalb der frames können sogenannte overlays Einblendungen gesetzt werden, um den Inhalt einer Folie nach und nach auftauchen zu lassen.

frame - Aufbau

Die frame Umgebung wird mit \begin{frame} begonnen und wird mit \end{frame} beendet.

\documentclass{beamer}
%...
\usepackage[utf8]{inputenc}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage[ngerman]{babel}
\usepackage{lmodern}
%...
\begin{document}
\begin{frame}
Inhalt des Frames.
\end{frame}
%...
\end{document}

Die frame Umgebung verfügt dabei noch über ein paar Einstellungsmöglichkeiten.

\begin{frame}<⟨Spezifikation⟩>[<⟨Default Overlay Spezifikation⟩>][⟨Optionen⟩]{⟨Titel⟩}{⟨Untertitel⟩}
Inhalt des Frames.
\end{frame}

Der erste Punkt <⟨Spezifikation⟩> dient dazu einen ganzen frame samt Inhalt entweder dem beamer mode oder dem article mode zuzuordnen, um zum Beispiel eine Zusammenfassung zu erstellen, wie im Abschnitt handout gezeigt.

%...
\begin{frame}{Überblick}
Der Inhalt kommt nur in den Slides.
\end{frame}
%...
\begin{frame}
{Überblick} Der Inhalt kommt nur in der Dokumentation. \end{frame} %...

Der zweite Punkt [<⟨Default Overlay Spezifikation⟩>] dient dazu, in einem frame die Art der Einblendungen festzulegen.

%...
\begin{frame}[<+->]
Inhalt 1
Inhalt 2
%...
\end{frame}
%...

Beim dritten Punkt handelt es sich um die Optionen der frame Umgebung. Diese Optionen können auch mit den ersten zwei Punkten kombiniert werden.

  • fragile Die Option fragile muss gesetzt werden, wenn Sie Quellcode einbauen wollen, unabhängig davon, ob Sie den Quellcode mittels \verb Befehl beziehungsweise der verbatim Umgebung oder dem minted Paktes innerhalb eines Frames verwenden wollen.
  • plain Falls Sie mehr Platz auf einer Folie brauchen. Die Option entfernt die Seitendekoration wie Kopf- und Fußzeile und gegebenenfalls die Sidebar. Eine Möglichkeit für den Einsatz stellt das Einbinden von Bildern dar.
  • squeeze Die Option squeeze reduziert die zum Teil sehr großen vertikalen Abstände zwischen den einzelnen Elementen in einem Frame.
  • shrink=0..100 Schrumpfen des Inhalts um x Prozent
  • b,c oder t vertikale Ausrichtung unten, mittig oder oben
  • s dehnen des Inhaltes, falls möglich, über die ganze Höhe des Frames. Die Nutzung setzt aber die Verwendung von dehnbare Befehlen, wie zum Beispiel \vfill, in dem Frame voraus.
  • label=... Benennen des Frames, um ihn später wieder verwenden zu können.
  • allowframebreaks Ermöglicht automatischen Umbruch eines zu vollen Frames in mehrere Frames, ist aber bezüglich des Inhaltes etwas eingeschränkt.
  • allowdisplaybreaks Ermöglicht die Verwendung des \allowdisplaybreaks Befehls für den Seitenumbruch innerhalb von Gleichungen (siehe auch amsmath Paket). Die Option ergibt nur in der gemeinsamen Verwendung mit der allowframebreaks Option Sinn.
  • noframenumbering Der entsprechende Frame wird nicht mitgezählt.

Die Optionen können wie sonst auch üblich mittels eckiger Klammern nach dem \begin{frame} Befehl gesetzt werden.

%...
\begin{frame}[Option(en)]
Text, Bilder, usw.
\end{frame}
%...

Die Punkte vier und fünf sind der Titel beziehungsweise der Untertitel, der auf die Folie gesetzt wird. Im Regelfall sollte jede Folie zumindest ein Stichwort als Titel haben. Alternativ können der Titel mit dem Befehl \frametitle{Titel} und der Untertitel mit dem Befehl \framesubtitle{Untertitel} gesetzt werden.

%...
\begin{frame}
\frametitle{Titel}
\framesubtitle{Untertitel}
Titel und Untertitel
\end{frame}
%...
% Alternativ können Titel und Untertitel auch so gesetzt werden:
%...
\begin{frame}{Titel}{Untertitel}
Titel und Untertitel mal anders 
\end{frame}
%...

Umgebungen & Befehle aus dem LaTeX Standard

Die Standard LaTeX Umgebungen funktionieren auch innerhalb der beamer class. Worauf Sie aber achten sollten, ist die Tatsache, dass die Umgebungen nicht notwendigerweise so aussehen, wie Sie es von den Standardklassen her gewöhnt sind. Es kann zu Abweichungen in der Art der Darstellung kommen, zum Beispiel die Darstellung von Auflistungen und Aufzählungen. Auch kann es sein, dass Befehle in ihrer Darstellung im Dokument, hier der Präsentation, anders aussehen wie innerhalb eines normalen Textdokuments.

Auflistungen und Aufzählungen

Die Auflistungen und Aufzählungen sind in der beamer class vorhanden, weichen aber in ihrer Default-Einstellung bei der Darstellung deutlich von der gewohnten Darstellungen innerhalb der Standarddokumentenklassen ab. Auch ist nur eine Verschachtelung mit bis zu drei anstelle von vier Ebenen möglich.

Auflistungen

Das Label der Auflistungen ist per Default ein kleines blaues Dreieck, welches auf allen drei möglichen Ebenen verwendet wird, d.h. es gibt nur ein Symbol für alle Ebenen.

\documentclass{beamer}
%...
\usepackage[utf8]{inputenc}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage[ngerman]{babel}
\usepackage{lmodern}
%...
\begin{document}
%...
\begin{frame}
%...
\begin{itemize}
\item Auf der ersten Ebene.
\begin{itemize}
\item Auf der zweiten Ebene.
\begin{itemize}
\item Auf der dritten Ebene.
\end{itemize}
\end{itemize}
\end{itemize}
%...
\end{frame}
%...
\end{document}
Itemize in der Beamer Class. Beispiel der Itemize Umgebung innerhalb der beamer class.
Änderung des Labels

Neben der Variante des kleinen blauen Dreiecks gibt es noch die drei Möglichkeiten circle, square oder ball für die Darstellung der Labels zu verwenden. Dabei können Sie entweder alle drei Ebenen im gleichen Stil anpassen oder die Ebenen einzelne verändern.

Die Anpassung erfolgt über den folgenden Befehl: \setbeamertemplate{Ebenenbezeichnung}[Stil]

Label Anpassung itemize Umgebung
Ebenenbezeichnung itemize
EbeneEbenenbezeichnung
alleitemize items
Ersteitemize item
Zweiteitemize subitem
Dritteitemize subsubitem

Style itemize
StyleLabel Ausgabe
defaultkleine Dreieck
trianglekleine Dreieck
circlekleine Kreise
squarekleine Quadrate
ballkleine Bälle

In den zwei nachfolgenden Beispielen, wird in dem ersten Beispiel die Labels aller Ebenen auf den Stil circle gestellt. Im zweiten Beispiel werden die Labels aller drei Ebenen individuell angepasst.

\documentclass{beamer}
%...
\usepackage[utf8]{inputenc}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage[ngerman]{babel}
\usepackage{lmodern}
%...
\setbeamertemplate{itemize items}[circle]
\begin{document}
%...
\begin{frame}
%...
\begin{itemize}
\item Auf der ersten Ebene.
\begin{itemize}
\item Auf der zweiten Ebene.
\begin{itemize}
\item Auf der dritten Ebene.
\end{itemize}
\end{itemize}
\end{itemize}
%...
\end{frame}
%...
\end{document}

Alle Ebene der Auflistung mit Kreisen markiert. Itemize Umgebung in der beamer class mit Kreisen als Label.
\documentclass{beamer}
%...
\usepackage[utf8]{inputenc}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage[ngerman]{babel}
\usepackage{lmodern}
%...
\setbeamertemplate{itemize item}[circle]
\setbeamertemplate{itemize subitem}[square]
\setbeamertemplate{itemize subsubitem}[ball]
\begin{document}
%...
\begin{frame}
%...
\begin{itemize}
\item Auf der ersten Ebene.
\begin{itemize}
\item Auf der zweiten Ebene.
\begin{itemize}
\item Auf der dritten Ebene.
\end{itemize}
\end{itemize}
\end{itemize}
%...
\end{frame}
%...
\end{document}

Verschiedene Labels für verschiedene Ebene der Auflistung. Unterschiedliche Label für unterschiedliche Ebenen itemize beamer class.
Aufzählungen

Das Label für die Aufzählung sind per Default arabische Ziffern, welche die Elemente einer Ebene fortlaufend durchnummerieren und deren Stellenanzahl von der Ebenen Tiefe bestimmt wird.

\documentclass{beamer}
%...
\usepackage[utf8]{inputenc}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage[ngerman]{babel}
\usepackage{lmodern}
%...
\begin{document}
%...
\begin{frame}
%...
\begin{enumerate}
\item Auf der ersten Ebene.
\begin{enumerate}
\item Auf der zweiten Ebene.
\begin{enumerate}
\item Auf der dritten Ebene.
\end{enumerate}
\end{enumerate}
\end{enumerate}
%...
\end{frame}
%...
\end{document}
Die enueramte Umgebung innerhalb der beamer class

Wie auch bei Auflistungen lässt sich das Label bei der Aufzählung mit einem entsprechend angepassten \setbeamertemplate{}{} Befehl verändern, aber dabei muss einschränkend erwähnt werden, dass damit nur eine Abänderung hin zu circle, square und oder ball möglich ist.

Die Anpassung erfolgt über den folgenden Befehl: \setbeamertemplate{Ebenenbezeichnung}[Stil]

Label Anpassung enumerate Umgebung
Ebenenbezeichnung enumerate
EbeneEbenenbezeichnung
alleenumerate items
Ersteenumerate item
Zweiteenumerate subitem
Dritteenumerate subsubitem

Style enumerate
StyleLabel Ausgabe
circlekleine Kreise
squarekleine Quadrate
ballkleine Bälle

Für den wahrscheinlicheren Fall, dass die Labels so geändert werden sollen, dass sie nach wie vor für eine Nummerierung tauglich sind, besteht die Möglichkeit, die Ausgabe des Zählers über die Option der enumerate anzupassen. Die Syntax folgt dabei der des enumerate Paktes. Das enumerate Paket muss dafür aber nicht eingebunden werden, es sei denn, die Präsentation wird auch im article genutzt. Das entsprechende Vorgehen wird in der Dokumentation der beamer class angesprochen.


Abbildungen und Tabellen

Die Darstellung von Abbildungen und Tabellen weicht auch deutlich von der Variante, die Sie wahrscheinlich kennen werden, ab, da die bei der figure beziehungsweise table Umgebung erwartete Nummerierung ausbleibt. Auch hier können Sie mithilfe des entsprechenden \setbeamertemplate Befehls die Ausgabe der Beschriftung (caption) anpassen. Die nachfolgenden Beispiele zeigen zuerst, wie Sie die Beschriftung bei den Abbildungen anpassen können und im zweiten Beispiel erfolgt die analoge Umsetzung für die Tabellen.

\documentclass{beamer}
%...
\usepackage[utf8]{inputenc}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage[ngerman]{babel}
\usepackage{lmodern}
%...
\setbeamertemplate{caption}{\insertcaptionname~\insertcaptionnumber:~\insertcaption}
\begin{document}
%...
\begin{frame}
\setlength{\unitlength}{1cm}
\begin{figure}

\begin{picture}(0,0)
\put(-2,0){\line(1,1){2}}
\put(0,2){\line(1,-1){2}}
\put(-2,0){\line(1,0){4}}
\end{picture}
\caption{Ein Dreieck.}
\end{figure}
\end{frame}
%...
\end{document}
Nummerierte Abbildung in der Beamer Class.
\documentclass{beamer}
%...
\usepackage[utf8]{inputenc}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage[ngerman]{babel}
\usepackage{lmodern}
%...
\setbeamertemplate{caption}{\insertcaptionname~\insertcaptionnumber:~\insertcaption}
\begin{document}
%...
\begin{frame}
\begin{table}
\caption{Eine Beispiel Tabelle}
\begin{tabular}{|r|c|l|}
\hline
Rechtsbündig &  Zentriert & Linksbündig \\
\hline
können & Spalten & sein \\
\hline
es & gibt & mehr \\
\hline
das & kommt & später.\\
\hline
\end{tabular}
\end{table}
\end{frame}
%...
\end{document}
Nummerierte Tabelle in der Beamer Class.

Im Fall, dass Sie nur die Nummerierung einfügen möchten, reicht es aus den folgenden Befehl \setbeamertemplate{caption}[numbered] zu setzen.

Neben den hier gezeigten Standard Umgebungen gibt es noch weitere, die für die Darstellung innerhalb der Präsentation mithilfe des \setbeamertemplate Befehls angepasst werden können. Auch gibt es bei den hier vorgestellten Umgebungen weit mehr Einstellmöglichkeiten, wie an dieser Stelle gezeigten wurden.


Neue Umgebungen & Befehle

Neben den Befehlen aus dem LaTeX Standard beziehungsweise aus den automatisch mit geladen Paketen bietet die beamer class eine Reihe von eigenen neuen Umgebungen und Befehlen an.

Block Umgebungen

Zu den offensichtlichsten Neuerungen gehören die Block Umgebungen. Diese Umgebungsgruppe umfasst insgesamt drei verschiedene bereits definierte neue Umgebungen. Den Standardblock mit der block Umgebung, den Beispielblock mit der exampleblock und den Achtungsblock mit der alertblock Umgebung. Der grundsätzliche Aufbau und die Verwendung sind bei allen drei Blockvarianten identisch, sie unterscheiden sich lediglich in der Farbe der Darstellung voneinander. Der Standardblock ist im Allgemeinen blau gehalten, der Beispielblock grün und der Achtung Block rot.

Wobei die Verwendung der Farben, beziehungsweise deren Umfang was die Verwendung betrifft, durch das verwendete Theme bestimmt wird. In dem nachfolgenden Beispiel wurde kein Theme mit eingebunden, was dazu führt, dass die Darstellung doch recht wenig von den Farben nutzt. Allein die Titel der Blöcke sind in der entsprechenden Farbe eingefärbt dargestellt.

\documentclass{beamer}
%...
\usepackage[utf8]{inputenc}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage[ngerman]{babel}
\usepackage{lmodern}
%...
\begin{document}
%...
\begin{frame}

\begin{block}{Standard}
Inhalt - Die Farbe ist im Allgemeinen blau.
\end{block}

\begin{exampleblock}{Beispiel}
Inhalt - Die Farbe ist im Allgemeinen grün.
\end{exampleblock}

\begin{alertblock}{Alarm}
Inhalt - Die Farbe ist im Allgemeinen rot.
\end{alertblock}
\end{frame}
%...
\end{document}

Darstellung der Blockumgebungen in der beamer class default Variante.
Im Vergleich dazu die gleiche Umgebungen, aber unter Verwendung des Usethemes Antibes.
\documentclass{beamer}
%...
\usepackage[utf8]{inputenc}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage[ngerman]{babel}
\usepackage{lmodern}
%...
\usetheme{Antibes}
%...
\begin{document}
%...
\begin{frame}

\begin{block}{Standard}
Inhalt - Die Farbe ist im Allgemeinen blau.
\end{block}

\begin{exampleblock}{Beispiel}
Inhalt - Die Farbe ist im Allgemeinen grün.
\end{exampleblock}

\begin{alertblock}{Alarm}
Inhalt - Die Farbe ist im Allgemeinen rot.
\end{alertblock}
\end{frame}
%...
\end{document}
Darstellung der Blockumgebungen in der beamer class unter Verwendung des usethemes Antibes.
Hinweis

Bei dem Titel der Blöcke handelt es sich um ein verpflichtendes Argument. Das bedeutet, der Title ist zwingend. Wird kein Titel gewünscht, muss ein leerer Titel gesetzt werden, dies können Sie beispielhaft für einen Standardblock so \begin{block}{} erreichen.


beamercolorbox

Bei den Boxen handelt es sich um eine Umgebung, die den Blöcken recht ähnlich ist. Bei diesen muss aber zu Beginn eine Farbe definiert werden, wobei diese Farbe aus einer Hintergrundfarbe (kurz bg) und einer Farbe für den Vordergrund (kurz fg) besteht. Im nachfolgenden Beispiel ist der Vordergrund, hier der Text, in Blau, während der Hintergrund in hellblau ist.

 
\documentclass{beamer}
%...
\usepackage[utf8]{inputenc}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage[ngerman]{babel}
\usepackage{lmodern}
%...
\begin{document}
%...
\begin{frame}
\setbeamercolor{farbe}{bg=blue!30, fg=blue}
%...
\begin{beamercolorbox}{farbe}
Das hier ist in Blau, während der Hintergrund hellblau ist.
\end{beamercolorbox}

\end{frame}
%...
\end{document}
Darstellung einer colorbox in der beamer class.

Die beamercolorbox Umgebung erlaubt auch Optionen, wie zum Beispiel das Abrunden der Ecken der Boxen, mit rounded=true, einen Schattenwurf, mit shadow=true und das Festlegen einer Breite, mit wd=Länge. Im folgenden Beispiel wurden die drei erwähnten Optionen gesetzt.

 
\documentclass{beamer}
%...
\usepackage[utf8]{inputenc}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage[ngerman]{babel}
\usepackage{lmodern}
%...
\begin{document}
%...
\begin{frame}
%...
\setbeamercolor{farbe}{bg=blue!30, fg=blue}
\begin{beamercolorbox}[shadow=true, rounded=true, wd=3cm]{farbe}
Das hier ist in Blau, während der Hintergrund hellblau ist.
\end{beamercolorbox}
%...
\end{frame}
%...
\end{document}
Darstellung einer colorbox mit den verwendeten Option, shadow, rounded, und fester Breite in der beamer class.

beamerboxesrounded

Die beamerboxesrounded Umgebung kommt der Block Umgebung am nächsten, da diese über die Möglichkeit verfügt eine Titelzeile (upper) mit eigener Farbe zu setzen, während der Inhalt (lower) in anderen Farbe gesetzt werden kann. Wobei auf hier zwischen der Farbe im Hintergrund und der Farbe im Vordergrund unterschieden wird, sodass bei dieser Umgebung bis zu vier verschiedene Farben zum Einsatz kommen können.

 
 
\documentclass{beamer}
%...
\usepackage[utf8]{inputenc}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage[ngerman]{babel}
\usepackage{lmodern}
%...
\begin{document}
%...
\begin{frame}
%...
\setbeamercolor{farbe}{bg=blue!30, fg=blue}
\setbeamercolor{farbe2}{bg=red!30, fg=red}
\begin{beamerboxesrounded}[upper=farbe, lower=farbe2]{Titel - Blau auf hellblau}
Inhalt - Rot auf hellrot
\end{beamerboxesrounded}
%...
\end{frame}
%...
\end{document}
Darstellung einer beamerboxesrounded in der beamer class.

columns Umgebung

Die columns Umgebung kann dazu verwendet werden, mehrere Spalten innerhalb eines Frames zu setzen. Die einzelnen Spalten werden innerhalb der columns mithilfe einer zweiten Umgebung column gesetzt. Bei den einzelnen Spalten (column) wird als verpflichtendes Element, die gewünschte Breite der Spalte gesetzt. Dabei ist aber die Gesamtbreite der Präsentation beziehungsweise des Frames zu beachten. So ist die verfügbare Breite der Folie abhängig davon, welches Theme verwendet wurde. Wenn beispielsweise ein Theme mit einer sogenannten sidebar verwendet wurde, ist die verfügbare Gesamtbreite in der Regel 2 cm kleiner als bei der Verwendung eines Themes, welches die Übersicht in der Kopfzeile hat. Je nach verwendetem Theme haben Sie grob zwischen 10 und 12 cm Gesamtbreite für alle Spalten zur Verfügung.

 
\documentclass{beamer}
%...
\usepackage[utf8]{inputenc}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage[ngerman]{babel}
\usepackage{lmodern}
%...
\begin{document}
%...
\begin{frame}[fragile]
\begin{columns}
\begin{column}{5cm}
\begin{verbatim}
\begin{columns}
\begin{column}{5cm}
%...
\end{column}
\begin{column}{5cm}
%...
\end{column}
\end{columns}
\end{verbatim}
\end{column}
\begin{column}{5cm}
\begin{itemize}
\item Hier sind 2 Spalten a 5 cm
\item Innerhalb einer Spalte können
\begin{itemize}
\item Aufzählungen 
\item Tabellen 
\item Bilder 
\item usw. gesetzt werden.
\end{itemize}
\end{itemize}
\end{column}
\end{columns}
\end{frame}
%...
\end{document}
Darstellung der columns Umgebung in der beamer class.
Hinweis

Für den Fall, dass Sie die Spalten Umgebungen nicht richtig geschlossen haben, erhalten Sie die Fehlermeldung  ! LaTeX Error: \begin{minipage} on input line 14 ended by \end{beamer@framepaus es}. 


Overlays

Mit den Overlays lassen sich einzelnen Elemente beziehungsweise Bereiche einer Folie zu einem bestimmten Zeitpunkt aufdecken beziehungsweise anzeigen. Das kann zu einem festen Zeitpunkt oder fortlaufend geschehen. Im Prinzip sind dabei, von der sinnhaftig abgesehen, auch Mischungen möglich.

Zu einem festen Zeitpunkt:

\begin{itemize}
\item<1-> erster Punkt
\item<2-> zweiter Punkt
\item<3-> dritter Punkt
\item<4-> \dots
\end{itemize}

Fortlaufend:

\begin{itemize}[<+->]
\item erster Punkt
\item zweiter Punkt
\item dritter Punkt
\item \dots
\end{itemize}

Mischung:

\begin{itemize}
\item<1-> ab dem ersten Layer
\item<2-> ab dem zweiten
\item<4> nur beim vierten
\item<3,5-> beim dritten und ab dem f\"unften
\end{itemize}

Bei den wesentlichen Umgebungen und Befehlen ist der Einsatz von Overlays in der Form möglich.

Overlay Befehle

Es gibt eine Reihe an Befehlen, die das manuelle Setzen von Overlays ermöglichen beziehungsweise im Zusammenhang mit Overlays verwendet werden können.

pause

Der \pause Befehl ermöglicht das Einfügen eines Overlays an der gewünschten Stelle. Dazu wird der Befehl \pause einfach in den Quellcode geschrieben.

\pause Mit dem Befehl \verb+\pause+ lassen sich \pause einfach
Overlays einfügen. \pause
invisible

Der Befehl \invisible{Objekt} ermöglicht es Objekt unsichtbar zu machen, aber diese Objekte sind immer noch vorhanden, das bedeutet, dass der Raum den diese Objekte auf der Folie einnehmen, nicht von einem anderen Objekt genutzt werden kann.

\pause Mit dem \invisible<3,4>{Befehl}
\invisible \pause werden Dinge unsichtbar.
\pause Sie sind aber immer noch da.\paus

Es gibt eine ganze Reihe von Befehlen, die sich ähnlich wie der \invisible Befehl verhalten.

  • \only{Text} Zeige des Texts auf Overlay x an.
  • \uncover{Text} Aufdecken des Texts auf dem Overlay x.
  • \alt{Alternative 1}{Alternative 2} Bei Overlay x wird der Inhalt von Alternative 1 angezeigt, während bei den anderen Overlays der Inhalt von Alternative 2 angezeigt wird.
  • \temporal{Option 1}{Option 2}{Option 3} Bei den Overlays vor x wird der Inhalt von Option 1 angezeigt, beim Overlays x wird der Inhalt von Option 2 angezeigt und bei den Overlays nach x wird der Inhalt von Option 3 angezeigt.

Themes

Die sogenannten Usethemes erlauben es auf die Schnelle das Aussehen der Präsentation ändern zu können. Dabei unterscheiden sich die Usethemes nicht nur in der Darstellung, sondern auch in der Art und Weise, wie die Navigation gestaltet ist. Neben den Standard Usethems, die automatisch mit dabei sind, existiert noch eine große Auswahl an anderen Usethemes. Die nachfolgende Beschreibung bezieht sich auf die Standard Usetheme.

Eine Möglichkeit, die Usethemes besteht darin, diese anhand der genutzten Navigation einzuteilen. Wobei hier unter dem Ausdruck Navigation, das Inhaltsverzeichnis gemeint ist. Der Grund, warum dieses hier als Navigation bezeichnet wird, liegt unter anderem daran, dass Sie die dort gezeigten Einträge wie Links nutzen können, um zu der jeweiligen Stelle springen zu können. Sie sind damit in der Lage anhand des Inhaltsverzeichnisses durch die Präsentation zu navigieren.

 
Usethemes nach Navigation
Abschnittsgliederung Copenhagen, Luebeck, Malmoe, Warsaw
Inhaltsverzeichnis auf jeder Seite Berkeley, Goettingen, Hannover, Marburg, PaloAlto
Mini Frame Navigation Berlin, Darmstadt, Dresden, Frankfurt, Ilmenau, Singapore, Szeged
Ohne Navigation AnnArbor, Bergen, Boadilla, CambridgeUS, Madrid, Pittsburgh, Rochester
Baum Navigation Antibes, JuanLesPins, Montpellier

Ein sogenanntes Präsentation Usetheme, hier nur kurz Usetheme genannt, beinhaltet seinerseits bis zu vier Themes, die aus den folgenden vier verschiedenen Gruppen stammen. Ein Usetheme muss nicht aus jeder der genannten Gruppe ein Theme enthalten. Bei der Darstellung der Präsentation wird dann das fehlende Theme durch die jeweilige Default-Variante ersetzt.

  • inner theme
  • outer theme
  • color theme
  • font theme


inner theme

Vereinfacht formuliert legt das inner theme fest, wie die Darstellung der Umgebungen, wie zum Beispiel Aufzählungen und Block, und Befehle, wie zum Beispiel Fußnoten und Literatureinträge, auf den einzelnen Folien erfolgt. Mithilfe des inner theme wird auch die Darstellung der Titelseite bestimmt.

Neben der Defaultvariante gibt es vier mögliche inner theme Varianten, circles bei dem die Items und die Einträge im Inhaltsverzeichnis in Kreise gefasst sind, rectangles hier werden die Einträge und Items in kleine Rechteck gefasst, rounded fasst die Einträge und Items in Bälle und erlaubt zudem die Option shadow, welche für einen Schattenwurf sorgt, falls die Option gesetzt wird, die vierte Variante inmargin versetzt die Einträge und Items in den Rand der Folie.

Usethemes nach Innerthemes
circles Hannover, Pittsburgh
rectangles Antibes, Berkeley, Bergen, Berlin, Luebeck, Rochester
rounded AnnArbor, Boadilla, CambridgeUS, Copenhagen, Darmstadt, Frankfurt, Ilmenau, JuanLesPins, Madrid, PaloAlto, Warsaw
inmargin Bergen

outer theme

Die outer themes legen grob gesagt fest, wie das drumherum aussieht, also die Sidebar, die Kopf- und Fußzeile, sowie den Folientitel und das Logo.

Usethemes nach Outerthemes
Infolines AnnArbor, Boadilla, CambridgeUS, Madrid
Miniframes Berlin, Dresden, Ilmenau, Singapore, Szeged
Shadow Warsaw
Sidebar Berkley, Goettingen, Hannover, Marburg, PaloAlto, Rochester
Smoothbars Darmstadt, Frankfurt
Smoothtree JuanLesPins
Split Copenhagen, Luebeck, Malmoe
Tree Antibes, Montpellier

color theme

Die color themes sind für die Farben der Präsentation verantwortlich, aber nicht nur für die Farbe als solche, sondern auch für die Stärke in der die Farben verwendet werden. Daher spaltet sich diese Themegruppe auch in drei verschiedene Untergruppen auf.

Bei den drei Untergruppen handelt es sich um die inner color themes, die outer color themes und die complete color themes.

inner color themes

Mithilfe der inner color themes kann die Farbstärke festgelegt werden. Dadurch wird auch die Farbstärke von Umgebungen wie Theorem und Proof bestimmt.

  • lily keine Farben beziehungsweise Farbstärke null
  • orchid starke Farben
  • rose schwache Farben
Inner Color Themes
Lily
Orchid Antibes, Bergen, Berkley, Berlin, Copenhagen, Darmstadt, Frankfurt, Ilmenau, JuanLesPins, Madrid, PaloAlto, Rochester, Warsaw
Rose Boadilla

Inner Color Themes können dabei alleine oder in Kombination mit einem Outer Color Theme oder zusammen mit einem Usetheme (Presentation theme) verwendet werden. Die Einstellungen werden durch das zuletzt gesetzt festgelegt.

  • Alleine
    • \usecolortheme{lily|orchid|rose}
  • In Kombination mit einem Outer Color Theme
    • \usecolortheme{lily|orchid|rose}
    • \usecolortheme{dolphin|seahorse|whale}
  • In Kombination mit einem Usetheme
    • \usetheme{AnnArbor|Antibes|Bergen|Berkeley|Berlin|Boadilla|CambridgeUS| Copenhagen|Darmstadt|Dresden|Frankfurt|Goettingen|Hannover|Ilmenau| JuanLesPins|Luebeck|Madrid|Malmoe|Marburg|Montpellier|PaloAlto|Pittsburgh| Rochester|Singapore|Szeged|Warsaw}
    • \usecolortheme{lily|orchid|rose}

Wie die nachfolgende Tabelle zeigt, wird bei den Original-Standard Usethemes eine Kombination von Inner und Outer Color Theme bevorzugt: Orchid × Whale.

Inner × Outer Color Themes Dolphin Seahorse Whale Lily - - - Orchid - - Antibes, Berkeley, Berlin, Copenhagen, Darmstadt, Frankfurt, Ilmenau, JuanLesPins, PaloAlto, Rochester, Warsaw Rose Boadilla - -

outer color themes

Mithilfe der Outer Color Themes kann die Farbstärke von den äußeren Elementen einer Präsentation wie zum Beispiel der Titel, Frametitel, Kopf- und Fußzeile und der Sidebar festgelegt werden.

  • dolphin Titel ohne Farbe, starke Farben
  • seahorse Titel mit Farbe, schwache Farben
  • whale Titel mit Farbe, starke Farben
Outer Color Themes
Dolphin Boadilla
Seahorse Hannover
Whale Antibes, Berkeley, Berlin, Copenhagen, Darmstadt, Dresden, Frankfurt, Ilmenau, JuanLesPins, Luebeck, Malmoe, Marburg, PaloAlto, Rochester, Warsaw

Outer Color Themes können dabei alleine oder in Kombination mit einem Inner Color Theme oder zusammen mit einem Usetheme (Presentation theme) verwendet werden. Die Einstellungen werden durch das zuletzt gesetzt festgelegt.

  • Alleine
    • \usecolortheme{dolphin|seahorse|whale}
  • In Kombination mit einem Inner Color Theme
    • \usecolortheme{dolphin|seahorse|whale} % Outer Color Themes
    • \usecolortheme{lily|orchid|rose} % Inner Color Themes
  • In Kombination mit einem Usetheme (Presentation theme)
    • \usetheme{AnnArbor|Antibes|Bergen|Berkeley|Berlin|Boadilla|CambridgeUS| Copenhagen|Darmstadt|Dresden|Frankfurt|Goettingen|Hannover|Ilmenau| JuanLesPins|Luebeck|Madrid|Malmoe|Marburg|Montpellier|PaloAlto|Pittsburgh| Rochester|Singapore|Szeged|Warsaw}
    • \usecolortheme{dolphin|seahorse|whale}

Wie schon bei den Inner Color Themes gezeigt wurde, wurde die Kombination aus Inner und Outer Color Theme bei den Original-Standard Usethemes bevorzugt verwendet.


Complete Color Theme

Im Gegensatz zu den Inner beziehungsweise Outer Color Themes, werden mit den Complete Color Themes, nicht nur die Farbstärke, sondern auch die Farbe festgelegt. Und kann unterschiedliche Farben für den Vordergrund, Hintergrund haben. Dies wurde aber nur bei wenigen der Original-Standard Ustethemes wie AnnArbor (wolverine) und CambridgeUS (beaver) verwendet.

\usecolortheme[overlystylish]{albatross} beziehungsweise \usecolortheme{albatross|beaver|beetle|crane|dove|fly|seagull|wolverine}

Complete Color Themes
beaver CambridgeUS
wolverine AnnArbor

font theme

Mit den font themes kann die Schrift innerhalb der Präsentation verändert werden, wobei Sie dabei aber auch immer berücksichtigen müssen, dass die Präsentation in der letzten Reihe gut zu lesen seien muss. Daher bietet es sich an, eine seifenfreie Schrift beziehungsweise seifenfreie Einstellung zu wählen.

Mögliche Themes
  • serif
  • structurebold
  • structureitalicserif
  • structuresmallcapsserif
  • professionalfonts

Eine wesentlich ausführlichere Einführung bietet der Beamer class User Guide.


Seiten & Schriften

Seiten

Es gibt in LaTeX einige Pakete, die dazu geeignet sind, sich die Seiten besser einzurichten beziehungsweise die eigenen Wünsche umzusetzen. Die nachfolgenden Pakete bieten dabei aber nicht nur die Möglichkeit, das Format der Seite zu ändern, sondern auch die Funktionalität und das Aussehen zu verändern.

  layout

Das layout Paket mit dem dazugehörigen \layout Befehl zeigt die wichtigsten Werte einer Seite an. Dazu gehören zum Beispiel die Papierhöhe und Breite, die Breite der Ränder und die Höhe und Breite des Textes. Die Ausgabe der Werte erfolgt innerhalb einer Beispielseite, sodass es leichter möglich ist, die Werte der entsprechenden Länge zuzuordnen.

     geometry

Das geometry Paket ermöglicht eine einfache Änderung des Seitendesigns, was für die Erfüllung bestimmter Anforderungen im akademischen Schreiben nützlich ist, wie zum Beispiel bestimmte Ränder und Kopf-/Fußzeilenhöhen. Das Paket kann mit \usepackage{geometry} eingebunden werden, und die Einstellungen können mit \geometry{value1, value2, ...} oder als Optionen angepasst werden, wenn das Paket eingebunden wird (\usepackage[option1, option2, ...]{geometry}). Geometry passt sich auch automatisch an die Einstellungen der Dokumentenklasse an, wobei die Änderungen in geometry diese Einstellungen außer Kraft setzen beziehungsweise diese ersetzen. Das Paket kann nicht vorgegebene Werte auf der Grundlage des Papierformats u.ä. berechnen und kann verwendet werden, um bestimmte Randgrößen festzulegen.

pdfpages

Pdfpages ermöglicht es dem Benutzer, einzelne Seiten aus einer PDF-Datei, ganze PDF-Dokumente und mehrere PDF-Dokumente in ein neues Dokument mit verschiedenen Optionen wie Querformat und Seitenlayout einzufügen. Das Paket ist für das Einfügenvon PDF-Dateien in LaTeX unerlässlich. Die wichtigsten Optionen sind pages, nup und landscape. Die Option pages bestimmt, welche Seiten eingefügt werden, nup platziert mehrere Seiten auf einem Blatt, und landscape fügt Seiten im Querformat ein. Andere Optionen wie frame und delta bestimmen die Abstände und den Rahmen um die Seiten.

pdflscape

Das Paket pdflscape bietet eine Querformat-Umgebung zum Drehen einzelner Seiten. Bei Verwendung von pdflatex und einem PDF-Viewer sollte das Paket pdflscape anstelle von lscape verwendet werden, da letzteres die Seiten im Hochformat anzeigt. Zur Anpassung der Seitenränder wird das Paket geometry empfohlen. Die Querformat-Umgebung sollte um den Inhalt herum platziert werden, der im Querformat angezeigt werden soll, z. B. eine breite Tabelle.

lscape

Das lscape Paket ist von der Funktion her identisch mit dem pdflscape Paket, was bedeutet, dass es eine Umgebung zum Drehen von Seiten in das Querformat zur Verfügung stellt. Wenn Sie ein PDF erzeugen möchten, sollten Sie jedoch pdflscape verwenden.

needspace

Das needspace-Paket bietet zwei Befehle, \needspace{length} und \Needspace{length}, um Seitenumbrüche innerhalb eines bestimmten Bereichs zu verhindern. Wenn der Platz nicht ausreicht, wird automatisch ein \newpage-Befehl hinzugefügt. Das Paket wird mit \usepackage{needspace} eingebunden, hat keine Optionen und kann mit den Einstellungen flushbottom oder raggedbottom verwendet werden. Der Unterschied zwischen den beiden Befehlen besteht darin, dass \needspace{length} ungefähr den angegebenen Platz für den folgenden Inhalt auf derselben Seite einnimmt, während \Needspace{length} genau den angegebenen Platz einnimmt.

fancyhdr

Das fancyhdr bietet eine große Gestaltungsmöglichkeit im Bereich der Seitendekoration, also den Kopf und Fußzeilen. So erlaubt es das Paket jeweils bis zu drei verschiedene Elemente innerhalb der Kopf- und der Fußzeile einer Seite einzufügen. Und es ist auch möglich, verschiedene Einstellungen für gerade und ungerade Seiten bereitzustellen.

hyperref

Hyperref ist ein großartiges Paket für die Erstellung von PDF-Dokumenten mit LaTeX. Es bietet die Möglichkeit, Links und Verweise innerhalb des PDF-Dokuments zu erstellen und Einstellungen darin zu ändern. Allerdings verfügt das Paket über eine große Anzahl von Parametern und Optionen, die die Handhabung erschweren können. Trotzdem kann hyperref automatisch Verweise ändern, z. B. im Inhaltsverzeichnis und in den Zitaten, und sollte als eines der letzten Pakete geladen werden. Zu den Optionen des Pakets gehören Optionen für Dokumentinformationen, Lesezeichen und Links, wobei letztere auch Optionen für Farbe und Stil umfassen.

url

Das url Paket enthält Befehle zum Festlegen von URLs in LaTeX, einschließlich \url und \urldef. Der Befehl \url ist für URLs gedacht, die normalerweise keine Leerzeichen enthalten, und ignoriert standardmäßig Leerzeichen in seinem Argument. Das Paket bietet fünf Optionen, darunter die Zulassung von Leerzeichen und Bindestrichen sowie die Verwendung eines alternativen Tilde-Zeichens. Das Paket bietet auch robuste Befehle für den Fall, dass \url als Argument versagt. Das hyperref Paket bietet eine größere Auswahl an Funktionen als das url Paket zum Setzen von URLs in LaTeX.


Text

Der Text kann in LaTeX auf verschiedene Weise verändert werden, sei es seine Größe, die Darstellung, besser formuliert, die Textauszeichnung, die Farbe, die Anordnung und andere Einstellungen.

fontsize

Das Paket fontsize erlaubt eine einfache Anpassung der Schriftgröße in LaTeX-Dokumenten. Die Schriftgröße wird durch die Optionen des Pakets festgelegt und kann ganzzahlige oder gebrochene Werte in Einheiten wie ex, pt, mm oder cm verwenden. Das Paket erfordert die Verwendung skalierbarer Schriftarten wie lmodern. Wenn die Schriftgröße größer als 10pt, 11pt oder 12pt ist, können bestimmte Größen unverändert bleiben, was manuell behoben werden muss. Die memoir-Klasse bietet eine Alternative mit 12 Standardschriftgrößen zwischen 9 und 60 Punkten.

setspace

Das setspace Paket macht es einfach, den Zeilenabstand in LaTeX-Dokumenten zu ändern. Die Optionen singlespacing, onehalfspacing und doublespacing können verwendet werden, um den Zeilenabstand auf einfach, eineinhalb bzw. doppelt zu setzen. Es gibt auch Umgebungen für jede dieser Optionen sowie eine Spacing-Umgebung, in der der gewünschte Zeilenabstand angegeben wird.

ragged2e

Das Paket ragged2e befasst sich mit der Textausrichtung in LaTeX. Es enthält Erweiterungen zu bestehenden Schaltern und Umgebungen sowie einen Schalter, um zu Blocksatz zurückzukehren. Die Verbesserungen beziehen sich auf die Möglichkeit der Silbentrennung innerhalb des Textes. Das Paket bietet neue Schalter und Umgebungen für linksbündigen, rechtsbündigen, zentrierten Text und Text im Blocksatz.

parskip

Das Paket parskip kann in LaTeX verwendet werden, um die Einrückung von Absätzen, den Abstand zwischen Absätzen und den Leerraum am Ende der letzten Zeile eines Absatzes zu ändern. Es wird empfohlen, das Paket zu verwenden, anstatt die Einstellungen manuell zu ändern, was unbeabsichtigte Folgen für andere Aspekte des Dokuments haben kann. Das Paket bietet drei Optionen: skip für den Absatzabstand, indent für den Einzug der ersten Zeile und parfill für das Leerraum am Ende der letzten Zeile. Wenn die Optionen nicht angegeben werden, werden Standardwerte gesetzt. Um das Paket zu verwenden, fügen Sie \usepackage[options]{parskip} in Ihren LaTeX-Code ein. Es kann auch per Option auf die alte Version des Pakets gewechselt werden.

shapepar  

Das shapepar Paket ermöglicht es Text in ungewöhnlichen Formen wie zum Beispiel in Herzform oder in einer geometrischen Form wie dem Quadrat, Kreis oder Hexagon. Darüber hinaus sind auch der Stern oder Diamant als mögliche Formen für das Setzen von Text möglich.

  multicol

Das Paket Multicol ermöglicht das Setzen von Text in mehreren Spalten in einem Dokument. Nach dem Importieren des Pakets mit \usepackage{multicol} kann eine beliebige Anzahl von Spalten verwendet werden. Es gibt acht Paketoptionen, die sich hauptsächlich mit der Fehlerbehandlung und der Bereitstellung zusätzlicher Informationen befassen. Der Inhalt innerhalb der multicols-Umgebung wird in mehreren Spalten gesetzt. Der Befehl \columnbreak kann verwendet werden, um eine Seite umzubrechen. Der Abstand zwischen den Spalten und die Breite der Trennlinie können mit dem Befehl setlength eingestellt werden. Die Farbe der Zeile kann mit dem renewcommoand Befehl geändert werden.

tipa

Das tipa Paket ermöglicht es, die Zeichen des Internationalen Phonetischen Alphabets (IPA) zu verwenden.

xcolor

Xcolor ist ein Paket für LaTeX, mit dem Benutzer die Farbe von Text und anderen Elementen ändern können. Das Paket kann einfach mit \usepackage{xcolor} eingebunden werden. Optionen spielen eine wesentliche Rolle in dem Paket, da sie die meisten der verfügbaren Farben und bestimmte Befehle aktivieren. Die erste Gruppe von Optionen bezieht sich auf Farbmodelle, wobei natural als Standard eingestellt ist. Die zweite Gruppe bezieht sich auf vordefinierte Farben und deren Verwendung. Mit xcolor können Benutzer die Farbe von Text, Rahmen und Feldern auf Seiten unter Verwendung der verfügbaren Farben ändern. Das Paket unterstützt die Definition benutzerdefinierter Farben mit \definecolor{ColorName}{ColorSet}{Value}.

soul

Das soul Paket für LaTeX bietet zusätzliche Textformatierungsbefehle, die über die Standardbefehle wie fett und unterstrichen hinausgehen. Es enthält Optionen für Farbe und Hervorhebung. Das Paket kann mit dem Befehl \usepackage{soul} in ein LaTeX-Dokument eingebunden werden. Die Farben können mit dem Paket color oder xcolor angepasst werden. Zu den Befehlen zur Formatierung von Text mit soul gehören \caps für Kapitälchen, \ul für Unterstreichung, \st für Durchstreichen und \hl für farbliche Hervorhebung.

ulem

Das Paket ulem verbessert das Unterstreichen in LaTeX, indem es das Unterstreichen ganzer Absätze mit dem Befehl uline ermöglicht. Das Paket hat vier Optionen: normalem, ULforem, normalbf und UWforbf, die die Darstellung des Textes beeinflussen. Das Paket bietet sieben Befehle zum Unterstreichen von Text und mathematischen Symbolen, und Benutzer können auch eigene Befehle erstellen. Ein weiteres Paket, soul, bietet weitere Optionen für Unterstreichungen und die Verwendung von Farben.

underscore

Das underscore Paket ermöglicht die Verwendung des Unterstrichs im Textmodus, während seine Verwendung im mathematischen Modus für Indizes weiterhin möglich ist. Die Verwendung dieses Pakets schränkt jedoch die Verwendung von Dateinamen mit Unterstrichen in bestimmten Befehlen wie \input{} oder \include{} ein. Dies kann durch Setzen der Option strings mit \usepackage[strings]{underscore} behoben werden. Trotz dieser Einschränkung ist das Paket eine nützliche Alternative zur manuellen Maskierung von Unterstrichen.


Schriftarten

Es gibt eine Vielzahl von verschiedenen Schriftarten, die für LaTeX zur Verfügung stehen, das ist wirklich nur eine sehr kleine Auswahl an möglichen Schriften.

fontsmpl

Das Paket fontsmpl ermöglicht es sich die einzelnen Zeichen, die in der eingebundenen Schrift vorhanden sind, per Befehl ausgeben zu lassen. Dazu muss nur das fontsmpl Paket eingebunden werden und nach \begin{document} der Befehl \fontsample gesetzt werden. Da wird die entsprechende Beispielübersicht erstellt.

lmodern

Das lmodern Paket ist eine alternative Schriftart in LaTeX, die eine flüssigere Textdarstellung in PDF-Dateien ermöglicht. Im Vergleich zur Standardschriftart von LaTeX (Computer Modern) sind die Unterschiede in der Textdarstellung deutlich sichtbar. Das Paket wird mit dem Befehl \usepackage{lmodern} eingebunden und kann auch für serifenlose oder Schreibmaschinen-Schriften verwendet werden. Da die meisten LaTeX-Dokumente als PDF-Dateien erstellt werden, wird empfohlen, die Schriftart Latin Modern anstelle von Computer Modern zu verwenden.

helvet

Helvetica ist eine beliebte serifenlose Schriftart, insbesondere für digitale Medien, bei denen Serifenschriften auf Bildschirmen schwer lesbar sein können. Das helvet-Paket in LaTeX setzt die serifenlose Standardschriftart auf Helvetica, aber der Fließtext bleibt in Serifenschriftarten, es sei denn, der Befehl \familydefault wird neu definiert. Helvetica ist größer als andere Schriftarten, so dass sie möglicherweise verkleinert werden muss, um mit anderen Schriftarten in einem Dokument übereinzustimmen. Hierfür kann ein skalierter Wert oder das Schlüsselwort "scaled" verwendet werden. Der empfohlene Skalierungsfaktor für Times ist 0,92.

mathptmx

Die Verwendung von Times New Roman in LaTeX ist an Universitäten beim Verfassen akademischer Arbeiten üblich. Die Schriftart wurde ursprünglich für Zeitungen entwickelt und ist für mehrspaltige Dokumente geeignet. Für die Verwendung von Times New Roman in LaTeX wird das Paket mathptmx empfohlen, das nur die Serifenschrift anpasst und eine passende mathematische Schriftart bereitstellt. Die Schriftgröße ist schmaler als bei Computer Modern, was sich auf die Seitenzahl des Dokuments auswirken kann. Ohne Mathematik kann die Serifenschrift mit \renewcommand{\rmdefault}{ptm} einfach auf Times New Roman umgestellt werden.

times

Das Paket times bietet die gleichnamige Schrift. Im Fall, dass Sie aber auch Elemente aus dem Bereich der Mathematik verwenden sollten Sie jedoch auch das mathptmx Paket zurückgreifen, da dieses eine entsprechende Unterstützung für den Mathematikmodus besitzt, was das times nicht hat, wenn Sie Text ohne Mathematik setzen können Sie getrost auch das times Paket verwenden.

Alegreya und AlegreyaSans

Alegreya und AlegreyaSans sind Schriftarten, die für literarische Werke entwickelt wurden, um lange Texte leichter lesbar zu machen. Sie verfügen über verschiedene Stile, darunter fett, schwarz, Kapitälchen und fünf verschiedene Zahlentypen. Alegreya sieht ähnlich aus wie Standardschriften, mit einigen Unterschieden bei bestimmten Buchstaben und Symbolen, während AlegreyaSans eine serifenlose Schrift ist. Die Pakete können mit bestimmten Befehlen und Optionen in Dokumente eingebunden werden, z. B. um AlegreyaSans als Standardschrift zu verwenden oder die Schriftgröße zu skalieren. Es gibt auch Optionen zum Ändern des Stils von Zahlen und zum Einstellen der Schriftart auf fett.


Verzeichnisse und Verweise

Verzeichnisse

acro

Acro ist ein Paket zum Erstellen von Abkürzungen und Akronymen in einem Dokument. Es kann diese als Liste anzeigen, zum Beispiel eine Liste von Abkürzungen an einer bestimmten Stelle. Das Paket enthält eine automatische Sortierfunktion für die Listen, wodurch es sich von anderen Paketen unterscheidet. Acro wird mit \usepackage{acro} eingebunden. Akronyme werden mit dem Befehl \DeclareAcronym definiert, und das Abkürzungsverzeichnis wird mit dem Befehl \printacronyms eingefügt.

acronym

Erstellen Sie ein Abkürzungsverzeichnis mit LaTeX, indem Sie das Paket acronym verwenden. Andere Pakete wie das acro-Paket können ebenfalls verwendet werden. Die Pakete unterscheiden sich in ihrer Komplexität, wobei das acronym-Paket für die Erstellung eines einfachen Verzeichnisses empfohlen wird. Das Paket acronym erfordert die Pakete suffix und xstring sowie das Paket relsize für kleineren Text. Zusätzliche Optionen, wie footnote, nohyperlinks, printonlyused, smaller, dua und nolist, können beim Einbinden des Pakets verwendet werden. Abkürzungen können mit den Befehlen \newacro und \acrodef oder mit der Umgebung acronym definiert werden.

listofsymbols

Das Paket listofsymbols in LaTeX kann verwendet werden, um einen Verzeichnis der Symbole zu erstellen. Zusätzlich werden die Pakete ifthen, calc, nomencl und xspace benötigt. Das Paket hat acht Optionen, aber es können nur maximal drei Optionen gleichzeitig gesetzt werden, da sich einige Optionen gegenseitig ausschließen. Für listofsymbols gibt es vier exklusive Optionen: draft, final, Final und nomencl, von denen jeweils nur eine gesetzt werden kann. Darüber hinaus kann das Paket in Bezug auf die verwendeten Symbole und deren Anzeige angepasst werden. Die Symbole können mit dem Befehl newsym in der Umgebung symdef definiert werden.

makeidx

Das Paket makeidx in LaTeX ermöglicht die Erstellung eines Indexes. Es bietet Befehle wie \makeindex, \index und \printindex zum Indizieren von Einträgen, zum Erzeugen der Indexdatei und zum Drucken des Index. Das Paket unterstützt auch Querverweise mit den Befehlen \see und \seealso. Das Erscheinungsbild des Index kann angepasst werden, einschließlich Formatierungsoptionen für Einträge und Seitenzahlen. Sonderzeichen und Abstände innerhalb der Indexeinträge sollten sorgfältig behandelt werden, um eine korrekte Sortierung zu gewährleisten. Zusätzliche Pakete wie showidx können verwendet werden, um Indexeinträge am Rand anzuzeigen.

sanitize-umlaut

Das Paket sanitize-umlaut ermöglicht die direkte Verwendung von Umlauten im Index-Befehl des Pakets makeindex, was Autoren und Benutzern, die Dokumente in deutscher Sprache schreiben, die Arbeit erleichtert. Das Paket wird mit \usepackage{sanitize-umlaut} importiert und ist für die Verwendung mit den Paketen inputenc und babel gedacht, die mit den entsprechenden Optionen importiert werden sollten. Das Paket ersetzt Umlaute und das Eszett durch ihre jeweiligen abgekürzten Formen und kann für die Verwendung mit makeindex angepasst werden, indem eine german.ist-Datei mit geänderten Sonderzeichen erstellt wird.

algorithm

Das Paket algorithm bietet Optionen zur Anpassung des Aussehens und der Nummerierung von Codeblöcken in Pseudocode. Mit den Optionen "plain", "ruled" und "boxed" kann auch die Dekoration der Codeblöcke geändert werden. Die Nummerierung der Codeblöcke kann mit den Optionen "part", "chapter", "section", "subsection" oder "subsubsection" auf Null zurückgesetzt werden. Das Paket setzt voraus, dass die entsprechenden Zähler vorhanden sind. Die Ausgabe kann mit den Befehlen \floatname und \listofalgorithms angepasst werden. Der Titel der Liste der Algorithmen kann mit dem Befehl \renewcommand geändert werden.

algorithmicx

Das algorithmicx-Paket ist eine Verbesserung des algorithmic-Pakets und ermöglicht die Erstellung von Pseudocode in LaTeX. Es verfügt über vordefinierte Stile und zusätzliche Funktionen, mit der Option, Codeblöcke in eine Floating-Object-Umgebung zu setzen und ein Verzeichnis zu erstellen. Das Paket wird durch Eingabe von \usepackage{algorithmicx} eingebunden. Die Stile sind andere Pakete, die mit \usepackage{stylename} eingebunden werden, mit Optionen wie algpseudocode, algcompatible, algpascal und algc. Die algorithmic Umgebung kann angepasst werden, um eine schrittweise Nummerierung der Zeilen festzulegen. Schleifen-, If-Then-Else- und Textausgabebefehle sind ebenso enthalten wie Prozeduren und Funktionen, und der Benutzer kann seinen eigenen Block definieren.

listings

Eine Quellcode Verzeichnis (List of Listings) mit dem Namen Listings kann mit dem Paket listings erstellt werden. Mit \renewcommand{\lstlistlistingname}{List of Listings} kann der Titel in List of Listings umbenannt werden.

thmtools

Mit dem thmtools Paket lässt sich ein Theoremverzeichnis (list of theorems) erzeugen. Die Liste kann mit der Option des Befehls \listoftheorems[title= New name] umbenannt werden.

todonotes

Das todonotes Paket umfasst auch einen Befehl um eine entsprechendes Verzeichnis von Todos (List of todos) erstellen zu können. Das Verzeichnis hat als Titel Todo list. Durch die Option des \listoftodos Befehls kann das Verzeichnis umbenannt werden.


Verweise

showkeys

Das Paket Showkeys zeigt gesetzte Bezeichnungen für Verweise im kompilierten Dokument an, hat fünf Optionen und keine zusätzlichen Befehle.

labelschanged

Wenn Sie Probleme mit undefinierten Referenzen und wechselnden Labels haben, kann das Paket labelschanged helfen. Es wird mit dem Paket \usepackage{labelschanged} eingebunden und identifiziert die Labels, die Probleme verursachen. Es gibt die Position des Labels vor und nach der Änderung an.

fancyref

Das Paket fancyref verbessert die Darstellung und Implementierung von Verweisen in LaTeX-Dokumenten, indem es zusätzliche Informationen für die Befehle label und ref bereitstellt. Das Paket kann mit \usepackage{fancyref} eingebunden werden und verfügt über acht Optionen, mit denen der Benutzer die Sprache, den Abstand und die Formatierung der Ausgabe anpassen kann. Zwei neue Varianten des ref-Befehls, \fref und \Fref, enthalten zusätzliche Informationen über das Objekt, auf das sie sich beziehen. Das Paket verfügt über Standardpräfixe für verschiedene Objekte, aber die Benutzer können mit den Befehlen \newcommand und \frefformat ihre eigenen Präfixe definieren.

cleveref

Das cleveref Paket ermöglicht eine einfache Verwaltung von Verweisen in LaTeX-Dokumenten. Im Vergleich zu den eingebauten LaTeX-Befehlen erzeugt cleveref eine umfangreichere Ausgabe. Das Paket ist mit einer Vielzahl von Sprachen kompatibel und bietet verschiedene Optionen, wie z.B. das Sortieren von Verweisen oder deren Komprimierung zu einem Bereich. Um das Paket zu verwenden, stellen Sie sicher, dass es das letzte importierte Paket ist und geben Sie die gewünschte Sprache als Klassenoption an. Die Option "poorman" generiert ein sed-Skript, das alle von cleveref vorgenommenen Änderungen rückgängig macht, was nützlich ist, falls das Paket nicht mehr weiter verwendet werden soll.


Gleitobjekte

Floats allgemein

float

Das float Paket bietet einen zusätzlichen Parameter, H, für die Platzierung von gleitenden Objekten in LaTeX. Die Verwendung dieses Pakets ermöglicht es, neue gleitende Objekte zu erstellen und bestehende zu verändern. Der interne Algorithmus zur Platzierung von Objekten auf der Seite kann durch vier Standardparameter beeinflusst werden, aber der Parameter H ist besonders nützlich, da er die Platzierung an der angegebenen Stelle garantiert. Mit dem Befehl newfloat lassen sich neue Typen von Gleitobjekten erstellen. Außerdem stehen mehrere neue Befehle zur Verfügung, mit denen das Aussehen und die Platzierung von gleitenden Objekten angepasst werden können.

caption

Das Paket caption bietet eine Vielzahl von Gestaltungsmöglichkeiten für die Beschriftung von Bildern und Tabellen. Zu den allgemeinen Optionen gehören Format, Einrückung, Rand, Breite, parskip, aboveskip und belowskip. Zu den Optionen für die Beschriftung gehören labelformat, labelsep und labelfont. Die Textoptionen umfassen textformat, justification und textfont.

subcaption

Das subcaption Paket bietet zwei neue Umgebungen: subfigure und subtable zur Beschriftung von Unterbildern und Tabellen innerhalb von Minipage-Umgebungen in LaTeX. Das subcaption-Paket enthält auch automatisch das caption-Paket. Es ist zu beachten, dass die Pakete subfigure und subfig nicht mit dem Paket subcaption kombiniert werden sollten, da sie veraltet sind. Das Aussehen und die Gestaltung der Beschriftung kann durch das subcaption Paket und das caption Paket beeinflusst werden. Beide können die Schriftgröße, das Beschriftungsformat und die Position der Beschriftung ändern. Die subfigure-Umgebung hat die gleichen Argumente wie eine minipage-Umgebung, erfordert also ein width-Argument.

sidecap

Das sidecap Paket ermöglicht es den Nutzern, Bilder oder Tabellen neben den Beschriftungen zu platzieren. Das Paket kann mit acht Optionen für die Positionierung und Ausrichtung verwendet werden. Die Option outercaption ist standardmäßig eingestellt und positioniert Beschriftungen am äußeren Rand, je nachdem, ob die Seite ungerade oder gerade ist. Weitere Optionen sind innercaption, leftcaption und rightcaption. Das Paket enthält zwei neue Umgebungen, SCtable und SCfigure, sowie die Umgebung wide. Die Optionen relwidth und float für SCtable und SCfigure steuern die relative Breite zwischen der Beschriftung und der Tabelle/Zeichnung. Die wide-Umgebung ermöglicht es, dass Bilder/Tabellen in den Rand hineinragen.

cutwin

Cutwin ist ein Paket, mit dem man Ausschnitte im Text erstellen kann. Der Ausschnitt kann rechteckig sein oder eine andere Form haben. Das Fenster wird in einem Absatz platziert, wobei der Text um das Fenster herumfließt. Die Anzahl der Zeilen für das Fenster sollte die Anzahl der Zeilen des Textes nicht überschreiten, abhängig von der Position des Fensters. Der Inhalt des Fensters wird mit dem Befehl \windowpagestuff festgelegt. Die geformten Ausschnitte werden in einem dreistufigen Verfahren erstellt, das die Definition des freizuhaltenden Bereichs, die Definition von shapespec und schließlich die Definition der Form selbst umfasst.

wrapfig

Das wrapfig Paket ermöglicht es Ihnen, Bilder und Tabellen mit Text zu umhüllen. Die Umgebungen wrapfigure und wraptable benötigen das graphicx Paket (für wrapfigure), um zu funktionieren. Wrapfigure und wraptable werden verwendet, um das Bild oder die Tabelle in den Absatz zu setzen, und verfügen über Pflichtfelder und optionale Felder. Das caption Paket kann zusammen mit wrapfig verwendet werden. Die Funktion setup sollte verwendet werden, um den Rand und die Breite der Beschriftung einzustellen. Das Paket kann sowohl für einseitige Dokumente, bei denen die Bildausrichtung links oder rechts sein kann, als auch für zweiseitige Dokumente, bei denen die Ausrichtung innen oder außen sein kann, verwendet werden.

wrapstuff

Das wrapstuff Paket ist eine Zusammenfassung verschiedener LaTeX-Pakete, die sich mit dem Problem befassen, ein Bild in einen Text einzufügen oder Text um ein Bild zu wickeln. Es löst die Anforderungen durch eine wrapstuff-Umgebung und deren Optionen. Das Paket bietet verschiedene Ausrichtungs-/Platzierungsoptionen wie links, rechts, zentriert, innerer/äußerer Rand und Verhältnis. Darüber hinaus ermöglicht die Spaltenoption, den Text neben dem Bild in einer einzelnen Spalte zu platzieren oder ihn um das Bild zu wickeln. Mit der Option Typ wird die Art des schwebenden Objekts festgelegt.

picinpar

Picinpar ist ein LaTeX Paket, das das Einfügen von Bildern und Tabellen in einen Absatz ermöglicht. Es kann über die figwindow-Umgebung für Bilder und die tabwindow-Umgebung für Tabellen verwendet werden. In figwindow kann man die Platzierung des Bildes innerhalb des Absatzes und seine Beschriftung festlegen. In ähnlicher Weise kann man in tabwindow die Platzierung der Tabelle innerhalb des Absatzes und ihre Beschriftung festlegen. Das Paket erfordert das Paket graphicx, um Bilder zu verwenden, die nicht mit der picture Umgebung gezeichnet sind.


Tabellen

multirow

Das LaTeX-Paket multirow ermöglicht die Kombination von Zeilen und Spalten innerhalb einer Tabellenzelle. Es können dann nicht nur Zellen die nebeneinander liegen, sonderen auch Zellen die in den Zeilen darüber beziehungsweise darunter sind, zusammengefasst werden. Es wird mit \usepackage{multirow} eingebunden und hat zwei Optionen: debug und longtable. Der Befehl multirow hat drei verpflichtende Argumente: die Anzahl der Zeilen, die Breite der Spalte und den Inhalt der neuen Zelle. Die Breite kann fest sein oder auf * oder = gesetzt werden. Das Paket kann Probleme mit dem Befehl cline verursachen. Für den Befehl multirow gibt es drei Optionen: vertikale Ausrichtung, Zellenanpassung und Feinabstimmung.

dcolumn

Das Paket dcolumn richtet den Inhalt von Tabellenspalten an einem Trennzeichen aus, z.B. einem Komma oder einem Punkt. Es bietet den Befehl \newcolumntype, um neue Spaltenvarianten zu definieren, wobei der Ausrichtungspunkt durch die drei Argumente des Parameters D bestimmt wird. Die ersten beiden Argumente definieren die Eingabe- und Ausgabetrennzeichen, während das dritte Argument die maximale Anzahl der Ziffern festlegt. Das dcolumn Paket binded das array Paket mitein und bietet keine Optionen. Das Paket ist ideal für Tabellenspalten, die Dezimalzahlen enthalten, die entweder durch ein Komma oder einen Punkt getrennt sind.

tabularcalc

Das Tabularcalc Paket ist eine Möglichkeit in LaTeX automatisch berechnete Wertetabellen für Funktionen zu erstellen. Es eignet sich insbesondere zur Gestaltung von Übungsblättern und Klausuren, da Teile der Wertetabelle vergeben werden können. Das Einbinden des Pakets erfolgt mit \usepackage{tabularcalc}. Das Paket bindet intern einige Pakete ein, die zur Nutzung notwendig sind. Ein einfaches Beispiel für eine horizontale Wertetabelle kann wie folgt aussehen: \htablecalc[Anzahl der Funktionen n]{$Variable$}{Variabel= Werteliste}{$Fkt.1 anzeigen$}{Fkt.1 berechen}...$\{Fkt.n anzeigen\}$\{$Fkt.n berechen$\}. Die Ausrichtung der Spalten lässt sich mit \tcsetcoltype anpassen.

tabularx

Tabularx ist ein LaTeX-Paket für Tabellen, das eine neue Umgebung, die tabularx-Umgebung, bereitstellt und die tabular*-Umgebung verbessert. Das Paket wird mit \usepackage{tabularx} aufgerufen, und die Breite der Tabelle kann mit einem absoluten oder relativen Maß festgelegt werden. Zusätzlich bietet es eine dynamische X-Spalte, deren Breite automatisch festgelegt wird und den verbleibenden Platz verteilt. Das Paket ermöglicht Fußnoten in Tabellen und bietet eine Option zur Problemdiagnose in der Protokolldatei. ltxtable ist eine Kombination der Pakete tabularx und longtable, die extralange Tabellen ermöglicht.

tabulary

Das Paket tabulary ermöglicht automatische Zeilenumbrüche innerhalb von Tabellenzellen und anders als das Paket tabularx erlaubt es die Einstellung der Zellausrichtung wie links, rechts, zentriert oder im Blocksatz. Verwenden Sie \usepackage{tabulary}, um das Paket einzubinden und \begin{tabulary}{table width}{column alignment}, um eine Tabelle zu beginnen. Verwenden Sie LRCJ für die linke, rechte, zentrierte beziehungsweise Blocksatz-Ausrichtung. Probleme treten auf, wenn Sie den Befehl \verb in der tabulary-Umgebung verwenden.

booktabs

Booktabs ist ein LaTeX-Paket, das sich auf den ästhetischen Aspekt von Tabellen konzentriert, anstatt ihre Funktionalität zu verbessern. Das Paket empfiehlt bestimmte Vorgehensweisen bei der Erstellung und Gestaltung von Tabellen, zum Beispiel keine vertikalen oder doppelten horizontalen Linien zu verwenden, Einheiten in die Spaltenüberschrift aufzunehmen, keine führenden Nullen wegzulassen und Wiederholungen zu vermeiden. Das Paket verwendet die übliche tabular Umgebung von LaTeX, ersetzt aber den Befehl \hline durch die Befehle \toprule, \midrule und \bottomrule. Das Paket bietet auch neue Befehle, wie \morecmidrules und \specialrule, die keine entsprechenden Standardentsprechungen haben.

longtable

Das longtable Paket in LaTeX ermöglicht die Erstellung von Tabellen, die sich über mehrere Seiten erstrecken. Es bietet die longtable Umgebung, die verschiedene Optionen der Ausrichtung und Spaltendefinitionen unterstützt. Das Paket kann mit \usepackage{longtable} eingebunden werden. Die Longtable Umgebung unterstützt Tabellenbeschriftungen mit dem Befehl \caption und ermöglicht die Anpassung der Breite der Beschriftung. Tabellenformatierungsbefehle wie \hline und \multicolumn können ebenfalls in der longtable Umgebung verwendet werden. Manuelle Seitenumbrüche können mit \pagebreak oder \newpage eingefügt werden. Fußnoten können mit \footnote und \footnotemark hinzugefügt werden.

ltxtable

Das Paket ltxtable kombiniert die Funktionalitäten der Pakete longtable und tabularx. Es ermöglicht die Erstellung von überlangen Tabellen über mehrere Seiten und mit automatischem Zeilenumbruch. Die Tabellen werden über eine separate Datei in das Dokument eingefügt. Das Paket hat keine Optionen, und seine Tabellenformatierung ist ähnlich wie die der beiden zugrunde liegenden Pakete, mit Ausnahme des nicht unterstützten Befehls multicolumn. Bei Verwendung mit der filecontents-Umgebung können Tabellen direkt im Dokument gesetzt werden. Die Tabelle wird in einer Longtable-Umgebung definiert, und es werden X-Spalten mit automatischem Zeilenumbruch unterstützt.

threeparttable

Das Paket threeparttable ermöglicht das Hinzufügen von Fußnoten/Notizen in Tabellen. Es bietet zwei neue Umgebungen, threeparttable und tablenotes. Im Gegensatz zu tabularx kann es auch in Standard-Tabellenumgebungen verwendet werden, ohne dass eine neue Tabellenumgebung erforderlich ist. Das Paket bietet vier Optionen zur Anpassung von notes: para, flushleft, online und normal. Das Paket kann mit \usepackage{threeparttable} eingebunden werden. Die Umgebung für dreiteilige Tabellen verfügt über eine Option für die vertikale Ausrichtung, oben (t), unten (b) und mittig (c). Die tablenotes-Umgebung kann ebenfalls angepasst werden. Der Befehl \tnote{label} wird verwendet, um die Fußnoten / Notizen in den Tabellenzellen zu setzen.

threeparttablex

Threeparttablex ist eine Erweiterung des threeparttable Pakets, die dessen Verwendung auf longtable Tabellen ausweitet und die Verwendung der Hyperref-Paketfunktionalität innerhalb von Tabellen-Annotationen ermöglicht. Threeparttablex wird mit \usepackage{threeparttablex} eingebunden und hat nur eine Paketoption. Das Paket hat zwei Umgebungen: threeparttable und tablenotes, wobei tablenotes innerhalb von threeparttable verwendet wird. Anmerkungen werden manuell in die tablenotes-Umgebung eingefügt. Der Befehl \tnote setzt die Beschriftung innerhalb der Tabellenzelle, während \tnotex eine Verknüpfung zwischen der Beschriftung und der Anmerkung ermöglicht. Der Befehl \insertTableNotes wird in der Longtable-Umgebungen verwendet.


Abbildungen

graphicx

Das Paket graphicx wird in LaTeX verwendet, um Bilder einzubinden. Es ist Teil des 'graphics'-Pakets von D.P. Carlisle und ermöglicht in den neueren Versionen auch die Einbindung von Bildern mit Leerzeichen in ihren Dateinamen. Das Paket ist in \usepackage{graphicx} enthalten. Beim Einbinden von Bildern können zusätzliche Optionen gesetzt werden, zum Beispiel Draft, Final und Demo. Der Befehl includegraphics wird verwendet, um Bilder mit Optionen wie Maßstab, Entwurf, Winkel, Breite und Höhe einzufügen. Je nachdem, ob latex oder pdflatex zum Kompilieren verwendet wird, sind unterschiedliche Bildformate zulässig, und es sind einige Konvertierungsprogramme (zum Beispiel eps2pdf) verfügbar.

pict2e

Das Paket pict2e ist ein flexibles Werkzeug zum Zeichnen von Linien, Vektoren, Kreisen und Ovalen mit zusätzlichen Befehlen zum Zeichnen von Kreissegmenten und Linien zwischen zwei gegebenen Punkten. Die Paketversion 0.3b aus dem Jahr 2016 hebt Beschränkungen für Zeichenelemente in der picture Umgebung auf. Es wurden neue Befehle wie arc und arc* zum Zeichnen von Kreissegmenten und Line zum Zeichnen von Linien zwischen zwei gegebenen Punkten hinzugefügt. Zu den Verbesserungen gehört auch eine Änderung der Liniendicke, so dass sie sich auf alle Linien auswirkt. Das Paket kann mit dem Befehl \usepackage{pict2e} aufgerufen werden.

overpic

Das overpic Paket in LaTeX ermöglicht das einfache Überlagern von Text oder Grafiken auf Bildern. Es stellt die Overpic-Umgebung zur Verfügung, die das Einfügen von Text oder Beschriftungen über ein Bild vereinfacht. Das Paket benötigt die Pakete graphicx und epic. Die Overpic-Umgebung unterstützt verschiedene Optionen, darunter Grid und Tics für die temporäre Platzierung von Rastern und Achseneinteilungen. Die overpic-Umgebung ist speziell für Bilder konzipiert, während die normale Textmanipulation mit der picture-Umgebung durchgeführt werden kann.

tikz-imagelabels

Das Paket tikz-imagelabels vereinfacht die Beschriftung von Bildern in LaTeX, indem es ein Raster anbietet, das eine einfache Positionierung von Anmerkungen ermöglicht. Es erlaubt auch die Verwendung von relativen Koordinaten. Es ist eine moderne Version des overpic-Pakets, mit mehr Möglichkeiten. Das Paket basiert auf dem tikz-Paket und beinhaltet dieses, sowie xifthen und andere tikz-Bibliotheken. Um das Paket zu verwenden, binden Sie es einfach mit \usepackage{tikz-imagelabels} ein. Die annotationimage-Umgebung wird für die Einstellung des Bildes und der Beschriftung verwendet. Die Umgebung verfügt über eine Rasteroption, die ein temporäres Raster über das eingefügte Bild legt. Beschriftungen können durch relative oder absolute Koordinaten positioniert werden.

callouts

Das Callouts-Paket ermöglicht die einfache Beschriftung und Kommentierung von Bildinhalten mit dem tikz-Paket. Es hat vier Optionen zum Ändern von Farben und eine Annotate-Umgebung zum Einstellen des Bildes und der Anmerkung. Das Paket enthält Befehle zum Hinzufügen von Hilfsrastern, Textfeldern und Pfeilen. Es ist möglich, die Farben von Objekten von Hand mit xcolor zu ändern.


automatische Literaturverzeichnisse

csquotes

Das Paket csquotes setzt automatisch die passenden Anführungszeichen für ein Zitat. Es kann mit verschachtelten Anführungszeichen umgehen und kann auch auf Anführungszeichen aus anderen Sprachen zugreifen. Das Paket unterscheidet sich von dirtytalk, da es die Möglichkeit bietet, den Stil der Anführungszeichen zu ändern. Das Paket verfügt über viele Optionen zur Anpassung, darunter die Option autostyle zum Einstellen der Sprache der Anführungszeichen, die Option language für den Zugriff auf Anführungszeichen aus anderen Sprachen und die Option maxlevel zum Einstellen der maximalen Verschachtelungstiefe. Das Paket enthält auch grundlegende Befehle zum Setzen von Blockzitaten und fremdsprachigen Zitaten.

dirtytalk

Dirtytalk ist ein LaTeX-Paket, das die Anzeige von Text in Anführungszeichen vereinfacht, indem es den Befehl \say{Inhalt} bereitstellt. Das Paket bietet verschiedene Optionen, um den Typ der zu verwendenden Anführungszeichen festzulegen. Das Paket eignet sich für die Anzeige von Dialogen oder direkter Rede. Die Verschachtelung von zwei say-Befehlen ist ebenfalls möglich. Wenn deutsche Anführungszeichen gewünscht sind, muss das Paket babel mit der Option german geladen werden. Das Paket csquotes bietet mehr Befehle und die Möglichkeit, Anführungszeichen im Dokument umzuschalten, aber dirtytalk ist einfacher und für die Darstellung direkter Rede ausreichend.

biblatex

Biblatex ist ein Paket, das bei der Erstellung und Formatierung von Literaturverzeichnissen hilft. Die Dokumentation des Pakets bietet eine umfassende Anleitung zur Verwendung von Biblatex. Biblatex arbeitet mit einer oder mehreren Literaturdatenbanken, Stilen und einem Prozessor. Biblatex ähnelt dem klassischen Bibtex-Ansatz, weist aber viele Unterschiede auf. Biblatex verwendet einen Biber-Prozessor, und die Stile sind in Paaren von cbx (Zitierstil) und bbx (Bibliographiestil) verfügbar. Das Paket unterstützt über 30 Literaturtypen mit unterschiedlichen erforderlichen und optionalen Feldern. Biblatex bietet auch verschiedene Stile zur Verwendung an.

bibTeX

BibTeX ist ein Werkzeug zur automatischen Erstellung von Bibliographien. Es verwendet Literaturdatenbanken, die ein bestimmtes Format haben müssen und bis zu 14 Eintragstypen enthalten können. Ein Eintragstyp ist misc, der für Quellen verwendet wird, die in keinen der anderen Typen passen, zum Beispiel Webseiten. Jeder Typ hat Pflichtfelder, die ausgefüllt werden müssen, und wenn die Pflichtfelder nicht ausgefüllt werden, kann eine Warnung erscheinen. Daneben gibt es noch optionale Kann-Felder. Die Datenbank kann manuell mit einem Editor,der an die Erstellung von LaTeX-Dokumenten angepasst ist, erstellt werden. Da bei solchen Editoren meistens die Eintragtypen per Klick eingefügt werden können.

easybib

Das easybib Paket ermöglicht die Anpassung der bestehenden thebibliography-Umgebung. Es kann verwendet werden, um neue Dokumenttypen zu definieren und die Art und Weise zu ändern, wie die Einträge in der Bibliographie aufgelistet werden. Das Paket wird mit dem Befehl \usepackage[definethebibliography]{easybib} eingebunden. Das Paket ermöglicht es, neue Stile für verschiedene Quellentypen zu definieren und festzulegen, welche Felder in der Bibliographie angezeigt werden sollen. Die Einträge im Literaturverzeichnis werden manuell festgelegt, es ist auch möglich, einen eigenen Stil zu definieren.


Neue Pakete

Verbesserung für bereits bestehende Umgebungen und Befehle.

enumerate

Das Paket enumerate vereinfacht das Ändern der Zähler einer enumerate-Umgebung in LaTeX. Es bietet eine neue Version der enumerate-Umgebung mit verbesserter Flexibilität, bei der die verschiedenen Zähler (Klein- und Großbuchstaben, römische und arabische Ziffern) als Optionen der Umgebung eingestellt werden können. Zusätzliche Elemente wie folgende Punkte, Klammern, Buchstaben und ganze Wörter können ebenfalls hinzugefügt werden. Das Paket ist im Tools-Paket enthalten und kann mit \usepackage{enumerate} einfach in LaTeX eingebunden werden.

outline

Das outline-Paket bietet eine neue Umgebung, die outline-Umgebung, die bis zu 6 verschachtelte Ebenen von Aufzählungselementen erlaubt, mit der Möglichkeit, benutzerdefinierte Zähler für jede Ebene zu definieren. Um das Paket zu verwenden, binden Sie den Befehl \usepackage{outline} ein und beginnen die Outline-Umgebung mit \begin{outline} und beenden sie mit \end{outline}. Das Paket definiert neue Zähler für jede Ebene der Gliederung, wobei die Nummerierung mit römischen Ziffern, Buchstaben und arabischen Ziffern erfolgen kann. Beschriftungen können mit \labeloutlni, \labeloutlnii und so weiter für jede Ebene der Gliederung angepasst werden.

paralist

Das Paket paralist erweitert und modifiziert die bestehenden Listenumgebungen und ermöglicht eine einfachere Anpassung des enumerate-Umgebungszählers. Das Paket bietet eine kompakte Version der Standardumgebungen sowie zusätzliche Umgebungen. Die neue Aufzählungsumgebung hat lateinische Klein- und Großbuchstaben sowie römische Klein- und Großbuchstaben als mögliche Zähler. Der Zähler wird über eine Option der enumerate-Umgebung gesetzt. Das Paket bietet auch neue Umgebungen, einschließlich compactenum, asparaenum und inparaenum.

enumitem

Das Paket enumitem erlaubt die Anpassung der Standard-Listenumgebungen (description, itemize und enumerate) durch Änderung der Beschriftung und der Abstände zwischen den Elementen. Es sind sowohl globale, listentypspezifische als auch individuelle Listenänderungen möglich. Das Paket bietet sechs Optionen und wird mit \usepackage{enumitem} aufgerufen. Zu den Optionen gehören inline, ignoredisplayed, sizes, loadonly, series=override und shortlabels. Änderungen können mit dem Befehl \setlist global vorgenommen werden. Bei beschreibenden Listen kann das Aussehen der Beschriftung mit der Option font geändert werden, während Listenelemente mit der Option Label beschriftet werden können.

efbox

Das efbox-Paket ist eine Erweiterung des fbox-Befehls und bietet mehr Optionen, um das Aussehen von Boxen zu verändern. Es kann die Dicke, den Abstand, die Farbe, die Hintergrundfarbe und die Schriftart der Linien ändern. Das Paket ist umfangreicher als fbox Paket. Um es zu verwenden, schließen Sie \usepackage{efbox} ein und passen dann den Befehl efbox mit Optionen wie leftline, rightline, topline, bottomline, hidealllines, backgroundcolor, linecolor, linewidth, margin, font und baselinestrech an. Andere verwandte Pakete sind fbox und fancybox.

fbox

Der fbox-Befehl wird in LaTeX verwendet, um einen Rahmen um den Inhalt zu erstellen, der den Inhalt mit einem Rechteck umschließt. Das fbox-Paket fügt dem fbox-Befehl eine Option hinzu, mit der der Benutzer die Position des Rahmens festlegen kann. Das Paket ist einfach zu verwenden und erfordert keine zusätzlichen Pakete oder Optionen. Der Befehl fbox wird zusammen mit dem Befehl \fbox verwendet. Das Paket ermöglicht es dem Benutzer auch, die Farbe des Rahmens und des Hintergrunds mit dem efbox-Paket oder dem fancybox-Paket zu ändern.

boxedminipage2e

Boxedminipage2e ist ein Paket, das die Erstellung einer Minipage in einem Rahmen ermöglicht, ohne dass zusätzliche Pakete benötigt werden. Es hat nur eine neue Umgebung, die boxedminipage-Umgebung, die optionale Parameter für die Ausrichtung, die Höhe und die Ausrichtung des Inhalts hat. Der einzige erforderliche Parameter ist die Breite der Boxedminipage. Sie kann in andere boxed oder normale Minipages verschachtelt werden. Das Paket bietet zwei Befehle, \fboxrule und \fboxsep, zum Anpassen der Randbreite und der Abstände.


chngcntr

Das Paket chngcntr ermöglicht es, den Rücksetzpunkt eines Zählers in LaTeX zu ändern. Es bietet zwei Befehle: \counterwithout{CounterName}{ResetPoint}, um den Rücksetzpunkt zu entfernen, und \counterwithin{CounterName}{ResetPoint}, um einen neuen Rücksetzpunkt zu setzen. Das Paket kann verwendet werden, indem es mit \usepackage{chngcntr} vor \begin{document} geladen wird. Um eine fortlaufende Nummerierung von Abbildungen, Tabellen und Gleichungen zu erreichen, verwenden Sie das in der Paketdokumentation enthaltene Beispiel, um den Kapitelrücksetzpunkt für diese Zähler zu entfernen.

romanbar

Das Paket romanbar ermöglicht römische Ziffern mit Über- und Unterstrichen. Dazu verwenden Sie den Befehl \RomanBar{number}. Die Verwendung ist auf große römische Ziffern beschränkt. Das Paket enthält auch die Befehle \Romannum{number} und \romannum{number}, um arabische Zahlen als römische Ziffern zu setzen. Beachten Sie, dass bei der Verwendung mit dem Paket romannum eine Warnung erscheinen kann, dass der Befehl \romannum bereits definiert ist. Wenn Sie beide Pakete für römsiche Zahlen (romanbar und romannum) verwenden, laden Sie romannum vor romanbar und verwenden Sie \Romannum anstelle von \romannum für negative Zahlen.

romannum

Das Paket romannum ermöglicht die automatische Umwandlung von Standardzählern in römische Ziffern durch Setzen von Paketoptionen oder die Verwendung bestimmter Befehle. Das Paket kann auch die Nummerierung verschiedener Elemente, wie z.B. Abschnitte, Gleichungen und Fußnoten, in römische Zahlen umwandeln. Die Befehle \Romannum und \romannum können Zahlen in römische Ziffern umwandeln. Bei Verwendung des Pakets romannum werden die Seitenzahlen automatisch in römischen Ziffern angezeigt, können aber mit dem Befehl \pagenumbering{arabic} auf arabische Ziffern umgestellt werden.

endnotes

Das Paket endnotes ermöglicht die Verwendung von Endnoten in LaTeX, mit der Option, vorhandene Fußnoten in Endnoten zu konvertieren. Das Paket wird mit \usepackage{endnotes} geladen, und der Befehl \endnote{Note} wird verwendet, um eine Endnote zu erstellen. Um die Endnoten anzuzeigen, verwenden Sie den Befehl \theendnotes. Um Fußnoten in Endnoten umzuwandeln, fügen Sie \let\footnote=\endnote in die Präambel des Dokuments ein. Das Paket unterstützt nicht das hyperref-Paket. Um sowohl Fußnoten als auch Endnoten in einem Dokument zu verwenden, ist es einfacher, den Zähler der Fußnoten anzupassen.

endnotes-hy

Das Paket endnotes-hy ist eine Erweiterung des Pakets endnotes, um das Paket hyperref mit endnotes arbeiten zu lassen. Um das Paket zu verwenden, binden Sie \usepackage{endnotes-hy} ein und das hyperref-Paket manuell ein. Die Endnote muss mit einer Beschriftung erweitert werden, damit sie mit hyperref funktioniert. Um die Beschriftung aller Endnoten zu automatisieren, definieren Sie einen neuen Zähler und einen neuen Befehl mit einer Beschriftung. Das Paket funktioniert sowohl mit dem alten als auch mit dem neuen Befehl.

enotez

Enotez ist ein Paket zum Setzen und Einfügen von Endnoten. Das Paket bietet sprachliche Anpassungen, unterstützt die Funktionalität von Hyperref und ermöglicht die Anpassung des Aussehens und Layouts von Endnoten und deren Übersicht. Enotez wird mit \usepackage{enotez} eingebunden. Das Paket bietet verschiedene Optionen zur Anpassung von Endnoten, der Endnotenübersicht und des Inhaltsverzeichnisses. Zu diesen Optionen gehören das Zurücksetzen des Endnotenzählers, das Ändern des Zählerformats, das Einstellen des Listennamens und das Hinzufügen von Backref-Links. Das Paket verfügt auch über Befehle zum Einfügen von Endnoten und zum Ausgeben dieser als Liste.

fn2end

Das Paket fn2end (1995) wandelt Fußnoten automatisch in Endnoten um. Das Paket enthält drei neue Befehle: \makeendnotes, \restorefootnotes, und \theendnotes. Das Paket kann angepasst werden, indem das Zahlenformat und der Abstand zwischen der Zahl und dem Text geändert werden. Das Paket unterstützt nicht die direkte Verwendung von Umlauten und dem scharfen ß in Fußnoten, und es unterstützt nicht das hyperref-Paket.


ean13isbn

Das Paket ean13isbn ermöglicht die Erstellung von EAN-Codes und der aktuellen ISBN-Variante. Das Paket wird mit \usepackage[Options]{ean13isbn} eingebunden und enthält drei Befehle: \EANZahlencode zur Erstellung eines Strichcodes, \ISBN zur Ausgabe der eingestellten ISBN und \EANisbn zur Ausgabe sowohl des ISBN- als auch des EAN-Strichcodes. Das Paket ermöglicht auch die Änderung der Barcodegröße und die Einstellung einer anderen ISBN. Es stehen 27 Größenoptionen zur Verfügung.

hvqrurl

Das Paket hvqrurl ermöglicht das Einfügen von QR-Codes in den Seitenrand eines Dokuments. Es kann mit "\usepackage{hvqrurl}" eingebunden werden und hat zur Zeit keine Optionen. Das Styling kann mit "\hvqrset{key1=value,...,keyn=value}" eingestellt werden. Der Befehl "\kvqrurl[Optionen]{URL}" erzeugt einen QR-Code am Rand mit einem entsprechenden Link im Text. Der Befehl "\kvqrurl*[Optionen]{URL}" erzeugt nur einen QR-Code am Rand.

qrcode

Das Paket qrcode ermöglicht das Einfügen von QR-Codes in LaTeX-Dokumente. Es hat nur einen Befehl, um QR-Codes zu setzen. Einstellungen wie Höhe, Fehlerkorrektur und Modulanzahl können festgelegt werden. Es gibt Optionen wie padding für Abstand um den QR-Code und nolink zur Deaktivierung der Linkfunktion, wenn das hyperref Paket eingebunden wurde. Es können auch mehrere Optionen gesetzt werden.

aobs-tikz

Das Paket aobs-tikz ermöglicht dem Benutzer die einfache Verwendung von Overlay-Beamer-Styles innerhalb einer Beamer-Präsentation. Das Paket kann entweder als Paket oder als Bibliothek eingebunden werden. Befehle wie draw, filldraw, shade, shadedraw, text und path aspect können angepasst werden. Beispiele für die verschiedenen Anpassungsmöglichkeiten werden bereitgestellt.

babel

Das babel Paket ermöglicht die Anpassung von LaTeX-Dokumenten an die Sprache des Dokuments, es ermöglicht die Verwendung der deutschen Bezeichnungen anstelle der englischen. Es erlaubt auch die Verwendung weiterer Sprachen innerhalb des Dokuments und die Anpassung des Datumsformats. Die letzte angegebene Sprache ist die Standardsprache des Dokuments. Das Paket bietet auch Befehle, um die Sprache innerhalb des Dokuments zu ändern, einschließlich der Verwendung von anderen Trennungsregeln für eine andere Sprache innerhalb eines Texts. Auch eigene Sprachtags können erstellt werden.

german / ngerman

Die Pakete german und ngerman wurden früher verwendet, um die Spracheinstellungen zu ändern, aber jetzt wird dies mit dem Paket babel erledigt. Der Hauptunterschied zwischen den beiden Paketen sind die Regeln für die Worttrennung. Um deutsche Anführungszeichen und Worttrennungsregeln zu verwenden, können entweder die Pakete german oder ngerman eingebunden oder als Optionen mit dem Paket babel geladen werden. Es ist jetzt Standard, Sprachpakete als Optionen mit babel zu laden, anstatt sie separat einzubinden. Die meisten LaTeX Varianten enthalten die Pakete german und ngerman nicht mehr, so dass das Paket babel zum Einbinden von Sprachen verwendet werden sollte. Darüber hinaus können Befehle verwendet werden, um die Standardnamen bestimmter Elemente zu ändern.

inputenc

Das inputenc Paket wurde und wird für die direkte Eingabe von Umlauten benötigt, wenn Sie einen Compiler aus der Zeit verwenden als UTF8 noch nicht der Standard für die Kodierung der LaTeX Dateien war. Bei aktuellen Compilern ist die Verwendung von inputenc nicht mehr notwendig. Das Paket wird \usepackage[Option für die Kodierung]{inputenc} eingebunden. Das Paket bietet auch die Möglichkeit, in abgrenzten Gebieten Inhalte mit einer anderen Kodierung einzufügen.

savetrees

Das Paket savetrees hilft, Papier zu sparen, indem es den Platz beziehungsweise die Abstände innerhalb eines Dokuments reduziert. Es bietet drei Stufen von vordefinierten Optionen, die vom Benutzer angepasst werden können. Das Paket lädt auch andere Pakete wie xkeyval, ifpdf und ifluatex sowie geometry und microtype, abhängig von den gewählten Optionen. Die 16 Optionen reichen von der Größenanpassung bis zum Umgang mit bestimmten Elementen. Durch die Verwendung der verschiedenen Optionen und Ebenen gibt es viele Möglichkeiten, Platz zu sparen.

termsim

Das termsim-Paket ist ein Paket, das die Einstellung von Windows-, Mac- und Linux (Ubuntu)-Terminals ermöglicht. Es spart Zeit beim Schreiben von Dokumentationen, da das Erstellen, Bearbeiten und Einfügen von Screenshots entfällt. Außerdem ermöglicht es die Änderung des Terminaltextes, falls erforderlich. Das Paket wird mit \usepackage{termsim} eingebunden, und das Terminal kann mit der terminal- oder terminal*-Umgebung eingestellt werden. Die terminal*-Variante erlaubt das Einfügen eines Kommentars am Ende des Terminals. Das Paket bietet mehrere Optionen, die entweder über die Umgebung oder über den Befehl \termset eingestellt werden können.

tcolorbox

Das tcolorbox-Paket ermöglicht die Erstellung von farbigen Boxen mit einem Titel, einem Körper und einem Rahmen. Der Inhalt der Box kann mit Optionen wie Wasserzeichen, Seitenumbrüchen und der Anpassung des Inhalts an die Größe der Box angepasst werden. Mit der Option "most" im Paket werden zusätzliche Befehle und Optionen aktiviert.


cooking

Das Paket cooking ist eines der ältesten Pakete zum Setzen von Rezepten in LaTeX. Es formatiert das Rezept im Stil eines bekannten deutschen Kochbuchs. Das Paket bietet vier Optionen, wie fette und kursive Schriftarten für Zutaten und Optionen für den Seitenumbruch. Die recipe Umgebung wird verwendet, um die Rezepte zu schreiben, einschließlich Zutaten, Tipps, Beilagen, Brennwert, Zubereitungszeit, Änderungen und alternative Zutaten. Der Benutzer kann Anpassungen vornehmen, wie zum Beispiel die Breite der Zutatenspalte ändern und Abstände zwischen den Rezepten hinzufügen.

cookybooky

Das Paket cookybooky wird verwendet, um Kochbücher und Rezepte in LaTeX zu erstellen. Um es zu verwenden, laden Sie das Paket mit \usepackage{cookybooky}. Die Zutaten werden in einer dreispaltigen Tabelle aufgeführt, die durch & getrennt ist. Die Rezeptanweisungen werden mit Befehl \preparation{} hinzugefügt. Hinweise können mit \hint{} hinzugefügt werden, aber es kann nur ein Hinweis pro Rezept verwendet werden. Der Befehl \graph{} wird verwendet, um Bilder und Text am Ende des Rezepts hinzuzufügen, und hat 10 Optionen. Das Paket erfordert andere Pakete und die Endausgabe muss von DVI in PDF konvertiert werden.

cuisine

Das Paket cuisine ist das britische Pendant zu cooking und recipe. Das Paket hat sechs Optionen, die die Nummerierung von Rezepten, die Aufnahme in den Index und den Inhalt steuern. Die Rezeptumgebung hat drei Parameter: Titel, Anzahl der Portionen und Zubereitungszeit. Zutaten werden mit den Befehlen \ingredient{} und \Ingredient{} festgelegt, und Brüche und Grade können mit \fr{} und \degrees eingefügt werden. Mit dem Befehl \RecipeWidths{} lässt sich das Layout der Rezeptumgebung anpassen.

menucard

Das Paket menucard ermöglicht die Erstellung einer einfachen Menükarte in LaTeX. Es kann mit \usepackage{menucard} importiert werden, und die Farben für die Überschriften und die Nummerierungsschrift können mit \ColTextColor, \ColSubTextColor und \zapf angepasst werden. Das Paket bietet drei neue Umgebungen: Group, Group und menugroup, mit denen sich zwei- oder dreispaltige Tabellen für Menüeinträge erstellen lassen. Die Befehle \Entry und \Entrycount werden verwendet, um Einträge zum Menü hinzuzufügen, und \Expl und \Allergens können verwendet werden, um Erklärungen beziehungsweise Allergene hinzuzufügen.


battleship

Das battleship Paket ermöglicht die Erstellung von Spielfeldern für das Spiel Schiffe versenken (Battleship), einschließlich benutzerdefinierter Felder mit Inseln und einstellbaren Parametern. Das Paket wird mit dem Befehl \usepackage{battleship} eingebunden, und die Battleship-Umgebung wird verwendet, um das Spielfeld zu erstellen und Schiffe und Inseln zu platzieren. Das Paket hat verschiedene Optionen, darunter die Anzahl der Zeilen und Spalten, die Breite und Skalierung des Spielfelds, die Schriftgröße, den Titel und die Hintergrundfarbe. Der Befehl classicgame erstellt die klassische Version von Battleship mit zwei Seiten, Me und Enemy, mit jeweils 10 Zeilen und Spalten, und diese Einstellungen können nicht geändert werden.

maze

Das Paket maze ermöglicht die Erstellung eines Labyrinths in LaTeX mit dem Befehl \maze{size}[seed], wobei die Größe von 2 bis 100 reicht und seed ein optionaler Parameter ist. Die Größe des Labyrinths kann mit den Befehlen \scalebox und \resizebox des graphicx-Pakets angepasst werden. Die Farbe der Gitterlinien kann mit dem Befehl \color des Pakets xcolor geändert werden, während das Paket efbox die Farbe der Zwischenräume zwischen den Linien anpassen kann.

pixelart

Das Paket pixelart ist ein Paket, das die Erstellung von Pixelkunst in LaTeX ermöglicht. Es bietet die Möglichkeit, mehrere Farben zu verwenden und die Größe von Bildern zu ändern, und erfordert die Verwendung der Pakete pgf und tikz. Das Paket wird mit "\usepackage{pixelart}" aufgerufen und Pixelgrafiken werden mit dem Befehl \bwpixelart festgelegt, der drei optionale Argumente hat: Farbe, Skalierung und Erhöhung. Um Pixelkunst mit mehr als einer Farbe zu erstellen, können mehrere Bilder übereinander gelegt werden.

pxpic

Das Paket pxpic ist ein weiteres LaTeX-Paket zur Erstellung von Pixelgrafiken. Es ermöglicht die einfache Erstellung von Pixelbildern mit mehreren Farben. Das Paket wird mit \usepackage{pxpic} eingebunden und benötigt nur die Pakete expkv und xcolor. Der Befehl \pxpic wird verwendet, um die Pixelgrafiken einzustellen, wobei eine Vielzahl von Optionen wie Farbe, Größe und Modus zur Verfügung stehen. Das Paket ermöglicht auch die Erstellung von Farblisten, wobei eine Reihe von Farben aus dem xcolor-Paket zur Verfügung stehen.


Zusatzpakete für bestimmte Fächer

amsmath

Das Paket amsmath ist Teil einer Reihe von Paketen für Mathematik in LaTeX und enthält viele neue Umgebungen und Befehle. Es enthält auch andere Pakete der AMS-Reihe. Das Paket hat 12 Optionen, von denen fünf automatisch gesetzt sind. Es enthält auch neue Befehle wie \text, \intertext und \displaybreak. Der Befehl \text ermöglicht das Schreiben von normalem Text in einer mathematischen Umgebung, während der Befehl \intertext innerhalb von Gleichungen verwendet wird. Der Befehl \displaybreak wird zum Umbrechen von Seiten innerhalb von Gleichungsumgebungen verwendet.

amssymb

Bei amssymb handelt es sich um eine Sammlung von Befehlen für neue mathematische Symbole.

amsthm

Das Paket amsthm enthält eine verbesserte Theorem-Umgebung.

mathtools

Das Paket mathtools verbessert das Paket amsmath, indem es Fehler behebt und neue Befehle und Umgebungen hinzufügt. Es bietet neue Lösungen, die zuvor in verschiedenen Paketen verstreut waren. Es enthält auch verbesserte Umgebungen und eine Reihe von neuen Befehlen. Das Paket wird mit dem Befehl \usepackage{mathtools} geladen und enthält keyval, calc, mhsetup und graphicx. Es bietet fünf Optionen, von denen zwei automatisch eingestellt werden. Die anderen drei Optionen sind weniger wichtig. Zu den verbesserten Befehlen von Mathtools gehören Underbraces, Overbraces sowie Underbracket und Overbracket für eckige Klammern. Matrizen wurden ebenfalls verbessert, mit Ausrichtungsoptionen und besserer Handhabung von Klammern.

nicematrix

Das Paket nicematrix erweitert die Umgebungen zur Gestaltung von Matrizen. Durch das Paket ist es jetzt möglich Linien mit Pünktchen über die ganze Höhe, Breite und Diagonale einer Matrix zu setzen. Positiv an dem Paket ist die Darstellung der diagonalen und vertikalen Pünktchen. Es ist ein sinnvoller Ansatz, um das Problem der Punkte innerhalb einer Matrix zu lösen.

bm

Das bm-Paket erweitert die Schrift im Mathematik-Modus um fettgedruckte Buchstaben und Symbole. Der \bm-Befehl setzt das Argument in fetter Schrift und kann auf alles angewendet werden, von einem einzelnen Symbol bis zu einem Ausdruck. Das bm-Paket wird oft als Alternative zum amsbsy-Paket vorgeschlagen, das auch fette Schrift im Mathematik-Modus ermöglicht. Wenn fettgedruckte Schriftarten nicht zugewiesen sind, greift der \bm-Befehl auf \boldsymbol zurück.

cases

Das Paket cases bietet zwei Umgebungen, numcases und subnumcases, die es ermöglichen, nummerierte Fallunterscheidungen zu setzen. Bei numcases erfolgt die Nummerierung in Form von Gleichungen, bei subnumcases in Form von Untergleichungen. Das Paket benötigt keine weiteren Pakete. Das Paket wird mit \usepackage{cases} eingebunden. Das Paket hat zwei Optionen, subnum und fleqn, aber die Option fleqn ist veraltet. Die Option subnum gewährleistet eine Nummerierung in Form von Untergleichungen, unabhängig davon, ob numcases oder subnumcases verwendet wird. Das Paket bietet zwei Zähler: mainequation und subequation.

OutilsGeomTikz

Das OutilsGeomTikz-Paket bietet eine Reihe von geometrischen Werkzeugen für die Verwendung in TikZ-Umgebungen. Zu den Werkzeugen gehören ein Bleistift, ein Geodreieck, ein 30-Grad-Dreieck, ein Lineal, ein Lineal mit Winkelmaß, ein Winkelmesser und ein Zirkel. Die Werkzeuge können mit Optionen wie Größe, Skalierung, Farbe und Platzierung angepasst werden. Der Bleistift und das Lineal haben zusätzliche Optionen für Länge, Breite, Hintergrundfarbe, Deckkraft und Wertanzeige. Um das Paket zu verwenden, binden Sie einfach \usepackage{OutilsGeomTikz} ein und rufen das gewünschte Werkzeug innerhalb einer TikZ-Umgebung auf.

pascaltriangle

Das Paket pascaltriangle ist ein Paket zur Erstellung von Pascalschen Dreiecken in LaTeX. Das Paket verwendet TikZ, aber es ist keine Kenntnis von TikZ erforderlich. Um das Paket einzubinden, verwenden Sie \usepackage{pascaltriangle}. Das Paket hat keine Optionen, aber seine Funktionen können mit dem Befehl \pascal angepasst werden, der mehrere Optionen für die Formatierung bietet. Mithilfe des Befehls \pascal können Sie die Form und Größe des Dreiecks ändern, die Schriftgröße ändern, binomische Ausdrücke hinzufügen und bestimmte Zellen mit den Optionen fillc und fillr hervorheben.

pxfonts

Das Paket pxfonts bietet eine aufrechte Version von kleinen griechischen Buchstaben im mathematischen Modus, während die alten Versionen für Großbuchstaben beibehalten werden. Das Paket wird mit \usepackage{pxfonts} eingebunden.

textgreek

Das Paket textgreek bietet aufrechte Versionen aller Klein- und Großbuchstaben des griechischen Alphabets zur Verwendung im Textmodus. Es wird in der Präambel des LaTeX-Dokuments mit \usepackage{textgreek} eingebunden.

upgreek

Das Paket upgreek stellt eine aufrechte Variante der griechischen Buchstaben bereit, die sich von ihren lateinischen Entsprechungen unterscheiden.

nicefrac

Nach dem Einbinden des Pakets nicefrac ist der Befehl \nicefrac{Zähler}{Nenner} verfügbar. Und dann sehen Brüche im Fließtest schöner aus, weil der Bruch in der für Text bekannten Schrägschrift geschrieben wird. Im Prinzip kann ein Bruch wie ½ auch in normalem Text geschrieben werden, zum Beispiel mit Befehel \nicefrac{1}{2}.

xfrac

Das Paket xfrac bietet eine moderne Alternative zu den Paketen nicefrac und faktor, die es dem Benutzer ermöglicht, Brüche in der Form Zähler/Nenner zu setzen. Es erfordert eine aktuelle LaTeX-Installation, da es LaTeX 3-Pakete verwendet.

faktor

Das Paket faktor ermöglicht die Darstellung von Faktorstrukturen in LaTeX, die Brüchen ähneln.

cancel

Das Paket cancel bietet vier Befehle, drei zum Streichen von Formeln oder Text und einen zum Reduzieren von Brüchen im mathematischen Modus. Während die Verwendung des Pakets im Textmodus zum gewünschten Ergebnis führen kann, könnten zahlreiche Meldungen den Benutzer verwirren. Bei der Verwendung der vier Befehle im mathematischen Modus sind hingegen keine Probleme oder Meldungen zu erwarten.

hf-tikz

Das Paket hf-tikz kann verwendet werden, um Formeln ganz oder teilweise in Dokumenten und Präsentationen hervorzuheben. Das Paket setzt voraus, dass die entsprechenden Mathe-Pakete, wie amsmath oder mathtools, separat eingebunden sind. Das Paket enthält zwei neue Befehle \tikzmarkin und \tikzmarkend, um Formeln oder Teile davon hervorzuheben. Das Paket verfügt über sechs Optionen, einschließlich der Möglichkeit, die Farben anzupassen. Das Paket ermöglicht die Anpassung der Offsets des hervorgehobenen Bereichs, was für bestimmte mathematische Elemente notwendig sein kann.

autobreak

Das Paket autobreak stellt die gleichnamige Umgebung autobreak bereit, die automatische Zeilen- und Seitenumbrüche innerhalb der align Gleichungumgebung des amsmath Paketes durchführt. Zwar konnte man auch schon vor diesem Paket einen Zeilen- beziehungsweise einen Seitenumbruch innerhalb der Gleichungsumgebung erhalten, aber dieser Umbruch musste manuell gesetzt werden. Daher stellt die Verwendung dieses Paket bei sehr langen Gleichungen eine deutliche Erleichterung dar. Insbesondere in dem Fall, dass mehrere Zeilenumbrüche gesetzt werden müssen.

  tikz-cd

TikZ-cd ist ein Paket zum Zeichnen von kommutativen Diagrammen, das im Vergleich zu anderen Paketen in diesem Bereich neu ist und dank der Verwendung von TikZ eine breite Palette von Funktionen aufweist. Das Paket kann über \usepackage{tikz-cd} oder \usetikzlibrary{cd} eingebunden werden. Die tikzcd-Umgebung legt das Diagramm fest, ähnlich wie die tabular- oder array-Umgebung. Pfeile werden mit \arrow[Options] oder \ar[Options] in der tikzcd-Umgebung gesetzt. Pfeile können beschriftet und in ihrem Aussehen verändert werden. Das Paket bietet eine Reihe von Optionen, um Pfeile zu modifizieren.

adigraph

Das Paket Adigraph kann gerichtete und ungerichtete Graphen zeichnen und die Kanten und Knoten beschriften. Das Paket kann auch die Farbe und den Stil der Verbindungen zwischen den Knoten ändern. Es wird mit dem Befehl "\usepackage{adigraph}" hinzugefügt. Die Knoten werden mit Koordinaten beschriftet, und der Graph wird mit einem Namen versehen, der verwendet werden kann, um den Graphen in das Dokument aufzunehmen. \NewAdigraph{Name}{Nodes / Edges} erstellt einen neuen Graphen, während \RenewAdigraph{Name}{Nodes / Edges} einen bestehenden Graphen verändert. Um einen bestehenden Graphen zu ändern, verwenden Sie die Option [-], um Pfeile durch Kanten zu ersetzen. Außerdem können Knoten und Kanten in verschiedenen Farben und mit unterschiedlicher Dicke dargestellt werden.


mhchem

Das mhchem-Paket ist ein Werkzeug zur Erstellung chemischer Formeln, das umfassender und fehlertoleranter als andere Pakete ist. Es ist ein zentrales Paket in The mhchem Bundle, das auch hpstatement und rsphrase enthält. Um das Paket zu einzubinden, wird \usepackage{mhchem} verwendet. Verbesserte Pfeildarstellungen sind ebenfalls verfügbar. Das Paket hat einen zentralen Befehl \ce{...}, der die Anzeige von Elementen, Ladungen und mehr ermöglicht wie zum Beispiel Zuständen und Stochiometrie.

bohr

Das bohr-Paket für LaTeX bietet eine einfache Möglichkeit zur Darstellung von Atomen unter Verwendung des Atommodells von Niels Bohr. Das Paket kann mit \usepackage{bohr} eingebunden werden und bindet selbst die Pakete tikz, pgfopts und elements mit ein. Es hat eine Reihe von Optionen, die mit dem Befehl \setbohr eingestellt werden können. Das Paket hat zwei Befehle: den Befehl \bohr, mit dem die Modelle gezeichnet werden, und den Befehl \setbohr, mit dem die Ausgabe des Befehls \bohr angepasst werden kann. Mit dem Befehl \bohr können die ersten 112 bekannten chemischen Elemente automatisch gezeichnet werden.

substances

Das Paket substances ermöglicht die Erstellung, Aufnahme und das Auslesen einer chemischen Stoffdatenbank. Das Paket enthält zusätzliche Pakete wie chemfig und ghssystem zum Zeichnen von Strukturformeln und zur Anzeige von Symbolen des GHS Systems. Um das Paket einzubinden, verwenden Sie \usepackage{substances}. Das Paket hat fünf Optionen: strict, draft, final, index und style. Die Option index führt bei jedem Aufruf des Befehls \chem zu einem Eintrag in einen Index. Eine neue Datenbank kann durch Anlegen einer entsprechenden .sub-Textdatei erstellt werden. Verwenden Sie den Befehl \LoadSubstances{Name der Datenbank} in der Präambel, um die Datenbank in das Dokument aufzunehmen.

chemfig

Mit dem chemfig-Paket lassen sich einfache zweidimensionale chemische Strukturen und Diagramme in LaTeX erstellen. TikZ wird zum Zeichnen der Moleküle und Strukturen verwendet. Der chemfig-Befehl ist der Basisbefehl, mit Optionen zum Ändern von Verbindungen und zum Modifizieren von Objektstilen. Es gibt neun verschiedene Arten von Bindungen, mit Optionen zur Änderung ihres Aussehens. Es stehen zwei Arten von Winkeln zur Verfügung: absolut und relativ. Der Befehl setangleincrement kann verwendet werden, um die Standardwinkelinkrementierung zu ändern.


siunitx

Das Paket siunitx bietet Befehle zum Setzen von Zahlen und Einheiten in wissenschaftlichen Dokumenten. Durch die Verwendung dieses Pakets kann der Aufwand für die Änderung der Formatierung von Zahlen und Einheiten reduziert werden. Um dieses Paket einzubinden, fügen Sie \usepackage{siunitx} in die Präambel ein. Der Befehl \sisetup wird verwendet, um Optionen zu setzen, die die Formatierung von Zahlen und Einheiten beeinflussen. Das Paket bietet neun zusätzliche Befehle zur Formatierung von Zahlen, Einheiten und Winkeln. Der Befehl \num wird zum Setzen von Zahlen verwendet. Bei Dezimalzahlen können sowohl Komma als auch Punkt als Trennzeichen verwendet werden. Das Paket bietet auch die Möglichkeit, neue zusätzliche Einheiten hinzuzufügen, die sehr spezifisch sind, wie Parsec. Die Anweisungen zum Hinzufügen dieser neuen Einheiten müssen vor "\begin{document}" eingefügt werden. Neue Einheiten können in der Präambel definiert werden. Zusätzlich können diese neuen Einheiten in einer separaten ".tex"-Datei gespeichert und mit dem Befehl "\input{FileName}" eingefügt werden.


algorithmic

Das algorithmic-Paket wird verwendet, um Algorithmen in LaTeX zu schreiben. Es schließt die Pakete ifthen und keyval mit ein. Die einzige Option dieses Pakets ist noend, die verwendet werden kann, um die END-Anweisung auszuschließen. Die Algorithmic-Umgebung verfügt über eine Option zur Einstellung der Zeilennummerierung. Verschiedene Arten von Schleifen wie for, while und repeat sind verfügbar. Einfache und mehrfache if-else-Bedingungen können ebenfalls verwendet werden. Für die Textausgabe stehen mehrere Befehle zur Verfügung. Die Ausgabe kann mit dem Befehl \renewcommand angepasst werden.

alltt

Das Paket alltt bietet eine neue Umgebung, die sich wie die verbatim-Umgebung verhält, jedoch mit einigen Unterschieden. Die drei Sonderzeichen \, {, und } werden in ihrer normalen Bedeutung erkannt und übersetzt. Dies ermöglicht die Verwendung von anderen Befehlen und Umgebungen innerhalb der alltt-Umgebung. Das Paket ist mit \usepackage{alltt} eingebunden. Anders als in der verbatim-Umgebung können Befehle und Umgebungen innerhalb der alltt-Umgebung verwendet werden. Die Pakete fancyvrb und verbatim bieten ebenfalls Verbesserungen für die verbatim-Umgebung.

fancyvrb

The fancyvrb package provides more formatting options for the verbatim environment in LaTeX, allowing for changes in font, size, numbering, etc. To use it, simply include the line \usepackage{fancyvrb} in the preamble your document. The package also enables the use of \verb within footnotes. Examples of formatting options include changing font family and size, as well as adjusting the numbering and position of the verbatim text.

verbatim

Das verbatim-Paket bietet eine verbesserte verbatim-Umgebung in LaTeX, einschließlich der bekannten comment-Umgebung. Diese ermöglicht mehrzeilige Kommentare in LaTeX-Quellcode, ohne das Prozentzeichen für jede Zeile zu verwenden. Die Verbatim-Umgebung gibt Text in einer Schreibmaschinenschrift aus, ohne ihn zu formatieren oder LaTeX-Befehle auszuführen. Zusätzlich enthält das Paket die Befehle \verbatiminput{filename} und \verbatiminput*{filename}, die die gleiche Wirkung wie die Verbatim-Umgebung haben.

dijkstra

Das dijkstra-Paket kann verwendet werden, um den Dijkstra-Algorithmus für gewichtete Graphen, gerichtet oder ungerichtet, zu lösen, indem die entsprechende Berechnung ausgeführt und die Ergebnisse in einer Tabelle ausgegeben werden. Es unterstützt nicht das Zeichnen von Graphen, aber Graphen können mit dem Paket adigraph visualisiert werden. Das Paket wird mit \usepackage{dijkstra} eingebunden und die Befehle \readgraph, \dijkstra, \dijkdist und \dijkpath können verwendet werden, um den Graphen einzugeben, eine Tabelle zu erzeugen und den Abstand und den Weg zwischen dem Start- und dem Endknoten auszugeben. In den Befehlen können nur ganzzahlige positive Werte verwendet werden.

minted

Das minted-Paket ermöglicht die Darstellung von Quellcode in LaTeX unter Verwendung von über 300 Programmiersprachen und kann in einer neuen Umgebung oder durch Einbindung einer Datei, die den Code enthält, verwendet werden. Es verfügt über 12 Optionen, die beim Einbinden des Pakets eingestellt werden können, und enthält ein neues Umgebungs "listing" für Code als nummeriertes gleitendes Objekt mit einem entsprechenden Verzeichnis. Das Paket wird mit \usepackage{minted} eingebunden. In der minted-Umgebung wird der anzuzeigende Code festgelegt, wobei mehrere Optionen und Einstellungen möglich sind.

flowchart

Das flowchart (Flussdiagramm, Programmablaufplan PAP) Paket stellt Symbole zur Verfügung, die für die Erstellung eines Programmflussdiagramms benötigt werden. Es bietet eine Auswahl an standardisierten Figuren, die zur Veranschaulichung von Computerprogrammen, Arbeitsabläufen und Anweisungen verwendet werden können. Das Paket enthält fünf vorgegebene Symbole - Terminal, Predproc, Decision, Process und Storage. Die Symbole werden mit dem Befehl "\node" in einer tikzpicture-Umgebung angeordnet. Weitere Optionen wie Mindestgröße, Farbe und Textausrichtung können eingestellt werden. Das Paket verfügt derzeit über keine Optionen.


econometrics

Das Paket econometrics (Ökonometrie) bietet eine umfassende Sammlung von Befehlen für Statistik und stochastische Analysen. Es konzentriert sich nicht nur auf diese mathematischen Bereiche, sondern kann auch in anderen Gebieten verwendet werden. Das Paket bietet neue und neu definierte Befehle, die eine Standardisierung ermöglichen, so dass es für Anfänger leichter zu benutzen ist. Allerdings sind nicht alle neu eingeführten Befehle vollständig standardisiert. Das Paket umfasst fünf verschiedene Bereiche für die Verwendung von Zahlen, Vektoren, Matrizen und Buchstaben in der Mathematik und enthält neue Befehle für Exponenten und Indizes.

istgame

Das istgame-Paket bietet eine einfache Möglichkeit, Spielbäume auf der Grundlage des tikz-Pakets zu zeichnen. Der Baum besteht aus Knoten und Zweigen, einschließlich Anfangs-, Entscheidungs- und Endknoten. Die istgame-Umgebung wird verwendet, um den Spielbaum zu zeichnen. Der Befehl istroot wird verwendet, um die Anfangs- und Entscheidungsknoten einzufügen, wobei der Name verpflichtend und andere Attribute optional sind. Der Befehl istb dient zum Einfügen der Zweige, einschließlich ihrer Bezeichnungen, Positionen und Auszahlungen. Der Befehl \xtdistance wird verwendet, um den Abstand zwischen den Knoten einzustellen. Der Text innerhalb des istb-Befehls ist standardmäßig auf den mathematischen Modus eingestellt.


pgf-pie

pgf-pie ist ein LaTeX-Paket zur einfachen Erstellung von Kreisdiagrammen / Tortendiagrammen / Kuchendiagrammen. Es ist für Benutzer ohne TikZ-Kenntnisse gedacht und bietet nur wenige Befehle. Um das Paket zu verwenden, fügen Sie \usepackage{pgf-pie} in das Dokument ein und rufen \pie{percentages} innerhalb einer tikzpicture-Umgebung auf. Zwölf Optionen stehen für die Gestaltung zur Verfügung, darunter benutzerdefinierte Farben und explodierende Sektoren.

smartdiagram

smartdiagram ist ein Paket, mit dem Benutzer auf einfache Weise Diagramme anhand einer Liste von Elementen zeichnen können. Es basiert auf TikZ und kommt mit einer Reihe von voreingestellten Diagrammtypen, die angepasst werden können. Das Paket wird mit \usepackage{smartdiagram} eingebunden und benötigt zusätzliche Pakete wie tikz, etoolbox, xparse und xstring. Der Befehl \smartdiagram wird zum Zeichnen von Diagrammen mit der Syntax \smartdiagram[Diagrammtyp]{Elementliste} verwendet. Es sind 10 verschiedene Diagrammtypen verfügbar, darunter Kreisdiagramme, Flussdiagramme und beschreibende Diagramme.

bchart

Das Paket bchart ermöglicht die Erstellung einfacher horizontaler Balkendiagramme auf der Grundlage des Pakets TikZ. Das Paket kann mit \usepackage{bchart} importiert werden. Die bchart-Umgebung wird zur Erstellung des Diagramms verwendet und bietet verschiedene Optionen zur Anpassung, wie zum Beispiel die Einstellung der Maximal- und Minimalwerte auf der x-Achse mit den Optionen max beziehungsweise min. Die Optionen step und steps bestimmen die Intervallbreite und die festen Intervalle der x-Achsenmarkierungen. Die Option Einheit ermöglicht das Hinzufügen einer Einheit zu den Markern, und die Optionen Breite und Skalierung passen die Breite und die proportionale Skalierung des Diagramms an.

fast-diagram

Das Paket fast-diagram wird zur Erstellung von FAST-Diagrammen (Function Analysis System Technique) verwendet. Es kann auch verwendet werden, um andere Arten von Diagrammen zu zeichnen. Um das Paket zu verwenden, sind die Pakete tikz, ifthen, relsize und xarg erforderlich. Die fast Umgebung wird zur Erstellung des Diagramms verwendet und hat eine Eltern-Kind-Knotenstruktur. Zu den verfügbaren Befehlen/Funktionen gehören fastVide, fastFT, fastTrait und fastST, die verschiedene Formen und Anmerkungen erstellen.

harveyballs

Das Paket harveyballs bietet fünf grundlegende Befehle zum Zeichnen von Harvey-Bällen mit verschiedenen Vollständigkeitsgraden. Diese können in der Größe verändert und mit anderen Grafikbefehlen weiter bearbeitet werden. Das Paket kann mit \usepackage{harveyballs} eingebunden werden. Die Standardgröße der Kugeln ist 0,85ex und es sind keine Optionen verfügbar. Außerdem können die Farbe und die Dicke der Bälle geändert werden. Für einige der erweiterten Funktionen ist auch das Paket graphicx erforderlich.


LaTeX Befehle

Hinweis: Die Befehle orientieren sich an den Übungen, und Sie sollten auch einen Blick in das zusätzliche Material werfen.

Teil 1

Standard

\textbackslash     \
\{     {
\}     }
\%     %
\$     $
\^     ^
\_     _
\&     &
\~     ~
\#     #
\"a     ä
\"u      ü
\"o      ö
\ss      ß
\ss{}      ß
\"A     Ä
\"U     Ü
\"O     Ö
\hyphenation{Wort}     Legt die Trennung fest
\showhyphens{Wort}    Zeigt die aktuelle Trennung an
\lq Text\rq     Text

babel Paket

\glqq Text\grqq    „Text“
\glq Text\grq     ‚Text‘
\flqq Text\frqq     «Text»
\flq Text\frq    ‹Text›
\dq Text\dq     “Text”
\selectlanguage{Sprache}     Wechsel der Standardsprache
\foreignlanguage{Sprache}{Einschub}      Fremde Sprache einbinden

eurosym Paket

555\euro{}   555   €
\EUR{555}   555 €

Teil 2

Textausrichtung
\begin{flushleft}
Text kann links stehen
\end{flushleft}
\begin{flushright}
Er kann aber auch rechts stehen.
\end{flushright}
\begin{center}
Oder einfach in der Mitte.
\end{center}

Textauszeichnung
\textrm{Test} Test
\textsf{Test} Test
\texttt{Test} Test
\textnormal{Test} Test
\textbf{Test} Test
\textmd{Test} Test
\textit{Test} Test
\textsl{Test} Test
\textsc{Test} TEST
\textup{Test}
\emph{Test} Test
Schriftgröße {\tiny sehr klein} sehr klein
{\small klein} klein
{\Large groß} groß
{\Huge ganz groß} ganz groß

Teil 3

Listen
Beschreibung
\begin{description}
\item Ein Stichpunkt
\end{description}
unnumerierte Liste
\begin{itemize}
\item Ein Stichpunkt
\end{itemize}
\begin{itemize}
\item[a)] Ein Stichpunkt
\end{itemize}
Nummerierte Listen
\begin{enumerate}
\item Ein Stichpunkt
\end{enumerate}
\begin{quote}
Ein Satz wird zitiert. 
\end{quote}
\begin{quotation}
Ein Absatz wird zitiert.
\end{quotation}
\begin{verse}
Vers Vers Vers Vers Vers Vers Vers Vers Vers 
Vers Vers Vers Vers Vers Vers Vers Vers Vers 
Vers Vers Vers Vers Vers Vers Vers Vers Vers 
\end{verse}
\verb+das ist ein Test+ das ist ein Test
\begin{verbatim}
das ist ein Test
\end{verbatim}
\begin{verbatim*}
das ist ein Test
\end{verbatim*}
Tabellen
\begin{tabular}{|l|c|r|p{1.5 cm}|}
\hline
left & center & right & Breite \\
l & c & r & p \\
\hline
\end{tabular}

Teil 4

Umgebungen

$x-y \leq 0 \, \forall \, x \leq y$
\begin{math}
x-y \leq 0 \, \forall \, x \leq y
\end{math}
\(x-y \leq 0 \, \forall \, x \leq y\)
\begin{displaymath}
x-y \leq 0 \, \forall \, x \leq y
\sum_{i=0}^{n} a_{i}
\end{displaymath}
\[ x-y \leq 0 \, \forall \, x \leq y \]
\begin{equation}
\sin^{'} = \cos(x)
\end{equation}
sin'(x) = cos(x) (1)
\begin{eqnarray}
\sin^{'} &=& \cos(x) \\
\cos^{'} &=& - \sin(x) 
\end{eqnarray}
sin'(x) = cos(x) (1)
cos'(x) = -sin(x) (2)
\begin{eqnarray}
\sin^{'} &=& \cos(x) \\
\cos^{'} &=& - \sin(x) \nonumber \\
\sin^{''} &=& - \sin(x) \\
\sin^{'''} &=& - \cos(x)
\end{eqnarray}
sin' = cos(x) (1)
cos' = -sin(x)
sin'' = -sin(x) (2)
sin''' = -cos(x) (3)
\begin{eqnarray*}
\sin^{'} &=& \cos(x) \\
\cos^{'} &=& - \sin(x) \\
\end{eqnarray*}
sin' = cos(x)
cos' = -sin(x)
Abstände
Eingabe Ausgabe
$x\!y$ xy
$xy$ xy
$x y$ x y
$x\,y$ x y
$x\:y$ x y
$x\ y$ x y
$x\>y$ x y
$x\;y$ x  y
$x\quad y$ x    y
$x\qquad y$ x       y
Auslassungen
...,
$, \ldots+ $ , ...+
$, \dots, $ , ...,
$, \dots + $ , ...+
$x \cdots y $ x ¼y
$x \vdots y $ x :y
$x \ddots y$ x ···y
Klammern
$\left( \quad \right)$ ( )
$\bigl( \quad \bigr)$ ( )
$\Bigl( \quad \Bigr)$ ( )
$\biggl( \quad \biggr)$ ( )
$\Biggl( \quad \Biggr)$ ( )
Drüber und drunter
$\underbrace{a+\dots+a}_{\textrm{n-mal}} = na $
a+...+an-mal = na
$\overbrace{a+\dots+a}^{\textrm{n-mal}} = na $
a+...+an-mal = na

Stapel
$ \dots \stackrel{(a)}{=} \dots $ ... =(a) ...
Fallunterscheidung case
        
$f(x) = \begin{cases}
 5 & x \geq 0 \\
23 & \, \textrm{sonst}
\end{cases}$
Exponeten & Indizes
$e^{i \alpha}$ ei α     $a_{i}$ ai
Wurzel
$\sqrt{2}$ 2     $\sqrt[3]{2}$ 3{2}
Bruch
$\frac{1}{a}$     [1/a]
$\frac{1}{\frac{a}{b}}$[1/([a/b])]
$\sum_{i=1}^{n} a_{i}$ i=1n ai
$\prod_{i=1}^{n} a_{i}$ i=1n ai
$\int x \ dx $ x  dx
$\sum\limits_{i=1}^{n} a_{i}$ i=1n ai
$\prod\limits_{i=1}^{n} a_{i}$ i=1n ai
$\int\limits_{-\infty }^{\infty} x \ dx$ - x  dx
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