LATEX Kurs Einführung
Diese LaTeX Einführung orientiert sich an dem Inhalt der Kurse, die ich zu diesem Bereich gebe und gegeben haben, daher hat diese Einführung nicht den Anspruch alle theoretisch möglichen Themengebiete in voller Ausführlichkeit abzudecken. Die Auswahl der besprochenen Gebiete erfolgte rein subjektiv und stellt eine Übersicht dar. Nicht alle Gebiete sind in jedem Kurs behandelt worden, da es doch zum Teil deutliche Unterschiede in den Anforderungen zwischen den unterschiedlichen Fächern gibt. Daher kann sich auch zum Teil eine veränderte Reihenfolge im Vergleich zu dem aktuellen Kurs ergeben. Bei umfangreichen Themen beziehungsweise Teilfragestellungen wird zum Teil auf andere Seiten verwiesen, da es sonst zu sehr in Detail gehen würde.
LaTeX allgemein
LaTeX ist ein System zum Setzen von Dokumenten. Es wurde ursprünglich 1984 von Leslie Lamport erstellt, wird aber seit vielen Jahren von einer Gruppe Freiwilliger gepflegt (https://latex-project.org).
Es lassen sich sehr viele verschiedene Arten von Dokumenten wie etwa Bücher, Lebensläufe, Briefe, aber auch Spiele wie Sudoku und vieles andere mehr mit LaTeX setzen. Innerhalb des akademischen Bereichs wird jedoch meistens auf die Verwendung innerhalb mathematischer beziehungsweise naturwissenschaftlicher Text beziehungsweise Arbeiten verweisen, was den anderen Verwendungsmöglichkeiten etwas unrecht tut.
Die Verwendung von LaTeX erscheint dabei auf den ersten Blick vergleichsweise einfach, die LaTeX-Benutzerin schreibt eine Eingabedatei, die Text enthält, der zusammen mit eingefügten Befehlen gesetzt werden soll. Die Befehle legen unter anderem fest, wie der Text formatiert, beziehungsweise gesetzt werden soll. Bei LaTeX handelt es sich um ein Textsatzprogramm, nicht um ein Textverarbeitungsprogramm, was eine andere Herangehensweise erfordert. Bei der Textdatei handelte es sich bis 2018 um eine ASCII-Datei, bei der insbesondere, wenn LaTeX nicht nur mit dem englischen Alphabet verwendet wurde, eine entsprechende Codierung mitangegeben werden musste. Seit 2018 ist die Standardcodierung für den Text UTF-8.
LaTeX ist als eine Reihe verwandter sogenannter Makros implementiert, die Donald E. Knuths TEX-Satzprogramm oder eines seiner Derivate verwenden, die zusammen als Engines bezeichnet werden. Somit erzeugt die Benutzerin eine Ausgabe, typischerweise PDF, indem sie die Eingabedatei an eine TeX-Engine weitergibt.
Der Name LaTeX ist die Abkürzung für Lamport TeX. Es wird LAH-Tech wobei das Wort TeX wie das Wort Technik ausgesprochen wird. In einem Dokument kann das LaTeX Logo mit dem Behelf \LaTeX
erstellt werden. Dabei ist aber darauf zu achten, dass wenn diesem Befehl ein weiteres Wort nachfolgt, zusätzlich eine öffnende und schließende geschweifte Klammer anzufügen, also \LaTeX{}
anstelle von \LaTeX
zu verwenden. Innerhalb von Fließtext, oder an Stelle wo die Verwendung des Logos nicht sinnvoll ist, kann alternativ die Schreibweise LaTeX verwendet werden.
Befehle
In der LaTeX-Eingabedatei beginnt ein Befehlsname mit einem umgekehrten Schrägstrich \
(backslash). Der Befehl selbst besteht dann entweder aus einer Buchstabenfolge oder aus einem einzelnen Nichtbuchstaben.
Bei LaTeX-Befehlsnamen wird zwischen Groß- und Kleinschreibung unterschieden, sodass sich \pagebreak
von \Pagebreak
unterscheidet (letzteres ist dabei aber kein Standardbefehl, sondern dient nur der Illustration). Die meisten Befehlsnamen sind Kleinbuchstaben, aber in jedem Fall müssen alle Befehle in der gleichen Groß- und Kleinschreibung eingeben, in der sie definiert sind. Andernfalls erhält man eine Fehlermeldung der Art: ! Undefined control sequence
da der Befehl unbekannt ist.
Auf einen Befehl können null, ein oder mehrere Argumente folgen. Diese Argumente können entweder erforderlich oder optional sein. Erforderliche Argumente werden in geschweiften Klammern {...}
geschrieben, während optionale Argumente in eckigen Klammern [...]
geschrieben werden. Im Allgemeinen, aber nicht bei allen Befehlen ist es so, wenn der Befehl ein optionales Argument akzeptiert, kommt es zuerst, vor allen erforderlichen Argumenten.
Um das Zeichen ]
innerhalb eines optionalen Arguments zu verwenden, wird die eckige Klammer in geschweiften Klammern {]}
eingeschlossen, zum Beispiel \item[schließende Klammer {]}]
. Wenn ein optionales Argument an letzter Stelle steht und kein erforderliches Argument dahinter steht, und das erste Zeichen des folgenden Textes einer offenen eckigen Klammer [
ist, wird es ebenfalls in geschweiften Klammern platziert.
In LaTeX gibt es einige Befehle, bei denen neben der normalen Form auch eine *
Form existiert, wie zum Beispiel \chapter
und\chapter*
. Der genaue Unterschied im Verhalten, zwischen der Variante ohne und der mit *
, variiert dabei von Befehl zu Befehl.
Seit der Veröffentlichung von LaTeX am 01.10.2020 sind die Pakete expl3
und xparse
Teil des LaTeX2e-Formats. Sie bieten eine völlig andere zugrunde liegende Programmiersprachensyntax, die hier nicht behandelt wird.
Umgebungen
Umgebungen sind den Befehlen recht ähnlich. Sie werden dazu verwendet, um die Ausgabe eines abgegrenzten Gebietes / Objektes zu setzen. Innerhalb einer Umgebung können bekannte Befehle auch eine andere Wirkung besitzen. Der Aufbau einer Umgebung ist dabei im Allgemeinen
\begin{Umgebungsname} %... Inhalt \end{Umgebungsname}
Der Umgebungsname am Anfang muss genau mit dem Umgebungsnamen am Ende übereinstimmen. Dies schließt auch den Fall ein, in dem Umgebungsnamen mit einem Stern (*
) enden, das bedeutet, dass sowohl der Name im Beginn-Teil als auch der Name im End-Teil dann einen Stern enthalten muss. Das Mischen von der Variante mit und ohne Stern (*
) ist nicht möglich.
Wie Befehle auch, können Umgebungen verpflichtende und optionale Argumente besitzen. Ein typisches Beispiel für eine Umgebung mit verpflichtendem Argument ist die tabulary
Umgebung, die zum Setzen von Tabellen verwendet wird, bei dieser ist die Anzahl der Spalten das verpflichtende Argument, da ohne dieses der Satz einer Tabelle nicht möglich ist.
Die größte Umgebung, die es in LaTeX gibt, ist die document
Umgebung, nicht nur, dass diese in jedem LaTeX-Dokument vorhanden ist, in ihr werden auch die anderen Umgebungen gesetzt.
Sonderzeichen – reservierte Zeichen
Die nachfolgenden Zeichen verfügen über bestimmte Funktionen und werden nicht zur Darstellung des jeweiligen Zeichens verwendet. Aus diesem Grund heraus können diese Zeichen nicht so einfach verwendet werden, da im Allgemeinen davon ausgegangen wird, dass die jeweilige damit verbundene Funktion und nicht das Zeichen als druckbares Zeichen gemeint ist.
\ | Der Backslash ist das Escape Zeichen in LaTeX. Damit lassen sich unter anderem die anderen Sonderzeichen maskieren, das heißt, sie werden dann als Zeichen und nicht als Funktion interpretiert. Achtung, der Backslash kann nicht genutzt werden, um sich selbst zu maskieren, denn \\ ist bereits als Befehl für den Zeilenumbruch definiert und kann daher nicht für die Darstellung eines Backslashs genutzt werden. Innerhalb von Text wird der Backslash mit dem Kommando \textbackslash dargestellt. Im Fall, dass der Backslash innerhalb einer Mathematikumgebung verwendet werden soll, kann \backslash oder der Mengenoperator ohne mit \setminus verwendet werden. Zusätzlich leitet der Backslash auch die Kommandos / Befehle in LaTeX ein. | { } | Die geschweiften Klammern umschließen Argumente und bilden Textblöcke. Innerhalb dieser Klammern können auch Elemente und Befehle gruppiert werden. Vereinfacht formuliert handelt sich bei den zwei Klammern, um die Abkürzung für \begin{group} beziehungsweise \end{group} . |
% | Das Prozentzeichen ist das Kommentarzeichen in LaTeX. Das bedeutet, dass alles, was hinter dem Prozentzeichen in der Zeile steht, vom Compiler ignoriert, das heißt nicht ausgewertet wird und daher auch nicht im Dokument erscheint. | ^ | Mit dem Zirkumflex (^) Zeichen werden die Exponenten im Mathematikmodus gesetzt. Innerhalb von Text kann das Zeichen mit dem Befehlen \^ beziehungsweise \textasciicircum dargestellt werden. Die oft in diesem Zusammenhang gezeigt Verwendung von Exponenten in LaTeX $a^2$ = a2 hat den Nachteil, dass diese Vorgehensweise bei zwei oder mehr Zeichen im Exponenten nicht funktioniert. So wird dann aus $a^23$ dann a23 und nicht das gewünschte a23, dazu muss man die folgende Schreibweise $a^{23}$ verwenden. Doppelexponenten werden gruppiert in der Form $a^{2^{3}}$. |
_ | Das Indexzeichen beziehungsweise der Unterstrich (_) kann durch \_ im Text dargestellt werden, eine weitere Möglichkeit wäre, \underline{\ } wobei hier dann das erzwungene Leerzeichen stehen muss, andernfalls erhält man die folgende Fehlermeldung: ! Paragraph ended before \underline was complete. . Ebenso wie bei den Exponenten sollten auch die Indizes, unabhängig davon, um wie viele es sich handelt und wie diese verschachtelt sind, immer mit geschweiften Klammern geschrieben werden. |
& | Das Kaufmanns-Und (&) wird sowohl innerhalb von Text als auch von Mathematik mit \& dargestellt. |
~ | Die Tilde repräsentiert das geschützte Leerzeichen innerhalb von LaTeX, es entspricht dabei dem aus anderen Programmen bekannten geschützten Leerzeichen. Dies wird dann zwischen zwei Wörtern gesetzt, wenn es keinen Zeilenumbruch zwischen diesen zwei Wörtern geben darf. | # | Das Rautenzeichen beziehungsweise Doppel-Kreuz wird sowohl innerhalb von Text als auch von Mathematik mit \# dargestellt. Ohne die Maskierung wird es im Allgemeinen beim Definieren von LaTeX-Befehlen für die Parameter der Befehle verwendet. |
Hinweis Sie sollten immer daran denken, dass diese Zeichen nicht direkt als Zeichen im Text verwendet werden können.
Hinweis Wenn Sie die Zeichen als Befehl verwenden möchten, zum Beispiel für die Exponenten und Indizes, können Sie die Zeichen direkt verwenden.
Minimal Dokument
Der Aufbau von LaTeX Dateien folgt einem festen Plan, so besitzt jedes LaTeX Dokument eine sogenannte Dokumentenklasse (\documentclass
), eine \begin{document}
und eine \end{document}
Zeile. Zwischen dem Befehl \documentclass
und dem Beginn der document Umgebung können andere LaTeX Befehle, sogenannte Pakete und Kommentare stehen. Dieser Bereich wird je nach Quelle beziehungsweise Autor, als Dokumentkopf oder nur Kopf, als Vorspann oder als Präambel bezeichnet beziehungsweise die englischen Bezeichnungen der gerade genannten Ausdrücke.
\documentclass[Optionen]{Klasse} \usepackage[Optionen]{Paket 1} \usepackage{Paket 2} %... \usepackage{Paket n} % ggf. Kommentare und Befehle %... \begin{document}
Der Bereich zwischen \begin{document}
und \end{document}
hat ähnlich viele mögliche Bezeichnungen, die da wären Textkörper, Textteil, Body, um nur einige zu nennen. Innerhalb dieses Bereiches wird der Inhalt des Dokumentes platziert. Hier können auch LaTeX Befehle und Umgebungen gesetzt werden, aber keine Pakete.
\begin{document} Hier steht der Text. Das, was hier steht, soll ausgegeben beziehungsweise verarbeitet werden. Hier können auch Befehle und Umgebungen stehen. \end{document}
Das nachfolgende Beispiel ist das klassische Hello World Beispiel angepasst auf LaTeX.
\documentclass{article} \begin{document} Hallo Welt! \end{document}
Dokumentenklassen
Die Dokumentklassen entsprechen mehr oder weniger einer Art Vorlage, in ihnen werden bestimmte Eigenschaften des Dokumentes festgelegt. Dadurch beeinflussen sie unter anderem auch das Aussehen des fertigen Dokumentes. Auch gibt es Befehle, die nur innerhalb einer bestimmten Klasse verwendet werden können beziehungsweise, die in einer Klasse nicht verwendet werden können. Auf einen Teil der Besonderheiten wird im nachfolgenden Abschnitt über Optionen der Dokumentenklassen eingegangen. Dabei ist zu beachten, dass jedes Dokument genau eine und nur eine Dokumentenklasse einbindet.
Mit dem Befehl \documentclass
wird die Klasse des Dokuments definiert, der Befehl ist normalerweise der erste Befehl in einer LaTeX-Quelldatei.
Es gibt zehn Standardklassen, die bei jeder LaTeX Distribution dabei seien sollten.
article
|
Diese Dokumentenklasse ist für Arbeiten mit geringer Seitenanzahl gedacht, zum Beispiel Aufsätze, Übungszettel und kleine Hausarbeiten, daher verfügt sie nicht über eine automatische Titelseite. Der Befehl für Kapitel \chapter ist in der article Dokumentenklasse nicht verfügbar. |
report
|
Die Klasse report eignet sich für Texte wie Seminararbeiten und kleiner Abschlussarbeiten wie Bachelor- und Masterarbeiten, im Gegensatz zu article hat sie eine Titelseite. |
book
|
Die Dokumentenklasse book ist für größere Dokumente wie eben Bücher geeignet. |
letter
|
Diese Dokumentklasse ist geeignet für das Erstellen von Briefen, aber da das amerikanische Briefformat gemeint ist, ist sie relativ uninteressant, da Briefe recht viele nationale beziehungsweise lokale Eigenheiten aufweisen. |
Die weiteren vorhandenen Dokumentenklassen sind zum Teil veraltet (proc, slides) oder beziehen sich auf die Entwicklung (ltnews, ltxdoc, ltxguide und minimal).
Klassenoptionen
Dem Befehl \documentclass
können Optionen, sogenannte Klassenoptionen, übergeben werden. Diese werde in einer eckigen Klammer hinter den Befehl gesetzt und die einzelnen Optionen werden per Kommata voneinander getrennt. Um beispielsweise eine Option einzubinden:\documentclass[option]{klasse}
und im Fall, dass mehrere Optionen eingebunden werden sollen: \documentclass[option1, option2]{klasse}
. Im Fall, dass eine Option gesetzt wurde, die die Klasse nicht kennt, beziehungsweise sollte eine Option falsch geschrieben worden sein, erfolgt keine Fehlermeldung, es erfolgt lediglich eine Warnung der Art: LaTeX Warning: Unused global option(s)
.
Optionen der Standardklassen
article
Falls keine zusätzlichen Optionen gewählt werden, sind folgende Optionen bei article automatisch gesetzt: letterpaper, 10pt, oneside, onecolumn, final
- Papierformat
- letterpaper, Höhe x Breite 11in x 8.5in
- Schriftgröße
- 10pt, die Schriftgröße ist 10pt
- Druck
- oneside, einseitiges Dokument, Text zentriert (linker = rechter Rand)
- Spaltenanzahl
- onecolumn, der Text wird in einer Spalte gesetzt
- Bilder
- final, die Bilder werden vollständig eingebunden
article Dokumentenklasse | ||
Eigenschaften | Defaultwerte | weitere mögliche Optionen |
Papierformat | letterpaper | a4paper, a5paper, b5paper, legalpaper, executivepaper |
Seitenausrichtung | portrait | landscape |
Schriftgröße | 10pt | 11pt, 12pt |
Druck | oneside | twoside |
Grafiken | final | draft |
Titelseite | - | titlepage, notitlepage |
Textspalte | onecolumn | twocolumn |
Gleichungen | - | leqno, fleqn |
Literatur | - | openbib |
report
Falls keine zusätzlichen Optionen gewählt werden, sind folgende Optionen bei report automatisch gesetzt: letterpaper, 10pt, oneside, onecolumn, final, openany.
- Papierformat
- letterpaper, Höhe x Breite 11in x 8.5in
- Schriftgröße
- 10pt, die Schriftgröße ist 10pt
- Druck
- oneside, einseitiges Dokument, Text zentriert (linker = rechter Rand)
- Spaltenanzahl
- onecolumn, der Text wird in einer Spalte gesetzt
- Bilder
- final, die Bilder werden vollständig eingebunden
- Kapitelstart
- openany, ein neues Kapitel beginnt auf der nächsten freien Seite
report Dokumentenklasse | ||
Eigenschaften | Defaultwerte | weitere mögliche Optionen |
Papierformat | letterpaper | a4paper, a5paper, b5paper, legalpaper, executivepaper |
Seitenausrichtung | portrait | landscape |
Schriftgröße | 10pt | 11pt, 12pt |
Druck | oneside | twoside |
Grafiken | final | draft |
Titelseite | titlepage | notitlepage |
Kapitelstart | openany | openright |
Textspalte | onecolumn | twocolumn |
Gleichungen | - | leqno, fleqn |
Literatur | - | openbib |
book
Falls keine zusätzlichen Optionen gewählt werden, sind folgende Optionen bei book automatisch gesetzt: letterpaper, 10pt, twoside, onecolumn, final, openright
- Papierformat
- letterpaper, Höhe x Breite 11in x 8.5in
- Schriftgröße
- 10pt, die Schriftgröße ist 10pt
- Druck
- twoside, zweiseitiges Dokument, d.h. äußerer Rand ist doppelt so breit wie der innere
- Spaltenanzahl
- onecolumn, der Text wird in einer Spalte gesetzt
- Bilder
- final, die Bilder werden vollständig eingebunden
- Kapitelstart
- openright, ein neues Kapitel beginnt auf der nächsten freien rechten Seite
book Dokumentenklasse | ||
Eigenschaften | Defaultwerte | weitere mögliche Optionen |
Papierformat | letterpaper | a4paper, a5paper, b5paper, legalpaper, executivepaper |
Seitenausrichtung | portrait | landscape |
Schriftgröße | 10pt | 11pt, 12pt |
Druck | twoside | oneside |
Grafiken | final | draft |
Titelseite | titlepage | notitlepage |
Kapitelstart | openright | openany |
Textspalte | onecolumn | twocolumn |
Gleichungen | - | leqno, fleqn |
Literatur | - | openbib |
letter
Die Standardoptionen sind: letterpaper, 10pt, oneside, onecolumn, final.
- Papierformat
- letterpaper, Höhe x Breite 11in x 8.5in
- Schriftgröße
- 10pt, die Schriftgröße ist 10pt
- Druck
- oneside, einseitiges Dokument, Text zentriert (linker = rechter Rand)
- Spaltenanzahl
- onecolumn, der Text wird in einer Spalte gesetzt
- Bilder
- final, die Bilder werden vollständig eingebunden
letter Dokumentenklasse | ||
Eigenschaften | Defaultwerte | weitere mögliche Optionen |
Papierformat | letterpaper | a4paper, a5paper, b5paper, legalpaper, executivepaper |
Seitenausrichtung | portrait | landscape |
Schriftgröße | 10pt | 11pt, 12pt |
Druck | oneside | - |
Grafiken | final | draft |
Gleichungen | - | leqno, fleqn |
weitere Standardklassen
ltnews
ltnews, die Klasse für LATEX News, Defaultwerte wie article aber mit zweispaltigem Satz und oneside. Folgende Optionen der article Klassen sind deaktiviert: a4paper, a5paper, b5paper, letterpaper, legalpaper, executivepaper, landscape, twoside, titlepage und onecolumn.
ltnews Dokumentenklasse | ||
Eigenschaften | Defaultwerte | weitere mögliche Optionen |
Papierformat | - | |
Seitenausrichtung | portrait | - |
Schriftgröße | 10pt | 11pt, 12pt |
Druck | oneside | - |
Grafiken | final | draft |
Titelseite | - | - |
Textspalte | twocolumn | - |
Gleichungen | - | leqno, fleqn |
Literatur | - | openbib |
ltxdoc
ltxdoc, die Klasse für die Dokumentation des LaTeX Programm, Werte wie die article Klasse.
ltxdoc Dokumentenklasse | ||
Eigenschaften | Defaultwerte | weitere mögliche Optionen |
Papierformat | letterpaper | a4paper, a5paper, b5paper, legalpaper, executivepaper |
Seitenausrichtung | portrait | landscape |
Schriftgröße | 10pt | 11pt, 12pt |
Druck | oneside | twoside |
Grafiken | final | draft |
Titelseite | - | titlepage, notitlepage |
Textspalte | onecolumn | twocolumn |
Gleichungen | - | leqno, fleqn |
Literatur | - | openbib |
ltxguide
ltxguide, die Klasse für LaTeX Dokumentationen, Werte wie die article Klasse.
ltxguide Dokumentenklasse | ||
Eigenschaften | Defaultwerte | weitere mögliche Optionen |
Papierformat | letterpaper | a4paper, a5paper, b5paper, legalpaper, executivepaper |
Seitenausrichtung | portrait | landscape |
Schriftgröße | 10pt | 11pt, 12pt |
Druck | oneside | twoside |
Grafiken | final | draft |
Titelseite | - | titlepage, notitlepage |
Textspalte | onecolumn | twocolumn |
Gleichungen | - | leqno, fleqn |
Literatur | - | openbib |
proc
proc, für Proceedings (Konferenzbericht etc.), Defaultwerte wie article aber mit zweispaltigem Satz. Folgende Optionen der article Klassen werden nicht unterstützt: a5paper, b5paper, onecolumn und titlepage.
proc Dokumentenklasse | ||
Eigenschaften | Defaultwerte | weitere mögliche Optionen |
Papierformat | letterpaper | a4paper, legalpaper, executivepaper |
Seitenausrichtung | portrait | landscape |
Schriftgröße | 10pt | 11pt, 12pt |
Druck | oneside | twoside |
Grafiken | final | draft |
Titelseite | - | - |
Textspalte | twocolumn | - |
Gleichungen | - | leqno, fleqn |
Literatur | - | openbib |
minimal
minimal, Testklasse um eigene Klassen zu entwickeln. Daher ist dort nur die Größe einer Seite und eine Standardschriftgröße definiert. Eine Klasse um schnell etwas auszuprobieren, denn wenn es dort funktioniert wird es in den anderen Klassen auch funktionieren. (Im groben und ganzen).
minimal Dokumentenklasse | ||
Eigenschaften | Defaultwerte | weitere mögliche Optionen |
Papierformat | 8in x 6.5 in | - |
Schriftgröße | 10pt | - |
slides
slides, für Overhead Folien mit großen serifenlosen Buchstaben.
slide Dokumentenklasse | ||
Eigenschaften | Defaultwerte | weitere mögliche Optionen |
Papierformat | letterpaper | a4paper, a5paper, b5paper, legalpaper, executivepaper |
Seitenausrichtung | - | portrait, landscape |
Schriftgröße | - | - |
Druck | - | - |
Grafiken | final | draft |
Titelseite | - | titlepage, notitlepage |
Textspalte | onecolumn | - |
Gleichungen | - | leqno, fleqn |
LaTeX Compiler
Bei LaTeX handelt es sich um eine große Menge an Befehlen, die von einem TeX-Programm ausgeführt werden. Diese Programme werden zum Teil als TeX-Engines bezeichnet, zum Teil auch als Compiler, da der geschriebene Quellcode in Dokument übersetzt wird. Ein Unterschied zwischen den jeweiligen Compilern ist das Format der sogenannten Hauptausgabedatei, in die das Dokument übersetzt wird. Im folgenden Abschnitt gibt es eine kurze Übersicht über die verfügbaren TeX-Programme.
latex
Wenn der Befehl / Compilerlatex
verwendet wird, ist die Hauptausgabedatei eine.dvi
Datei. Wobei dvi hier für device independent file format (geräteunabhängiges Dateiformat) steht. Und das ursprüngliche Ausgabeformat von LaTeX ist. In der Funktionalität gibt es jedoch einige Einschränkungen.pdflatex
Wenn der Befehl / Compilerpdflatex
verwendet wird, ist die Hauptausgabedatei eine.pdf
Datei. Derpdflatex
Compiler ist die Grundlage für alle hier gezeigten Beispiele.xelatex
Wenn der Befehl / Compilerxelatex
verwendet wird, ist die Hauptausgabedatei eine.pdf
Datei. Derxelatex
Compiler hat von Anfang an UTF-8 unterstützt.lualatex
Wenn der Befehl / Compilerlualatex
verwendet wird, ist die Hauptausgabedatei eine.pdf
Datei. Der Compilerlualatex
hat auch von Anfang an UTF-8 unterstützt und bietet zudem die Möglichkeit, die SkriptspracheLua
zu integrieren.
Darüber hinaus existieren noch weitere Varianten, auf die aber hier nicht näher eingegangen wird.
Ausgabedateien
Wenn es keine Fehler im Quellcode gibt, erzeugt LaTeX neben einer Hauptausgabedatei mindestens zwei weitere Dateien. Als Formate für die Hauptausgabedatei kommen dvi
und pdf
infrage.
Die zwei weiteren Dateien, die immer erzeugt werden, sind die .log
und die .aux
Datei.
.log
Die.log
Datei enthält die Informationen, die während dem Compilieren über die Konsole ausgegeben werden. Zu diesen Informationen gehören zum Beispiel die für das aktuelle Dokument geladen Pakete, daneben beinhaltet sie auch Warnungen und Fehlermeldungen und gegebenenfalls Hinweise zu den Fehlerursachen..aux
Die.aux
Datei wird für Hilfsinformationen verwendet. Ein Beispiel für eine solche Hilfsinformation sind zum Beispiel Verweise innerhalb des Dokumentes. Wenn LaTeX beispielsweise zum ersten Mal einen vorwärts Verweis findet, also einen Verweis auf etwas, das noch nicht im Dokument beziehungsweise dem Quellcode enthalten ist, da das Ziel, auf welches verwiesen wird, sich weiter hinten im Dokument befindet, wird der Verweise in der Ausgabe als doppeltes Fragezeichen??
angezeigt. Wenn der referenzierte Punkt schließlich in der Quelle erscheint, schreibt LaTeX seine Standortinformationen in die.aux
Datei. Beim nächsten Aufruf des Compilers liest LaTeX die Standortinformationen aus der.aux
Datei und verwendet sie, um die Referenz (den Verweis) aufzulösen, wobei das doppelte Fragezeichen durch den gespeicherten Speicherort ersetzt wird.
Je nach verwendeten Befehl oder Paket können weitere Dateien angelegt werden.
Die Abbildung zeigt schematisch den Ablauf von einer Textdatei hier Text.tex
, die entweder mittels eines Editors oder mithilfe eines IDEs erstellt wurde und mit dem pdflatex
Compiler in eine pdf
Datei hier Test.pdf
übersetzt wurde. Zusätzlich wurden die zwei weiteren Dateien Test.aux
und Test.log
angelegt.
Anpassungen an die Verwendung von anderen Sprachen
Da LaTeX seinen Ursprung in den USA hat, ist es nicht weiter verwunderlich, dass die Bezeichnungen, die innerhalb eines Dokumentes verwendet werden, englischsprachige Begriffe sind, wie zum Beispiel Table of Contents für Inhaltsverzeichnis. Um LaTeX sinnvoll auch für deutschsprachige Dokumente nutzen zu können, muss die interne Sprache des Dokumentes insoweit geändert werden, sodass die Ausgabe der deutschen Bezeichnungen an die Stelle der englischen tritt.
Ein weiterer Punkt, in dem sich die einzelnen Sprachen unterscheiden, stellt die Darstellung des Datums dar. Hierbei unterscheiden sich nicht nur die Sprachen, sondern zum Teil auch die Länder in denen die Sprache gesprochen wird voneinander. Das bedeutet, dass nicht nur Unterschiede in den jeweiligen Bezeichnungen für den Monat, sondern auch im Format wie das Datum repräsentiert wird. Also ob es in dem Format Tag/Monat/Jahr oder etwa in Monat/Tag/Jahr angezeigt wird.
Veränderung der Standardsprache
Die Standardsprache des Dokumentes lässt sich über das babel
Paket verändern. Das babel
Paket ermöglicht über die Anpassung an die gewünschte Sprache hinaus auch die Möglichkeit innerhalb des Dokumentes weitere Sprachen zu verwenden. Dies ist unter anderem in dem Fall sinnvoll, wenn eine Arbeit viele fremdsprachige Zitate oder ähnliches enthält.
Ein weiterer Grund, der für die Verwendung des babel
Paketes spricht, ist, dass die meisten LaTeX Varianten standardmäßig kein german
beziehungsweise ngerman
Paket mehr vorhanden sind beziehungsweise diese nicht angeboten werden.
Nutzung des babel
Paketes
Um die Sprachen nutzen zu können, müssen diese als Option babel
Paketes angegeben werden. Dabei kann dies entweder über die Dokumentenklassen Option erfolgen, was bei manchen Paketen wie zum Beispiel bei Cleveref auch zwingend notwendig ist, oder die Sprachen werden direkt beim babel
Paket als Option dazu geschrieben. Bei der Angabe der Sprachen ist auf die Reihenfolge der Sprachen zu achten. Die Sprache, die zuletzt genannt wird, ist die Standardsprache des Dokumentes.Einbinden über die Dokumentenklassenoption
\documentclass[Option,Sprache,Option]{Klasse} \usepackage{babel}Einbinden über die Paketoption
\usepackage[english,spanish,swedish,portuges,ngerman]{babel}Die Reihenfolge ist wichtig, denn
\usepackage[english,ngerman]{babel}und
\usepackage[ngerman,english]{babel}führen nicht zum gleichen Ergebnis.
Die letzte angegeben Sprache ist die zu Beginn bereitgestellte Sprache. Für den Fall, dass ein deutschsprachiges Dokument, mit deutscher Datumsformatierung und Monatsbezeichnung erstellt werden soll, muss german
beziehungsweise ngerman
an der letzten Stelle stehen.
Alternativ ist es auch möglich, die Hauptsprache in der Option durch den main
Parameter festzulegen.
\usepackage[main=ngerman, english]{babel}
Die gezeigte Einstellung führt dazu, dass das Deutsch als Hauptsprache in dem Dokument verwendet wird. In diesem Fall ist, die Reihenfolgen der Sprachen unerheblich.
Die Einstellung german
und ngerman
unterscheiden sich hinsichtlich der verwendeten Trennungsregel der deutschen Sprache, so verwendet german
die Regel vor der sogenannten Rechtschreibreform, während ngerman
die aktuellen Regeln, also nach der Rechtschreibreform verwendet. Als allgemeiner Hinweis sei noch gesagt, die Sprachpakete, beziehungsweise die Optionen dieser Pakete, beinhalten keine Rechtschreibkorrektur.
Weitere Befehle babel
Paketes
Sofern eine Sprache als Option geladen wurde, lässt sich diese Sprache, unabhängig davon, ob es die Hauptsprache des Dokumentes ist, im weiteren Verlauf des Dokumentes nutzen.
Sprachen umschalten
Der Befehl \selectlanguage{Sprache X}
ändert die Standardsprache des Dokumentes. Damit wird die Sprache festgelegt, in der die Bezeichnungen ausgegeben werden.
... \begin{document} \selectlanguage{ngerman} ...
Der Befehl \foreignlanguage{Sprache Y}{Text}
erstellt einen Bereich innerhalb des Dokumentes, innerhalb dessen die Trennungsregeln einer anderen Sprache, hier der Sprache Y, gelten. Dies ist insbesondere bei fremdsprachigen Textpassagen interessant, da die Trennungsregeln dieser sehr wahrscheinlich nicht bekannt sind. Auf die Bezeichnungen und das Datum hat dieser Befehl jedoch keinen Einfluss.
\foreignlanguage{Sprache Y}{Hier steht dann der Text in Sprache Y der inmitten eines Textes der Sprache X liegt.}Alternativ existiert auch eine Umgebung, die das Gleiche macht.
\begin{otherlanguage}{Y} Hier steht dann der Text in Sprache Y der inmitten eines Textes der Sprache X liegt. Nur diesmal ist länger ... \end{otherlanguage}
Das babel
Paket bietet dem Anwender auch die Möglichkeit eigene Sprachtags zu kreieren, um relativ schnell und einfach zwischen den verschiedenen Sprachen hin- und herwechseln zu können.
\babeltags{de = ngerman}Nutzung eines Sprachtags
\textde{Hier steht dann der Text in Sprache Y der inmitten eines Textes der Sprache X liegt. Nur diesmal ist länger ...}und / oder als Umgebung
\begin{de} Hier steht dann der Text in Sprache Y der inmitten eines Textes der Sprache X liegt. Nur diesmal ist länger ... \end{de}
Darüber hinaus stellt das babel
Paket noch viele weitere Befehle zur Verfügung, diese sind aber an die jeweilige geladene Sprache gekoppelt. Für die deutschen Sprachvarianten german
und ngerman
wurden im folgenden Abschnitt ein Überblick realisiert.
german
/ ngerman
Durch das Laden als Option von babel
wird die Verwendung von deutschen Anführungszeichen und deutschen Worttrennungsregeln ermöglicht.
\usepackage[german]{babel}
beziehungsweise \usepackage[ngerman]{babel}
werden die Sprachen als Option des Paketes babel
gesetzt. Alternativ können, sofern vorhanden, auch die Pakete selbst mit \usepackage{german}
beziehungsweise \usepackage{ngerman}
eingebunden werden, wovon aber abzuraten ist.Deutsche Bezeichnungen | ||
Original | Übersetzung | ggf. Alternativen |
\preface | Vorwort | |
\ref | Literatur | |
\abstract | Zusammenfassung | |
\bib | Literaturverzeichnis | |
\chapter | Kapitel | |
\appendix | Anhang | |
\contents | Inhaltsverzeichnis | Inhalt |
\listfigure | Abbildungsverzeichnis | Abbildungen |
\listtable | Tabellenverzeichnis | Tabellen |
\index | Index | oder Sachregister |
\figure | Abbildung | |
\table | Tabelle | Tafel |
\part | Teil | |
\encl | Anlage(n) | Beilage(n) |
\cc | Verteiler | Kopien an |
\headto | An | |
\page | Seite | |
\see | siehe | |
\also | siehe auch | |
\proof | Beweis | (babel) |
\glossary | Glossar | (babel) |
Datumsausgabe in mehreren Sprachen
Folgendes Beispiel zeigt, wie unterschiedlich die Datumsausgabe bei den jeweiligen Sprachen seien kann.
\today \selectlanguage{english} \today \selectlanguage{spanish} \today \selectlanguage{swedish} \today \selectlanguage{portuges} \todayAusgabe:
26. April 2023
April 26, 2023
26 de abril de 2023
26 april 2023
26 de Abril de 2023
Anführungszeichen
Ein weiteres Element, das sich in dem Sprachpaket babel
beziehungsweise in seinen Optionen german
und ngerman
befindet, sind die Anführungszeichen.
Umlaute
Da bereits vor Jahren der Standard UTF8 als Vorgabe der Kodierung von LaTeX Dateien festgelegt worden ist, sollte es eigentlich diesen Abschnitt nicht mehr geben beziehungsweise dieser sollten nicht mehr nötig sein. Aber die Erfahrung hat gezeigt, dass es zum einen so ist, dass noch eine Vielzahl von alten LaTeX Installationen betrieben werden und zum anderen hat eine sehr bekannte große Online LaTeX Plattform erst zu Beginn dieses Jahres (2023) darauf verzichtet, standardmäßig das früher für die direkte Eingabe der Umlaute benötigte Paket inputenc
einzubinden.
Im Fall, dass Sie eine neue LaTeX Installation verwenden, können Sie den nachfolgenden Teil überspringen. Er ist sozusagen aus rein historischen Gründen hier mit eingeflossen und aus der Erfahrung heraus, dass sich Neuerungen innerhalb von LaTeX nur sehr langsam auf breiter Front durchsetzen.
Die Verwendung vom Umlauten innerhalb von LaTeX sind eine ständige Quelle von Fragen und Ärger. Um etwaigen Problemen, wie etwa der Austauschbarkeit mit anderen Nutzern, aus dem Weg zu gehen, könnte man auf die Verwendung von Umlauten verzichten. Aber gerade in der deutschen Sprache kommen die Umlaute und das scharfe S relativ oft vor, sodass dieser Vorschlag kaum zu realisieren ist. Der Grund, warum sich LaTeX mit Umlauten so schwertut, liegt darin, dass die ASCII-Zeichen Tabelle den Ausgangspunkt der erlaubten beziehungsweise möglichen Zeichen, die innerhalb von LaTeX verwendet werden können, bildet. Und in dieser sind keine Umlaute vorhanden. (Inzwischen ist utf8 der Kodierungsstandard für LaTeX Datei und nicht mehr ASCII.) Dies hat zur Folge, dass wenn deutsche Umlaute innerhalb von LaTeX, ohne die entsprechenden Pakete einzubinden, verwendet werden, es entweder zu einer Fehlermeldung kommt oder die Datei zwar fehlerfrei kompiliert wird, aber die Umlaute nicht vorhanden sind.
Eingabe:\documentclass{minimal} \begin{document} Umlaute ohne Paket: ä,ü,ö,Ä,Ü,Ö \end{document}Ausgabe:
Umlaute ohne Paket: , , , , ,
Umlaute ohne Pakete
Die direkte Verwendung von Umlauten ohne das passende Paket funktioniert nicht. Es gibt aber die Möglichkeit indirekt die deutschen Umlaute ä, ü, ö, Ä, Ü, und Ö und das scharf ß ohne zusätzlichen Pakete zu nutzen, wobei für die Eingabe \"A
, \"O
, \"U
, \"a
, \"o
, \"u
und \ss{}
für das scharf ß genutzt werden.
Für den Fall, dass diese Variante nicht funktioniert, gibt es alternativ noch diese {\"A}, {\"O}, {\"U}, {\"a},
{\"o}, {\"u}
und {\ss}
.
Der Vorteil der indirekten Eingabe ist, dass es möglich ist, eine LaTeX Datei auf verschiedenen Betriebssystemen und mit verschiedenen Editoren zu bearbeiten. Die Umlaute beziehungsweise ihre Verwendung tragen dazu bei, dass der Dateiaustausch zwischen den einzelnen Nutzerinnen zum Teil unnötig erschwert wird.
Direkte Verwendung der Umlaute
Im Fall, dass das Paket inputenc eingebunden wird und die vom Editor verwendete Zeichencodierung als Option gesetzt wird, können Umlaute direkt verwendet werden. Diese Variante setzt voraus, dass die Kodierung des Editors beziehungsweise des IDEs dem Anwender bekannt ist. In der Regel zeigt ein IDE, die jeweils verwendete Kodierung an.
\usepackage[Option(en)]{inputenc}
Das Paket inputenc kann mit mehreren Optionen geladen werden. Das ist nur dann sinnvoll, wenn in einem Dokument mehrere Kodierungen vorhanden sind. Die zuletzt gesetzte Option legt dabei den Standard fest. Durch den Befehl \inputencoding{Kodierung}
kann auf eine andere Kodierung gewechselt werden. Insgesamt bietet Inputenc 23 verschiedene Kodierung an, wobei die Kodierung utf8 de facto der aktuelle Standard ist.
Setzen der Option
Die folgenden Optionen decken, zumindest in Westeuropa, die gebräuchlichsten Kodierung ab.Windows
\usepackage[ansinew]{inputenc}
beziehungsweise \usepackage[utf8]{inputenc}
Linux
\usepackage[latin1]{inputenc}
beziehungsweise \usepackage[utf8]{inputenc}
Mac
\usepackage[applemac]{inputenc}
Probleme mit Umlauten
Für den Fall, dass die Kodierung unbekannt ist, kann das Paket Selinput verwendet werden. Dieses kann die Kodierung selbst erkennen und die entsprechenden Anpassungen vornehmen.
Hinweis Falls das Beispiel kopiert wird sollten sowohl das ä, das ß und das € Symbol mit der selbst verwendeten Tastatur getippt werden, andernfalls kann es zu einem Fehler kommen.
\documentclass{article} \usepackage[T1]{fontenc} \usepackage{lmodern} \usepackage{eurosym} \usepackage{selinput} \SelectInputMappings{ adieresis={ä}, germandbls={ß}, Euro={€} } \begin{document} ä, ö, ü, Ä, Ö, Ü, ß \end{document}Wenn die folgende Fehlermeldung kommt:
! Text line contains an invalid character. l.9 Euro={^^[ -b%Gᅵ%@}^^[-Abeziehungweise die folgende:
! Package selinput Error: Cannot find a matching encoding.und die Meldung nach dem Löschen des € Zeichens verschwindet, wurde ziemlich sicher latin1 als Kodierung verwendet. Diese Kodierung kennt kein € Symbol.
Hinweis Wird das selinput Paket alleine geladen und die Felder für SelectInputMappings nicht gesetzt, dann wird als Default Wert utf8 verwendet. Da dies quasi der Standard im Bereich der Kodierung ist, funktioniert dann in den meisten Fällen auch die direkte Eingabe der Umlaute. Aber dies ist keine empfehlenswerte Vorgehensweise.
Kopierter Quellcode
Bei kopiertem Quellcode kann es, sehr vereinfacht formuliert, durchaus vorkommen, dass der kopierte Text seine eigene Kodierung mitbringt. In diesem Fall bietet es sich an, den Text abzutippen, wenn es der Umfang zulässt. Wenn der Text beziehungsweise die Datei aber zu lang sind, kann auch die Kodierung geändert werden. Das inputenc Paket stellt dazu den Befehl \inputencoding{Kodierung} bereit. Angenommen in ein Dokument mit latin1 Kodierung soll eine Datei mit utf8 Kodierung eingefügt werden, dann funktioniert das wie folgt.
\documentclass{article} \usepackage[T1]{fontenc} \usepackage[utf8]{inputenc} \inputencoding{latin1} ... \begin{document} Text in latin1 \inputencoding{utf8} % Kodierung auf utf8 geaendert \input{Datei} \inputencoding{latin1} % Kodierung wieder zurueck auf latin1 Wieder in latin1 \end{document}
Umlaute und Mathematik
Wenn Umlauten innerhalb von mathematischen Umgebungen und Gleichungsumgebungen verwendet werden, sollte dies entweder über den Befehl \textrm{Umlautwort}
oder über Befehl \text{Umlaut}
erfolgen, letzterer setzt die Verwendung des Paketes amsmath voraus.
Hinweis
Im Fall, dass Umlaute verwendet, sollte immer auch das fontenc Paket miteingebunden werden. Die hier gezeigt Option T1 (Westeuropa) passt für die deutsche Sprache.
\usepackage[utf8 oder ansinew oder...]{inputenc} \usepackage[T1]{fontenc}Beziehungsweise bei der Verwendung von selinput:
\documentclass{article} \usepackage[T1]{fontenc} \usepackage{lmodern} \usepackage{eurosym} \usepackage{selinput} \SelectInputMappings{ adieresis={ä}, germandbls={ß}, Euro={€} } \begin{document} … \end{document}Gelegentlich wird davon berichtet, dass die Schrift nach dem Einbinden von
\usepackage[T1]{fontenc}
pixliger wirken würde. Aus diesem Grund ist das Beispiel bereits mit einer neue Schrift Lmodern versehen worden.
Euro
Der Euro beziehungsweise das € Symbol befindet sich im eurosym Paket. Eingebunden wird das Paket mit:
\usepackage{eurosym}Es stellt mehrere Befehle zur Darstellung des € Symbols zur Verfügung.
Der Fahrschein hat 5 \euro gekostet.Der Fahrschein hat 5 €gekostet.
Der Fahrschein hat 5 \euro{} gekostet.Der Fahrschein hat 5 € gekostet. Neben dem Befehl
\euro
und seiner Variante \euro{}
existiert auch der Befehl \EUR{Betrag}
bei diesem wird das Währungszeichen etwas näher an den Betrag herangerückt.
Absätze, Abstände, Längen und Umbrüche
Absatz
Um einen neuen Absatz zu beginnen, schreiben Sie einfach Text. Um den aktuellen Absatz zu beenden, lassen Sie anschließend eine Leerzeile stehen. In der Vergangenheit wurden zwei Absätze durch das Einfügen von zwei oder mehr Leerzeilen voneinander getrennt. Während dies in einigen älteren Versionen noch funktioniert, wird es in neueren Varianten nicht mehr empfohlen. Wenn Sie zwei Absätze sichtbar mit einer deutlichen Leerzeile dazwischen trennen wollen, verwenden Sie den Befehl \par
.
\par
Absatz beenden
Der Befehl \par
unterscheidet sich vom Befehl \linebreak
oder dem doppelten Backslash (\\
) für Zeilenumbrüche. Der Befehl \par
beendet den Absatz, nicht nur die Zeile, und fügt auch den vertikalen Abstand (\parskip
) zwischen den Absätzen hinzu. Beachten Sie, dass die Länge \parskip
in einigen Dokumentenklassen auf Null oder einen Punkt (0pt oder 1pt) eingestellt ist, so dass der Abstand möglicherweise nicht sichtbar ist.
\parskip
Abstand zwischen den Absätzen
Der Standardwert für \parskip
in den Standard-LaTeX-Dokumentenklassen ist 0pt plus 1pt. Sie können \parskip
mit dem Befehl \setlength
einen neuen Wert zuweisen. Normalerweise wird \parskip
eine Gummilänge zugewiesen, was bedeutet, dass es sich um eine flexible Größe innerhalb bestimmter Grenzen handelt.
\setlength{\parskip}{6pt plus 2pt minus 1pt}
\noindent
Absatzeinrückung
Um einen neuen Absatz ohne Einrückung zu beginnen, verwenden Sie den Befehl \noindent
.
\noindent Dieser Absatz wird nicht eingerückt.
Um die Einrückung für alle Absätze in einem Dokument zu unterdrücken, können Sie wieder den Befehl \setlength
verwenden. Die zu ändernde Länge heißt \parindent
. Setzen Sie in der Präambel oder ab der gewünschten Stelle \setlength{\parindent}{0pt}
, um den Einzug auf null Punkte zu reduzieren.
Randnotizen
LaTeX ermöglicht die Platzierung von Marginalie (Randbemerkungen beziehungsweise Randnotizen) an der Seite des Dokuments. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass sich das Layout der Ränder zwischen einseitiger und doppelseitiger Textformatierung unterscheidet. Bei der einseitigen Formatierung gibt es nur rechtsseitige Seiten, und die Randbreite ist auf beiden Seiten gleich. Bei der doppelseitigen Formatierung gibt es sowohl linke als auch rechte Seiten, und die Breite der Ränder ist im Allgemeinen unterschiedlich.
\marginpar
Befehl
Der Befehl marginpar berücksichtigt die verschiedenen Textformatierungsvarianten, indem er sich auf die rechte Seite bezieht, da sowohl einseitige als auch doppelseitige Dokumente eine rechte Seite haben, das optionale Element des Befehls bezieht sich auf die linke Seite.
\marginpar[Linker Rand]{Rechter Rand}
Der optionale Parameter kann jedoch nur im doppelseitigen Satz sinnvoll verwendet werden.
Linker statt rechter Rand
Um im einseitigen Satz eine Randbemerkung (oder alle) an den linken Rand zu setzen, kann der Befehl \reversemarginpar
verwendet werden. Ab dem Punkt, an dem dieser Befehl gesetzt wird, werden die folgenden Randbemerkungen am linken Rand platziert. Der Befehl \normalmarginpar
stellt die ursprüngliche Darstellung wieder her, d.h. im rechten Rand.
\reversemarginpar % Umschalten auf den linken Rand \marginpar[Linker Rand]{Rechter Rand} \normalmarginpar % Zurückschalten auf den rechten Rand
Ausrichtung des Randnotizentextes
Die Ausrichtung des Randnotizentextes erfolgt standardmäßig immer im Blocksatz. Wenn Sie die Ausrichtung des Textes ändern möchten, können Sie die Schalter flushleft, flushright und centering verwenden.
\marginpar{\flushleft Linksbündiger Text anstelle von Blocksatz} \marginpar{\flushright Rechtsbündiger Text anstelle von Blocksatz} \marginpar{\centering Zentrierter Text anstelle des Blocksatzes}
Bei Verwendung der Befehle aus dem Paket ragged2e zur Textausrichtung wird die Silbentrennung deutlich verbessert.
Breite der Randnotiz
Die Randnotiz hat eine Breite von marginparwidth
, die bis zu 65pt (Punkte) betragen kann, was etwa 2,3 cm entspricht. Wenn Sie die Länge ändern möchten, können Sie die Länge selbst modifizieren, oder wenn das geometry Paket verwendet wird, kann sie als Option in diesem Paket eingestellt werden.
\setlength{\marginparwidth}{4cm} oder \usepackage[a4paper,...,marginparwidth=4cm,...]{geometry}
In ähnlicher Weise kann der Abstand zwischen dem Text und der Randnotiz (marginparsep
) geändert werden.
\setlength{\marginparsep}{0.5cm} oder \usepackage[a4paper,...,marginparsep=0.5cm,...]{geometry}
In beiden Fällen ist darauf zu achten, dass die gewählten Größen in die Seitenränder passen. Wird die Breite oder der Abstand zu groß gewählt, kann ein Teil der Randbemerkung über den Seitenrand hinausragen und nicht im Dokument erscheinen. Es wird dann keine Fehler- oder Warnmeldung angezeigt.
Nachfolgende Tabelle zeigt die Auswirkung der Schriftgröße auf die Breite und den Abstand der Randnotizen am Beispiel der article
Klasse.
Schriftgröße | 10pt | 11pt | 12pt |
Breite der Randnotiz | 65pt | 59pt | 44pt |
Abstand zum Text | 11pt | 10pt | 10pt |
Abstände in LaTeX
LaTeX bietet eine Vielzahl von Befehlen für horizontale und vertikale Abstände an.Abstände im Text in LaTeX
horizontale Abstände in LaTeX (Text) | |||
Name | Größe | Befehl | Beispiel |
Leerzeichen | flexibel | Wort 1 → ← Wort 2 | |
no break space | 6/18 em | \nobreakspace | Wort 1 → ← Wort 2 |
6/18 em | Wort 1 → ← Wort 2 | ||
1em space | 1em | \quad | Wort 1 → ← Wort 2 |
2em space | 2em | \qquad | Wort 1 → ← Wort 2 |
kleiner Abstand | 3/18em | \, | Wort 1 → ← Wort 2 |
eigene Abstand | flexibel | \hspace{1cm} | Wort 1 → ← Wort 2 |
bis Zeilenende | \dotfill | Wort 1 ........................... | |
\hfill | Wort 1 | ||
\hrulefill | Wort 1_________________ |
vertikale Abstände in LaTeX (Text) | ||
Name | Größe | Befehl |
Kleiner Abstand | 3pt | \smallskip |
Mittlerer Abstand | 6pt | \medskip |
Großer Abstand | 12pt | \bigskip |
eigener Abstand | flexibel | \parskip |
eigene Abstand | flexibel | \vspace{Massangabe} |
Abstände im Mathemodus in LaTeX
Abstände im Mathemodus in LLaTeX | |||
Name | Größe | Befehle | Beispiel |
normaler Abstand | Wort 1 → ← Wort 2 | ||
kleiner Abstand | 3/18em | \, | Wort 1 → ← Wort 2 |
mittlerer Abstand | 4/18em | \: | Wort 1 → ← Wort 2 |
großer Abstand | 5/18em | \; | Wort 1 → ← Wort 2 |
0.5em Abstand | 0.5em | \enspace | Wort 1 → ← Wort 2 |
1em Abstand | 1em | \quad | Wort 1 → ← Wort 2 |
2em Abstand | 2em | \qquad | Wort 1 → ← Wort 2 |
eigener Abstand | 18mu = 1em | \mspace{18mu} | Wort 1 → ← Wort 2 |
eigener Abstand | \hspace{1cm} | Wort 1 → ← Wort 2 | |
negative Abstände im Mathemodus in LaTeX | |||
Name | Größe | Befehl | Beispiel |
kleiner negativer Abstand | -3/18em | \! | Wort 1 → ← Wort 2 |
mittlerer negativer Abstand | -4/18em | \negmedspace | Wort 1 → \negmedspace ← Wort 2 |
großer negativer Abstand | -5/18em | \negthickspace | Wort 1 → \negthickspace ← Wort 2 |
eigener negativer Abstand | 18mu = 1em | \mspace{-18mu} | Wort 1 → \mspace-18mu ← Wort 2 |
eigener negativer Abstand | \hspace{-1cm} | Wort 1 → ← Wort 2 | |
Die Befehle \mspace{Mass}, \negmedspace und \negthickspace benötigen das amsmath Paket.
Längen
In LaTeX werden Längen mit einer festen Länge (ohne plus / minus) als rigide Längen bezeichnet. Wohingegen diese Längen in TeX als dimen bezeichnet werden. In LaTeX werden Längen mit einer variablen Länge (mit plus / minus) als Gummi Längen bezeichnet, in TeX werden Längen mit einer variablen Länge (mit plus / minus) als skip oder glue bezeichnet.
Maßeinheiten für die Längen
Sowohl in TeX als auch in LaTeX gibt es eine Vielzahl von möglichen Maßeinheiten, in der eine Länge angegeben werden kann. Neben den bekannten metrischen Einheiten, wie etwa mm und cm werden auch Einheiten auf Basis von Punkten und damit indirekt auf Basis eines Inches verwendet, daneben existieren auch drei Einheiten auf Basis der aktuellen Schrift und sind daher keine absolute Größen.
pt
Ein Punkt (pt
) ist 1/72.25 inch groß, umgerechnet in das metrische System ergeben sich folgende circa Werte für einen Punkt, 1 pt ≈ 0,35146 mm beziehungsweise 1 pt ≈ 0,35146 cm.pc
Ein Pica (pc
) entspricht 12 pt.in
Ein Inch (in
) entspricht 72,27 pt.bp
Ein sogenannter Big Point ist 1/72 Inch groß.dd
Ein Didot Punkt (dd
) entspricht 1,07 pt.cc
Ein Cicero (cc
) entspricht 12 dd.sp
Ein sogenannter Scaled Point entspricht 1/65536 pt.mm
Ein Millimeter (mm
) entspricht ca. 2,845 pt.cm
Ein Zentimeter (cm
) entspricht ca. 28,45 pt.ex
Die x-Höheex
der aktuellen Schrift, also die Höhe des Kleinbuchstabens x, wird häufig für vertikale Längen verwendet. Der Kleinbuchstabe x ist in der Regel der Buchstabe mit der geringsten Höhe.em
In ähnlicher Weise wieex
wirdem
bestimmt, es entspricht dabei der Breite des Großbuchstabens M, diese Größe wird häufig für horizontale Längen verwendet. Der Großbuchstabe M ist in der Regel der breiteste Buchstabe.mu
Im mathematischen Modus werden viele Definitionen in der mathematischen Einheitmu
ausgedrückt, sie ist definiert durch 1em
= 18mu
.
Der Grund, warum es so viele verschiedene Einheiten gibt, liegt zum Teil an den unterschiedlichen Anwendungsgebieten. Manchmal ist es sinnvoller, die eine Einheit zu nehmen und für andere Probleme sind andere Einheiten besser geeignet.So ist die Verwendung von ex
und em
als Einheit den fixen Einheiten wie pt
oder mm
zu bevorzugen, wenn die Schriftart sich noch ändern kann.
Befehle für Längen
Es gibt mehrere Befehle für Längen.
\newlengthMit dem Befehl \newlength{\meinelaenge}
wird eine neue Länge mit dem Namen \meinelaenge
erzeugt, diese hat zu Beginn den Wert 0. Bei der Auswahl des Namens der neuen Länge muss darauf geachtet werden, dass dieser Name nicht schon genutzt wird. Für den Namen selbst kommen die Groß- und Kleinbuchstaben A-Z und a-z infrage und zu Beginn des Namens wird ein Backslash (\) gesetzt.
Mit dem Befehl \setlength{Länge}{Wert}
kann die Größe einer bereits bestehenden Länge verändert werden. Dabei sollte, auch wenn der Wert beziehungsweise die Größe einer Länge auf null gesetzt wird, eine Einheit mitangegeben werden, andernfalls läuft man Gefahr, die folgende Fehlermeldung Illegal unit of measure (pt inserted)
zu erhalten.
Mit dem Befehl \setlength{Länge}{Wert}
können sowohl rigide, also feste Größen wie zum Beispiel \setlength{\parindent}{0em}
als auch variable Gummi Größen wie zum Beispiel \setlength{\parskip}{6pt plus 2pt minus 1pt}
gesetzt werden.
Als Werte kommen die null, positive und negative infrage.
Mit dem Befehl \addtolength{Länge}{Wert}
kann der aktuellen Größe einer bereits bestehenden Länge ein Wert, welcher null, positiv oder negativ seien kann, hinzugefügt werden.
weitere Befehle
Daneben gibt es noch die Befehle \settodepth
, \settoheight
und \settowidth
mit deren Hilfe eine Länge auf Basis einer Box in LaTeX verändert werden kann.
Übersicht Längen in LaTeX
Die nachfolgende Übersicht und die dort angegeben Zahlenwerte und Einheiten basieren auf der article
Klasse ohne Optionen und Pakete. Andere Klassen beziehungsweise die Verwendung von Optionen etc. können zu anderen Werten führen. Die Einteilung ist nicht in Stein gemeißelt.
Test | ||
Länge | Beschreibung | Werte |
Papier | ||
\paperheight | Die gesamte Seitenhöhe. | 794.96999pt |
\paperwidth | Die gesamte Seitenbreite. | 614.295pt |
Text | ||
\textheight | Die Höhe des Textbereiches der Seite bzw. die Höhe des Haupttextes. | 550.0pt |
\textwidth | Die Breite des Textes auf der Seite. | 345.0pt |
\linewidth | Die Breite einer Linie in der lokalen Umgebung. | 345.0pt |
\baselineskip | Der normale vertikale Abstand zwischen den Zeilen eines Absatzes. | 12.0pt |
\normalbaselineskip | Normaler vertikaler Abstand zwischen Zeilen in einem Absatz. | 12.0pt |
\normallineskip | Durchschuss (Freiraum) der Zeilen innerhalb eines Absatzes. | 1.0pt |
\normallineskiplimit | Mindest Durchschuss (Freiraum) zwischen zwei Zeilen eines Absatzes. | 0.0pt |
\bigskipamount | Legt den vertikalen Abstand fest, den der \bigskip -Befehl in den Text einfügt.
| 12.0pt plus 4.0pt minus 4.0pt |
\medskipamount | Legt den vertikalen Abstand fest, den der \medskip -Befehl einfügt. | 6.0pt plus 2.0pt minus 2.0pt |
\smallskipamount | Legt den vertikalen Abstand fest, den der \smallskip -Befehl einfügt. | 3.0pt plus 1.0pt minus 1.0pt |
\emergencystretch | Der maximal mögliche Leerraum zwischen Wörtern, wodurch mehr Abstand zwischen den Wörtern möglich ist. | 0.0pt |
Absatz | ||
\hangindent | Steuert den Umfang des Einzugs von links (positiver Wert) oder rechts (negativer Wert) ab der zweiten Zeile. | 0.0pt |
\parindent | Die normale Absatzeinrückung. | 15.0pt |
\parskip | Zusätzlicher vertikaler Abstand zwischen den Absätzen. | 0.0pt plus 1.0pt |
Zeichen | ||
\fontdimen1\font | Die Schräge pro Punkt. | 0.0pt |
\fontdimen2\font | Der Abstand zwischen den Wörtern. | 5.24995pt |
\fontdimen3\font | Die Dehnung des Abstandes zwischen den Wörtern. | 0.0pt |
\fontdimen4\font | Das Schrumpfen des Abstandes zwischen den Wörtern. | 0.0pt |
\fontdimen5\font | Die x-Höhe ex . | 4.30554pt |
\fontdimen6\font | Die Breite eines quad beziehungswiese 1 em . | 10.4999pt |
\fontdimen7\font | Der zusätzliche Raum nach einem Satzendezeichen für \nonfrenchspacing . | 5.24995pt |
Raender | ||
\topmargin | Definiert den Abstand zwischen dem oberen Rand jeder logischen Seite und der Kopfzeile. Ob dies auch der Abstand zur Oberkante des Blattes ist, hängt von verschiedenen weiteren Faktoren ab, insbesondere vom Druckertreiber und dem \voffset .
| 16.0pt |
\topskip | Legt den Abstand fest, der am oberen Rand des Seitenrumpfes zusätzlich eingefügt wird. Zwischen Header und Text. | 10.0pt |
\marginparsep | Abstand zwischen dem Text und der Randnotiz. | 11.0pt |
\marginparwidth | Breite der Randnotiz. | 65.0pt |
\oddsidemargin | Linker Rand für ungerade Seiten, wenn das Dokument in twoside gesetzt ist. | 62.0pt |
\evensidemargin | Linker Rand für gerade Seiten. | 62.0pt |
\headheight | Legt die Höhe des Leerraumes fest, der am oberen Seitenrand für eine Kopfzeile reserviert wird. | 12.0pt |
\headsep | Legt den Abstand zwischen der Kopfzeile und dem Rumpf der Seite fest. | 25.0pt |
\hoffset | Definiert den Abstand der gesamten Seite zum linken Rand des Blattes. | 0.0pt |
\voffset | Definiert den Abstand der gesamten Seite zum oberen Rand des Blattes. | 0.0pt |
\footskip | Legt den Abstand zwischen dem Rumpf der Seite und der zugehörigen Fußzeile fest. | 30.0pt |
Zweispaltiger Satz | ||
\columnsep | Definiert den Abstand zwischen den beiden Textspalten bei zweispaltigem Textsatz. | 10.0pt |
\columnseprule | Definiert die Dicke des Trennstrichs zwischen den beiden Textspalten bei zweispaltigem Textsatz. | 0.0pt |
\columnwidth | Die Breite der Spalte. | 345.0pt |
\dblfloatsep | \floatsep für die Ausgabe in 2 Spalten. | 12.0pt plus 2.0pt minus 2.0pt |
\dbltextfloatsep | \textfloatsep für die Ausgabe in 2 Spalten. | 20.0pt plus 2.0pt minus 4.0pt |
Caption | ||
\abovecaptionskip | Platz über der Beschriftung zum Gleitobjekt. | 10.0pt |
\belowcaptionskip | Platz unter der Beschriftung zum Gleitobjekt. | 0.0pt |
Gleitobjekt | ||
\floatsep | Abstand zwischen den Gleitobjekten. | 12.0pt plus 2.0pt minus 2.0pt |
\intextsep | Platz, der vom Gleitobjekt oben und unten zum Text bleibt. | 12.0pt plus 2.0pt minus 2.0pt |
\textfloatsep | Abstand zwischen dem letzten oberen bzw. ersten unteren Gleitobjekt und dem Text. | 20.0pt plus 2.0pt minus 4.0pt |
Gleichungen und Abstände in der Mathematik | ||
\abovedisplayshortskip | Zusätzlicher Abstand über einer mathematischen Formel im display style in Fall einer kurzen Zeile davor. | 0.0pt plus 3.0pt |
\abovedisplayskip | Zusätzlicher Abstand über einer mathematischen Formel im display style . | 10.0pt plus 2.0pt minus 5.0pt |
\belowdisplayshortskip | Zusätzlicher Abstand unter einer mathematischen Formel im display style in Fall einer kurzen Zeile davor. | 6.0pt plus 3.0pt minus 3.0pt |
\belowdisplayskip | Zusätzlicher Abstand unter einer mathematischen Formel im display style . | 10.0pt plus 2.0pt minus 5.0pt |
\mathindent | Einrückung bei linksbündigen mathematischen Formel im display style . | |
\medmuskip | Breite des Befehls \> Abstand vor/nach Operator. | 4.0mu plus 2.0mu minus 4.0mu |
\thickmuskip | Breite des Befehls \; Abstand vor/nach Vergleichsoperator. | 5.0mu plus 5.0mu |
\thinmuskip | Breite des Befehls \, Abstand Operator und Variablen, | 3.0mu |
Tabellen und Arrays | ||
\arraycolsep | Abstand zwischen den Spalten eines Arrays. | 5.0pt |
\arrayrulewidth | Definiert die Liniendicke von Trennlinien in den array- und tabular-Umgebungen. | 0.4pt |
\tabbingsep | Abstand des Tabs. | 5.0pt |
\tabcolsep | Die Standardtrennung zwischen Spalten in einer tabular Umgebung. | 6.0pt |
\doublerulesep | Definiert den Abstand zwischen Doppelstrichen in Tabellen. | 2.0pt |
Fußnoten | ||
\dimen\footins | Maximaler Platz für Fußnoten auf einer Seite. | 578.15999pt |
\footnotesep | Abstand zwischen zwei Fußnoten. | 6.65pt |
\skip\footins | Abstand zwischen der ersten Fußnote und dem Text | 9.0pt plus 4.0pt minus 2.0pt |
Boxen | ||
\fboxrule | Die Dicke der Linie. | 0.4pt |
\fboxsep | Abstand zwischen dem Rahmen und dem Inhalt. | 3.0pt |
\height | Höhe des Boxinhalts. | |
\depth | Tiefe des Boxinhalts. | |
\totalheight | Höhe und Tiefe des Boxinhalts. | |
\width | Breite des Boxinhalts. | |
Listen | ||
\itemindent | Einrückung der ersten Zeile eines Eintrags/Items; kann auch negativ sein. | 0.0pt |
\itemsep | Abstand zwischen aufeinander folgenden Einträgen/Items. | 4.0pt plus 2.0pt minus 1.0pt |
\labelsep | Abstand zwischen dem Ende des Feldes, das die Bezeichnung/Label enthält, und dem Text der ersten Zeile eines Eintrags/Items. | 5.0pt |
\labelwidth | Mindestbreite des Feldes, das die Beschriftung/Label enthält. | 20.00003pt |
\leftmargin | Horizontaler Abstand zwischen den linken Rändern der Umgebung und der Liste; darf nicht negativ sein. | 25.00003pt |
\listparindent | Zusätzlicher Platz für den Absatzeinzug nach dem ersten Eintrag/Item; kann negativ sein. | 0.0pt |
\parsep | Vertikaler Abstand zwischen Absätzen innerhalb eines Eintrags/Items. | 4.0pt plus 2.0pt minus 1.0pt |
\partopsep | Zusätzlicher vertikaler Abstand zu Beginn einer Liste (wenn vor ihr eine Leerzeile ist). | 2.0pt plus 1.0pt minus 1.0pt |
\rightmargin | Horizontaler Abstand zwischen den rechten Rändern der Umgebung und der Liste; darf nicht negativ sein. | 0.0pt |
\topsep | Abstand zwischen dem ersten Eintrag/Item und dem vorangehenden Absatz. | 8.0pt plus 2.0pt minus 4.0pt |
Picture | ||
\unitlength | Längeneinheit in der picture Umgebung. | 1.0pt |
Weitere Größen | ||
\fill | Eine flexible Größe, das jede beliebige Länge annehmen kann. | 0.0pt plus 1.0fill |
\maxdepth | Maximale Tiefe. | 5.0pt |
\maxdimen | Größte Länge in TeX. | 16383.99998pt ca. 5,7 m |
\overfullrule | Breite overfull, wenn die Option draft bei der Dokumentenklasse gesetzt wurde. | 0.0pt |
Zeilenumbruch
Automatischer Zeilenumbruch
LaTeX fügt automatisch Zeilenumbrüche und Seitenumbrüche ein. Der automatische Zeilenumbruch führt in der Regel zu guten Ergebnissen, aber es gibt Fälle, in denen er nicht erwünscht ist, wie z. B. zwischen einem Namen und einem Titel oder innerhalb einer Formel.
Verhindern von Zeilenumbrüchen
Um zu verhindern, dass LaTeX zwischen bestimmten aufeinanderfolgenden Wörtern umbricht, kann ein geschütztes Leerzeichen "~" verwendet werden. Zum Beispiel "Dr.~Meier" anstelle von "Dr. Meier". Das geschützte Leerzeichen erlaubt zwar Zeilenumbrüche, aber nicht an der Stelle, an der es platziert ist.
\nolinebreak
Der Befehl \nolinebreak
kann verwendet werden, um Zeilenumbrüche an einer bestimmten Stelle zu verhindern. Er hat einen optionalen Wert zwischen 0 und 4, mit einem Standardwert von 4. Ein höherer Wert erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass ein Zeilenumbruch an dieser Stelle verhindert wird.
Manueller Zeilenumbruch
Für den manuellen Zeilenumbruch können drei Befehle verwendet werden: \\
, \newline
und \linebreak
.
\\
Der Befehl \\
fügt an der angegebenen Stelle einen Zeilenumbruch ein, auch innerhalb eines geschlossenen Absatzes. Er verfügt über ein optionales Element \\[Länge]
, um einen zusätzlichen vertikalen Abstand zwischen der aktuellen und der nächsten Zeile einzufügen, zum Beispiel \\[12pt]
, um eine Leerzeile nach dem Zeilenumbruch einzufügen.
\\*
Der Befehl \\*
, der mit einem * verwendet wird, verhindert einen möglichen Seitenumbruch. Er verfügt außerdem über ein optionales Element \\*[Länge]
mit denselben Eigenschaften wie die Version ohne Sternchen.
\linebreak
Der Befehl \linebreak
fügt, ähnlich wie \\
, einen Zeilenumbruch an der angegebenen Stelle ein. Der Unterschied besteht darin, dass \linebreak
den Abstand in der Zeile vor dem Umbruch auf der Grundlage der Textausrichtung anpasst. Bei Text im Blocksatz werden der verbleibende Text oder die Wörter in der Zeile gestreckt, bis die Zeile gefüllt ist. Der optionale Wert \linebreak[Wert]
reicht von 0 bis 4, mit einem Standardwert von 4. Ein höherer Wert erhöht die Wahrscheinlichkeit eines Zeilenumbruchs.
\newline
Der Befehl \newline
wird innerhalb von Tabellen verwendet. Er erlaubt Zeilenumbrüche innerhalb von p-Spalten, in den anderen Fällen wird aber \\
im Allgemeinen gegenüber bevorzugt.
Manueller Seitenumbruch
Für den manuellen Seitenumbruch gibt es vier verschiedene Befehle.
\newpage
Dort, wo er gesetzt wird, wird die Seite umgebrochen. Dies erfolgt unabhängig davon, ob das in der Mitten eines Satzes und / oder Absatzes ist.
\pagebreak
Erst, nachdem die aktuelle Zeile beendet ist, erfolgt der Seitenumbruch. Auch kann es zu einem vertikalen Ausgleich auf der Seite kommen. Der Befehl besitzt noch einen optionalen Wert, dieser kann zwischen 0 und 4 gesetzt werden. Der Default Wert ist 4. Je höher der Wert gesetzt wird, desto wahrscheinlicher wird der Seitenumbruch gesetzt.
\clearpage
Wird in einseitigen (oneside
) Dokumenten verwendet. Verhält sich wie der Befehl \newpage
, aber liefert vorher noch alle anstehenden Gleitobjekte aus.
\cleardoublepage
Wie \clearpage
nur diesmal für zweiseitige (twoside
) Dokumente.
Seitenumbruch manuell verhindern
Um einen automatischen Seitenumbruch zu verhindern, gibt es mehrere Möglichkeiten.
\nopagebreak
Die erste ist die Verwendung des \nopagebreak
Befehls, dieser funktioniert ähnlich wie der \pagebreak
Befehl, mit dem Unterschied, dass er abhängig vom Optionswert, Default ist, auch hier 4, den Umbruch an der Stelle wo er gesetzt wurde versucht zu verhindern.
samepage
Die zweite Möglichkeit ist die Verwendung der samepage
Umgebung. Innerhalb einer samepage
Umgebung kann ein Seitenumbruch nur noch zwischen zwei Absätzen erfolgen und nicht innerhalb eines Absatzes.
\enlargethispage
Die dritte Möglichkeit ist die Verwendung des \enlargethispage{Länge}
beziehungsweise des \enlargethispage*{Länge}
Befehls. Auf der Seite, wo dieser Befehl gesetzt wurde, wird die Texthöhe um die angegebene Größe vergrößert. Die Sternvariante drückt zusätzlich den Inhalt so weit wie möglich zusammen.
Seitenumbruch in Gleichungen
Wenn innerhalb einer Gleichung ein Seitenumbruch erfolgen soll, kann bei Verwendung des amsmath
Paketes auf den Befehl \displaybreak
zurückgegriffen werden. Dieser Befehl ermöglicht es, einen Seitenumbruch innerhalb einer Gleichung zu setzen. Bei der Verwendung des Befehls ist darauf zu achten, dass sich seine Wirkung erst auf den nachfolgenden Zeilenumbruch bezieht.
Textauszeichnung
Etwas formaler formuliert handelt es sich um die Attribute der Schriftart beziehungsweise der Textschrift. Davon gibt es fünf Stück, wobei im folgenden nur drei davon genauer betrachtet werden.
- family Schriftfamilie - Der Name für eine Sammlung von Schriftarten, die normalerweise unter einem gemeinsamen Namen zusammengefasst sind zum Beispiel Times.
- series Gewicht - Fette und halbfette Schriften
- shape Schnitt - Die Form der Buchstaben innerhalb einer Schriftfamilie.
Befehl | Attribut | |
\textrm{Serifen Variante} | family | Serifen Variante |
\textsf{Serifenfreie Variante} | family | Serifenfreie Variante |
\texttt{Schreibmaschinen Variante} | family | Schreibmaschinen Variante |
\textnormal{Normale Schrift} | family | Normale Schrift |
\textbf{Fette Schrift} | series | Fette Schrift |
\textmd{Halbfette Schrift} | series | Halbfette Schrift |
\textit{kursiv} | shape | kursiv |
\textsl{schief / oblique} | shape | schief / oblique |
\textsc{Kapitälchen} | shape | Kapitälchen |
\textup{Aufrecht} | shape | Aufrecht |
Ein oft genutzte Alternativ zu \textit{...}
ist \emph{...}
.
Die zwei Attribute die hier nicht betrachtet wurden sind das encoding
und die size
also die Schrfitgröße.
Umgebungen
Innerhalb von LaTeX werden sehr viele Umgebungen verwendet. Die Gründe dafür sind vielfältig, zum einen erleichtern die Umgebungen die Übersichtlichkeit beim Setzen des Dokumentes und vor allem erweitern sie die Möglichkeiten, die die Nutzerin hat. Auch wenn die meisten Umgebungen inzwischen aus Paketen stammen, verfügt auch die Standardvariante von LaTeX bereits über einige Umgebungen. Bei den Umgebungen aus den Paketen handelt es sich dabei oft auch um Verbesserungen der Umgebungen, die bereits im Standard enthalten sind. Die nachfolgende Übersicht folgt nicht in allen Teilen dem typischen Kursablauf, diese Abweichung ist der thematischen Gruppierung der Umgebungen geschuldet. Darüber hinaus sind auch Umgebungen in der Übersicht vertreten, die zum einen erst seit kurzer Zeit Teil des Standardkanons sind, wie etwa filecontents
und zum anderen auch Umgebungen, die nicht zum Standard gehören, aber sehr oft benötigt werden, wie etwa comment
.
Textumgebungen
In LaTeX gibt es mehrere einfache Textumgebungen. Diese unterscheiden sich von der üblichen Darstellung u. a. durch Ausrichtung, Einrückung und Abstand zu den Seitenrändern. Der Anwendungsbereich umfasst im Folgenden die Darstellung von Zitaten, Quellcode und Gedichten. Daneben gibt es noch weitere Textumgebungen, wie zum Beispiel Abstrakt und Titelseite.
centerDie Umgebung center
erstellt einen Bereich, innerhalb dessen der Inhalt zentriert dargestellt wird. Dazu wird ein neuer Absatz erstellt, in dem sich die Zeilen befinden, die innerhalb des linken und rechten Randes zentriert werden. Die Zeilen werden mit einem Zeilenumbruch \\
beendet. Im Fall, dass kein manueller Zeilenumbruch (\\
) gesetzt wurde, erfolgt, wenn der Text zu lang ist, ein automatischer Zeilenumbruch, bei diesen findet jedoch keine Silbentrennung statt.
\begin{center} Eine Zeile mit Text \\ Neue Zeile mit Text \\ ... \end{center}
Die center
Umgebung fügt oberhalb und unterhalb zusätzlich Platz ein. Im Fall, dass die Zentrierung innerhalb der einer anderen Umgebung wie zum Beispiel der figure
verwendet wird, sollte man eher auf den Befehl {\centering ...}
ausweichen.
Der \centering
Befehl wird hauptsächlich dann genutzt, wenn die Zentrierung eines Textes oder anderen Inhaltes innerhalb einer Umgebung gesetzt werden soll. Anders als die center
Umgebung fügt der \centering
Befehl keinen zusätzlichen Platz über und unter dem Text beziehungsweise Inhalt ein. Es wird auch kein neuer Absatz erstellt. Bei der Verwendung des Befehls muss aber darauf geachtet werden, dass dieser innerhalb einer geschlossenen Umgebung oder innerhalb von geschweiften Klammern { \centering Inhalt oder Text}
verwendet wird.
Sowohl die Eigenschaften der center
Umgebung und des \centering
Befehls können durch die Verwendung der Alternativen, die das ragged2e zur Verfügung stellt, verbessert werden.
Die Umgebung flushleft
erstellt einen Bereich, innerhalb dessen der Inhalt linksbündig dargestellt wird. Dazu wird ein neuer Absatz erstellt, in dem sich die Zeilen befinden, die bündig mit dem linken Rand und rechts ausgefranst (Flattersatz) sind. Die Zeilen werden mit einem Zeilenumbruch \\
beendet. Im Fall, dass kein manueller Zeilenumbruch (\\
) gesetzt wurde, erfolgt, wenn der Text zu lang ist, ein automatischer Zeilenumbruch, bei diesen findet jedoch keine Silbentrennung statt.
\begin{flushleft} Eine Zeile mit Text \\ Eine zweite Zeile mit Text\\ ... \end{flushleft}
Die flushleft
Umgebung fügt oberhalb und unterhalb zusätzlich Platz ein. Im Fall, dass der linksbündige Satz innerhalb der einer anderen Umgebung verwendet werden soll, kann auf den Befehl {\raggedright ...}
ausgewichen werden.
Der \raggedright
Befehl wird hauptsächlich dann genutzt, wenn ein Text oder anderer Inhalt innerhalb einer Umgebung linksbündig gesetzt werden soll. Die Verwendung bewirkt, dass Zeilen bündig zum linken Rand und ausgefranst (Flattersatz) rechts stehen. Der Befehl wird unter anderem innerhalb von Umgebung wie quote
verwendet. Anders als die flushleft
Umgebung erstellt der Befehl \raggedright
keinen neuen Absatz. Bei der Verwendung des Befehls muss aber darauf geachtet werden, dass dieser innerhalb einer geschlossenen Umgebung oder innerhalb von geschweiften Klammern { \raggedright Inhalt oder Text}
verwendet wird.
Sowohl die Eigenschaften der flushleft
Umgebung und des \raggedright
Befehls können durch die Verwendung der Alternativen, die das ragged2e zur Verfügung stellt, verbessert werden.
Die Umgebung flushright
erstellt einen Bereich, innerhalb dessen der Inhalt rechtsbündig dargestellt wird. Dazu wird ein neuer Absatz erstellt, in dem sich die Zeilen befinden, die bündig mit dem rechten Rand und links ausgefranst (Flattersatz) sind. Die Zeilen werden mit einem Zeilenumbruch \\
beendet. Im Fall, dass kein manueller Zeilenumbruch (\\
) gesetzt wurde, erfolgt, wenn der Text zu lang ist, ein automatischer Zeilenumbruch, bei diesen findet jedoch keine Silbentrennung statt.
\begin{flushright} Eine Zeile mit Text\\ Eine zweite Zeile mit Text \\ ... \end{flushright}
Die flushright
Umgebung fügt oberhalb und unterhalb zusätzlich Platz ein. Im Fall, dass der linksbündige Satz innerhalb der einer anderen Umgebung verwendet werden soll, kann auf den Befehl {\raggedleft ...}
ausgewichen werden.
Der \raggedleft
Befehl wird dann genutzt, wenn ein Text oder anderer Inhalt innerhalb einer Umgebung rechtsbündig gesetzt werden soll. Die Verwendung bewirkt, dass Zeilen bündig zum rechten Rand und ausgefranst (Flattersatz) links stehen. Anders als die flushright
Umgebung erstellt der Befehl \raggedleft
keinen neuen Absatz. Bei der Verwendung des Befehls muss aber darauf geachtet werden, dass dieser innerhalb einer geschlossenen Umgebung oder innerhalb von geschweiften Klammern { \raggedleft Inhalt oder Text}
verwendet wird.
Sowohl die Eigenschaften der flushright
Umgebung und des \raggedleft
Befehls können durch die Verwendung der Alternativen, die das ragged2e zur Verfügung stellt, verbessert werden.
In der quotation
Umgebung sind die Ränder links und rechts eingerückt. Der Text wird im Blocksatz zwischen den Rändern gesetzt. Der Absatz wird mit einer Einrückung gesetzt. Wenn innerhalb des Textes eine Leerzeile eingefügt wird, wird ein neuer Absatz, ebenfalls mit Einrückung, begonnen. Es handelt sich dabei, um eine Umgebung, die dazu geeignete ist ganze Absätze direkt zu zitieren.
\begin{quotation} Dieser Beispieltext dient nur als Beispiel dafür, wie ein Text innerhalb der quotation Umgebung dargestellt wird. Er hat darüber hinaus keinen Zweck. \end{quotation}
Die Absatzeinrückung wird nicht durch \setlength{\parindent}{0em}
am Beginn des Dokumentes unterdrückt. Im Prinzip wäre es möglich, mit Befehl \noindent
nach \begin{quotation}
die Einrückung zu vermeiden. Aber diese Form der Darstellung des Textes wird bereits durch die nachfolgende quote
Umgebung ermöglicht.
quote
Die quote
Umgebung funktioniert, mit Ausnahmen, wie die quotation
Umgebung. Der offensichtlichste Unterschied zwischen beiden Umgebungen ist, dass die quote
Umgebung im Gegensatz zu der quotation
Umgebung keine Absatzeinrückung vornimmt.
\begin{quote} Dieser Beispieltext dient nur als Beispiel dafür, wie ein Text innerhalb der quotation Umgebung dargestellt wird. Er hat darüber hinaus keinen Zweck. \end{quote}
Das csquotes Paket stellt eine große Auswahl an zusätzlichen neuen Möglichkeiten im Bereich des Setzens von Zitaten zur Verfügung.
verbatim, verbatim*Der Text innerhalb der verbatim
Umgebung wird in einer Schreibmaschinenschrift und unformatiert ausgegeben. Da der Text innerhalb so ausgegeben wird, wie er ist, ist es möglich LaTeX-Quellcode darzustellen. Die LaTeX Befehle, die sich in dieser Umgebung befinden, werden nicht ausgeführt, sondern als Text dargestellt.
\begin{verbatim} Unformatierter Text der so auch ausgegeben werden soll \end{verbatim}
Bei der verbatim*
Umgebung wird der Inhalt wie in der verbatim
Umgebung ausgegeben und auch der Umgang mit LaTeX Befehlen ist der gleiche, aber die Leerzeichen werden hervorgehoben durch ein ⊔ Symbol dargestellt.
\begin{verbatim*} Unformatierter Text der so auch ausgegeben werden soll \end{verbatim*}
Das verbatim Paket enthält neben verbesserten Versionen der Originalumgebungen auch eine neue Umgebung -- die comment
Umgebung.
Der Befehl \verb
beziehungsweise \verb*
haben eine ähnlich wie die verbatim
beziehungsweise verbatim*
Umgebung nur, dass in diesem Befehl keinen Zeilenumbruch stattfinden kann. Der Aufbau ist dabei \verb char Der Text der darzustellen ist char
das Zeichen (char
) darf nicht in dem darzustellenden Text beziehungsweise Inhalt vorkommen. Zum Beispiel \verb+ Das ist ein Text +
.
Für die bessere Darstellung von einzeiligen Code-Schnipseln sollte aber eher der Befehl \mintline
aus dem minted
Paket verwendet werden.
Die comment
Umgebung ermöglicht es große, das heißt mehrzeilige Bereiche auszukommentieren. Die Umgebung eignet sich daher zum einen, um umfangreiche Kommentare im Dokument zu setzen und zum anderen, um größere Bereiche einfach auszukommentieren.
\documentclass{article} %... \usepackage{verbatim} %... \begin{document} %... \begin{comment} Der Text der innerhalb der \emph{comment} Umgebung steht wird nicht ausgegeben und es werden auch keine Befehle abgearbeitet. \end{comment} %... \end{document}
Da die comment
Umgebung nicht Teil vom Standard von LaTeX ist, muss das verbatim
Paket zusätzlich eingebunden werden. Andernfalls erhält man eine entsprechende Fehlermeldung.
Die verse
Umgebung wurde für den Satz von Gedichten entwickelt. Der Text innerhalb der verse
Umgebung wird beidseitig eingerückt. Die Zeilen haben eine unterschiedliche Einrückungstiefe, so wird die erste Zeile nicht so tief wie die nachfolgenden Zeilen eingerückt.
\begin{verse} Das ist kein Gedicht!\\ Es dient nur der Schau.\\ Hat sonst keinen Zweck!\\ Einfach weg der Dreck. \end{verse}
Das verse
Paket bietet mehr Möglichkeiten zur Veränderung der Darstellung des Textes.
list
Unter dem Ausdruck list werden in LaTeX sowohl Aufzählungen als auch Auflistungen verstanden. Der Unterschied zwischen beiden ist, dass bei Aufzählungen eine Nummerierung erfolgt, um die einzelnen Punkte voneinander zu trennen, während bei Auflistungen die einzelnen Punkte mit einem Symbol (Text Bullet o.ä.) voneinander getrennt werden.
Für die Verwendung von Aufzählungen und Auflistungen ist kein zusätzliches Paket nötig. Innerhalb von Standard LaTeX gibt es die description
Umgebung, um eine Liste mit beschrifteten Einträgen zu erstellen. Für die Aufzählungen gibt es die enumerate
Umgebung und für die Auflistungen die itemize
Umgebung. Darüber hinaus gibt es noch die list
Umgebung, mit deren Hilfe neue eigene Listentypen erstellt werden können.
Die description
Umgebung erstellt eine Liste mit beschrifteten Einträgen. Die Beschriftung jedes Eintrags ist fett gedruckt und linksbündig, sodass lange Beschriftungen in die erste Zeile des Eintragstextes übergehen können.
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Die enumerate
Umgebung stellt eine nummerierte Aufzählung zur Verfügung. Das nachfolgende Beispiel zeigt den Basisfall einer Aufzählung, die nur Einträge auf der gleichen Hierarchieebene besitzt.
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Als Ausgabe erhält man dann:
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enumerate
Umgebung kann (wie die itemize Umgebung) in sich selbst bis zu vier Ebenen tief geschachtelt werden. Werden jedoch fünf oder mehr Ebenen verwendet, kommt es zu dieser Fehlermeldung ! LaTeX Error: Too deeply nested.
Die Vorgabe für die Nummerierung der einzelnen Hierarchiestufen ist dabei wie folgt, Standardmäßig erfolgt die Nummerierung auf der ersten Ebene mit arabischen Ziffern/Zahlen. die auf einen Punkt enden, auf der zweiten Ebene mit (kleine lateinische Buchstabe) welche geklammert sind, auf der dritten Ebene wird mit kleinen römischen Ziffern/Zahlen., die auf einem Punkt enden gezählt, und auf der vierten Ebene wird mit großen lateinischen Buchstaben. gezählt die ebenfalls auf einen Punkt enden.
Ebene | Symbol/Label | Beispiel |
1. Ebene | arabischen Ziffern/Zahlen. | 1. |
2. Ebene | (kleiner lateinischer Buchstabe) | (b) |
3. Ebene | kleinen römischen Ziffern/Zahlen. | iii. |
4. Ebene | großen lateinischen Buchstaben. | D. |
Das nachfolgende Beispiel zeigt die Anwendung aller vier möglichen Ebenen einer enumerate
Umgebung.
|
Als Ausgabe erhält man dann:
- erste Ebene
-
(a) zweite Ebene
-
i. dritte Ebene
-
A. vierte Ebene
|
Als Ausgabe erhält man dann:
- erste Ebene
-
(a) zweite Ebene
- dritte Ebene
- vierte Ebene
- wieder auf der dritten Ebene
- noch ein Eintrag
- dritte Ebene
- und hier wieder die erste Ebene
Die Aufzählungszeichen, d.h. die Ausgabe der Nummerierung lassen sich dadurch verändern, dass das jeweilige Label beziehungsweise das jeweilige Labelfeld geändert wird.
Ebene | Zähler | Zählerwert | Labelfeld |
1. Ebene | enumi | \theenumi | \labelenumi |
2. Ebene | enumii | \theenumii | \labelenumii |
3. Ebene | enumiii | \theenumiii | \labelenumiii |
4. Ebene | enumiv | \theenumiv | \labelenumiv |
Angenommen es soll eine Aufzählung erstellt werden, die kleinen lateinischen Buchstaben durchzählt, also eine ABC Liste.
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Als Ausgabe erhält man dann:
|
Mehr Beispiele, wie sich die Aufzählungszeichen verändern lassen, finden sich hier.
itemizeDie itemize
Umgebung stellt eine Auflistung zur Verfügung. Diese Auflistung kann aus bis zu vier Hierarchieebenen bestehen. Die Einträge auf den unterschiedlichen Ebenen werden mit unterschiedlichen Symbolen (Labels) markiert.
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Als Ausgabe erhält man dann:
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Ebene | Symbol/Label | Beispiel |
1. Ebene | Bullet | • |
2. Ebene | Spiegelstrich | - |
3. Ebene | Asterisk | * |
4. Ebene | Punkt | · |
Die Ausgabe des Symbols lässt sich unter anderem durch die Option des
\item[Option]
Befehls einfach verändern, indem das gewünschte
Zeichen als Option gesetzt wird.
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Als Ausgabe erhält man dann: a) Ein Stichpunkt *) Noch ein Stichpunkt ?) Stichpunkt drei |
Alternativ lässt sich die Ausgabe auch über die Labels verändern, wie dies gemacht wird und weitere Beispiele, wie sich die Symbole verändern lassen, finden sich hier.
listDie list
Umgebung ist eine Umgebung, die es der Nutzerin ermöglicht, einen eigenen Listentyp zu erstellen.
\begin{list}{Label}{Spacing} %... \end{list}
Das erste verpflichtende Argument Label legt die Standardbeschriftung der Listenelemente fest. Es kann Text und LaTeX-Befehle enthalten. LaTeX setzt die Beschriftung, in einen Rahmen der Breite \labelwidth
. Wenn die Beschriftung breiter als dieser ist, erstreckt sich das zusätzliche Material nach rechts. Die Standardbeschriftung kann dadurch übergangen werden, dass dem \item
Befehl ein optionales Argument in eckige Klammern übergeben wird, wie zum Beispiel \item[Option]
.
Das zweite verpflichtende Argument Spacing enthält eine Liste von Befehlen, wobei diese Liste auch leer seien kann. Ein möglicher Befehl, der hier stehen kann, ist \usecounter{zaehlername}
. Wenn dieser Befehl verwendet wird, werden die Elemente mit dem angegebenen Zähler nummeriert und jedes Mal, wenn die neue Listenumgebung gestartet wird, wird dieser Zähler auf null zurückgesetzt. Der Zähler wird jedes Mal um eins erhöht, wenn das \item
kein optionales Argument hat.
|
Eine Übersicht und Lösungen für die typischen Fehler im Zusammenhang mit Listen Umgebungen gibt es hier: Fehlermeldungen und Lösungen
Tabellenumgebungen
Innerhalb von Standard LaTeX existieren bereits vier Umgebungen, mithilfe derer Tabellen im Text beziehungsweise innerhalb der Mathematik gesetzt werden können. Es handelt sich hierbei um die tabular
, tabular*
, tabbing
und array
Umgebung.
Die tabular
Umgebung ist die Standardumgebung zum Setzen von Tabellen innerhalb von LaTeX.
\begin{tabular}[Position]{Spalte_1Spalte_2...Spalte_n} Spalte 1 Eintrag & Spalte 2 Eintrag & ... & Spalte n Eintrag \\ %...\\ \end{tabular}
Die Umgebung hat als verpflichtendes Argument, die Spalten. Im Fall, dass mehr Spalten wie definiert wurden, innerhalb einer Tabelle verwendet werden, erfolgt eine Fehlermeldung. Anhand des nachfolgenden Beispiels werden die typischen Befehle für Tabellen vorgestellt.
\begin{tabular}{|l|c|r|p{1.5 cm}|} \hline left & center & right & Breite \\ l & c & r & p \\ \hline \end{tabular}
Zuerst wird die Umgebung mittel \begin{tabular}
gestartet, dann erfolgt die Definition der Spalten.
- l Das kleine l (nicht zu verwechseln mit einer Eins) stellt eine linksbündige Tabellenspalte zur Verfügung.
- c Das kleine c stellt eine zentrierte Tabellenspalte bereit.
- r Das kleine r stellt eine rechtsbündige Tabellenspalte bereit.
- p{Wert} Der Ausdruck
p{1.5 cm}
erstellt eine Tabellenspalte, deren Breite 1,5 cm beträgt, die Ausrichtung innerhalb dieser Spalte ist linksbündig.
p
-Spalte, ergibt sich die Breite der Spalten, durch die Breite des Inhaltes. Neben der Definition der Spalten werden noch einige Befehle beziehungsweise Zeichen verwendet.
- | Das Pipezeichen | dient dazu, einen vertikalen Strich über die komplette Höhe der Tabelle bei der Spalte zu ziehen, bei der es gesetzt wurde.
\hline
Der Befehl\hline
setzt einen horizontalen Strich über die komplette Breite der Tabelle an der Stelle wo er gesetzt wurde.&
Das kaufmännische und trennt die Spalten voneinander.- \\ Der Zeilenumbruch (\\) beendet die einzelne Tabellenzeile. Daher ist dieser Befehl auch nicht dazu geeignet, innerhalb einer Tabellenzelle einen Umbruch einzufügen.
Die tabular*
Umgebung funktioniert ähnlich wie die tabular
Umgebung, verfügt jedoch im Gegensatz zu dieser über ein weiteres verpflichtendes Argument, die Breite. Mit dieser Breite erlaubt es diese Umgebung die Tabellenbreite festzulegen. Aber das Ergebnis entspricht (meistens) nicht dem, was sich die Nutzerin darunter vorstellt.
\begin{tabular*}{Breite}[Position]{Spalte_1Spalte_2...Spalte_n} Spalte 1 Eintrag & Spalte 2 Eintrag & ... & Spalte n Eintrag \\ ... \end{tabular*}Hinweis zu Tabellen
Neben die hier gezeigten Umgebungen, Befehlen und Einstellungen gibt es noch viele weitere. Zum einen wäre eine vollständige Auflistung der Möglichkeiten beim Satz von Tabellen wahrscheinlich gar nicht möglich und zum anderen würde es den Rahmen dieser Einführung sprengen.
Darüber hinaus besteht eine große Anzahl an zusätzlichen Paketen für Tabellen, auf die im weiteren Verlauf eingegangen wird.
tabbingTabellen wie auf einer Schreibmaschine setzen. Aber auf den ersten Blick wirkt es recht kryptisch. Und ist hier nur der Vollständigkeit wegen aufgeführt.
\begin{tabbing} Text \= mehr Text \= noch mehr Text \= Letzter Text \\ Zweite Zeile \> \> mehr Inhalt \\ %... \end{tabbing}
Mehr dazu hier: tabbing
arrayDie array
Umgebung wird genutzt, um mathematische Arrays zu erzeugen. Da diese Umgebung keinen eigenen Mathematikmodus mitbringt, muss bei der Verwendung daran gedacht werden, den Array innerhalb einer Mathematikumgebung wie zum Beispiel $ zu setzen. Die Umgebung hat eine Pflichtangabe: die Anzahl der Spalten und ihre Ausrichtung. Jede Spalte wird durch einen einzigen Buchstaben angegeben, der festlegt, wie der Eintrag ausgerichtet werden soll.
\begin{array}{Spalte_1Spalte_2...Spalte_n} Spalte 1 Eintrag & Spalte 2 Eintrag & ... & Spalte n Eintrag \\ %... \end{array}
- l für linksbündig
- c für zentriert
- r für rechtsbündig
Die Spalten werden durch das Kaufmanns-Und & voneinander getrennt. Die Zeilen werden mit dem Zeilenumbruch \\ beendet. Innerhalb der Zelle können auch andere LaTeX Befehle verwendet werden.
Mehr Informationen: arraypicture
Die picture
Umgebung ist eine Umgebung, mit der in LaTeX relativ einfache Zeichnungen gezeichnet werden können. Es sind zwar auch sehr komplexe Zeichnungen möglich, aber diese werden in der Regel durch Programme wie etwa gnuplot in einer picture Umgebung automatisch erstellt. Die picture
Umgebung wird jedoch heutzutage aufgrund der Komplexität nicht mehr für das Zeichnen durch Nutzerinnen verwendet, da es aber Programme gibt, deren LaTeX Export in Form einer picture
Umgebung erfolgt, ist es nach wie vor wichtig diese Umgebung zumindest dem Namen nach zu kennen und grundsätzliche Befehle beziehungsweise Vorgehensweisen innerhalb dieser Umgebung zu beherrschen, da es gelegentlich doch verwendet wird.
\begin{picture}(Breite,Höhe)(x Offset,y Offset) ... picture Befehle ... \end{picture}
Kommazahlen werden mit Punkt getrennt, da das Komma hier dazu dient die X- und Y-Koordinate zu trennen!(Breite,Höhe)
Mit den Angaben Breite und Höhe werden die Abmessungen des Bildes festgelegt. Interesanterweise sind die Angaben nicht bindent, das bedeutet das auch eine Zeichnung angefertigt werden kann die größer als die Angaben zur Abmessung sind. Es handelt sich nur um den Platz, den LaTeX für das Bild bereit hält. Daher ist es auch durchaus möglich die Angaben (0,0) zu wählen.
Es handelt sich bei der Breite und der Höhe um Pflichtangaben.(x Offset,y Offset) Mit den zwei optionalen Offset Werte kann das Bild zu Beginn oder auch erst später verschoben werden. Das heißt, Sie können auch nachträglich eingefügt oder geändert werden.
Im Gegensatz zu anderen Optionen, innerhalb von LaTeX, werden hier runde anstatt eckiger Klammern verwendet.Einheitengröße
Die Angaben sind standardmäßig in der Einheit Punkte (pt) was dazu führt, dass die Einheitenlänge 1 pt beträgt. Mit dem Befehl \setlength{\unitlength}{1 cm}
wird die Einheitengröße auf 1 cm festgelegt. Diese Änderung der Einheitenlänge wirkt ab dem Punkt an dem sie gesetzt wurde für alle nachfolgenden Zeichnung beziehungsweise bis zu dem Punkt an dem die Einheitengröße wieder geändert wird.
Die Änderung der Einheitengröße mit \setlength{\unitlength}{Maß}
sollte stets außerhalb der picture Umgebung erfolgen.
Befehle
Die picture Umgebung beinhaltet zusätliche Befehle mit denen einfache Zeichenlemente wie eine Linie oder auch komplexe Figuren wie etwa ein Kreis gezeichnet werden können. Daneben existieren auch Befehlen mit den Boxen erzeugt werden können.
putDer wahrscheinlich am häufigsten benutzte Befehl ist aber der put Befehl mit dem nicht nur die Zeichenelemente, sondern auch andere Objekte wie Bilder, Text und Formeln in die Zeichnung gesetzt werden können.
Mit \put(X-Wert,Y-Wert){Objekt}
wird ein Element/Objekt auf die bezeichnete Koordinate gesetzt.
Das Paket pict2e hebt die Begrenzungen der bisherigen Befehle in der picture
Umgebung auf und erweitert den bestehenden Befehlssatz, sodass es mithilfe dieser Erweiterung möglich ist Zeichnungen zu erstellen.
minipage
\begin{minipage}[Position]{Breite der Minipage} Text, Bilder, Tabellen, Formeln etc. \end{minipage}
Die minipage Umgebung verfügt über ein optionales Positionselement, damit wird die Ausrichtung innerhalb der minipage festgelegt, und ein verpflichtendes Breitenelement, in welchem die Breite der minipage festgelegt wird.
Bei der Verwendung von Fußnoten innerhalb der minipage Umgebung sollte darauf geachtet werden, dass Fußnoten dort mit dem Zähler mpfootnote und nicht dem normalen Zähler footnote gezählt werden. Es unterscheidet sich nicht nur der Wert, sondern auch die Ausgabe des Zählers, hier kleine lateinische Buchstaben anstelle arabischer Ziffern. Von der Verwendung von Fußnoten innerhalb ineinander geschachtelter minipages wird abgeraten.
Mehr zum Thema minipage gibt es hier: Minipage
filecontents
Die filecontents
Umgebung ist erst seit wenigen Jahren Teil der Standardumgebungen in LaTeX. Davor musste das entsprechende Paket miteingebunden werden, was jetzt nicht mehr nötig ist. Die Umgebung ermöglicht es, eine Datei in dem aktuellen Verzeichnis anzulegen. Das macht die Umgebung so interessant für die Verwendung innerhalb von LaTeX Beispielen, da es hiermit möglich ist in einem Beispiel auch den Code für eine weitere Datei zum Beispiel einer bib
zu integrieren. Für den Fall, dass die zu erzeugende Datei bereits existiert, zum Beispiel aufgrund einer bereits durchgeführten Kompilierung des LaTeX Codes, wird die Datei per Default nicht überschrieben. Neben dem Inhalt wird auch ein Header in die generierte Datei eingefügt, aus dem hervorgeht wie die Datei heißt, dass diese mit filecontents
erzeugt wurde und wie der Name der Datei ist, in der sich die filecontents
Umgebung befand.
\documentclass{article} \begin{filecontents}{Neu.tex} Das ist der Inhalt von Neu.tex \end{filecontents} %... \begin{document} %... \end{document}
Daneben existiert auch eine Sternvariante der Umgebung, die filecontents*
Umgebung. Der wesentliche Unterschied ist, dass diese Variante keinen zusätzlichen Header in die erzeugte Datei mit einfügt.
Die Umgebungen besitzen auch noch drei mögliche Optionen:
- force overwrite Damit wird das Überschreiben einer bereits bestehenden Datei erzwungen.
- noheader Weglassen des Headers.
- nosearch Nur das aktuelle Verzeichnis wird durchsucht.
\begin{theorem} Text \end{theorem}
Die Umgebung theorem
erstellt einen fett geschrieben Title "Theorem Nummer" gefolgt von dem Text, der kursiv gesetzt wird. Um die Umgebung nutzen zu können, muss zuerst mit dem Befehl \newtheorem
die entsprechende Umgebung geschaffen werden.
\newtheorem{theorem}{Theorem} \begin{theorem} Text \end{theorem}A Typische Umgebungen
A Typische Umgebungen sind Umgebungen, die für gewöhnlich nicht als Umgebung bezeichnet werden, da die entsprechende Funktionalität häufiger über den zugrundeliegenden Befehl (\Umgebungsname
) direkt verwendet werden.
\begin{tiny} Text \end{tiny}
Die Schriftgröße des Textes innerhalb einer tiny Umgebung ist etwa halb so groß wie die normale, das heißt als Standardschriftgröße gewählte Größe. Bei 10 pt für die Standardschriftgröße ist tiny 5 pt groß.
scriptsize\begin{scriptsize} Text \end{scriptsize}
Die Schriftgröße des Textes innerhalb einer scriptsize Umgebung beträgt etwa 70 Prozent der Standardschriftgröße.
footnotesize\begin{footnotesize} Text \end{footnotesize}
Die Schriftgröße des Textes innerhalb einer footnotesize Umgebung beträgt etwa 80 Prozent der Standardschriftgröße.
small\begin{small} Text \end{small}
Die Schriftgröße des Textes innerhalb einer small Umgebung beträgt etwa 90 Prozent der Standardschriftgröße.
normalsize\begin{normalsize} Text \end{normalsize}
Der Text in einer normalsize Umgebung hat die für das Dokument gewählte Standardschriftgröße.
large\begin{large} Text \end{large}
Die Schriftgröße des Textes innerhalb einer large Umgebung beträgt etwa 120 Prozent der Standardschriftgröße.
Large\begin{Large} Text \end{Large}
Die Schriftgröße des Textes innerhalb einer Large Umgebung beträgt etwa 140 Prozent der Standardschriftgröße.
LARGE\begin{LARGE} Text \end{LARGE}
Die Schriftgröße des Textes innerhalb einer LARGE Umgebung beträgt etwa 170 Prozent der Standardschriftgröße.
huge\begin{huge} Text \end{huge}
Die Schriftgröße des Textes innerhalb einer huge Umgebung beträgt etwa 200 Prozent der Standardschriftgröße.
Huge\begin{Huge} Text \end{Huge}
Die Schriftgröße des Textes innerhalb einer Huge Umgebung beträgt etwa 250 Prozent der Standardschriftgröße.
rmfamily\begin{rmfamily} Text \end{rmfamily}
Der Text innerhalb der rmfamily Umgebung wird einer Roman, das heißt serifen Schrift gesetzt.
sffamily\begin{sffamily} Text \end{sffamily}
Der Text innerhalb der sffamily Umgebung wird in einer serifen freien Schrift gesetzt.
ttfamily\begin{ttfamily} Text \end{ttfamily}
Der Text innerhalb der ttfamily Umgebung wird in einer nichtproportionale Schrift (Schreibmaschinenschrift) gesetzt.
mdseries\begin{mdseries} Text \end{mdseries}
Der Text innerhalb der mdseries Umgebung wird mittel stark, das heißt zwischen normal und fett, gesetzt.
bfseries\begin{bfseries} Text \end{bfseries}
Der Text innerhalb der bfseries Umgebung wird fett gesetzt.
itshape\begin{itshape} Text \end{itshape}
Der Text innerhalb der itshape Umgebung wird kursiv gesetzt.
em\begin{em} Text \end{em}
Der Text innerhalb der em Umgebung wird kursiv gesetzt.
displaystyle$ \begin{displaystyle} Formel \end{displaystyle} $
Die displaystyle Umgebung ist eine Schriftgrößen Umgebung innerhalb des Mathematikmodus. Die Schriftgröße der Formel wird auf die Größe wie sie für die abgesetzten Formel (displaymath) verwendet wird vergrößert.
textstyle$ \begin{textstyle} c = \sqrt{a^{2} + b^{2}} \end{textstyle} $
Die textstyle Umgebung ist eine Schriftgrößen Umgebung innerhalb des Mathematikmodus. Die Schriftgröße entspricht hier der Schriftgröße der Formeln im Fließtext.
scriptstyle$ \begin{scriptstyle} Formel \end{scriptstyle} $
Die scriptstyle Umgebung ist eine Schriftgrößen Umgebung innerhalb des Mathematikmodus. Die Schriftgröße ist deutlich kleiner wie die Schriftgröße der Formeln im Fließtext.
scriptscriptstyle$ \begin{scriptscriptstyle} Formel \end{scriptscriptstyle} $
Die scriptscriptstyle Umgebung ist die Schriftgrößen Umgebung innerhalb des Mathematikmodus mit der kleinsten Schriftgröße.
Mathematik (Standard)
Bei LaTeX denken die viele zuerst an Mathematik beziehungsweise die Verwendung von LaTeX zum Setzen von Mathematik. Das liegt vermutlich daran, dass bereits die Basisvariante von LaTeX sehr viele Umgebungen, Befehle und Symbole für diesen Teilbereich beinhaltet. Zu Beginn wird auf die Umgebungen, die für den Satz von Mathematik und Gleichungen verwendet werden eingegangen, anschließend folgen die Besonderheiten, die sich durch die Verwendung des Mathematikmodus ergeben und die dafür notwendigen Befehle. Am Ende wird auf die typischen Basic Konstruktion und Symbole in der Mathematik eingegangen.
Mathematische Umgebungen
Für das Setzen von mathematischen Inhalten stehen mehrere verschiedene Umgebungen zur Verfügung, die sich hinsichtlich ihres Verwendungszwecks voneinander unterscheiden. Insbesondere wenn mathematische Inhalte und normaler Fließtext gemeinsam verwendet wird, ist Vorsicht geboten.
mathematische Inhalte im Fließtext
Im Fall, dass mathematische Inhalte im Fließtext verwendet werden, stehen hierfür drei verschiedene Umgebungen zur Verfügung.
Wichtig: Diese Umgebungen sind auch dann zu verwenden, wenn vermeintlich nur eine Kleinigkeit in einem Fließtext mathematisch ist, wie zum Beispiel die Angabe, die Fläche von Freiburg beträgt 153,04 km$^{2}$. Das Hoch zwei in dieser Angabe muss in einer mathematischen Umgebung gesetzt werden. Dies wurde hier durch die Dollarzeichen umgesetzt.$ Umgebung...beträgt 153,04 km$^{2}$.
Die sogenannte Dollar-Umgebung, ist formal keine echte LaTeX Umgebung, wird aber sehr oft in LaTeX verwendet. Im nachfolgenden Beispiel wird die entsprechende Umsetzung gezeigt.
Satz des Pythagoras:In einem rechtwinkeligem Dreieck gilt $c = \sqrt{a^{2} + b^{2}}$
Ausgabe
In einem rechtwinkeligem Dreieck gilt $c = \sqrt{a^{2} + b^{2}}$
Man erkennt, von dem Wurzelzeichen, welches aufgrund der Exponenten der Summanden etwas höher ist, dass der mathematische Inhalt sich von der Höhe her an der Höhe des Textes orientiert.
math UmgebungBei der math
Umgebung handelt es sich, um eine klassische Umgebung zum Setzen von mathematischen Inhalten in einer Fließtextzeile.
Satz des Pythagoras:In einem rechtwinkeligem Dreieck gilt \begin{math} c = \sqrt{a^{2} + b^{2}} \end{math}
Ausgabe\( Umgebung
In einem rechtwinkeligem Dreieck gilt \( c = \sqrt{a^{2} + b^{2}} \)
Bei der (,)
Umgebung handelt es sich, um eine abkürzende Schreibweise für die math
Umgebung.
Satz des Pythagoras:In einem rechtwinkeligem Dreieck gilt \(c = \sqrt{a^{2} + b^{2}}\)
Ausgabe
In einem rechtwinkeligem Dreieck gilt \(c = \sqrt{a^{2} + b^{2}}\)
mathematische Inhalte abgesetzt vom Fließtext
Neben der Darstellung von mathematischen Inhalten innerhalb des Fließtextes gibt es auch die Möglichkeit, diese Inhalte vom Text abgesetzt darzustellen.
displaymath UmgebungDie displaymath
Umgebung stellt den mathematischen Inhalt vom Text abgesetzt dar. Das bedeutet, der mathematische Inhalt wird in neuen Zeile gesetzt und besitzt einen Abstand zu dem Text davor und danach. Darüber hinaus wird der Inhalt zentriert gesetzt. Die Darstellung von mathematischen Inhalten kann zu der Darstellung innerhalb einer der inline
Umgebungen abweichen, insbesondere wenn Elemente wie etwa eine Summe, Produkt oder Integral verwendet wurden.
Satz des Pythagoras:In einem rechtwinkeligem Dreieck gilt \begin{displaymath} c = \sqrt{a^{2} + b^{2}} \end{displaymath}
Ausgabe\[ Umgebung
In einem rechtwinkeligem Dreieck gilt \[ c = \sqrt{a^{2} + b^{2}} \]
Die [,]
Umgebung stellt eine abkürzende Schreibweise der displaymath
Umgebung dar.
Satz des Pythagoras:In einem rechtwinkeligem Dreieck gilt \[ c = \sqrt{a^{2} + b^{2}} \]
Ausgabe
In einem rechtwinkeligem Dreieck gilt \[ c = \sqrt{a^{2} + b^{2}} \]
Gleichungen
Für Gleichung stehen zwei verschiedene Umgebungen zur Verfügung.
equation UmgebungDie equation
Umgebung wird für einzeilige Gleichung verwendet. Die Gleichungen werden gezählt und nummeriert.
Satz des Pythagoras:In einem rechtwinkeligem Dreieck gilt \begin{equation} c = \sqrt{a^{2} + b^{2}} \end{equation}
Ausgabe
In einem rechtwinkeligem Dreieck gilt \begin{equation} c = \sqrt{a^{2} + b^{2}} \hspace{3cm} (1) \end{equation}
Wichtig: Innerhalb einerequation
Umgebung funktioniert keinen Zeilenumbruch. Für den Fall, dass mithilfe derequation
Umgebung mehrere Gleichungen zeilenweise gesetzt werden sollen, muss für jede Zeile beziehungsweise Gleichung eine separateequation
Umgebung verwendet werden, wie es im nachfolgenden Beispiel gezeigt wird.
equation\begin{equation} x-y \leq 0 \, \forall \, x \leq y \end{equation} \begin{equation} \sum_{i=0}^{n} a_{i} \end{equation}
Ausgabe
\begin{equation} x-y \leq 0 \, \forall \, x \leq y \hspace{3cm} (2) \end{equation} \begin{equation} \sum_{i=0}^{n} a_{i} \hspace{5.5cm} (3) \end{equation}
An dem Beispiel sieht man auch, dass die Gleichung durchgängig gezählt werden. Je nach verwendeter Dokumentenklasse beziehungsweise gesetzter Einstellung erfolgt das Zurücksetzen des Zählers beim Start eines neuen Abschnittes, eines neuen Kapitels oder durch manuelles Setzen.
eqnarray UmgebungDie eqnarray
Umgebung ist eine Umgebung zum Setzen von mehrzeiligen Gleichungen beziehungsweise von Gleichungssystemen. Sie verfügt über drei Spalten, die wie in Tabellen durch ein & getrennt werden. Analog zu der Tabelle beendet auch hier der Zeilenumbruch (\\) die Zeile. Wenn der Befehl \nonumber
vor dem Umbruch eingefügt wird, wird die betroffene Zeile nicht nummeriert und nicht mitgezählt. In der letzten Zeile erfolgt kein Umbruch.
eqnarray\begin{eqnarray} x-y & \leq & 0 \, \forall \, x \leq y \\ \cos^{'} &=& - \sin(x)\nonumber \\ \sum_{i=0}^{n} a_{i} & \geq & 0 \, \forall \, a_{i} \geq 0 \end{eqnarray}
Ausgabe eqnarray
\begin{eqnarray} x-y & \leq & 0 \, \forall \, x \leq y \hspace{3cm} (1)\\ \cos^{'} &=& - \sin(x)\nonumber \\ \sum_{i=0}^{n} a_{i} & \geq & 0 \, \forall \, a_{i} \geq 0 \hspace{3cm} (2) \end{eqnarray}
Wichtig:
Setzen Sie niemals Leerzeile(n) innerhalb von Gleichungsumgebungen. Das gilt sowohl für die eqnarray
aus dem Standard als auch für andere Umgebungen aus zusätzlichen Paketen. Wenn Sie dennoch eine Leerzeile verwenden möchten, fügen Sie zumindest ein % zu Beginn der Zeile ein.
Ganz ohne Nummern
Für den Fall, dass keine der Gleichungen nummeriert werden soll, wird die Sternvariante der Umgebung verwendet. Dies ist auch bei den Umgebungen, die aus zusätzlichen Paketen kommen, der Standard für das nicht Nummerieren der Zeilen eines Gleichungssystems. Die zeilenweise Verwendung des \nonumber
Befehls ist nicht nur aufwendiger, sondern behindert unter Umständen auch andere Pakete beziehungsweise deren Funktionen.
eqnarray ohne Nummern\begin{eqnarray*} \sin^{'} &=& \cos(x) \\ \cos^{'} &=& - \sin(x) \\ \end{eqnarray*}
Ausgabe eqnarray ohne Nummern
\begin{eqnarray*} \sin^{'} &=& \cos(x) \\ \cos^{'} &=& - \sin(x) \\ \end{eqnarray*}
Aber... ... von der Verwendung von eqnarray ist im Allgemeinen abzuraten
Besonderheiten
Die Besonderheiten der Mathematik betreffen vor allem die gemeinsame Verwendung von Text und Mathematik, die Abstände und Auslassungen.
Im ersten Beispiel wird gezeigt, was passiert, wenn man allzu achtlos Text und mathematischen Inhalt vermischt.
Text und MathematikSeien $a,b \in R, dann gilt (a+b)^{2} = a^{2} + 2ab + b^{2} $
Ausgabeformuliert folgender, Buchstaben, einzelne oder ganze Wörter, werden innerhalb des Mathematikmodus als Variablen aufgefasst und diese werden kursiv und ohne trennendes Leerzeichen dargestellt. Mit anderen Worten, der Ausdruck dann gilt steht hier für d mal a mal n^2 mal g mal i mal l mal t.
Seien $a,b \in R, dann gilt (a+b)^{2} = a^{2} + 2ab + b^{2} $
Mithilfe des Befehls \textrm{ ...}
lässt sich ein Textstück in den Mathematikmodus einschieben. Da die normale Schrift für den Fließtext eine Serifenschrift (roman
). Dabei ist es wichtig, an das letzte Leerzeichen in der Klammer zu denken, andernfalls würde der Buchstabe t von gilt direkt an der sich öffnenden runden Klammer befinden. Im Fall, dass das Zusatzpaket amsmath
verwendet wird, wird anstelle des \textrm{...}
Befehls im Allgemeinen der Befehl \text{...}
verwendet.
Text und Mathematik besserSeien $a,b \in R, \textrm{dann gilt} (a+b)^{2} = a^{2} + 2ab + b^{2} $
Ausgabe
Seien $a,b \in R, \textrm{dann gilt} (a+b)^{2} = a^{2} + 2ab + b^{2} $
Schrift
Innerhalb des Mathematikmodus stehen einige Befehle zur Verfügung, die es erlauben andere Alphabete, zum Beispiel kalligrafische, einzubinden beziehungsweise das Aussehen der Schrift zu verändern. Bei diesen muss jedoch erwähnt werden, dass die Änderung nur an den Buchstaben und Zahlen, aber nicht an den mathematischen Symbolen etc. erfolgt.
SchriftenGröße$\mathcal{ABCDEFGH\ldots Z}$$\mathcal{ABCDEFGH\ldots Z}$$\mathnormal{ (a+b)^{2} = a^{2} + 2ab + b^{2}}$${ (a+b)^{2} = a^{2} + 2ab + b^{2}}$$\mathrm{ (a+b)^{2} = a^{2} + 2ab + b^{2}}$$\mathrm{ (a+b)^{2} = a^{2} + 2ab + b^{2}}$$\mathsf{ (a+b)^{2} = a^{2} + 2ab + b^{2}}$$\mathsf{ (a+b)^{2} = a^{2} + 2ab + b^{2}}$$\mathtt{ (a+b)^{2} = a^{2} + 2ab + b^{2}}$$\mathtt{ (a+b)^{2} = a^{2} + 2ab + b^{2}}$$\mathbf{ (a+b)^{2} = a^{2} + 2ab + b^{2} }$$\mathbf{ (a+b)^{2} = a^{2} + 2ab + b^{2} }$$\mathit{ (a+b)^{2} = a^{2} + 2ab + b^{2} }$$\mathit{ (a+b)^{2} = a^{2} + 2ab + b^{2} }$
Die Größe der Darstellung kann durch die Verwendung der Schriftgrößen Befehle beeinflusst werden. Wobei hierbei darauf zu achten ist, dass zum einen der gewünschte Befehl vor dem Beginn des Mathematikmodus gesetzt wird und dass zum anderen, dass danach die Schriftgröße wieder auf die Standardgröße \normalsize
zurückgesetzt wird.
per Schalter\tiny $f(x) = ax^{2} + px - q$ \normalsize
Ausgabe
$f(x) = ax^{2} + px - q$
per Umgebung\begin{tiny} $f(x) = ax^{2} + px - q $ \end{tiny}
Ausgabe
$f(x) = ax^{2} + px - q$
Wichtig:Im Fall, dass diese Größenbefehle innerhalb des Mathematikmodus gesetzt werden, entfalten sie keine Wirkung.
per Schalter$f(x) = ax^{2} + \Large px - q$\normalsize
Ausgabe
$f(x) = ax^{2} + px - q$
Alternativ können auch die vier Größen Befehle der Mathematik displaystyle
, textstyle
, scriptstyle
oder scriptscriptstyle
verwendet werden. Wobei
displaystyle
der Größe von der Darstellung in der displaymath
Umgebung entspricht, \textstyle
der des inline
Modus und scriptstyle
beziehungsweise scriptscriptstyle
sind deutlich kleiner.
Die Befehle können entweder geschachtelt, d.h. innerhalb eines geschweiften Klammerpaares oder als Umgebung verwendet werden. In beiden Fällen gilt jedoch, diese Befehle beginnen keinen Mathematikmodus, sie werden innerhalb des Mathematikmodus verwendet. Daher auch die Dollarzeichen in den Beispielen.
per Schalter${\displaystyle \sum_{i=0}^{n} a_{i} }$
Ausgabe
${\displaystyle \sum_{i=0}^{n} a_{i} }$
per Umgebung$\begin{displaystyle} \sum_{i=0}^{n} a_{i} \end{displaystyle}$
AusgabeAbstände
$\displaystyle \sum_{i=0}^{n} a_{i}$
Da Leerzeichen innerhalb des Mathematikmodus nicht direkt funktionieren, gibt es Befehle für das Setzen von Abständen. Für eine genauere Erläuterung sei hier auf den entsprechenden Abschnitt Abstände verwiesen.
Eingabe | Ausgabe |
$x\!y$ | $x\!y$ |
$xy$ | $xy$ |
$x y$ | $x y$ |
$x\,y$ | $x\,y$ |
$x\:y$ | $x\:y$ |
$x\ y$ | $x\ y$ |
$x\>y$ | $x\>y$ |
$x\;y$ | $x\;y$ |
$x\quad y$ | $x\quad y$ |
$x\qquad y$ | $x\qquad y$ |
Auslassungen
Auslassungen beziehungsweise Ellipsen sind auch in der Mathematik möglich. Die Darstellung reicht von normalen Pünktchen über Multiplikationspunkte bis zu vertikalen und diagonalen Punkten.
Eingabe | Ausgabe |
$, \ldots, $ | $, \ldots, $ |
$, \ldots+ $ | $, \ldots+ $ |
$, \dots, $ | $, \dots, $ |
$, \dots + $ | $, \dots + $ |
$x \cdots y $ | $x \cdots y $ |
$x \vdots y $ | $x \vdots y $ |
$x \ddots y$ x | $x \ddots y$ x |
Klammern
Es stehen auch sechs verschiedene Klammertypen zur Verfügung.
$ [ $ | $ [ $ | $ ] $ | $ ] $ | $[ xyz ]$ | $[ xyz ]$ |
$\lbrack$ | $\lbrack$ | $\rbrack$ | $\rbrack$ | $\lbrack xyz \rbrack$ | $\lbrack xyz \rbrack$ |
$ \{ $ | $ \{ $ | $ \} $ | $ \} $ | $\{ xyz \}$ | $\{ xyz \}$ |
$\lbrace$ | $\lbrace$ | $\rbrace$ | $\rbrace$ | $\lbrace xyz \rbrace$ | $\lbrace xyz \rbrace$ |
$ ( $ | $ ( $ | $ ) $ | $ ) $ | $( xyz )$ | $( xyz )$ |
$\langle$ | $\langle$ | $\rangle$ | $\rangle$ | $\langle xyz \rangle$ | $\langle xyz \rangle$ |
$ < $ | $ < $ | $ > $ | $ > $ | $< xyz >$ | $< xyz >$ |
$\lgroup$ | $\lgroup$ | $\rgroup$ | $\rgroup$ | $\lgroup xyz \rgroup$ | $\lgroup xyz \rgroup$ |
Mehr zum Thema Klammer findet sich hier: www.latex-klammern.de
Klammern fixe GrößeDie Größe der Klammern kann über Befehle angepasst werden. Es entstehen dabei Klammern mit einer festen Höhe.
Eingabe | Ausgabe |
$( \quad )$ | $( \quad )$ |
$\bigl ( \quad \bigr )$ | $\bigl ( \quad \bigr )$ |
$\Bigl ( \quad \Bigr )$ | $\Bigl ( \quad \Bigr )$ |
$\biggl ( \quad \biggr )$ | $\biggl ( \quad \biggr )$ |
$\Biggl ( \quad \Biggr )$ | $\Biggl ( \quad \Biggr )$ |
Flexible Klammer Größen
Neben den Befehlen zum Erstellen von Klammern mit fester Höhe besteht auch die Möglichkeit das Befehlspaar \left
und \right
zu verwenden, dadurch erhält man eine Klammerung mit variabler Höhe, deren Höhe sich an dem zu klammernden Inhalt orientiert.
ohne left und rightStatt $(x + \sum_{i=0}^{n} Y^{e^{i^{2}}})$
Ausgabe
Statt $(x + \sum_{i=0}^{n} Y^{e^{i^{2}}})$
besser
mit left und right$\left(x + \sum_{i=0}^{n} Y^{e^{i^{2}}} \right)$
Ausgabe
$\left(x + \sum_{i=0}^{n} Y^{e^{i^{2}}} \right)$
Aber...Darüber und darunter
jedesleft
braucht einright
und umgekehrt.
Es ist auch möglich, Ausdrücke zu Unter-Klammern beziehungsweise zu Über-Klammern. Dabei ist aber darauf zu achten, dass wenn man Text einfügen will, dieser sich in einem \textrm{...}
Befehl befindet. Auch wird diesem Befehl davon ausgegangen, dass die Standardschriftgröße des Fließtextes 10pt beträgt, daher ist gegebenenfalls eine Größenanpassung in diesem Bereich notwendig.
Unter...$\underbrace{a+\dots+a}_{\textrm{n-mal}} = na $
Ausgabe
$\underbrace{a+\dots+a}_{\textrm{n-mal}} = na $
Über......$\overbrace{a+\dots+a}^{\textrm{n-mal}} = na $
AusgabeStapel & Pfeile
$\overbrace{a+\dots+a}^{\textrm{n-mal}} = na $
Stapel$ \dots \stackrel{(a)}{=} \dots $
Ausgabe
$ \dots \stackrel{(a)}{=} \dots $
Pfeile
Im Standard von LaTeX sind bereits viele Pfeile enthalten, wenn man alles, was einem Pfeil oder ähnlichem zusammenfasst, kommt man auf 31 verschiedene Symbole. Durch das Einbinden von zusätzlichen Paketen lässt sich die Zahl noch um ein Vielfaches steigern. Daher wird an dieser Stelle auf die Seite www.latex-pfeile.de verwiesen.
| \uparrow | | \downarrow |
| \Uparrow | | \Downarrow |
| \updownarrow | | \Updownarrow |
| \leftarrow | | \rightarrow |
| \leftrightarrow | | \Leftrightarrow |
| \Leftarrow | | \Rightarrow |
| \longleftarrow | | \longrightarrow |
| \Longleftarrow | | \Longrightarrow |
| \longleftrightarrow | | \Longleftrightarrow |
| \nwarrow | | \nearrow |
| \swarrow | | \searrow |
| \mapsto | | \longmapsto |
| \hookleftarrow | \hookrightarrow | |
| \leftharpoonup | | \rightharpoonup |
| \leftharpoondown | | \rightharpoondown |
| \rightleftharpoons |
Aufgrund der Problematik mit dem Befehlspaar left
und right
ist das Setzen einer Fallunterscheidung mit einem gewissen Aufwand verbunden. Für die sich öffnende geschweifte Klammer wird ein \left
Befehl verwendet, da die Höhe, über die die Fallunterscheidung geht, nicht bekannt ist. Da wird ein zweispaltiger array
für den Inhalt der Fallunterscheidung gesetzt. Abgeschlossen wird die Konstruktion mit dem Befehl \right.
, wobei es auf den Punkt nach \right
ankommt, dadurch wird keine sich schließende geschweifte Klammer benötigt. Das Dollarzeichen davor und danach starten und beenden den Mathematikmodus.
Fallunterscheidung$f (x) = \left\{ \begin{array}{ll} 5 & x \geq 0 \\ 23 & \, \textrm{sonst} \\ \end{array} \right. $
Ausgabe
$f (x) = \left\{ \begin{array}{ll} 5 & x \geq 0 \\ 23 & \, \textrm{sonst} \\ \end{array} \right. $
Basis Befehle
In dieser Rubrik sind die typischen Befehle, die innerhalb der Mathematik vorkommen, zusammengefasst dargestellt.
Exponenten und IndizesDie Exponenten werden mit einem Zirkumflex (^) eingeleitet und die Indizes mit einem Unterstrich (_). Auch wenn es bei einem einzelnen Exponenten beziehungsweise bei einem einzelnen Index möglich ist, das Klammerpaar wegzulassen, sollte es dennoch nicht gemacht werden. Da man sich sonst den entsprechenden Still angewöhnt.
Exponenten und Index$e^{i \phi}$ und $a_{i}$
Ausgabe
$e^{i \phi}$ und $a_{i}$
Was passiert, wenn die Klammerung weggelassen wird, zeigt das nachfolgende Beispiel. Und nein, es erfolgt weder eine Warnung noch eine Fehlermeldung durch den Compiler, da der Ausdruck zumindest syntaktisch richtig ist.
AchtungWurzel und Bruch
$e^i\phi \neq e^{i \phi}$$e^i\phi \neq e^{i \phi}$ (meistens)
es lassen sich auch Wurzeln und Brüche darstellen. Dabei ist es auch möglich, Wurzeln höherer Ordnung zu ziehen und Brüche ineinander zu verschachteln.
Wurzeln und Brüche$\sqrt{2}$ und $\sqrt[3]{8}$ und $\frac{1}{a}$ und $\frac{1}{\frac{a}{b}} $
AusgabeSumme, Produkt und Integral
$\sqrt{2}$ und $\sqrt[3]{8}$ und $\frac{1}{a}$ und $\frac{1}{\frac{a}{b}} $
Abgeschlossen werden die Basisbefehle mit Summe, Produkt und Integral. Die erste Variante zweigt die Darstellung im Fließtext. Um Diskussion bezüglich des d beim Integral vorzubeugen, es ist Absicht das es nicht aufrecht ist. Oder ich im Kurse in die Runde frage, nehmen wir deutsche, amerikanische oder russische Integralzeichen?
SPI$\sum_{i=1}^{n} a_{i} $ $\prod_{i=1}^{n} a_{i} $ $\int x \ dx $
Ausgabe
$\sum_{i=1}^{n} a_{i} $ $\prod_{i=1}^{n} a_{i} $ $\int x \ dx $
Die zweite Variante zeigt das Beispiel mit der Verwendung des \limits
Befehls. Daher hat das Integral diesmal auch Grenzen. Der Befehle sollte nur dann verwendet werden, wenn es anders nicht geht, und wenn er mehrfach in einem Absatz verwendet wurde, sollte der Absatz im fertigen Dokument in Augenschein genommen werden.
SPI hübscher$\sum\limits_{i=1}^{n} a_{i}$ $\prod\limits_{i=1}^{n} a_{i}$ $\int\limits_{-\infty }^{\infty} x \ dx$
Ausgabe
$\sum\limits_{i=1}^{n} a_{i}$ $\prod\limits_{i=1}^{n} a_{i}$ $\int\limits_{-\infty }^{\infty} x \ dx$
Symbole
Die hier gezeigten Symbole sind in LaTeX automatisch schon mit dabei. Es muss kein zusätzliches Paket dafür geladen werden.
Die Bezeichnung der Einteilung ist dabei den Dateinamen entlehnt, in denen sich die entsprechenden Symbole, Buchstaben und Zeichen finden lassen, mit Ausnahme der griechischen Buchstaben. Mir ist auch bewusst, dass diese Bezeichnungen etwas gewöhnungsbedürftig sind.
RelationenBefehl | Symbol | Beschreibung |
> | > | Größer als |
= | = | Gleich |
< | < | Kleiner als |
\vdash | ⊢ | syntaktisch ableitbar |
\supseteq | ⊇ | Obermenge oder gleich |
\supset | ⊃ | echte Teilmenge von |
\succeq | ≽ | schwach vorgezogen |
\succ | ≻ | strikt vorgezogen |
\subseteq | ⊆ | ist Obermenge von |
\subset | ⊂ | ist echte Obermenge von |
\sqsupseteq | ⊒ | ist Suffix von |
\sqsubseteq | ⊑ | ist Präfix von |
\smile | ⌣ | Cup-Produkt |
\simeq | ≃ | asymptotisch gleich |
\sim | ∼ | proportional beziehungsweise genauso geschätzt |
\propto | ∝ | proportional zu |
\preceq | ≼ | schwach vorgezogen |
\prec | ≺ | strikt vorgezogen |
\perp | ⊥ | orthogonal zueinander |
\parallel | ∥ | Parallel zueinander beziehungsweise teilt exakt |
\notin | ∉ | ist nicht element von |
\ni | ∋ | ist Element von |
\neq | ≠ | Ungleich |
\models | ⊧ | folgt semantisch aus |
\mid | ∣ | Teilt |
\ll | ≪ | viel kleiner |
\leq | ≤ | kleiner gleich |
\in | ∈ | ist Element von |
\gg | ≫ | viel größer |
\geq | ≥ | größer gleich |
\frown | ⌢ | Konkatenation |
\equiv | ≡ | Identisch zu |
\doteq | ≐ | approaches the limit |
\dashv | ⊣ | Nicht-Theorem, ergibt nicht |
\cong | ≅ | Gruppenisomorphismus |
\bowtie | ⋈ | Verknüpfungsoperator |
\asymp | ≍ | Äquivalenzrelation |
\approx | ≈ | ungefähr gleich |
Befehl | Symbol | Beschreibung |
\amalg | ∐ | Disjunkte Vereinigung |
\ast | ∗ | Asteriks |
\bigcirc | ◯ | großer Kreis |
\bigtriangledown | ▽ | Ersatz für Nabla |
\bigtriangleup | △ | symmetrische Differenz |
\bullet | • | Verknüpfung der Elemente |
\cap | ∩ | Durchschnitt (Schnittmenge) |
\cdot | ⋅ | Multiplikations Punkt |
\circ | ° | Verkettung von Funktionen |
\cup | ∪ | Vereinigung (Vereinigungsmenge) |
\dagger | † | adjungierte Matrix |
\ddagger | ‡ | |
\diamond | ⋄ | Karo (Mengenlehre) |
\div | ÷ | Division Zeichen |
\mp | ∓ | Minus Plus Zeichen |
\odot | ⊙ | Punkt im Kreis |
\oplus | ⊕ | exklusiv Oder |
\oslash | ⊘ | Slash im Kreis |
\otimes | ⊗ | Kronecker-Produkt beziehungsweise Tensorprodukt |
\pm | ± | Plus Minus Zeichen |
\setminus | ∖ | Differenz (Differenzmenge) |
\sqcap | ⊓ | größter gemeinsamer Teiler |
\sqcup | ⊔ | kleinstes gemeinsames Vielfaches beziehungsweise Disjunkte Vereinigung |
\star | ⋆ | Star Operator |
\times | × | kartesisches Produkt beziehungsweise amerikanisches Multiplikations Zeichen |
\triangleleft | ◃ | Normalteiler |
\triangleright | ▹ | |
\uplus | ⊎ | Multiset Union |
\vee | ∨ | Logisches Oder |
\wedge | ∧ | Logisches Und |
\wr | ≀ | Kranzprodukt |
Befehl | Symbol | Beschreibung |
\bot | ⊥ | Kontradiktion |
\emptyset | ∅ | Leere Menge |
\exists | ∃ | Existenzquantor |
\forall | ∀ | Allquantor |
\gets | ← | gets |
\iff | ⇔ | gdw (genau wenn dann) |
\in | ∈ | ist Element von |
\land | ∧ | Logisches Und |
\leftarrow | ← | Pfeil nach links |
\leftrightarrow | ↔ | Doppelpfeil links und rechts |
\Leftrightarrow | ⇔ | Logische Äquivalenz |
\lor | ∨ | Logisches Oder |
\mapsto | ↦ | Abbildung |
\neg | ¬ | Logisches Nicht |
\ni | ∋ | ist Element von / ist enthalten in |
\notin | ∉ | ist kein Element von / ist nicht enthalten in |
\rightarrow | → | Pfeil nach rechts / Folgepfeil / Implikation |
\Rightarrow | ⇒ | fetter Pfeil nach rechts / Folgepfeil / Implikation |
\subset | ⊂ | echte Teilmenge |
\supset | ⊃ | echte Obermenge |
\to | → | Pfeil nach rechts / Folgepfeil / Implikation |
\top | ⊤ | Tautologie |
\not\exists | ∄ | es existiert kein Element |
Befehl | Symbol | Beschreibung |
| | | | Betrag |
/ | ∕ | Division |
\{ | { | Geschweifte Klammer auf |
\} | } | Geschweifte Klammer zu |
\| | | | | Norm |
\backslash | \ | Backslash |
\downarrow | ↓ | Pfeil nach unten |
\Downarrow | ⇓ | Fetter Pfeil nach unten |
\langle | 〈 | linke spitze Klammer |
\lceil | ⌈ | linke obere Gaußklammer |
\lfloor | ⌊ | linke untere Gaußklammer |
\rangle | 〉 | rechte spitze Klammer |
\rceil | ⌉ | rechte obere Gaußklammer |
\rfloor | ⌋ | rechte untere Gaußklammer |
\uparrow | ↑ | Pfeil nach oben |
\Uparrow | ⇑ | Fetter Pfeil nach oben |
Wie so oft gibt es keinen Extrabefehl für griechische Buchstaben, die wie ihr lateinische Entsprechung aussehen, zum Beispiel existiert im Standard kein Befehl \Alpha
für den Großbuchstaben Alpha, da dieser in der Darstellung dem Großbuchstaben A entspricht.
α | \alpha | θ | \theta | ο | o | τ | \tau |
β | \beta | ϑ | \vartheta | π | \pi | υ | \upsilon |
γ | \gamma | ι | \iota | ϖ | \varpi | ϕ | \phi |
δ | \delta | κ | \kappa | ρ | \rho | φ | \varphi |
ϵ | \epsilon | λ | \lambda | ϱ | \varrho | χ | \chi |
ε | \varepsilon | μ | \mu | σ | \sigma | ψ | \psi |
ζ | \zeta | ν | \nu | ς | \varsigma | ω | \omega |
η | \eta | ξ | \xi | ||||
Γ | \Gamma | Λ | \Lambda | Σ | \Sigma | Ψ | \Psi |
Δ | \Delta | Ξ | \Xi | Υ | \Upsilon | Ω | \Omega |
Θ | \Theta | Π | \Pi | Φ | \Phi |
Weiterführende Pakete
Eine Übersicht für zusätzliche Paket für das griechisches Alphabet gibte es hier.
andere SymboleBefehl | Symbol | Beschreibung |
\aleph | ℵ | Kardinalzahlen |
\ell | ℓ | |
\hbar | ℏ | h quer reduzierte Plancksche Wirkungsquantum |
\Im | ℑ | Imaginärteil komplexe Zahlen |
\imath | ı | i ohne Punkt |
\infty | ∞ | unendlich Symbol |
\jmath | ȷ | j ohne Punkt |
\nabla | ∇ | Nabla |
\partial | ∂ | partielle Ableitung |
\Re | ℜ | Realteil komplexe Zahlen |
\wp | ℘ | Weierstraß-p |
Befehl | Symbol | Beschreibung |
\sum | ∑ | Summe |
\prod | ∏ | Produkt |
\coprod | ∐ | Koprodukt |
\int | ∫ | Integral |
\intop | ∫ | Integral |
\oint | ∮ | Kurvenintegral |
\ointop | ∮ | Kurvenintegral |
\smallint | ∫ | kleines Integral |
\bigotimes | ⊗ | |
\bigoplus | ⊕ | |
\bigodot | ⊙ | |
\bigcap | ∩ | Schnittmenge |
\bigcup | ∪ | Vereinigungsmenge |
\biguplus | ⊎ | Multiset Union |
\bigsqcup | ⊔ | Big Square Cup |
\bigvee | ⋁ | Existenzquantor |
\bigwedge | ⋀ | Allquantor |
Befehl | Symbol | Beschreibung |
\log | log | Logarithmus |
\lg | lg | Zehnerlogarithmus |
\ln | ln | natürlicher Logarithmus |
\lim | lim | Limes |
\limsup | lim sup | Limes superior |
\liminf | lim inf | Limes inferior |
\sin | sin | Sinus |
\arcsin | arcsin | Arkussinus |
\sinh | sinh | Sinus hyperbolicus |
\cos | cos | Kosinus |
\arccos | arccos | Arkuskosinus |
\cosh | cosh | Kosinus hyperbolicus |
\tan | tan | Tangens |
\arctan | arctan | Arkustangens |
\tanh | tanh | Tangens hyperbolicus |
\cot | cot | Kotangens |
\bmod | mod | Modulo |
\coth | coth | Kotangens hyperbolicus |
\sec | sec | Sekans |
\csc | csc | Kosekans |
\max | max | Maximum |
\min | min | Minimum |
\sup | sup | Supremum |
\inf | inf | Infimum |
\arg | arg | Argument |
\ker | ker | Kern |
\dim | dim | Dimension |
\hom | hom | Homomorphismen |
\det | det | Determinante |
\exp | exp | Exponentialfunktion |
\Pr | Pr | Wahrscheinlichkeitsraum |
\gcd | gcd | Größter gemeinsamer Teiler |
\deg | deg | Grad |
\pmod{x} | (mod x) | (mod x) |
Befehl | Symbol | Beschreibung |
\lim\limits_{x \to 0} | Limes x gegen 0 | |
\limsup\limits_{x \to 0} | Limes sup x gegen 0 | |
\liminf\limits_{x \to 0} | Limes inf x gegen 0 | |
\max\limits_{x} | max x | |
\min\limits_{x} | min x | |
\sup\limits_{x} | sup x | |
\inf\limits_{x} | inf x | |
\det\limits_{x} | det x | |
\Pr\limits_{x} | Pr x | |
\gcd\limits_{x} | gcd x |
Abschlussarbeit
Bilder
Um Bilder in LaTeX einfügen zu können, muss zuerst das passende Paket eingebunden werden. Im Fall von Bildern ist es das graphicx
Paket. Um das Paket nutzen zu können, müssen Sie es, mit \usepackage{graphicx}
in der Präambel des LaTeX Dokumentes einbinden.
HinweisNeben dem hier verwendeten
graphicx
Paket existiert auch noch das Paketgraphics
. Nutzen Sie nur dasgraphicx
Paket, da es sich bei diesem um die erweiterte und vereinfacht formuliert moderne Version des anderen Pakets handelt.
Bild Format
Bevor Sie ein Bild in Ihr LaTeX-Dokument einfügen können, müssen Sie sicherstellen, dass es im richtigen Format vorliegt. Welches Format das richtige ist, hängt auch davon ab, welchen Compiler Sie verwenden. Hier verwenden wir ausschließlich den pdflatex
Compiler und für diesen sind die gängigsten Formate für Bilder JPEG, PNG und PDF. Falls die Bilder in einem anderen Format, wie zum Beispiel eps oder tiff vorliegen, müssen die Bilder zuerst in eines drei genannten Formate konvertiert werden, damit sie verwendet werden können.
Sobald Sie Ihr Bild im richtigen Format haben, müssen Sie sicherstellen, dass es die richtige Größe und Auflösung für Ihr Dokument hat. Es empfiehlt sich, ein Bildbearbeitungsprogramm wie GIMP zu verwenden, um die Größe und Auflösung des Bildes anzupassen, bevor Sie es in Ihr LaTeX-Dokument einfügen. Der Hauptgrund hierfür ist, dass keine Kompression beim Einbinden der Bilder erfolgt und dadurch das PDF unnötig groß werden. Auch gibt es Bilderzeugungsprogramm, die einen Rand, um das Bild einfügen, den man gegebenenfalls entfernen will. Alternativ kann dies, zumindest unter Linux auch mit dem convert
Befehl auf der Konsole durchgeführt werden.
Einfügen des Bildes in das Dokument
Wie bereits erwähnt, müssen Sie das graphicx
Paket verwenden.
\documentclass{article} %... \usepackage{graphicx} %... \begin{document} %... \includegraphics{Name_ihrer_Bild_Datei} %... \end{document}
Der includegraphics
Befehl verfügt über Vielzahl von Optionen, welche durch Kommata getrennt werden.
\documentclass{article} %... \usepackage{graphicx} %... \begin{document} %... \includegraphics[scale=0.5, angle=90]{logo} %... \end{document}Typische Probleme mit Bildern:
- Leerzeichen im Datei- und oder Ordnernamen
- Mehr wie ein Punkt im Dateinamen
- Das Format des Bildes
- Ordnerpfad zu den Bildern.
Bilder und Tabellen platzieren
Die Platzierung von Bildern und Tabellen in LaTeX stellt sich zumindest am Anfang der Nutzung von LaTeX als komplizierter heraus als Sie möglicherweise denken. Solange die Bilder und Tabellen nicht in ein entsprechendes Verzeichnis, wie Abbildungs- oder Tabellenverzeichnis, und auch nicht beschriftet werden soll, ist alles gut. Die Bilder und Tabellen erscheinen in der Regel an der Stelle im Dokument, die der Stelle im Quellcode entspricht. Kompliziert wird es erst, wenn Sie die Bilder und oder Tabellen in ein passendes Verzeichnis aufnehmen möchten und oder diese Elemente beschriften möchten. Um dies umzusetzen, werden in LaTeX die Umgebungen figure
(für Bilder) und table
(für Tabellen) verwendet.
Die zwei Umgebungen figure
und table
werden dazu verwendet zum einen Bilder in Abbildungen und Tabellen in, früher hätte man vermutlich Tafeln gesagt zu überführen. Erst, wenn die Bilder in einer figure
Umgebung eingefügt werden, können diese beschriftet und in das Abbildungsverzeichnis aufgenommen werden. Und bei Tabellen entsprechend mithilfe der table
Umgebung.
Die figure Umgebung wird verwendet um Abbildungen zu setzen, diese sind kein Bestandteil des normalen Textes. Ihre Platzierung ist fließend, das bedeutet, dass sie über oder unter dem Text erscheinen können oder auf einer neuen Seite. Daher werden solche Bestandteile eines Dokumentes oft als Gleitobjekt bezeichnet. Innerhalb der figure Umgebung findet kein Seitenumbruch statt.
\begin{figure}[Optional Platzierung] Bild \caption{Titel der Abbildung} \end{figure}
Das optionale Element der Platzierung legt fest wo LaTeX versuchen wird die Abbildung zu platzieren.
- h hier (here) - falls möglich auf der aktuellen Position.
- t oben (top) - oben auf der Seite.
- b unten (bottom) - unten auf der Seite.
- p neue Seite (page) - eine neue Seite für Gleitobjekte.
Wird kein optionales Element gesetzt, arbeitet LaTeX in der Regel die Reihenfolge tbp ab, das heißt, es wird zuerst versucht das Objekt oben auf der Seite zu platzieren und falls dort kein Platz ist (zum Beispiel weil dort schon ein solches Objekt ist) wird versucht es unten auf der Seite zu platzieren, und wenn dort auch kein Platz ist, wird eine neue Seite eingefügt. Will man die Abarbeitungsreihenfolge ändern reicht es ein Ausrufezeichen gefolgt von der gewünschten Reihenfolge als Option zu setzen.
\begin{figure}[!htbp] Bild \caption{Titel der Abbildung} \end{figure}
Mit dem \caption Befehl kann die Abbildung mit einem Titel versehen werden.
table\begin{table}[Optional Platzierung] \caption{Titel der Tabelle} Tabelle \end{table}
Das optionale Element der Platzierung legt fest wo LaTeX versuchen wird die Tabelle zu platzieren.
- h hier (here) - falls möglich auf der aktuellen Position.
- t oben (top) - oben auf der Seite.
- b unten (bottom) - unten auf der Seite.
- p neue Seite (page) - eine neue Seite für Gleitobjekte.
Wird kein optionales Element gesetzt, arbeitet LaTeX in der Regel die Reihenfolge tbp ab, das heißt, es wird zuerst versucht das Objekt oben auf der Seite zu platzieren und falls dort kein Platz ist (zum Beispiel weil dort schon ein solches Objekt ist) wird versucht es unten auf der Seite zu platzieren, und wenn dort auch kein Platz ist, wird eine neue Seite eingefügt. Will man die Abarbeitungsreihenfolge ändern reicht es ein Ausrufezeichen gefolgt von der gewünschten Reihenfolge als Option zu setzen.
\begin{table}[!htbp] \caption{Titel der Tabelle} Tabelle \end{table}
Mit dem \caption Befehl kann die Tabelle mit einem Titel versehen werden.
Floats / Gleitobjekte
Nach dem die Bilder in eine figure
beziehungsweise die Tabelle in eine table
Umgebung gesetzt wurden, handelt es sich jetzt dabei um ein Gleitobjekt, vereinfacht gesagt, um ein Objekt, bei dem man nicht genau sagen kann, wann es im Dokument auftaucht. Die Platzierung solcher Gleitobjekt folgt ihren ganz eigenen Regeln, sei es die Anzahl der Gleitobjekte auf einer Seite oder ihre Positionierung auf dieser Seite.
Die Platzierung der Gleitobjekte unterliegt verschieden Parametern, die die Anzahl der Gleitobjekte begrenzen, die oben beziehungsweise unten auf einer Seite gesetzt werden können. Im Fall, dass mehr Gleitobjekte vorhanden sind wie auf die Seite passen, werden nur die gesetzt, für die Platz vorhanden ist und die anderen werden auf die nächste Seite verschoben, daher kann es passieren, dass die Position eines Gleitobjektes im Dokument nicht mehr mit seiner Position im Quellcode übereinstimmt. Insbesondere sehr große Bilder und Tabelle können in einem solchen Fall bis an das Ende des Dokumentes verschoben werden.
Der Platzierungsalgorithmus lässt sich über die Option der figure
beziehungsweise table
Umgebung beeinflussen. Im Standard von LaTeX gibt es vier Parameter, mit denen die Platzierung beeinflusst werden kann.
- t Oben auf der Seite
- b Unten auf der Seite
- p Auf einer neuen Seite
- h Hier falls möglich
Die Reihenfolge, in der die Buchstaben in der Option erscheinen, ändert nichts an der Reihenfolge, in der LaTeX versucht, das Gleitobjekt zu platzieren; btp hat zum Beispiel die gleiche Wirkung wie tbp. Wenn einer oder mehrere der möglichen Buchstaben nicht gesetzt wird, versucht der Algorithmus es nicht an dieser Stelle. Die Standardvorgabe ist in der Regel tbp
und das bedeutet, es werden alle Stellen ausprobiert außer der Stelle, an der das Gleitobjekt im Quellcode vorkommt.
Wenn Sie also ein Bild oder eine Tabelle an der Stelle im Dokument haben möchten, damit es mit dem Quellcode übereinstimmt, müssen Sie den Buchstaben h
in die Option einfügen. Dennoch wird im Allgemein noch ein zusätzlicher zweiter Buchstabe wie zum Beispiel t
mit eingefügt. Das in den Beispielen mit eingefügte führende Ausrufezeichen dient dazu, die anderen Restriktionen, wie Anzahl der Gleitobjekte insgesamt auf der Seite und die Beschränkungen des Verhältnisses Text zu Gleitobjekten, aufzuheben.
float
Das float
Paket bietet einen zusätzlichen Parameter, H
, für die Platzierung von gleitenden Objekten in LaTeX. Die Verwendung dieses Pakets ermöglicht es, neue Gleitobjekte zu erstellen und bestehende zu verändern. Der interne Algorithmus zur Platzierung von Objekten auf der Seite kann durch vier Standardparameter beeinflusst werden, aber der Parameter H
ist besonders nützlich, da er die Platzierung an der angegebenen Stelle garantiert. Mit dem Befehl newfloat
lassen sich neue Typen von Gleitobjekten erstellen. Außerdem stehen mehrere neue Befehle zur Verfügung, mit denen das Aussehen und die Platzierung von gleitenden Objekten angepasst werden können. Weiterlesen
Bilder platzieren
Die Abbildung wird innerhalb der figure
Umgebung platziert. Mit dem Befehl \caption[Kurzform]{Argument}
wird eine Bildunterschrift, für den Fall, dass der caption
Befehl unter dem Bild gesetzt wurde, und der entsprechende Eintrag für das Abbildungsverzeichnis erstellt. Wenn die optionale Kurzform gesetzt wurde, wird der Text in der Option in das Abbildungsverzeichnis als Eintrag übernommen. Dadurch ist es möglich, dass sich die Beschriftung des Bildes im Dokument von dem Eintrag im Abbildungsverzeichnis unterscheidet. Im Fall, dass die Beschriftung kürzer als eine Zeile ist, wird die Beschriftung zentriert dargestellt. Das Bild wird innerhalb der figure
Umgebung jedoch linksbündig gesetzt. Wenn Sie jetzt, das Bild ebenfalls zentrieren möchten, können Sie das mithilfe des \centering
innerhalb der figure
Umgebung erreichen. Mit dem Befehl \listoffigures
wird an der gewünschten Stelle das Abbildungsverzeichnis eingefügt.
\documentclass{article} %... \usepackage{graphicx} %... \begin{document} \listoffigures %... \begin{figure}[!ht] \centering \includegraphics[width=0.8\textwidth]{picture} \caption{Poolkatze} \end{figure} %... \end{document}
Tabellen platzieren
Die Tabelle wird innerhalb einer table
Umgebung platziert. Mit dem Befehl \caption[Kurzform]{Argument}
wird eine Tabellenüberschrift, für den Fall,
dass der caption
Befehl über der Tabelle gesetzt wurde, und der entsprechende Eintrag
für das Tabellenverzeichnis erstellt. Wenn die optionale Kurzform gesetzt wurde, wird der Text in der Option in das Tabellenverzeichnis als Eintrag übernommen. Dadurch ist es möglich, dass sich die Beschriftung der Tabelle im Dokument von dem Eintrag im Tabellenverzeichnis unterscheidet. Im Fall, dass die Beschriftung kürzer als eine Zeile ist, wird die Beschriftung zentriert dargestellt. Die Tabelle wird innerhalb der table
Umgebung jedoch linksbündig gesetzt. Wenn Sie jetzt, die Tabelle ebenfalls zentrieren möchten, können Sie das mithilfe des \centering
innerhalb der table
Umgebung erreichen. Mit dem Befehl \listoftables
wird an der gewünschten Stelle das Tabellenverzeichnis eingefügt.
\documentclass{article} %... \begin{document} \listoftables %... \begin{table}[!ht] \centering \caption[Tabellen Test]{einfaches Tabellenbeispiel} \begin{tabular}{|l|c|r|} \hline A & B & C \\ 1 & 2 & 3 \\ \hline \end{tabular} \end{table} %... \end{document}
Zähler
Innerhalb von LaTeX werden viele Elemente automatisch gezählt. Das offensichtlichste Beispiel für einen solchen Zähler ist die Seitenzahl. Diese erscheint ohne Zutun bereits bei den Standarddokumentklassen auf jeder Seite.
Was wird alles gezähltAber neben der Seitenzahl werden noch einige andere Elemente mitgezählt. Die Namensgebung der Zähler orientiert sich dabei sehr nah an den Befehlen und Umgebungen, die durch diesen Zähler gezählt werden.
Die Gliederungsbefehle, das bedeutet, die Überschriften, die gesetzt werden, um in das Inhaltsverzeichnis aufgenommen zu werden, werden gezählt. Die Abbildungen innerhalb der figure
Umgebung und die Tabellen, die sich innerhalb einer table
Umgebung befinden, werden ebenfalls gezählt.
Neben den Seiten (page
) werden auch die Gleichungen (equation
) gezählt.
Für die Fußnoten gibt es zwei Zähler. Zum einen den Zähler footnote
, der für Fußnoten innerhalb des normalen Fließtextes verwendet wird, und zum anderen den Zähler mpfootnote
, der für Fußnoten, die innerhalb einer minipage gesetzt werden, verwendet wird. Die zwei Zähler sind notwendig, da es sonst zu einem Konflikt zwischen den jeweiligen Fußnoten kommen kann. Aus diesem Grund werden die Fußnoten in Fließtext mit arabischen Ziffern nummeriert, während die Fußnoten in einer minipage Umgebung mit kleinen lateinischen Buchstaben beschriftet werden.
Daneben existieren noch die vier Zähler, für die vier Ebenen der Aufzählung (enumerate).
Zählersymbole
Die genannten Zähler zählen nicht alle mit arabischen Ziffern. Es stehen die folgenden sechs verschiedenen Symbole zum Zählen zur Verfügung. Der Ausdruck name steht hier beispielhaft für den möglichen Namen eines Zählers. Es können nur ganze Zahlen gezählt werden. Zudem ist der Zahlenbereich, das bedeutet der Bereich an Zahlen der dargestellt werden kann, nicht bei allen Zählsymbolen gleich groß.
roman{name}
Bei roman
wird der Wert des Zählers in der Form kleiner römischer Zahlensymbole ausgegeben. Wobei die Symbole ihrem bekannten Wert haben, also i = 1, v = 5, x = 10, l = 50, c = 100, d = 500 und m = 1000, die Symbole für größere Zahlen sind nicht vorhanden, sodass der Zahlenbereich von 1 bis 5000 darstellen lässt, aber eine Darstellung größerer Werte zu vergleichsweise langen Zahlen führt. Eine weitere Einschränkung dieser Symbole ist, dass es kein Zeichen für die Null gibt und auch keine negativen Werte dargestellt werden können. Um genauer zu sein, erfolgt die Ausgabe dieser Werte als leerer String. Abhilfe schaffen hier die Pakete
romannum und romanbar, die sowohl die Null als auch negative Zahlen abdecken.
Die Zahlensymbole werden bei Roman
mit großen Buchstaben ausgegeben, ansonsten verhält es sich wie roman
.
Der Zahlenbereich von arabic
umfasst die ganzen Zahlen von 2-31 bis 231-1.
Der Zahlenbereich von alph
umfasst die ganzen Zahlen von 1 bis 26 und die Ausgabe erfolgt in der Form von kleinen lateinischen Buchstaben a bis z. Auch hier gibt es keine Null und auch keine negativen Werte.
Bei Alph
werden große lateinische Buchstaben von A bis Z für die Darstellung der Zahlen von 1 bis 26 verwendet, ansonsten wie alph
.
Bei fnsymbol
stehen insgesamt neun Fußnotensymbole für die Zahlen von 1 bis 9 zur Verfügung.
1 | ★ |
2 | † |
3 | ‡ |
4 | § |
5 | ¶ |
6 | || |
7 | ★★ |
8 | †† |
9 | ‡‡ |
Hinweis
Für den Fall, dass ein Wert dargestellt werden soll, der größer als der Zahlenbereich des Zählsymbols ist, erhält man die folgende Meldung:
! LaTeX Error: Counter too large.
Zum Beispiel, wenn ein Zählerstand von 10 als Fußnotensymbol ausgegeben werden soll oder der Wert 30 mit kleinen (großen) lateinischen Buchstaben dargestellt werden soll. In diesem Fall sollte das Symbol zum Zählen verändert werden.
Befehle rund um das Zählen
Die Befehle rund um das Zählen lassen sich grob in zwei Bereiche unterteilen. Die Erstellung von neuen Zählern und die Bearbeitung von bereits existierenden Zählern.
Neue Zähler erstellenNeue Zähler lassen sich relativ einfach mit dem Befehl \newcounter{name}
selbst erstellen. Dabei muss ein Name (name) verwendet werden, der noch nicht vergeben ist.
\newcounter{mycounter}
Der neu erstellte Zähler mycounter
hat den Wert null.
Für den Fall, dass der neue Zähler in Abhängigkeit eines zweiten Zählers auf null zurückgesetzt werden soll, zum Beispiel weil ein bestimmtes Objekt abschnittsweise gezählt werden soll, wird beim Erstellen des neuen Zählers der zweiten Zähler als Option mit angegeben. Beim Aufrufen beziehungsweise Verwenden des zweiten Zählers wird dann der Wert des ersten (neuen) Zählers wieder auf null zurückgesetzt.
\newcounter{mycounter}[section]In dem hier gezeigten Beispiel wird der Zähler
mycounter
immer auf null zurückgesetzt, wenn sich der Zähler section
erhöht.Diesen Effekt gibt es aber nicht nur bei selbst geschaffen Zähler, sondern auch bei bereits bestehenden Zählern. Das Paket chngcntr bietet die Möglichkeit bereits bestehende Rücksetzpunkte aufzuheben beziehungsweise neue einzufügen.
Befehle für bestehende ZählerMit den nachfolgenden Befehlen können die Werte der Zähler verändert, übertragen oder ausgegeben werden.
Werte addieren / subtrahierenMit dem Befehl \addtocounter{name}{Wert} kann ein Wert zu einem Zähler dazu addiert werden beziehungsweise im Fall, dass der Wert negativ ist, wird der Wert vom Wert des Zählers abgezogen.
\addtocounter{mycounter}{-3}
Jetzt hätte der Zähler mycounter den Wert 14, da 17 - 3 = 14.
Schrittweises Hoch zählenMit dem Befehl \stepcounter{name} wird der Zähler name um 1 erhöht. Hierbei spricht man gelegentlich auch von schrittweisem Hoch zählen.
\stepcounter{mycounter}
Nun hat der Zähler mycounter den Wert 15.
Zählerstand einem anderen Zähler zuweisenWenn man den Zählerstand von einem Zähler auf einen anderen Zähler übertragen will, geht das mit einer Kombination aus den Befehlen value und setcounter \setcounter{Zaehler1}{\value{Zaehler2}}, dabei wird Zaehler1 der Wert von Zaehler2 zugewiesen.
\setcounter{Zaehler1}{\value{Zaehler2}}Zählerstand ausgeben
Mithilfe des Befehls \the und den Namen des Zählers name kann der Stand des Zählers ausgegeben werden.
\themycounter
Mit \themycounter wird der Zählerstand des Zählers mycounter ausgegeben. Die Zähler in LaTeX besitzen kein führendes (Backslash)!
Titelseite
Eine Titelseite unterscheidet sich in einigen Punkten, zum Teil deutlich, von einer normalen Seite. Eine Titelseite hat keine Seitennummer und die Schrift ist in der Regel deutlich größer als auf einer normalen Seite, um nur die zwei offensichtlichen Unterschiede zu nennen.
Beim Erstellen der Titelseite müssen Sie beachten, dass nicht jede Dokumentenklasse automatisch eine Titelseite unterstützt, so hat die article
Klasse per Default keine eigene Seite für den Titel usw. , sondern jetzt es auf die erste Seite und beginnt auch schon mit dem Rest des Dokumentes auf dieser Seite, erst wenn Sie die Option titlepage
bei der Dokumentenklasse article
gesetzt haben, wird eine eigene Titelseite erstellt.
Für das Setzen der Titelseite beziehungsweise des Inhaltes der Titelseite stehen Ihnen unter anderem die folgenden Befehle zur Verfügung:
\title{...}
Titel der Arbeit\author{...}
Autor der Arbeit\and
Mehrere Autoren werden mit\and
Befehl innerhalb des\author{...}
Befehls verknüpft.\thanks{...}
Ein Art Fußnote\date{...}
Datum.
Beim Datum gibt es drei Möglichkeiten:
- aktuelles Datum Das erscheint es Sie den
\date{...}
Befehl nicht gesetzt haben, beziehungsweise wenn Sie den Befehl\date{\today}
verwendet haben. - kein Datum Kein Datum erscheint, wenn Sie den Befehl
\date{}
gesetzt haben. - bestimmtes Datum Ein bestimmtes Datum kommt, wenn Sie es mit dem
\date{...}
Befehl gesetzt haben, zum Beispiel\date{16. Dezember 2004}
.
\begin{document}
gesetzt werden.
maketitleDer Befehl
\maketitle
der zum Erstellen der Titelseite benötigt wird, darf erst nach\begin{document}
gesetzt werden!
\documentclass[titlepage]{article} %... \title{\LaTeX-Kurs} \author{Sascha Frank} \date{\today} %... \begin{document} \maketitle %... \end{document}
Auf diese Weise können aber nur sehr einfache beziehungsweise schlichte Titelseiten erstellt werden. Um detailreichere Titelseiten zu erstellen, kann die titlepage
Umgebung verwendet werden.
titlepage Umgebung
Die titlepage
Umgebung erzeugt eine Titelseite, das heißt eine Seite ohne Nummerierung und ohne Seitendekoration wie zum Beispiel Kopfzeile. Die Formatierung der Titelseite kann frei gewählt werden. Die Seite nach der Titelseite wird mit einer 1 nummeriert.
\begin{titlepage} %... Titel %... Autor %... %... \end{titlepage}
Die Gestaltung einer Titelseite ist mithilfe der titlepage
Umgebung zum einen deutlich einfacher als mit den Befehlen, die LaTeX mitbringt und zum anderen erlaubt es wesentlich mehr Elemente für die Verwendung auf der Titelseite.
|
Schritt für Schritt Erläuterung des Beispiels
- Mit dem Befehl
\documentclass{article}
wird die Dokumentenklasse auf Artikel festgelegt. - Die Befehle
\begin{document}
und\end{document}
schließen den Inhalt des Dokuments ein. - Die Befehle
\begin{titlepage}
und\end{titlepage}
umschließen den Inhalt der Titelseite. - Der Befehl
\centering
zentriert den Inhalt der Titelseite. - Der Befehl
\vspace*{0.5cm}
fügt der Titelseite einen vertikalen Abstand von 0,5 cm hinzu. - Der Befehl
\LARGE\bfseries My Title \par
setzt den Titel in eine große, fette Schrift und erstellt einen neuen Absatz. - Der Befehl
\vspace{0.5cm}
fügt auf der Titelseite einen vertikalen Abstand von 0,5 cm ein. - Mit dem Befehl
\Large My Subtitle \par
wird der Untertitel in einer großen Schriftart gesetzt und ein neuer Absatz erstellt. - Der Befehl
\vspace{1.5cm}
fügt auf der Titelseite einen vertikalen Abstand von 1,5 cm ein. - Mit dem Befehl
\Large\itshape My Name \par
wird der Name des Autors in einer großen, kursiven Schriftart gesetzt und ein neuer Absatz erstellt. - Der Befehl
\vfill
füllt den verbleibenden Platz auf der Seite mit vertikalem Abstand auf. - Der Befehl
\large \today \par
setzt das aktuelle Datum in eine kleinere Schrift und erstellt einen neuen Absatz.
Sie können dieses Beispiel anpassen, indem Sie die Schriftgrößen ändern, mehr vertikalen Raum hinzufügen oder zusätzlich ein Bild auf der Titelseite hinzufügen. Im Fall, dass Sie ein Bild auf der Titelseite einfügen möchten, denken Sie bitte daran, das entsprechende Paket per \usepackage{graphicx}
in der Präambel Ihres Dokumentes einzubinden.
Inhaltsverzeichnis
Das Inhaltsverzeichnis gehört zu den wichtigen Verzeichnissen eines Textes und zeigt die Gliederung an. Es gibt bis zu sieben verschiedene Gliederungsbefehle, die jedoch nicht in jeder Dokumentenklasse verfügbar sind, und sie können sich je nach Klasse in ihrer Definition und Ausgabe unterscheiden. Eine ausführliche Beschreibung findet sich hier.
Es gibt sieben Überschriften Befehle, die hierarchisch geordnet sind.
\part{ }
Band - Der Befehl\part{Band}
wird dazu verwendet, Kapitel zu einem Band zusammen zufassen.\chapter{ }
Kapitel - Der Befehl\chapter{Kapitel}
fasst Abschnitte zu einem Kapitel zusammen.\section{ }
Abschnitt - Der Befehl\section{Abschnitt}
fasst die Unterabschnitte zu einem Abschnitt zusammen.\subsection{ }
Unterabschnitt - Der Befehl\subsection{Unterabschnitt}
fasst die Unter-Unterabschnitte zu einem Unterabschnitt zusammen.\subsubsection{ }
Unter-Unterabschnitt - Der Befehl\subsubsection{Unter-Unterabschnitt}
fasst die Absätze zu einem Unter-Unterabschnitt zusammen.\paragraph{ }
Paragraf (Absatz) - Der Befehl\paragraph{Absatz}
dient der Gliederung von Absätzen beziehungsweise von Unterabsätzen.\subparagraph{ }
Unterparagraf - Der Befehl\paragraph{Absatz}
dient der Gliederung von Unterabsätzen.
Der Zähler secnumdepth
legt fest, bis zu welcher Ebene die Überschriften nummeriert werden, während der Zähler tocdepth
bestimmt, bis zu welcher Ebene sie im Inhaltsverzeichnis erscheinen.
Die Überschriften Befehle können in drei Varianten verwendet werden:
- nummeriert, mit Eintrag im Inhaltsverzeichnis,
- nicht nummeriert, ohne Eintrag im Inhaltsverzeichnis
- und nummeriert, mit benutzerdefiniertem Eintrag im Inhaltsverzeichnis.
Das Paket titlesec
ermöglicht die einfache Anpassung von Überschriften in einem Dokument. Das Paket bietet zwei wichtige Befehle: \titleformat
und \titlespacing
. Der Befehl \titleformat
wird verwendet, um die Überschriften zu formatieren, einschließlich Schriftart, Größe, Ausrichtung und Abstände. Der Befehl \titlespacing
passt die Abstände zwischen Überschriften und umgebendem Text an. Das Paket bietet Flexibilität bei der Gestaltung und vereinfacht das Ändern des Erscheinungsbildes von Überschriften in einem Dokument deutlich. Mehr zum Paket titlesec.
Mithilfe des Befehls \tableofcontents
wird das Inhaltsverzeichnis an der gewünschten Stelle im Dokument eingefügt. Um ein Inhaltsverzeichnis zu erstellen, ist es nötig, das Dokument mindestens zweimal zu kompilieren.
Literaturverzeichnis (manuell)
thebibliographyMit der thebibliography Umgebung kann händisch ein Literaturverzeichnis in LaTeX gesetzt werden. Mit {max label} wird festgelegt, wie tief die Einträge eingerückt werden sollen. Der Befehl \bibitem erzeugt einen mit dem Label markierten Eintrag, fehlt das Label wird eine Zahl eingefügt. Das Zitat-Kuerzel sollte aus Zahlen und Buchstaben bestehen, Kommata sind nicht zulässig. Zitiert wird mit \cite{Zitat-Kuerzel} im Dokument.
Mit der thebibliography
Umgebung kann ein manuelles Literaturverzeichnis in LaTeX gesetzt werden. Die Frage, ob ein Literaturverzeichnis manuell oder automatisch erzeugt werden soll, lässt sich nicht pauschal beantworten. Es gibt gute Gründe, warum man das eine oder das andere verwendet. Wenn es zum Beispiel absehbar ist, dass immer wieder Dokumente aus einem bestimmten Fachbereich, und damit auch mit ähnlichen beziehungsweise gleichen Quellen gearbeitet wird, ist eine automatisierte Variante meistens zu bevorzugen. Für die manuelle Erstellung eines Literaturverzeichnisses spricht zum Beispiel, wenn es jedoch nur ein einmaliger Text ist und oder es für die Anforderung an die Gestaltung des Literaturverzeichnisses keinen Stil gibt, dann kann die manuelle Variante die bessere Wahl sein.
Die thebibliography
Umgebung bietet den Platz für ein Literaturverzeichnis. Mit max label
wird festgelegt, wie tief die Einträge eingerückt werden sollen. Der Befehl \bibitem
erzeugt einen mit dem Label markierten Eintrag, fehlt das Label, wird eine Zahl eingefügt. Das Zitat-Kürzel sollte aus Zahlen und Buchstaben bestehen, Kommata sind nicht zulässig. Auch sollten Umlaute und andere diakritische Zeichen besser vermeiden, auch wenn sie zum Teil unterstützt werden. Zitiert wird mit \cite{Zitat-Kuerzel}
im Dokument.
\begin{thebibliography}{max label} \bibitem[label]{Zitat-Kuerzel} Autor, Titel etc... %... \end{thebibliography}Ändern vom Label
Einer der Vorteile der manuellen Erstellung ist, dass die Gestaltung der Zitatstelle im Dokument und das Aussehen des Literaturverzeichnis verändert werden können. Ein Beispiel, das ich regelmäßig erwähne ist,» mit pinken Herzen eingefasst und in grüner Schrift« von mir.
- von mir
- Ich, in fast jedem Kurs der letzten 15 Jahre etc...
|
Mit dem Kommando \renewcommand{\refname}{Literaturverzeichnis}
lässt sich, zum Beispiel in der article
Klasse, die Literatur in Literaturverzeichnis umbenennen.
Mit Befehl \cite[Option]{Zitat-Kuerzel}
wird zitiert.
Ein Nachteil eines manuellen Literaturverzeichnisses ist der, dass einfach das ganze gesetzte Verzeichnis ausgegeben wird, ohne dass durch den Compiler geprüft wird, ob die jeweiligen Quellen auch im Dokument verwendet wurden. Aber das sollte der Autor / Ersteller wissen. Ein weiterer Nachteil ist, dass es in den meisten Fällen aufwendiger ist ein manuelles Literaturverzeichnis zu erstellen, also im direkten Vergleich zu automatisch erstellte Literaturverzeichnisse, falls deren Einsatz in der vorliegenden Problemstellung möglich ist. Automatische Literaturverzeichnisse setzen die Verwendung von BiBTeX oder BiBLaTeX voraus. Dafür ist aber die Verwendung Literaturdatenbank und ein entsprechender Stil nötig. Wobei die Literaturdatenbank die Einträge der Quellen umfasst und der Stil sowohl das Aussehen der Zitate im Text als auch das Aussehen des Literaturverzeichnisses im Dokument bestimmt.
Seitenstil
Die Seitenstile legen die Kopf- und Fußzeile der Seiten fest. Das betrifft dann auch unter anderem, ob sich eine Seitenzahl auf der Seite befindet und wenn ja, wo diese Seitenzahl platziert wird.
Die vier Seitenstile im LaTeX Standard sind:
plain
plain ist Default Stil für die Standardklassen, zentrierte Seitenzahl unten in der Fußzeile.empty
Keine Seitendekoration, d.h. weder eine Seitenzahl noch Kopf- beziehungsweise Fußzeile.heading
Kopfzeile, mit Seitennummer undsection
Überschrift.myheadings
Im Fall vononeside
:markright
und im Fall vontwoside
:markboth
.\markright{rechte Kopfzeile}
Legt die Kopfzeile der rechten Seite fest und lässt die linke unverändert.\markboth{linke Kopfzeile}{rechte Kopfzeile}
Legt sowohl für die linke als auch die rechte Seite die Kopfzeile fest.
Mit den Befehlen \pagestyle{Seitenstil}
beziehungsweise \thispagestyle{Seitenstil}
kann der gewünschte Seitenstil gesetzt werden. Die zwei Befehle unterscheiden sich darin, in weit sie wirken. Der Befehl \pagestyle{Seitenstil}
bezieht sich in seiner Wirkung auf alle nachfolgenden Seiten, wohingegen der Befehl \thispagestyle{Seitenstil}
sich nur auf die nachfolgende Seite bezieht.
HinweisEs gibt Befehle wie zum Beispiel der
\chapter{...}
Befehl, die in der Lage sind den gesetzten Seitenstil durch ihren eigenen Seitenstil zu überschreiben!
Im Allgemeinen wird für eine detailreichere Seitendekoration aber das fancyhdr Paket verwendet.
Abstract & Appendix
Abstract - ZusammenfassungDie abstract
Umgebung erstellt eine Zusammenfassung, diese kann aus mehreren Absätzen bestehen. Der Inhalt wird zentriert dargestellt und die Bezeichnung Abstract
beziehungsweise Zusammenfassung
wird in fetter Schrift über dem Text gesetzt.
Die Umgebung sollte erst nach dem \maketitle
Befehl gesetzt werden. Auch muss darauf hingewiesen werden, dass nicht alle Dokumentenklassen die abstract
Umgebung besitzen.
\begin{abstract} Die Zusammenfassung dessen, was wir getan haben \end{abstract}Appendix - Anhang
Um einen Anhang hinzuzufügen, deklarieren Sie ihn in Ihrem Dokument mit dem Befehl \appendix vor dem Anfang des Anhangsabschnitts. Dadurch wird LaTeX informiert, dass ein neuer Abschnitt beginnt und die Formatierung angepasst werden soll. Nach der Deklaration können Sie Abschnitte, Unterabschnitte und andere Gliederungsbefehle wie im Hauptteil hinzufügen. Sie können die Formatierung anpassen, um den Anhang vom Hauptteil zu unterscheiden. Eine gängige Anpassung ist die Verwendung von lateinischen Großbuchstaben statt Zahlen für die Abschnittsnummern im Anhang, wobei LaTeX das per Default bereits automatisch umsetzt.
%... \appendix \section{Abbildungen} \section{Tabellen} %...
Wenn Sie von der automatischen Nummerierung mit Großbuchstaben abweichen möchten, können Sie dazu einfach die Ausgabe des entsprechenden Zählers Ihren Wünschen anpassen. Im nachfolgenden Beispiel werden die Ausgaben der Zähler für die Abschnitte und die Kapitel auf arabische Ziffer gesetzt.
%... \appendix \renewcommand{\thesection}{\arabic{section}} \renewcommand{\thechapter}{\arabic{chapter}} \section{Abbildungen} \section{Tabellen} %...
HinweisDie Änderung der Ausgabe der Zähler darf erst nach dem
\appendix
Befehl gesetzt werden, da dieser sonst wieder die Einstellungen überschreiben würde.
input & include
\input{...}
und \include{...}
sind Befehle, um tex-Dateien in andere tex-Dateien einzubinden. Der Befehl \input{Name der Datei}
fügt den Inhalt der angegebenen Datei an der Stelle ein, an der der input
Befehl gesetzt wurde, der Befehl \include{Name der Datei}
erzeugt einen Seitenumbruch vor und nach dem eingefügten Inhalt.
Der \input{...}
Befehl kann überall im Dokument platziert werden, während \include{...}
nur im Textkörper verwendet werden kann.
Der \include{...}
Befehl kann nicht geschachtelt werden, während \input{...}
das ermöglicht.
\include{...}
wurde früher hauptsächlich dazu verwendet, um mit \includeonly{Datei1,Datei3}
bestimmten Dateien neu zu kompilieren, was
den Vorteil hatte, dass nicht bei jeder Änderung das ganze Dokument neu kompiliert werden musste.
Verweise & Fußnoten
VerweiseEine kurze Einführung in die Verwendung von Verweisen in LaTeX. Die Anweisungen gelten für die Standardbefehle, aber zusätzliche Pakete zum Thema Verweise können diese Befehle ändern oder ersetzen.
Der Befehl \label{...}
markiert einen Referenzpunkt im LaTeX-Code: \label{labelname}
.
Der Befehl \ref{...}
verweist auf das zuvor markierte Label: \ref{labelname}
. Damit wird die mit dem Label verbundene Nummer (in der Regel die Abschnittsnummer) im Dokument angezeigt.
Der Befehl \pageref{...}
ist ähnlich wie \ref{...}
, zeigt jedoch die Seitenzahl oder die Foliennummer in der Beamer-Klasse an: \pageref{labelname}
.
Um auf Objekte wie Abbildungen oder Tabellen zu verweisen, wird der Befehl \label{...}
hinter der Beschriftung platziert: \caption{Caption}\label{labelname}
. Im Text wird der Verweis dann mit \ref{labelname}
vorgenommen.
Die Verwendung von beschreibenden Labels wie "sec:eins" oder "tab:eins" bietet eine bessere Organisation, insbesondere wenn das fancyref-Paket verwendet wird. Um die voll Funktionalität dieser Labels nutzen zu können, muss das fancyref-Paket eingebunden sein.
Nach dem Setzen von Verweisen empfiehlt es sich, das Dokument mindestens zweimal zu kompilieren. Wenn Warnungen über undefinierte Verweise erscheinen, prüfen Sie, ob Verweise (zum Beispiel ?? im Text) auf nicht existierende Labels vorhanden sind.
Mehr Informationen zu dem Thema:Eine Anleitung zur Verwendung von Verweisen / Referenzen in LaTeX
FußnotenMit dem Befehl \footnote{...}
werden Fußnoten in den Text eingefügt, die am Ende der aktuellen Seite erscheinen, sofern genügend Platz vorhanden ist. Wenn der Fußnotentext zu lang ist, fließt er auf die nächste Seite.
Die mit dem Befehl \footnote{...}
gesetzten Fußnoten werden automatisch und fortlaufend nummeriert. Der Befehl enthält auch ein optionales Element, mit dem die Fußnotennummer manuell festgelegt werden kann.
Um den Nummerierungsstil der Fußnoten zu ändern, können die Zählereinstellungen mit \renewcommand{\thefootnote}{\fnsymbol{footnote}}
geändert werden. Nun erfolgt die Ausgabe in der Form der Fußnotensymbole anstelle von arabischen Ziffern.
Eine Zusammenfassung verschiedener Techniken zur Behandlung von Fußnoten in speziellen Umgebungen in LaTeX: Spezielle Fußnoten in LaTeX
beamer class - Präsentation mit LaTeX
Die Dokumentenklasse beamer
erlaubt es, Präsentationen mit LaTeX zu erstellen. Neben der beamer class
gibt es noch weitere Klassen, die Präsentationen mit LaTeX ermöglichen, aber die beamer class
ist seit geraumer Zeit die Klasse, die wahrscheinlich am häufigsten für die Erstellung von Präsentationen verwendet wird. Der Grund hierfür ist unter anderem, dass es eine große Auswahl an vorgefertigten Vorlagen, den sogenannten themes, gibt und sich die Standardvorlagen relativ leicht anpassen und verändern lassen. Die Klasse selbst bindet einige Pakete ein, diese sollten aber bei einer Standardinstallation vorhanden sein beziehungsweise sich nachträglich installieren lassen.
Optionen der Klasse
Die Klasse selbst, wie auch die von ihr eingebunden Pakete verfügen über eine Vielzahl von möglichen Optionen. Daher wird hier nur auf einen Teil der Möglichkeiten eingegangen.
handout
Die handout
Option erzeugt kein Handout im klassischen Sinne, sondern sie unterbindet die einzelnen Overlays, damit sind Einbledungen auf einer Folie gemeint. Es handelt sich daher nur um eine für das Ausdrucken der Folien verbesserte Version des Vortrags und eben nicht um eine Zusammenfassung des selbigen.
\documentclass[handout]{beamer}
Ein klassisches Handout, also ein Fließtext, der eine Zusammenfassung der Präsentation wiedergibt, kann nicht über die gerade gezeigte Option handout
generiert werden. Dieses können Sie entweder mittels eines zweiten zusätzlichen Dokuments erstellen oder mithilfe zusätzlicher Pakete beziehungsweise anderer Klassen.
Das nachfolgende Beispiel basiert auf der klassischen Variante, bei der mithilfe des beamerarticle
Paketes gleichzeitig die Präsentation und die dazugehörige Dokumentation erstellt wird. Im Prinzip kann der Inhalt innerhalb einer Datei gesetzt werden, aber es zeigt sich, dass die Aufteilung auf mehrere Dateien in diesem Fall sinnvoll ist. Hier wird der Content / Inhalt, also die Folien und die Dokumentation dazu gemeinsam in der Datei content.tex
gespeichert. Für die Umsetzung des Inhaltes als Präsentation wird die Datei presentation.tex
und für die Dokumentation die documentation.tex
verwendet.
Zuerst der Inhalt der Datei content.tex
:
\begin{frame}[fragile] \frametitle{Dokumentenklassen} \begin{exampleblock}{Aufbau} \verb+\documentclass[Option]{Klasse}+ \end{exampleblock} \begin{block}{Standardklassen} article, report, book, (letter), \ldots \end{block} % Der Teil soll nur in der Dokumentation erscheinen. \only<article>{Die vier Klassen sind in der Regel immer verfügbar. Die letter Klasse sparen wir hier aus, da es sich um das amerikanische Format handelt. \paragraph{Article Klasse} Die Klasse article wird dabei für kleinere Arbeiten genutzt, wie einen Übungszettel oder eine kleine Hausarbeit. Aus mehreren Dokumenten in der Article Klassen lässt sich relativ einfach ein großes umfassendes Dokument erstellen. Daher gibt es für die Article Klasse in der Standardeinstellung keine Titelseite, auch gibt es keine Kapitel Befehl innerhalb dieser Klasse. \paragraph{Report Klasse} Hier könnte etwas zu der Klasse Report stehen. \paragraph{Book Klasse} Hier könnte etwas zu der Klasse book stehen. } % Der Teil soll nur in der Präsentation erscheinen. \only<presentation>{ \begin{block}{Gemeinsamkeiten / default Werte} 10pt, letterpaper, onecolumn, portrait \end{block} \begin{block}{Article} keine Titelseite, einseitig, keine Kapitel \end{block} \begin{block}{Report} Titelseite, einseitig, Kapitelstart nächste freie Seite \end{block} \begin{block}{Book} Titelseite, zweiseitig, Kapitelstart nächste freie rechte Seite \end{block} } % \end{frame}
Nun der Inhalt der Datei presentation.tex
:
\documentclass{beamer} \usepackage[utf8]{inputenc} \usepackage[ngerman]{babel} \begin{document} \input{content} \end{document}
Und jetzt Inhalt der Datei documentation.tex
:
\documentclass{article} \usepackage{beamerarticle} \usepackage[utf8]{inputenc} \usepackage[ngerman]{babel} \begin{document} \input{content} \end{document}
Wenn Sie die Präsentation erstellen wollen, wird die Datei presentation.tex
kompiliert und im Fall der Erstellung der Dokumentation die Datei documentation.tex
. Auch wenn das Beispiel sehr kurz ist, zeigt es bereits, dass zumindest möglich ist, sowohl die Präsentation als auch die Dokumentation innerhalb einer Datei, hier content.tex
zu setzen.
draft
Wenn die Option draft
gesetzt werden die Kopf- und Fußzeile sowie die Sidebar, so weit vorhanden, durch einen grauen Kasten ersetzt. Typischerweise gibt es auch keine Bilder.
\documentclass[draft]{beamer}
Größe der Präsentation und Seitenverhältnis
Da eine Präsentation in der Regel nicht auf Papier beziehungsweise nicht auf Folien, sondern direkt über den Beamer gehalten wird, gibt es nicht die üblichen Papierformate. Für den Fall, dass Sie die Präsentation mithilfe eines Tageslichtprojektors halten, sollten Sie gegebenenfalls eine andere Klasse für die Erstellung der Präsentation wählen. Die Standardbreite der Präsentation ist 12,8 cm und die Höhe beträgt 9,6 cm, sodass sich ein Seitenverhältnis von 4 zu 3 ergibt. Sowohl die Größe als auch das Seitenverhältnis lässt sich mittels der Option aspectratio
verändern.
Option | Breite in mm | Höhe in mm | Seitenverhältnis |
aspectratio=1610 | 160 | 100 | 16:10 |
aspectratio=169 | 160 | 90 | 16:9 |
aspectratio=149 | 140 | 90 | 14:9 |
aspectratio=141 | 148,5 | 105 | 1,41:1 |
aspectratio=54 | 125 | 100 | 5:4 |
aspectratio=43 | 128 | 96 | 4:3 |
aspectratio=32 | 135 | 90 | 3:2 |
\documentclass[aspectratio=141]{beamer}
Schriftgrößen
Die Beamer Class verfügt über ein paar mehr Schriftgrößen wie die Standardklassen (article, report und book), im Unterschied zu diesen ist auch die Standardgröße der Schrift 11pt und nicht 10pt. Als Optionen für die Schriftgröße sind 8pt, 9pt, 10pt alternativ kann auch die Option smaller gesetzt werden, 11pt, 12pt alternativ kann anstelle von 12pt auch die Option bigger gesetzt werden, 14pt, 17pt oder 20pt möglich. Aus den möglichen Optionen und den verschiedenen Befehlen für die Schriftgröße ergeben sich dann die folgenden, zumindest theoretisch, verfügbaren Schriftgrößen.
Standardschriftgröße | ||||||||
Befehl | 8pt | 9pt | 10pt | 11pt | 12pt | 14pt | 17pt | 20pt |
tiny | 5pt | 5pt | 5pt | 6pt | 6pt | 6pt | 8pt | 10pt |
scriptsize | 5pt | 6pt | 7pt | 8pt | 8pt | 8pt | 10pt | 12pt |
footnotesize | 6pt | 7pt | 8pt | 9pt | 10pt | 10pt | 12pt | 14pt |
small | 7pt | 8pt | 9pt | 10pt | 11pt | 12pt | 14pt | 17pt |
normalsize | 8pt | 9pt | 10pt | 11pt | 12pt | 14pt | 17pt | 20pt |
large | 10pt | 10pt | 12pt | 12pt | 14pt | 17pt | 20pt | 25pt |
Large | 11pt | 11pt | 14pt | 14pt | 17pt | 20pt | 25pt | 29.86pt |
LARGE | 12pt | 12pt | 17pt | 17pt | 20pt | 25pt | 29.86pt | 35.83pt |
huge | 14pt | 14pt | 20pt | 20pt | 25pt | 29.86pt | 35.83pt | 42.99pt |
Huge | 17pt | 17pt | 25pt | 25pt | 25pt | 35.83pt | 42.99pt | 51.59pt |
\documentclass[20pt]{beamer}
xcolor
Da xcolor
eines der Pakete ist, die von der beamer class
automatisch mit eingebunden wird. Dadurch haben Sie bereits ohne das Setzen von einer zusätzlichen Option bereits die Standardfarben von xcolor
zur Verfügung.
black | darkgray | gray | lightgray | white | |||||
yellow | orange | red | purple | pink | |||||
magenta | violet | blue | cyan | teal | |||||
green | lime | olive | brown |
Durch das Setzen der entsprechenden Option lässt sich die zur Verfügung stehende
Farbvielfalt deutlich erhöhen. Wenn Sie dennoch mehr oder andere Farben verwenden
möchten, müssen Sie die entsprechende Option für das xcolor
Paket setzen.
\documentclass[xcolor=dvipsnames]{beamer}beziehungsweise
\documentclass[xcolor=x11names]{beamer}
Weitere Optionen
Für den Fall, dass Sie die folgende Warnung erhalten
Package hyperref Warning: Option `pdfpagelabels' is turned off (hyperref) because \thepage is undefined. Hyperref stopped earlySollten Sie die folgende Option setzen
\documentclass[hyperref={pdfpagelabels=false}]{beamer}Die
hyperref
Option hyperref={pdfpagelabels=false}
verhindert die Warnung. Es handelt sich auch bei dem hyperref
Paket,
um ein Paket, welches automatisch von der beamer class
eingebunden
wird.
Präambel
Wie bei den anderen Klassen auch werden zusätzlich benötigte Pakete in der
Präambel, also dem Bereich zwischen \documentclass{beamer}
und
\begin{document}
eingebunden. Im nachfolgenden Beispiel wurde
beispielhaft das Schriftpaket lmodern
eingebunden.
\documentclass{beamer} %... \usepackage{lmodern} %... \begin{document} %... \end{document}
Sollten Sie die folgende Warnung erhalten
LaTeX Font Warning: Font shape `OT1/cmss/m/n' in size <4> not available (Font) size <5> substituted on input line 22. LaTeX Font Warning: Size substitutions with differences (Font) up to 1.0pt have occurred.dann sollten Sie es auch mit dem
lmodern
Paket versuchen.
Innerhalb der Präambel wird das Aussehen des Vortrages festgelegt. Dies kann entweder mittels direkten Befehlen erfolgen oder mittels der themes
, wobei letztere Methode zu bevorzugen ist, da es deutlich einfacher ist.
Struktur des Vortrages
Ein Vortrag besitzt wie andere Dokumente auch eine Titelseite und ein Inhaltsverzeichnis. Die Titelseite beinhaltet dabei die typischen Elemente wie etwa den Titel, Autor und Datum, darüber hinaus sind auch weitere Elemente wie etwa das Institut und ein Logo vorhanden. Bei den genannten Elementen gilt auch zu beachten, dass etwa der Titel, der Untertitel, der Autor und das Institut jeweils mit einem Kurztitel versehen werden können. Dies ist insbesondere dann bei Präsentationen von Vorteil, wenn die Elemente zu lang sind. Dies kann unter Umständen und je nach verwendetem Theme störend auf den Folien, die nach der Titelfolie kommen, wirken. Bei den nachfolgenden Folien werden die gesetzten Kurzvarianten verwendet.
Die Verwendung der Kurzschreibweisen können unter anderem in den Fällen in Betracht kommen, wenn
- der Titel der Arbeit zu lang ist, um diesen auf jeder Folie zu zeigen oder
- der Name des Autors zu lang ist.
Bei der Einbindung eines Logos ist darauf zu achten, ob das verwendete Theme Logos unterstützt, andernfalls wird es nicht angezeigt.
Titelseite
Die Gestaltung der Titelseite unterscheidet sich nur geringfügig von der
Gestaltung einer Titelseite in einem normalen Textdokument. Die
Daten für die Titelseite, d.h. Autor und so weiter sollten vor dem Befehl
\begin{document}
gesetzt werden. Wenn die Daten erst nach
\begin{document}
kommen, kann es zu der folgenden Warnung kommen:
Package hyperref Warning: Option `pdfauthor' has already been used, (hyperref) ...Aus diesem Grund stehen im nachfolgenden Beispiel die Daten vor dem Befehl
\begin{document}
. In dem Beispiel wurde der Befehl
\titlepage
für die Erstellung der Titelseite verwendet.
\documentclass{beamer} %... \usepackage[utf8]{inputenc} \usepackage[T1]{fontenc} \usepackage[ngerman]{babel} \usepackage{lmodern} %... \title[Kurztitel]{Ein langer Titel \\ der auch über mehrere Zeilen gehen kann} \subtitle[KurzerUntertitel]{Untertitel} \date[2023]{\LaTeX{} Kurs 2023} \author[Sascha Frank]{Alexander Frank} \institute[TF]{Technische Fakultät} \logo{\includegraphics[scale=.05]{logo.jpg}} %... \begin{document} \begin{frame} \titlepage \end{frame} %... \end{document}
Alternativ lässt sich die Titelseite auch mit dem bekannten \maketitle
Befehl erstellen.
\documentclass{beamer} %... \usepackage[utf8]{inputenc} \usepackage[T1]{fontenc} \usepackage[ngerman]{babel} \usepackage{lmodern} %... \title[Kurztitel]{Ein langer Titel \\ der auch über mehrere Zeilen gehen kann} \subtitle[KurzerUntertitel]{Untertitel} \date[2023]{\LaTeX{} Kurs 2023} \author[Sascha Frank]{Alexander Frank} \institute[TF]{Technische Fakultät} \logo{\includegraphics[scale=.05]{logo.jpg}} %... \begin{document} \maketitle %... \end{document}
HinweisWird wie üblich der Befehl
\maketitle
nach\begin{document}
verwendet und dann innerhalb einerframe
Umgebung der Befehl\titlepage
gesetzt, enthält der Vortrag 2 Titelseiten.
HinweisDie Verwendung erfolgreiche Verwendung des Logos Befehls setzt voraus, dass das verwendete Theme Logos unterstützt, d.h. Logos in diesem als Möglichkeit vorgesehen sind. Andernfalls wird der Compiler fehlerfrei durchlaufen, aber da kein Logo vorgesehen war, wird es auch nicht angezeigt.
Inhaltsverzeichnis
Das Inhaltsverzeichnis wird mithilfe des \tableofcontents
Befehls auf der gewünschten Folie platziert.
\documentclass{beamer} %... \begin{document} \begin{frame} \frametitle{Inhaltsverzeichnis} \tableofcontents \end{frame} %... \end{document}
Die Gliederungsbefehle werden zwischen den Frames platziert. Die so gesetzten Überschriften kommen nur in das Inhaltsverzeichnis, aber erscheinen nicht auf den Folien. Je nach verwendetem Theme erscheinen die Überschriften auf der Sidebar beziehungsweise in der Kopfzeile.
Der Befehl zur Erstellung des Inhaltsverzeichnisses \tableofcontents
kann mehrfach im Dokument verwendet werden. Im Gegensatz zu den normalen Dokumentenklassen verfügt der Befehl \tableofcontents
innerhalb der beamer class
über eine Vielzahl von Optionen. Ein Teil dieser Optionen erwartet es, dass der Gliederungsbefehl (section etc.) vor dem Befehl \tableofcontents
kommt.
currentsection
Die Optioncurrentsection
bewirkt, dass alle Abschnitte außer dem aktuellen in halbtransparenter Weise dargestellt werden. Außerdem werden ebenfalls alle Unterabschnitte außer denen des aktuellen Abschnitts halbtransparent dargestellt. Der dazugehörige\section{...}
Befehl muss vor dem Befehl\tableofcontents
kommen.\documentclass{beamer} %... \begin{document} %... \section{Abschnitt 2} \begin{frame} \tableofcontents[currentsection] \end{frame} \begin{frame} Abschnitt 2 \end{frame} \subsection{Unterabschnitt 2.1} \begin{frame} Unterabschnitt 2.1 \end{frame} %... \end{document}
currentsubsection
Die Optioncurrentsubsection
bewirkt, dass alle Unterabschnitte außer dem aktuellen Unterabschnitt im aktuellen Abschnitt halbtransparent angezeigt werden. Der dazugehörige\subsection{...}
Befehl muss vor dem Befehl\tableofcontents
kommen.\documentclass{beamer} %... \begin{document} %... \subsection{Unterabschnitt 1.2} \begin{frame} Unterabschnitt 1.2 \end{frame} \begin{frame} \tableofcontents[currentsubsection] \end{frame} %... \end{document}
hideallsubsections
Die Optionhideallsubsections
bewirkt, dass alle Unterabschnitte und Unter-Unterabschnitte ausgeblendet werden, also nicht angezeigt werden.\documentclass{beamer} %... \begin{document} %... \begin{frame} \frametitle{Inhaltsverzeichnis} \tableofcontents[hideallsubsections] \end{frame} \section{Abschnitt 1} \begin{frame} Abschnitt 1 \end{frame} %... \subsection{Unterabschnitt 1.2} \begin{frame} Unterabschnitt 1.2 \end{frame} %... \end{document}
hideothersubsections
Die Optionhideothersubsections
bewirkt, dass die Unterabschnitte anderer Abschnitte als der aktuelle Abschnitt ausgeblendet werden. Es werden also nur die Unterabschnitte des aktuellen Abschnittes angezeigt. Der dazugehörige\section{...}
Befehl muss vor dem Befehl\tableofcontents
befinden.\documentclass{beamer} %... \begin{document} %... \section{Abschnitt 1} \begin{frame} \tableofcontents[hideothersubsections] \end{frame} \begin{frame} Abschnitt 1 \end{frame} \subsection{Unterabschnitt 1.1} \begin{frame} Unterabschnitt 1.1 \end{frame} %... \end{document}
pausesections
Die Optionpausesections
bewirkt, dass vor jedem Abschnitt ein\pause
Befehl gesetzt wird, das hat zur Folge, dass das Inhaltsverzeichnis sich schrittweise beziehungsweise abschnittsweise aufbaut.\documentclass{beamer} %... \begin{document} %... \begin{frame} \frametitle{Inhaltsverzeichnis} \tableofcontents[pausesections] \end{frame} \section{Abschnitt 1} \begin{frame} Abschnitt 1 \end{frame} \section{Abschnitt 2} %... \end{document}
pausesubsections
Die Optionpausesubsections
bewirkt, dass vor jedem Unterabschnitt ein\pause
Befehl gesetzt wird, das hat zur Folge, dass das Inhaltsverzeichnis sich schrittweise aufbaut.\documentclass{beamer} %... \begin{document} %... \begin{frame} \frametitle{Inhaltsverzeichnis} \tableofcontents[pausesections] \end{frame} \section{Abschnitt 1} \begin{frame} Abschnitt 1 \end{frame} \subsection{Abschnitt 1.1} %... \end{document}
sections
Die Optionsection={Nummer}
bewirkt, dass nur die angegebenen Abschnitte im Inhaltsverzeichnis erscheinen.\documentclass{beamer} %... \begin{document} \begin{frame} \frametitle{Inhaltsverzeichnis} \tableofcontents[sections={2}] \end{frame} \section{Abschnitt 1} \begin{frame} Abschnitt 1 \end{frame} \subsection{Unterabschnitt 1.1} \begin{frame} Unterabschnitt 1.1 \end{frame} %... \section{Abschnitt 2} \begin{frame} Abschnitt 2 \end{frame} %... \end{document}
sectionstyle
Die Optionsectionstyle=⟨style für aktuellen Abschnitt⟩/⟨style für andere Abschnitte⟩
gibt an, wie Abschnitte angezeigt werden sollen. Erlaubte ⟨styles⟩ sind show (anzeigen), shaded (halbtransparent) und hide (ausblenden / nicht anzeigen). Da sich diese Einstellung nur auf die Abschnitte bezieht, bleibt die Darstellung der Unterabschnitte davon unberücksichtigt. Sodass es passieren kann, dass die anderen Abschnitt ausgeblendet werden, aber die dazugehörigen Unterabschnitte angezeigt werden. Um so einen Fall zu verhindern, kann die Optionsectionstyle
mit der Optionsubsectionstyle
kombiniert werden.\documentclass{beamer} %... \begin{document} %... \section{Abschnitt 1} \begin{frame} Abschnitt 1 \end{frame} \subsection{Unterabschnitt 1.1} \begin{frame} \tableofcontents[sectionstyle=show/shaded] Unterabschnitt 1.1 \end{frame} %... \end{document}
subsectionstyle
Die Optionsubsectionstyle=⟨style für den aktuellen Unterabschnitt⟩/⟨style für andere Unterabschnitte im aktuellen Abschnitt⟩/ ⟨style für Unterabschnitte in anderen Abschnitten⟩
gibt an, wie Unterabschnitte angezeigt werden sollen. Erlaubte ⟨styles⟩ sind show (anzeigen), shaded (halbtransparent) und hide (ausblenden / nicht anzeigen). Es müssen nicht alle drei Positionen gesetzt werden.\documentclass{beamer} %... \begin{document} %... \section{Abschnitt 1} \begin{frame} Abschnitt 1 \end{frame} \subsection{Unterabschnitt 1.1} \begin{frame} \tableofcontents[sectionstyle=show/shaded, subsectionstyle=show/shaded] Unterabschnitt 1.1 \end{frame} \subsubsection{Unter Unterabschnitt 1.1.1} \begin{frame} Unter Unterabschnitt 1.1.1 \end{frame} %... \end{document}
subsubsectionstyle
Die Optionsubsubsectionstyle=⟨style für aktuellen Unterabschnitt⟩/⟨style für andere Unterabschnitte im aktuellen Unterabschnitt⟩/⟨style für Unterabschnitte in anderen Unterabschnitten im aktuellen Abschnitt⟩/⟨style für Unterabschnitte in anderen Unterabschnitte in anderen Abschnitten⟩
gibt an, wie Unterabschnitte angezeigt werden sollen. Erlaubte ⟨styles⟩ sind show (anzeigen), shaded (halbtransparent) und hide (ausblenden / nicht anzeigen). Es müssen nicht alle Positionen gesetzt werden.\documentclass{beamer} %... \begin{document} %... \section{Abschnitt 1} \begin{frame} Abschnitt 1 \end{frame} \subsection{Unterabschnitt 1.1} \subsubsection{Unter Unterabschnitt 1.1.1} \begin{frame} \tableofcontents[sectionstyle=show/shaded, subsectionstyle=show/shaded, subsubsectionstyle=show/shaded/hide/hide] Unterabschnitt 1.1 \end{frame} \begin{frame} Unter Unterabschnitt 1.1.1 \end{frame} \subsubsection{Unter Unterabschnitt 1.1.2} \begin{frame} Unter Unterabschnitt 1.1.2 \end{frame} \subsection{Unterabschnitt 1.2} %... \end{document}
Daneben existieren noch die drei Optionen firstsection
, lastsection
und part
für die es m.E. keine sinnvolle Verwendung gibt.
frame - Der Rahmen
Die Präsentation besitzt Frames anstelle von Seiten. Diese Frames stellen den Rahmen für die jeweilige Folie zur Verfügung. Innerhalb der frame
Umgebungen werden die Elemente gesetzt, die später auf den Folien erscheinen sollen und anders als bei den Standardklassen erfolgt hier auch kein automatischer Umbruch, das bedeutet, Sie müssen jede einzelne Folie mit einer eigenen frame
Umgebung erstellen.
Innerhalb der frames
können sogenannte overlays
Einblendungen gesetzt werden, um den Inhalt einer Folie nach und nach auftauchen zu lassen.
frame - Aufbau
Die frame
Umgebung wird mit \begin{frame}
begonnen und wird mit \end{frame}
beendet.
\documentclass{beamer} %... \usepackage[utf8]{inputenc} \usepackage[T1]{fontenc} \usepackage[ngerman]{babel} \usepackage{lmodern} %... \begin{document} \begin{frame} Inhalt des Frames. \end{frame} %... \end{document}
Die frame
Umgebung verfügt dabei noch über ein paar Einstellungsmöglichkeiten.
\begin{frame}<⟨Spezifikation⟩>[<⟨Default Overlay Spezifikation⟩>][⟨Optionen⟩]{⟨Titel⟩}{⟨Untertitel⟩} Inhalt des Frames. \end{frame}
Der erste Punkt <⟨Spezifikation⟩>
dient dazu einen ganzen frame
samt Inhalt entweder dem beamer mode
oder dem article mode
zuzuordnen, um zum Beispiel eine Zusammenfassung zu erstellen, wie im Abschnitt handout gezeigt.
%... \begin{frame}{Überblick} Der Inhalt kommt nur in den Slides. \end{frame} %... \begin{frame} {Überblick} Der Inhalt kommt nur in der Dokumentation. \end{frame} %...
Der zweite Punkt [<⟨Default Overlay Spezifikation⟩>]
dient dazu, in
einem frame
die Art der Einblendungen festzulegen.
%... \begin{frame}[<+->] Inhalt 1 Inhalt 2 %... \end{frame} %...
Beim dritten Punkt handelt es sich um die Optionen der frame
Umgebung.
Diese Optionen können auch mit den ersten zwei Punkten kombiniert werden.
fragile
Die Optionfragile
muss gesetzt werden, wenn Sie Quellcode einbauen wollen, unabhängig davon, ob Sie den Quellcode mittels\verb
Befehl beziehungsweise derverbatim
Umgebung oder dem minted Paktes innerhalb eines Frames verwenden wollen.plain
Falls Sie mehr Platz auf einer Folie brauchen. Die Option entfernt die Seitendekoration wie Kopf- und Fußzeile und gegebenenfalls die Sidebar. Eine Möglichkeit für den Einsatz stellt das Einbinden von Bildern dar.squeeze
Die Optionsqueeze
reduziert die zum Teil sehr großen vertikalen Abstände zwischen den einzelnen Elementen in einem Frame.shrink=0..100
Schrumpfen des Inhalts um x Prozentb,c oder t
vertikale Ausrichtung unten, mittig oder obens
dehnen des Inhaltes, falls möglich, über die ganze Höhe des Frames. Die Nutzung setzt aber die Verwendung von dehnbare Befehlen, wie zum Beispiel\vfill
, in dem Frame voraus.label=...
Benennen des Frames, um ihn später wieder verwenden zu können.allowframebreaks
Ermöglicht automatischen Umbruch eines zu vollen Frames in mehrere Frames, ist aber bezüglich des Inhaltes etwas eingeschränkt.allowdisplaybreaks
Ermöglicht die Verwendung des\allowdisplaybreaks
Befehls für den Seitenumbruch innerhalb von Gleichungen (siehe auch amsmath Paket). Die Option ergibt nur in der gemeinsamen Verwendung mit derallowframebreaks
Option Sinn.noframenumbering
Der entsprechende Frame wird nicht mitgezählt.
Die Optionen können wie sonst auch üblich mittels eckiger Klammern nach dem \begin{frame}
Befehl gesetzt werden.
%... \begin{frame}[Option(en)] Text, Bilder, usw. \end{frame} %...
Die Punkte vier und fünf sind der Titel beziehungsweise der Untertitel, der auf die Folie gesetzt wird. Im Regelfall sollte jede Folie zumindest ein Stichwort als Titel haben. Alternativ können der Titel mit dem Befehl \frametitle{Titel}
und der Untertitel mit dem Befehl \framesubtitle{Untertitel}
gesetzt werden.
%... \begin{frame} \frametitle{Titel} \framesubtitle{Untertitel} Titel und Untertitel \end{frame} %... % Alternativ können Titel und Untertitel auch so gesetzt werden: %... \begin{frame}{Titel}{Untertitel} Titel und Untertitel mal anders \end{frame} %...
Umgebungen & Befehle aus dem LaTeX Standard
Die Standard LaTeX Umgebungen funktionieren auch innerhalb der beamer class
. Worauf Sie aber achten sollten, ist die Tatsache, dass die Umgebungen nicht notwendigerweise so aussehen, wie Sie es von den Standardklassen her gewöhnt sind. Es kann zu Abweichungen in der Art der Darstellung kommen, zum Beispiel die Darstellung von Auflistungen und Aufzählungen. Auch kann es sein, dass Befehle in ihrer Darstellung im Dokument, hier der Präsentation, anders aussehen wie innerhalb eines normalen Textdokuments.
Auflistungen und Aufzählungen
Die Auflistungen und Aufzählungen sind in der beamer class
vorhanden, weichen aber in ihrer Default-Einstellung bei der Darstellung deutlich von der gewohnten Darstellungen innerhalb der Standarddokumentenklassen ab. Auch ist nur eine Verschachtelung mit bis zu drei anstelle von vier Ebenen möglich.
Das Label der Auflistungen ist per Default ein kleines blaues Dreieck, welches auf allen drei möglichen Ebenen verwendet wird, d.h. es gibt nur ein Symbol für alle Ebenen.
\documentclass{beamer} %... \usepackage[utf8]{inputenc} \usepackage[T1]{fontenc} \usepackage[ngerman]{babel} \usepackage{lmodern} %... \begin{document} %... \begin{frame} %... \begin{itemize} \item Auf der ersten Ebene. \begin{itemize} \item Auf der zweiten Ebene. \begin{itemize} \item Auf der dritten Ebene. \end{itemize} \end{itemize} \end{itemize} %... \end{frame} %... \end{document} |
Neben der Variante des kleinen blauen Dreiecks gibt es noch die drei Möglichkeiten circle
, square
oder ball
für die Darstellung der Labels zu verwenden. Dabei können Sie entweder alle drei Ebenen im gleichen Stil anpassen oder die Ebenen einzelne verändern.
Die Anpassung erfolgt über den folgenden Befehl: \setbeamertemplate{Ebenenbezeichnung}[Stil]
|
|
In den zwei nachfolgenden Beispielen, wird in dem ersten Beispiel die Labels aller Ebenen auf den Stil circle
gestellt. Im zweiten Beispiel werden die Labels aller drei Ebenen individuell angepasst.
\documentclass{beamer} %... \usepackage[utf8]{inputenc} \usepackage[T1]{fontenc} \usepackage[ngerman]{babel} \usepackage{lmodern} %... \setbeamertemplate{itemize items}[circle] \begin{document} %... \begin{frame} %... \begin{itemize} \item Auf der ersten Ebene. \begin{itemize} \item Auf der zweiten Ebene. \begin{itemize} \item Auf der dritten Ebene. \end{itemize} \end{itemize} \end{itemize} %... \end{frame} %... \end{document} |
\documentclass{beamer} %... \usepackage[utf8]{inputenc} \usepackage[T1]{fontenc} \usepackage[ngerman]{babel} \usepackage{lmodern} %... \setbeamertemplate{itemize item}[circle] \setbeamertemplate{itemize subitem}[square] \setbeamertemplate{itemize subsubitem}[ball] \begin{document} %... \begin{frame} %... \begin{itemize} \item Auf der ersten Ebene. \begin{itemize} \item Auf der zweiten Ebene. \begin{itemize} \item Auf der dritten Ebene. \end{itemize} \end{itemize} \end{itemize} %... \end{frame} %... \end{document} |
Das Label für die Aufzählung sind per Default arabische Ziffern, welche die Elemente einer Ebene fortlaufend durchnummerieren und deren Stellenanzahl von der Ebenen Tiefe bestimmt wird.
\documentclass{beamer} %... \usepackage[utf8]{inputenc} \usepackage[T1]{fontenc} \usepackage[ngerman]{babel} \usepackage{lmodern} %... \begin{document} %... \begin{frame} %... \begin{enumerate} \item Auf der ersten Ebene. \begin{enumerate} \item Auf der zweiten Ebene. \begin{enumerate} \item Auf der dritten Ebene. \end{enumerate} \end{enumerate} \end{enumerate} %... \end{frame} %... \end{document} |
Wie auch bei Auflistungen lässt sich das Label bei der Aufzählung mit einem entsprechend angepassten \setbeamertemplate{}{}
Befehl verändern, aber dabei muss einschränkend erwähnt werden, dass damit nur eine Abänderung hin zu circle
, square
und oder ball
möglich ist.
Die Anpassung erfolgt über den folgenden Befehl: \setbeamertemplate{Ebenenbezeichnung}[Stil]
|
|
Für den wahrscheinlicheren Fall, dass die Labels so geändert werden sollen, dass sie nach wie vor für eine Nummerierung tauglich sind, besteht die Möglichkeit, die Ausgabe des Zählers über die Option der enumerate
anzupassen. Die Syntax folgt dabei der des enumerate
Paktes. Das enumerate
Paket muss dafür aber nicht eingebunden werden, es sei denn, die Präsentation wird auch im article
genutzt. Das entsprechende Vorgehen wird in der Dokumentation der beamer class
angesprochen.
Abbildungen und Tabellen
Die Darstellung von Abbildungen und Tabellen weicht auch deutlich von der Variante, die Sie wahrscheinlich kennen werden, ab, da die bei der figure
beziehungsweise table
Umgebung erwartete Nummerierung ausbleibt. Auch hier können Sie mithilfe des entsprechenden \setbeamertemplate
Befehls die Ausgabe der Beschriftung (caption
) anpassen. Die nachfolgenden Beispiele zeigen zuerst, wie Sie die Beschriftung bei den Abbildungen anpassen können und im zweiten Beispiel erfolgt die analoge Umsetzung für die Tabellen.
\documentclass{beamer} %... \usepackage[utf8]{inputenc} \usepackage[T1]{fontenc} \usepackage[ngerman]{babel} \usepackage{lmodern} %... \setbeamertemplate{caption}{\insertcaptionname~\insertcaptionnumber:~\insertcaption} \begin{document} %... \begin{frame} \setlength{\unitlength}{1cm} \begin{figure} \begin{picture}(0,0) \put(-2,0){\line(1,1){2}} \put(0,2){\line(1,-1){2}} \put(-2,0){\line(1,0){4}} \end{picture} \caption{Ein Dreieck.} \end{figure} \end{frame} %... \end{document} |
\documentclass{beamer} %... \usepackage[utf8]{inputenc} \usepackage[T1]{fontenc} \usepackage[ngerman]{babel} \usepackage{lmodern} %... \setbeamertemplate{caption}{\insertcaptionname~\insertcaptionnumber:~\insertcaption} \begin{document} %... \begin{frame} \begin{table} \caption{Eine Beispiel Tabelle} \begin{tabular}{|r|c|l|} \hline Rechtsbündig & Zentriert & Linksbündig \\ \hline können & Spalten & sein \\ \hline es & gibt & mehr \\ \hline das & kommt & später.\\ \hline \end{tabular} \end{table} \end{frame} %... \end{document} |
Im Fall, dass Sie nur die Nummerierung einfügen möchten, reicht es aus den folgenden Befehl
\setbeamertemplate{caption}[numbered]
zu setzen.
Neben den hier gezeigten Standard Umgebungen gibt es noch weitere, die für die Darstellung innerhalb der Präsentation mithilfe des \setbeamertemplate
Befehls angepasst werden können. Auch gibt es bei den hier vorgestellten Umgebungen weit mehr Einstellmöglichkeiten, wie an dieser Stelle gezeigten wurden.
Neue Umgebungen & Befehle
Neben den Befehlen aus dem LaTeX Standard beziehungsweise aus den automatisch mit geladen Paketen bietet die beamer class
eine Reihe von eigenen neuen Umgebungen und Befehlen an.
Block Umgebungen
Zu den offensichtlichsten Neuerungen gehören die Block Umgebungen. Diese Umgebungsgruppe umfasst insgesamt drei verschiedene bereits definierte neue Umgebungen. Den Standardblock mit der block
Umgebung, den Beispielblock mit der exampleblock
und den Achtungsblock mit der alertblock
Umgebung. Der grundsätzliche Aufbau und die Verwendung sind bei allen drei Blockvarianten identisch, sie unterscheiden sich lediglich in der Farbe der Darstellung voneinander. Der Standardblock ist im Allgemeinen blau gehalten, der Beispielblock grün und der Achtung Block rot.
Wobei die Verwendung der Farben, beziehungsweise deren Umfang was die Verwendung betrifft, durch das verwendete Theme bestimmt wird. In dem nachfolgenden Beispiel wurde kein Theme mit eingebunden, was dazu führt, dass die Darstellung doch recht wenig von den Farben nutzt. Allein die Titel der Blöcke sind in der entsprechenden Farbe eingefärbt dargestellt.
\documentclass{beamer} %... \usepackage[utf8]{inputenc} \usepackage[T1]{fontenc} \usepackage[ngerman]{babel} \usepackage{lmodern} %... \begin{document} %... \begin{frame} \begin{block}{Standard} Inhalt - Die Farbe ist im Allgemeinen blau. \end{block} \begin{exampleblock}{Beispiel} Inhalt - Die Farbe ist im Allgemeinen grün. \end{exampleblock} \begin{alertblock}{Alarm} Inhalt - Die Farbe ist im Allgemeinen rot. \end{alertblock} \end{frame} %... \end{document} |
\documentclass{beamer} %... \usepackage[utf8]{inputenc} \usepackage[T1]{fontenc} \usepackage[ngerman]{babel} \usepackage{lmodern} %... \usetheme{Antibes} %... \begin{document} %... \begin{frame} \begin{block}{Standard} Inhalt - Die Farbe ist im Allgemeinen blau. \end{block} \begin{exampleblock}{Beispiel} Inhalt - Die Farbe ist im Allgemeinen grün. \end{exampleblock} \begin{alertblock}{Alarm} Inhalt - Die Farbe ist im Allgemeinen rot. \end{alertblock} \end{frame} %... \end{document} |
HinweisBei dem Titel der Blöcke handelt es sich um ein verpflichtendes Argument. Das bedeutet, der Title ist zwingend. Wird kein Titel gewünscht, muss ein leerer Titel gesetzt werden, dies können Sie beispielhaft für einen Standardblock so
\begin{block}{}
erreichen.
beamercolorbox
Bei den Boxen handelt es sich um eine Umgebung, die den Blöcken recht ähnlich ist. Bei diesen muss aber zu Beginn eine Farbe definiert werden, wobei diese Farbe aus einer Hintergrundfarbe (kurz bg
) und einer Farbe für den Vordergrund (kurz fg
) besteht. Im nachfolgenden Beispiel ist der Vordergrund, hier der Text, in Blau, während der Hintergrund in hellblau ist.
\documentclass{beamer} %... \usepackage[utf8]{inputenc} \usepackage[T1]{fontenc} \usepackage[ngerman]{babel} \usepackage{lmodern} %... \begin{document} %... \begin{frame} \setbeamercolor{farbe}{bg=blue!30, fg=blue} %... \begin{beamercolorbox}{farbe} Das hier ist in Blau, während der Hintergrund hellblau ist. \end{beamercolorbox} \end{frame} %... \end{document} |
Die beamercolorbox
Umgebung erlaubt auch Optionen, wie zum Beispiel das Abrunden der Ecken der Boxen, mit rounded=true
, einen Schattenwurf, mit shadow=true
und das Festlegen einer Breite, mit wd=Länge
. Im folgenden Beispiel wurden die drei erwähnten Optionen gesetzt.
\documentclass{beamer} %... \usepackage[utf8]{inputenc} \usepackage[T1]{fontenc} \usepackage[ngerman]{babel} \usepackage{lmodern} %... \begin{document} %... \begin{frame} %... \setbeamercolor{farbe}{bg=blue!30, fg=blue} \begin{beamercolorbox}[shadow=true, rounded=true, wd=3cm]{farbe} Das hier ist in Blau, während der Hintergrund hellblau ist. \end{beamercolorbox} %... \end{frame} %... \end{document} |
beamerboxesrounded
Die beamerboxesrounded
Umgebung kommt der Block Umgebung am nächsten, da diese über die Möglichkeit verfügt eine Titelzeile (upper
) mit eigener Farbe zu setzen, während der Inhalt (lower
) in anderen Farbe gesetzt werden kann. Wobei auf hier zwischen der Farbe im Hintergrund und der Farbe im Vordergrund unterschieden wird, sodass bei dieser Umgebung bis zu vier verschiedene Farben zum Einsatz kommen können.
\documentclass{beamer} %... \usepackage[utf8]{inputenc} \usepackage[T1]{fontenc} \usepackage[ngerman]{babel} \usepackage{lmodern} %... \begin{document} %... \begin{frame} %... \setbeamercolor{farbe}{bg=blue!30, fg=blue} \setbeamercolor{farbe2}{bg=red!30, fg=red} \begin{beamerboxesrounded}[upper=farbe, lower=farbe2]{Titel - Blau auf hellblau} Inhalt - Rot auf hellrot \end{beamerboxesrounded} %... \end{frame} %... \end{document} |
columns Umgebung
Die columns
Umgebung kann dazu verwendet werden, mehrere Spalten innerhalb eines Frames zu setzen. Die einzelnen Spalten werden innerhalb der columns
mithilfe einer zweiten Umgebung column
gesetzt. Bei den einzelnen Spalten (column
) wird als verpflichtendes Element, die gewünschte Breite der Spalte gesetzt. Dabei ist aber die Gesamtbreite der Präsentation beziehungsweise des Frames zu beachten. So ist die verfügbare Breite der Folie abhängig davon, welches Theme verwendet wurde. Wenn beispielsweise ein Theme mit einer sogenannten sidebar
verwendet wurde, ist die verfügbare Gesamtbreite in der Regel 2 cm kleiner als bei der Verwendung eines Themes, welches die Übersicht in der Kopfzeile hat. Je nach verwendetem Theme haben Sie grob zwischen 10 und 12 cm Gesamtbreite für alle Spalten zur Verfügung.
\documentclass{beamer} %... \usepackage[utf8]{inputenc} \usepackage[T1]{fontenc} \usepackage[ngerman]{babel} \usepackage{lmodern} %... \begin{document} %... \begin{frame}[fragile] \begin{columns} \begin{column}{5cm} \begin{verbatim} \begin{columns} \begin{column}{5cm} %... \end{column} \begin{column}{5cm} %... \end{column} \end{columns} \end{verbatim} \end{column} \begin{column}{5cm} \begin{itemize} \item Hier sind 2 Spalten a 5 cm \item Innerhalb einer Spalte können \begin{itemize} \item Aufzählungen \item Tabellen \item Bilder \item usw. gesetzt werden. \end{itemize} \end{itemize} \end{column} \end{columns} \end{frame} %... \end{document} |
HinweisFür den Fall, dass Sie die Spalten Umgebungen nicht richtig geschlossen haben, erhalten Sie die Fehlermeldung
! LaTeX Error: \begin{minipage} on input line 14 ended by \end{beamer@framepaus es}.
Overlays
Mit den Overlays lassen sich einzelnen Elemente beziehungsweise Bereiche einer Folie zu einem bestimmten Zeitpunkt aufdecken beziehungsweise anzeigen. Das kann zu einem festen Zeitpunkt oder fortlaufend geschehen. Im Prinzip sind dabei, von der sinnhaftig abgesehen, auch Mischungen möglich.
Zu einem festen Zeitpunkt:
\begin{itemize} \item<1-> erster Punkt \item<2-> zweiter Punkt \item<3-> dritter Punkt \item<4-> \dots \end{itemize}
Fortlaufend:
\begin{itemize}[<+->] \item erster Punkt \item zweiter Punkt \item dritter Punkt \item \dots \end{itemize}
Mischung:
\begin{itemize} \item<1-> ab dem ersten Layer \item<2-> ab dem zweiten \item<4> nur beim vierten \item<3,5-> beim dritten und ab dem f\"unften \end{itemize}
Bei den wesentlichen Umgebungen und Befehlen ist der Einsatz von Overlays in der Form
Overlay Befehle
Es gibt eine Reihe an Befehlen, die das manuelle Setzen von Overlays ermöglichen beziehungsweise im Zusammenhang mit Overlays verwendet werden können.
pauseDer \pause
Befehl ermöglicht das Einfügen eines Overlays an der gewünschten Stelle. Dazu wird der Befehl \pause
einfach in den Quellcode geschrieben.
\pause Mit dem Befehl \verb+\pause+ lassen sich \pause einfach Overlays einfügen. \pauseinvisible
Der Befehl \invisible
ermöglicht es Objekt unsichtbar zu machen, aber diese Objekte sind immer noch vorhanden, das bedeutet, dass der Raum den diese Objekte auf der Folie einnehmen, nicht von einem anderen Objekt genutzt werden kann.
\pause Mit dem \invisible<3,4>{Befehl} \invisible \pause werden Dinge unsichtbar. \pause Sie sind aber immer noch da.\paus
Es gibt eine ganze Reihe von Befehlen, die sich ähnlich wie der \invisible
Befehl verhalten.
\only
Zeige des Texts auf Overlay x an.{Text} \uncover
Aufdecken des Texts auf dem Overlay x.{Text} \alt
Bei Overlay x wird der Inhalt von Alternative 1 angezeigt, während bei den anderen Overlays der Inhalt von Alternative 2 angezeigt wird.{Alternative 1}{Alternative 2} \temporal
Bei den Overlays vor x wird der Inhalt von Option 1 angezeigt, beim Overlays x wird der Inhalt von Option 2 angezeigt und bei den Overlays nach x wird der Inhalt von Option 3 angezeigt.{Option 1}{Option 2}{Option 3}
Themes
Die sogenannten Usethemes erlauben es auf die Schnelle das Aussehen der Präsentation ändern zu können. Dabei unterscheiden sich die Usethemes nicht nur in der Darstellung, sondern auch in der Art und Weise, wie die Navigation gestaltet ist. Neben den Standard Usethems, die automatisch mit dabei sind, existiert noch eine große Auswahl an anderen Usethemes. Die nachfolgende Beschreibung bezieht sich auf die Standard Usetheme.
Eine Möglichkeit, die Usethemes besteht darin, diese anhand der genutzten Navigation einzuteilen. Wobei hier unter dem Ausdruck Navigation, das Inhaltsverzeichnis gemeint ist. Der Grund, warum dieses hier als Navigation bezeichnet wird, liegt unter anderem daran, dass Sie die dort gezeigten Einträge wie Links nutzen können, um zu der jeweiligen Stelle springen zu können. Sie sind damit in der Lage anhand des Inhaltsverzeichnisses durch die Präsentation zu navigieren.
Abschnittsgliederung | Copenhagen, Luebeck, Malmoe, Warsaw |
Inhaltsverzeichnis auf jeder Seite | Berkeley, Goettingen, Hannover, Marburg, PaloAlto |
Mini Frame Navigation | Berlin, Darmstadt, Dresden, Frankfurt, Ilmenau, Singapore, Szeged |
Ohne Navigation | AnnArbor, Bergen, Boadilla, CambridgeUS, Madrid, Pittsburgh, Rochester |
Baum Navigation | Antibes, JuanLesPins, Montpellier |
Ein sogenanntes Präsentation Usetheme, hier nur kurz Usetheme genannt, beinhaltet seinerseits bis zu vier Themes, die aus den folgenden vier verschiedenen Gruppen stammen. Ein Usetheme muss nicht aus jeder der genannten Gruppe ein Theme enthalten. Bei der Darstellung der Präsentation wird dann das fehlende Theme durch die jeweilige Default-Variante ersetzt.
- inner theme
- outer theme
- color theme
- font theme
inner theme
Vereinfacht formuliert legt das inner theme
fest, wie die Darstellung der Umgebungen, wie zum Beispiel Aufzählungen und Block, und Befehle, wie zum Beispiel Fußnoten und Literatureinträge, auf den einzelnen Folien erfolgt. Mithilfe des inner theme
wird auch die Darstellung der Titelseite bestimmt.
Neben der Defaultvariante gibt es vier mögliche inner theme
Varianten, circles
bei dem die Items und die Einträge im Inhaltsverzeichnis in Kreise gefasst sind, rectangles
hier werden die Einträge und Items in kleine Rechteck gefasst, rounded
fasst die Einträge und Items in Bälle und erlaubt zudem die Option shadow
, welche für einen Schattenwurf sorgt, falls die Option gesetzt wird, die vierte Variante inmargin
versetzt die Einträge und Items in den Rand der Folie.
circles | Hannover, Pittsburgh |
rectangles | Antibes, Berkeley, Bergen, Berlin, Luebeck, Rochester |
rounded | AnnArbor, Boadilla, CambridgeUS, Copenhagen, Darmstadt, Frankfurt, Ilmenau, JuanLesPins, Madrid, PaloAlto, Warsaw |
inmargin | Bergen |
outer theme
Die outer themes
legen grob gesagt fest, wie das drumherum aussieht, also die Sidebar, die Kopf- und Fußzeile, sowie den Folientitel und das Logo.
Infolines | AnnArbor, Boadilla, CambridgeUS, Madrid |
Miniframes | Berlin, Dresden, Ilmenau, Singapore, Szeged |
Shadow | Warsaw |
Sidebar | Berkley, Goettingen, Hannover, Marburg, PaloAlto, Rochester |
Smoothbars | Darmstadt, Frankfurt |
Smoothtree | JuanLesPins |
Split | Copenhagen, Luebeck, Malmoe |
Tree | Antibes, Montpellier |
color theme
Die color themes
sind für die Farben der Präsentation verantwortlich, aber nicht nur für die Farbe als solche, sondern auch für die Stärke in der die Farben verwendet werden. Daher spaltet sich diese Themegruppe auch in drei verschiedene Untergruppen auf.
Bei den drei Untergruppen handelt es sich um die inner color themes
, die outer color themes
und die complete color themes
.
inner color themes
Mithilfe der inner color themes
kann die Farbstärke festgelegt werden. Dadurch wird auch die Farbstärke von Umgebungen wie Theorem und Proof bestimmt.
- lily keine Farben beziehungsweise Farbstärke null
- orchid starke Farben
- rose schwache Farben
Lily | |
Orchid | Antibes, Bergen, Berkley, Berlin, Copenhagen, Darmstadt, Frankfurt, Ilmenau, JuanLesPins, Madrid, PaloAlto, Rochester, Warsaw |
Rose | Boadilla |
Inner Color Themes können dabei alleine oder in Kombination mit einem Outer Color Theme oder zusammen mit einem Usetheme (Presentation theme) verwendet werden. Die Einstellungen werden durch das zuletzt gesetzt festgelegt.
- Alleine
\usecolortheme{lily|orchid|rose}
- In Kombination mit einem Outer Color Theme
\usecolortheme{lily|orchid|rose}
\usecolortheme{dolphin|seahorse|whale}
- In Kombination mit einem Usetheme
\usetheme{AnnArbor|Antibes|Bergen|Berkeley|Berlin|Boadilla|CambridgeUS| Copenhagen|Darmstadt|Dresden|Frankfurt|Goettingen|Hannover|Ilmenau| JuanLesPins|Luebeck|Madrid|Malmoe|Marburg|Montpellier|PaloAlto|Pittsburgh| Rochester|Singapore|Szeged|Warsaw}
\usecolortheme{lily|orchid|rose}
Wie die nachfolgende Tabelle zeigt, wird bei den Original-Standard Usethemes eine Kombination von Inner und Outer Color Theme bevorzugt: Orchid × Whale.
outer color themes
Mithilfe der Outer Color Themes kann die Farbstärke von den äußeren Elementen einer Präsentation wie zum Beispiel der Titel, Frametitel, Kopf- und Fußzeile und der Sidebar festgelegt werden.
- dolphin Titel ohne Farbe, starke Farben
- seahorse Titel mit Farbe, schwache Farben
- whale Titel mit Farbe, starke Farben
Dolphin | Boadilla |
Seahorse | Hannover |
Whale | Antibes, Berkeley, Berlin, Copenhagen, Darmstadt, Dresden, Frankfurt, Ilmenau, JuanLesPins, Luebeck, Malmoe, Marburg, PaloAlto, Rochester, Warsaw |
Outer Color Themes können dabei alleine oder in Kombination mit einem Inner Color Theme oder zusammen mit einem Usetheme (Presentation theme) verwendet werden. Die Einstellungen werden durch das zuletzt gesetzt festgelegt.
- Alleine
\usecolortheme{dolphin|seahorse|whale}
- In Kombination mit einem Inner Color Theme
\usecolortheme{dolphin|seahorse|whale} % Outer Color Themes
\usecolortheme{lily|orchid|rose} % Inner Color Themes
- In Kombination mit einem Usetheme (Presentation theme)
-
\usetheme{AnnArbor|Antibes|Bergen|Berkeley|Berlin|Boadilla|CambridgeUS| Copenhagen|Darmstadt|Dresden|Frankfurt|Goettingen|Hannover|Ilmenau| JuanLesPins|Luebeck|Madrid|Malmoe|Marburg|Montpellier|PaloAlto|Pittsburgh| Rochester|Singapore|Szeged|Warsaw}
\usecolortheme{dolphin|seahorse|whale}
Wie schon bei den Inner Color Themes gezeigt wurde, wurde die Kombination aus Inner und Outer Color Theme bei den Original-Standard Usethemes bevorzugt verwendet.
Complete Color Theme
Im Gegensatz zu den Inner beziehungsweise Outer Color Themes, werden mit den Complete Color Themes, nicht nur die Farbstärke, sondern auch die Farbe festgelegt. Und kann unterschiedliche Farben für den Vordergrund, Hintergrund haben. Dies wurde aber nur bei wenigen der Original-Standard Ustethemes wie AnnArbor (wolverine) und CambridgeUS (beaver) verwendet.
\usecolortheme[overlystylish]{albatross}
beziehungsweise
\usecolortheme{albatross|beaver|beetle|crane|dove|fly|seagull|wolverine}
beaver | CambridgeUS |
wolverine | AnnArbor |
font theme
Mit den font themes
kann die Schrift innerhalb der Präsentation verändert werden, wobei Sie dabei aber auch immer berücksichtigen müssen, dass die Präsentation in der letzten Reihe gut zu lesen seien muss. Daher bietet es sich an, eine seifenfreie Schrift beziehungsweise seifenfreie Einstellung zu wählen.
- serif
- structurebold
- structureitalicserif
- structuresmallcapsserif
- professionalfonts
Eine wesentlich ausführlichere Einführung bietet der Beamer class User Guide.
Seiten & Schriften
Seiten
Es gibt in LaTeX einige Pakete, die dazu geeignet sind, sich die Seiten besser einzurichten beziehungsweise die eigenen Wünsche umzusetzen. Die nachfolgenden Pakete bieten dabei aber nicht nur die Möglichkeit, das Format der Seite zu ändern, sondern auch die Funktionalität und das Aussehen zu verändern.
layoutDas layout Paket mit dem dazugehörigen \layout
Befehl zeigt die wichtigsten Werte einer Seite an. Dazu gehören zum Beispiel die Papierhöhe und Breite, die Breite der Ränder und die Höhe und Breite des Textes. Die Ausgabe der Werte erfolgt innerhalb einer Beispielseite, sodass es leichter möglich ist, die Werte der entsprechenden Länge zuzuordnen.
Das geometry Paket ermöglicht eine einfache Änderung des Seitendesigns, was für die Erfüllung bestimmter Anforderungen im akademischen Schreiben nützlich ist, wie zum Beispiel bestimmte Ränder und Kopf-/Fußzeilenhöhen. Das Paket kann mit \usepackage{geometry} eingebunden werden, und die Einstellungen können mit \geometry{value1, value2, ...} oder als Optionen angepasst werden, wenn das Paket eingebunden wird (\usepackage[option1, option2, ...]{geometry}). Geometry passt sich auch automatisch an die Einstellungen der Dokumentenklasse an, wobei die Änderungen in geometry diese Einstellungen außer Kraft setzen beziehungsweise diese ersetzen. Das Paket kann nicht vorgegebene Werte auf der Grundlage des Papierformats u.ä. berechnen und kann verwendet werden, um bestimmte Randgrößen festzulegen.
pdfpagesPdfpages ermöglicht es dem Benutzer, einzelne Seiten aus einer PDF-Datei, ganze PDF-Dokumente und mehrere PDF-Dokumente in ein neues Dokument mit verschiedenen Optionen wie Querformat und Seitenlayout einzufügen. Das Paket ist für das Einfügenvon PDF-Dateien in LaTeX unerlässlich. Die wichtigsten Optionen sind pages, nup und landscape. Die Option pages bestimmt, welche Seiten eingefügt werden, nup platziert mehrere Seiten auf einem Blatt, und landscape fügt Seiten im Querformat ein. Andere Optionen wie frame und delta bestimmen die Abstände und den Rahmen um die Seiten.
pdflscapeDas Paket pdflscape bietet eine Querformat-Umgebung zum Drehen einzelner Seiten. Bei Verwendung von pdflatex und einem PDF-Viewer sollte das Paket pdflscape anstelle von lscape verwendet werden, da letzteres die Seiten im Hochformat anzeigt. Zur Anpassung der Seitenränder wird das Paket geometry empfohlen. Die Querformat-Umgebung sollte um den Inhalt herum platziert werden, der im Querformat angezeigt werden soll, z. B. eine breite Tabelle.
lscapeDas lscape Paket ist von der Funktion her identisch mit dem pdflscape Paket, was bedeutet, dass es eine Umgebung zum Drehen von Seiten in das Querformat zur Verfügung stellt. Wenn Sie ein PDF erzeugen möchten, sollten Sie jedoch pdflscape verwenden.
needspaceDas needspace-Paket bietet zwei Befehle, \needspace{length} und \Needspace{length}, um Seitenumbrüche innerhalb eines bestimmten Bereichs zu verhindern. Wenn der Platz nicht ausreicht, wird automatisch ein \newpage-Befehl hinzugefügt. Das Paket wird mit \usepackage{needspace} eingebunden, hat keine Optionen und kann mit den Einstellungen flushbottom oder raggedbottom verwendet werden. Der Unterschied zwischen den beiden Befehlen besteht darin, dass \needspace{length} ungefähr den angegebenen Platz für den folgenden Inhalt auf derselben Seite einnimmt, während \Needspace{length} genau den angegebenen Platz einnimmt.
fancyhdrDas fancyhdr bietet eine große Gestaltungsmöglichkeit im Bereich der Seitendekoration, also den Kopf und Fußzeilen. So erlaubt es das Paket jeweils bis zu drei verschiedene Elemente innerhalb der Kopf- und der Fußzeile einer Seite einzufügen. Und es ist auch möglich, verschiedene Einstellungen für gerade und ungerade Seiten bereitzustellen.
hyperrefHyperref ist ein großartiges Paket für die Erstellung von PDF-Dokumenten mit LaTeX. Es bietet die Möglichkeit, Links und Verweise innerhalb des PDF-Dokuments zu erstellen und Einstellungen darin zu ändern. Allerdings verfügt das Paket über eine große Anzahl von Parametern und Optionen, die die Handhabung erschweren können. Trotzdem kann hyperref automatisch Verweise ändern, z. B. im Inhaltsverzeichnis und in den Zitaten, und sollte als eines der letzten Pakete geladen werden. Zu den Optionen des Pakets gehören Optionen für Dokumentinformationen, Lesezeichen und Links, wobei letztere auch Optionen für Farbe und Stil umfassen.
urlDas url Paket enthält Befehle zum Festlegen von URLs in LaTeX, einschließlich \url und \urldef. Der Befehl \url ist für URLs gedacht, die normalerweise keine Leerzeichen enthalten, und ignoriert standardmäßig Leerzeichen in seinem Argument. Das Paket bietet fünf Optionen, darunter die Zulassung von Leerzeichen und Bindestrichen sowie die Verwendung eines alternativen Tilde-Zeichens. Das Paket bietet auch robuste Befehle für den Fall, dass \url als Argument versagt. Das hyperref Paket bietet eine größere Auswahl an Funktionen als das url Paket zum Setzen von URLs in LaTeX.
Text
Der Text kann in LaTeX auf verschiedene Weise verändert werden, sei es seine Größe, die Darstellung, besser formuliert, die Textauszeichnung, die Farbe, die Anordnung und andere Einstellungen.
fontsizeDas Paket fontsize erlaubt eine einfache Anpassung der Schriftgröße in LaTeX-Dokumenten. Die Schriftgröße wird durch die Optionen des Pakets festgelegt und kann ganzzahlige oder gebrochene Werte in Einheiten wie ex, pt, mm oder cm verwenden. Das Paket erfordert die Verwendung skalierbarer Schriftarten wie lmodern. Wenn die Schriftgröße größer als 10pt, 11pt oder 12pt ist, können bestimmte Größen unverändert bleiben, was manuell behoben werden muss. Die memoir-Klasse bietet eine Alternative mit 12 Standardschriftgrößen zwischen 9 und 60 Punkten.
setspaceDas setspace Paket macht es einfach, den Zeilenabstand in LaTeX-Dokumenten zu ändern. Die Optionen singlespacing, onehalfspacing und doublespacing können verwendet werden, um den Zeilenabstand auf einfach, eineinhalb bzw. doppelt zu setzen. Es gibt auch Umgebungen für jede dieser Optionen sowie eine Spacing-Umgebung, in der der gewünschte Zeilenabstand angegeben wird.
ragged2eDas Paket ragged2e befasst sich mit der Textausrichtung in LaTeX. Es enthält Erweiterungen zu bestehenden Schaltern und Umgebungen sowie einen Schalter, um zu Blocksatz zurückzukehren. Die Verbesserungen beziehen sich auf die Möglichkeit der Silbentrennung innerhalb des Textes. Das Paket bietet neue Schalter und Umgebungen für linksbündigen, rechtsbündigen, zentrierten Text und Text im Blocksatz.
parskipDas Paket parskip kann in LaTeX verwendet werden, um die Einrückung von Absätzen, den Abstand zwischen Absätzen und den Leerraum am Ende der letzten Zeile eines Absatzes zu ändern. Es wird empfohlen, das Paket zu verwenden, anstatt die Einstellungen manuell zu ändern, was unbeabsichtigte Folgen für andere Aspekte des Dokuments haben kann. Das Paket bietet drei Optionen: skip für den Absatzabstand, indent für den Einzug der ersten Zeile und parfill für das Leerraum am Ende der letzten Zeile. Wenn die Optionen nicht angegeben werden, werden Standardwerte gesetzt. Um das Paket zu verwenden, fügen Sie \usepackage[options]{parskip} in Ihren LaTeX-Code ein. Es kann auch per Option auf die alte Version des Pakets gewechselt werden.
shapeparDas shapepar Paket ermöglicht es Text in ungewöhnlichen Formen wie zum Beispiel in Herzform oder in einer geometrischen Form wie dem Quadrat, Kreis oder Hexagon. Darüber hinaus sind auch der Stern oder Diamant als mögliche Formen für das Setzen von Text möglich.
multicolDas Paket Multicol ermöglicht das Setzen von Text in mehreren Spalten in einem Dokument. Nach dem Importieren des Pakets mit \usepackage{multicol} kann eine beliebige Anzahl von Spalten verwendet werden. Es gibt acht Paketoptionen, die sich hauptsächlich mit der Fehlerbehandlung und der Bereitstellung zusätzlicher Informationen befassen. Der Inhalt innerhalb der multicols-Umgebung wird in mehreren Spalten gesetzt. Der Befehl \columnbreak kann verwendet werden, um eine Seite umzubrechen. Der Abstand zwischen den Spalten und die Breite der Trennlinie können mit dem Befehl setlength eingestellt werden. Die Farbe der Zeile kann mit dem renewcommoand Befehl geändert werden.
tipaDas tipa Paket ermöglicht es, die Zeichen des Internationalen Phonetischen Alphabets (IPA) zu verwenden.
xcolorXcolor ist ein Paket für LaTeX, mit dem Benutzer die Farbe von Text und anderen Elementen ändern können. Das Paket kann einfach mit \usepackage{xcolor} eingebunden werden. Optionen spielen eine wesentliche Rolle in dem Paket, da sie die meisten der verfügbaren Farben und bestimmte Befehle aktivieren. Die erste Gruppe von Optionen bezieht sich auf Farbmodelle, wobei natural als Standard eingestellt ist. Die zweite Gruppe bezieht sich auf vordefinierte Farben und deren Verwendung. Mit xcolor können Benutzer die Farbe von Text, Rahmen und Feldern auf Seiten unter Verwendung der verfügbaren Farben ändern. Das Paket unterstützt die Definition benutzerdefinierter Farben mit \definecolor{ColorName}{ColorSet}{Value}.
soulDas soul Paket für LaTeX bietet zusätzliche Textformatierungsbefehle, die über die Standardbefehle wie fett und unterstrichen hinausgehen. Es enthält Optionen für Farbe und Hervorhebung. Das Paket kann mit dem Befehl \usepackage{soul} in ein LaTeX-Dokument eingebunden werden. Die Farben können mit dem Paket color oder xcolor angepasst werden. Zu den Befehlen zur Formatierung von Text mit soul gehören \caps für Kapitälchen, \ul für Unterstreichung, \st für Durchstreichen und \hl für farbliche Hervorhebung.
ulemDas Paket ulem verbessert das Unterstreichen in LaTeX, indem es das Unterstreichen ganzer Absätze mit dem Befehl uline ermöglicht. Das Paket hat vier Optionen: normalem, ULforem, normalbf und UWforbf, die die Darstellung des Textes beeinflussen. Das Paket bietet sieben Befehle zum Unterstreichen von Text und mathematischen Symbolen, und Benutzer können auch eigene Befehle erstellen. Ein weiteres Paket, soul, bietet weitere Optionen für Unterstreichungen und die Verwendung von Farben.
underscoreDas underscore Paket ermöglicht die Verwendung des Unterstrichs im Textmodus, während seine Verwendung im mathematischen Modus für Indizes weiterhin möglich ist. Die Verwendung dieses Pakets schränkt jedoch die Verwendung von Dateinamen mit Unterstrichen in bestimmten Befehlen wie \input{} oder \include{} ein. Dies kann durch Setzen der Option strings mit \usepackage[strings]{underscore} behoben werden. Trotz dieser Einschränkung ist das Paket eine nützliche Alternative zur manuellen Maskierung von Unterstrichen.
Schriftarten
Es gibt eine Vielzahl von verschiedenen Schriftarten, die für LaTeX zur Verfügung stehen, das ist wirklich nur eine sehr kleine Auswahl an möglichen Schriften.
fontsmplDas Paket fontsmpl ermöglicht es sich die einzelnen Zeichen, die in der eingebundenen Schrift vorhanden sind, per Befehl ausgeben zu lassen. Dazu muss nur das fontsmpl Paket eingebunden werden und nach \begin{document}
der Befehl \fontsample
gesetzt werden. Da wird die entsprechende Beispielübersicht erstellt.
Das lmodern Paket ist eine alternative Schriftart in LaTeX, die eine flüssigere Textdarstellung in PDF-Dateien ermöglicht. Im Vergleich zur Standardschriftart von LaTeX (Computer Modern) sind die Unterschiede in der Textdarstellung deutlich sichtbar. Das Paket wird mit dem Befehl \usepackage{lmodern} eingebunden und kann auch für serifenlose oder Schreibmaschinen-Schriften verwendet werden. Da die meisten LaTeX-Dokumente als PDF-Dateien erstellt werden, wird empfohlen, die Schriftart Latin Modern anstelle von Computer Modern zu verwenden.
helvetHelvetica ist eine beliebte serifenlose Schriftart, insbesondere für digitale Medien, bei denen Serifenschriften auf Bildschirmen schwer lesbar sein können. Das helvet-Paket in LaTeX setzt die serifenlose Standardschriftart auf Helvetica, aber der Fließtext bleibt in Serifenschriftarten, es sei denn, der Befehl \familydefault wird neu definiert. Helvetica ist größer als andere Schriftarten, so dass sie möglicherweise verkleinert werden muss, um mit anderen Schriftarten in einem Dokument übereinzustimmen. Hierfür kann ein skalierter Wert oder das Schlüsselwort "scaled" verwendet werden. Der empfohlene Skalierungsfaktor für Times ist 0,92.
mathptmxDie Verwendung von Times New Roman in LaTeX ist an Universitäten beim Verfassen akademischer Arbeiten üblich. Die Schriftart wurde ursprünglich für Zeitungen entwickelt und ist für mehrspaltige Dokumente geeignet. Für die Verwendung von Times New Roman in LaTeX wird das Paket mathptmx empfohlen, das nur die Serifenschrift anpasst und eine passende mathematische Schriftart bereitstellt. Die Schriftgröße ist schmaler als bei Computer Modern, was sich auf die Seitenzahl des Dokuments auswirken kann. Ohne Mathematik kann die Serifenschrift mit \renewcommand{\rmdefault}{ptm} einfach auf Times New Roman umgestellt werden.
timesDas Paket times bietet die gleichnamige Schrift. Im Fall, dass Sie aber auch Elemente aus dem Bereich der Mathematik verwenden sollten Sie jedoch auch das mathptmx Paket zurückgreifen, da dieses eine entsprechende Unterstützung für den Mathematikmodus besitzt, was das times nicht hat, wenn Sie Text ohne Mathematik setzen können Sie getrost auch das times Paket verwenden.
Alegreya und AlegreyaSansAlegreya und AlegreyaSans sind Schriftarten, die für literarische Werke entwickelt wurden, um lange Texte leichter lesbar zu machen. Sie verfügen über verschiedene Stile, darunter fett, schwarz, Kapitälchen und fünf verschiedene Zahlentypen. Alegreya sieht ähnlich aus wie Standardschriften, mit einigen Unterschieden bei bestimmten Buchstaben und Symbolen, während AlegreyaSans eine serifenlose Schrift ist. Die Pakete können mit bestimmten Befehlen und Optionen in Dokumente eingebunden werden, z. B. um AlegreyaSans als Standardschrift zu verwenden oder die Schriftgröße zu skalieren. Es gibt auch Optionen zum Ändern des Stils von Zahlen und zum Einstellen der Schriftart auf fett.
Verzeichnisse und Verweise
Verzeichnisse
acroAcro ist ein Paket zum Erstellen von Abkürzungen und Akronymen in einem Dokument. Es kann diese als Liste anzeigen, zum Beispiel eine Liste von Abkürzungen an einer bestimmten Stelle. Das Paket enthält eine automatische Sortierfunktion für die Listen, wodurch es sich von anderen Paketen unterscheidet. Acro wird mit \usepackage{acro} eingebunden. Akronyme werden mit dem Befehl \DeclareAcronym definiert, und das Abkürzungsverzeichnis wird mit dem Befehl \printacronyms eingefügt.
acronymErstellen Sie ein Abkürzungsverzeichnis mit LaTeX, indem Sie das Paket acronym verwenden. Andere Pakete wie das acro-Paket können ebenfalls verwendet werden. Die Pakete unterscheiden sich in ihrer Komplexität, wobei das acronym-Paket für die Erstellung eines einfachen Verzeichnisses empfohlen wird. Das Paket acronym erfordert die Pakete suffix und xstring sowie das Paket relsize für kleineren Text. Zusätzliche Optionen, wie footnote, nohyperlinks, printonlyused, smaller, dua und nolist, können beim Einbinden des Pakets verwendet werden. Abkürzungen können mit den Befehlen \newacro und \acrodef oder mit der Umgebung acronym definiert werden.
listofsymbolsDas Paket listofsymbols in LaTeX kann verwendet werden, um einen Verzeichnis der Symbole zu erstellen. Zusätzlich werden die Pakete ifthen, calc, nomencl und xspace benötigt. Das Paket hat acht Optionen, aber es können nur maximal drei Optionen gleichzeitig gesetzt werden, da sich einige Optionen gegenseitig ausschließen. Für listofsymbols gibt es vier exklusive Optionen: draft, final, Final und nomencl, von denen jeweils nur eine gesetzt werden kann. Darüber hinaus kann das Paket in Bezug auf die verwendeten Symbole und deren Anzeige angepasst werden. Die Symbole können mit dem Befehl newsym in der Umgebung symdef definiert werden.
makeidxDas Paket makeidx in LaTeX ermöglicht die Erstellung eines Indexes. Es bietet Befehle wie \makeindex, \index und \printindex zum Indizieren von Einträgen, zum Erzeugen der Indexdatei und zum Drucken des Index. Das Paket unterstützt auch Querverweise mit den Befehlen \see und \seealso. Das Erscheinungsbild des Index kann angepasst werden, einschließlich Formatierungsoptionen für Einträge und Seitenzahlen. Sonderzeichen und Abstände innerhalb der Indexeinträge sollten sorgfältig behandelt werden, um eine korrekte Sortierung zu gewährleisten. Zusätzliche Pakete wie showidx können verwendet werden, um Indexeinträge am Rand anzuzeigen.
sanitize-umlautDas Paket sanitize-umlaut ermöglicht die direkte Verwendung von Umlauten im Index-Befehl des Pakets makeindex, was Autoren und Benutzern, die Dokumente in deutscher Sprache schreiben, die Arbeit erleichtert. Das Paket wird mit \usepackage{sanitize-umlaut} importiert und ist für die Verwendung mit den Paketen inputenc und babel gedacht, die mit den entsprechenden Optionen importiert werden sollten. Das Paket ersetzt Umlaute und das Eszett durch ihre jeweiligen abgekürzten Formen und kann für die Verwendung mit makeindex angepasst werden, indem eine german.ist-Datei mit geänderten Sonderzeichen erstellt wird.
algorithmDas Paket algorithm bietet Optionen zur Anpassung des Aussehens und der Nummerierung von Codeblöcken in Pseudocode. Mit den Optionen "plain", "ruled" und "boxed" kann auch die Dekoration der Codeblöcke geändert werden. Die Nummerierung der Codeblöcke kann mit den Optionen "part", "chapter", "section", "subsection" oder "subsubsection" auf Null zurückgesetzt werden. Das Paket setzt voraus, dass die entsprechenden Zähler vorhanden sind. Die Ausgabe kann mit den Befehlen \floatname und \listofalgorithms angepasst werden. Der Titel der Liste der Algorithmen kann mit dem Befehl \renewcommand geändert werden.
algorithmicxDas algorithmicx-Paket ist eine Verbesserung des algorithmic-Pakets und ermöglicht die Erstellung von Pseudocode in LaTeX. Es verfügt über vordefinierte Stile und zusätzliche Funktionen, mit der Option, Codeblöcke in eine Floating-Object-Umgebung zu setzen und ein Verzeichnis zu erstellen. Das Paket wird durch Eingabe von \usepackage{algorithmicx} eingebunden. Die Stile sind andere Pakete, die mit \usepackage{stylename} eingebunden werden, mit Optionen wie algpseudocode, algcompatible, algpascal und algc. Die algorithmic Umgebung kann angepasst werden, um eine schrittweise Nummerierung der Zeilen festzulegen. Schleifen-, If-Then-Else- und Textausgabebefehle sind ebenso enthalten wie Prozeduren und Funktionen, und der Benutzer kann seinen eigenen Block definieren.
listingsEine Quellcode Verzeichnis (List of Listings) mit dem Namen Listings kann mit dem Paket listings erstellt werden. Mit \renewcommand{\lstlistlistingname}{List of Listings} kann der Titel in List of Listings umbenannt werden.
thmtoolsMit dem thmtools Paket lässt sich ein Theoremverzeichnis (list of theorems) erzeugen. Die Liste kann mit der Option des Befehls \listoftheorems[title= New name] umbenannt werden.
todonotesDas todonotes Paket umfasst auch einen Befehl um eine entsprechendes Verzeichnis von Todos (List of todos) erstellen zu können. Das Verzeichnis hat als Titel Todo list. Durch die Option des \listoftodos Befehls kann das Verzeichnis umbenannt werden.
Verweise
showkeysDas Paket Showkeys zeigt gesetzte Bezeichnungen für Verweise im kompilierten Dokument an, hat fünf Optionen und keine zusätzlichen Befehle.
labelschangedWenn Sie Probleme mit undefinierten Referenzen und wechselnden Labels haben, kann das Paket labelschanged helfen. Es wird mit dem Paket \usepackage{labelschanged} eingebunden und identifiziert die Labels, die Probleme verursachen. Es gibt die Position des Labels vor und nach der Änderung an.
fancyrefDas Paket fancyref verbessert die Darstellung und Implementierung von Verweisen in LaTeX-Dokumenten, indem es zusätzliche Informationen für die Befehle label und ref bereitstellt. Das Paket kann mit \usepackage{fancyref} eingebunden werden und verfügt über acht Optionen, mit denen der Benutzer die Sprache, den Abstand und die Formatierung der Ausgabe anpassen kann. Zwei neue Varianten des ref-Befehls, \fref und \Fref, enthalten zusätzliche Informationen über das Objekt, auf das sie sich beziehen. Das Paket verfügt über Standardpräfixe für verschiedene Objekte, aber die Benutzer können mit den Befehlen \newcommand und \frefformat ihre eigenen Präfixe definieren.
cleverefDas cleveref Paket ermöglicht eine einfache Verwaltung von Verweisen in LaTeX-Dokumenten. Im Vergleich zu den eingebauten LaTeX-Befehlen erzeugt cleveref eine umfangreichere Ausgabe. Das Paket ist mit einer Vielzahl von Sprachen kompatibel und bietet verschiedene Optionen, wie z.B. das Sortieren von Verweisen oder deren Komprimierung zu einem Bereich. Um das Paket zu verwenden, stellen Sie sicher, dass es das letzte importierte Paket ist und geben Sie die gewünschte Sprache als Klassenoption an. Die Option "poorman" generiert ein sed-Skript, das alle von cleveref vorgenommenen Änderungen rückgängig macht, was nützlich ist, falls das Paket nicht mehr weiter verwendet werden soll.
Gleitobjekte
Floats allgemein
floatDas float Paket bietet einen zusätzlichen Parameter, H, für die Platzierung von gleitenden Objekten in LaTeX. Die Verwendung dieses Pakets ermöglicht es, neue gleitende Objekte zu erstellen und bestehende zu verändern. Der interne Algorithmus zur Platzierung von Objekten auf der Seite kann durch vier Standardparameter beeinflusst werden, aber der Parameter H ist besonders nützlich, da er die Platzierung an der angegebenen Stelle garantiert. Mit dem Befehl newfloat lassen sich neue Typen von Gleitobjekten erstellen. Außerdem stehen mehrere neue Befehle zur Verfügung, mit denen das Aussehen und die Platzierung von gleitenden Objekten angepasst werden können.
captionDas Paket caption bietet eine Vielzahl von Gestaltungsmöglichkeiten für die Beschriftung von Bildern und Tabellen. Zu den allgemeinen Optionen gehören Format, Einrückung, Rand, Breite, parskip, aboveskip und belowskip. Zu den Optionen für die Beschriftung gehören labelformat, labelsep und labelfont. Die Textoptionen umfassen textformat, justification und textfont.
subcaptionDas subcaption Paket bietet zwei neue Umgebungen: subfigure und subtable zur Beschriftung von Unterbildern und Tabellen innerhalb von Minipage-Umgebungen in LaTeX. Das subcaption-Paket enthält auch automatisch das caption-Paket. Es ist zu beachten, dass die Pakete subfigure und subfig nicht mit dem Paket subcaption kombiniert werden sollten, da sie veraltet sind. Das Aussehen und die Gestaltung der Beschriftung kann durch das subcaption Paket und das caption Paket beeinflusst werden. Beide können die Schriftgröße, das Beschriftungsformat und die Position der Beschriftung ändern. Die subfigure-Umgebung hat die gleichen Argumente wie eine minipage-Umgebung, erfordert also ein width-Argument.
sidecapDas sidecap Paket ermöglicht es den Nutzern, Bilder oder Tabellen neben den Beschriftungen zu platzieren. Das Paket kann mit acht Optionen für die Positionierung und Ausrichtung verwendet werden. Die Option outercaption ist standardmäßig eingestellt und positioniert Beschriftungen am äußeren Rand, je nachdem, ob die Seite ungerade oder gerade ist. Weitere Optionen sind innercaption, leftcaption und rightcaption. Das Paket enthält zwei neue Umgebungen, SCtable und SCfigure, sowie die Umgebung wide. Die Optionen relwidth und float für SCtable und SCfigure steuern die relative Breite zwischen der Beschriftung und der Tabelle/Zeichnung. Die wide-Umgebung ermöglicht es, dass Bilder/Tabellen in den Rand hineinragen.
cutwinCutwin ist ein Paket, mit dem man Ausschnitte im Text erstellen kann. Der Ausschnitt kann rechteckig sein oder eine andere Form haben. Das Fenster wird in einem Absatz platziert, wobei der Text um das Fenster herumfließt. Die Anzahl der Zeilen für das Fenster sollte die Anzahl der Zeilen des Textes nicht überschreiten, abhängig von der Position des Fensters. Der Inhalt des Fensters wird mit dem Befehl \windowpagestuff festgelegt. Die geformten Ausschnitte werden in einem dreistufigen Verfahren erstellt, das die Definition des freizuhaltenden Bereichs, die Definition von shapespec und schließlich die Definition der Form selbst umfasst.
wrapfigDas wrapfig Paket ermöglicht es Ihnen, Bilder und Tabellen mit Text zu umhüllen. Die Umgebungen wrapfigure und wraptable benötigen das graphicx Paket (für wrapfigure), um zu funktionieren. Wrapfigure und wraptable werden verwendet, um das Bild oder die Tabelle in den Absatz zu setzen, und verfügen über Pflichtfelder und optionale Felder. Das caption Paket kann zusammen mit wrapfig verwendet werden. Die Funktion setup sollte verwendet werden, um den Rand und die Breite der Beschriftung einzustellen. Das Paket kann sowohl für einseitige Dokumente, bei denen die Bildausrichtung links oder rechts sein kann, als auch für zweiseitige Dokumente, bei denen die Ausrichtung innen oder außen sein kann, verwendet werden.
wrapstuffDas wrapstuff Paket ist eine Zusammenfassung verschiedener LaTeX-Pakete, die sich mit dem Problem befassen, ein Bild in einen Text einzufügen oder Text um ein Bild zu wickeln. Es löst die Anforderungen durch eine wrapstuff-Umgebung und deren Optionen. Das Paket bietet verschiedene Ausrichtungs-/Platzierungsoptionen wie links, rechts, zentriert, innerer/äußerer Rand und Verhältnis. Darüber hinaus ermöglicht die Spaltenoption, den Text neben dem Bild in einer einzelnen Spalte zu platzieren oder ihn um das Bild zu wickeln. Mit der Option Typ wird die Art des schwebenden Objekts festgelegt.
picinparPicinpar ist ein LaTeX Paket, das das Einfügen von Bildern und Tabellen in einen Absatz ermöglicht. Es kann über die figwindow-Umgebung für Bilder und die tabwindow-Umgebung für Tabellen verwendet werden. In figwindow kann man die Platzierung des Bildes innerhalb des Absatzes und seine Beschriftung festlegen. In ähnlicher Weise kann man in tabwindow die Platzierung der Tabelle innerhalb des Absatzes und ihre Beschriftung festlegen. Das Paket erfordert das Paket graphicx, um Bilder zu verwenden, die nicht mit der picture Umgebung gezeichnet sind.
Tabellen
multirowDas LaTeX-Paket multirow ermöglicht die Kombination von Zeilen und Spalten innerhalb einer Tabellenzelle. Es können dann nicht nur Zellen die nebeneinander liegen, sonderen auch Zellen die in den Zeilen darüber beziehungsweise darunter sind, zusammengefasst werden. Es wird mit \usepackage{multirow} eingebunden und hat zwei Optionen: debug und longtable. Der Befehl multirow hat drei verpflichtende Argumente: die Anzahl der Zeilen, die Breite der Spalte und den Inhalt der neuen Zelle. Die Breite kann fest sein oder auf * oder = gesetzt werden. Das Paket kann Probleme mit dem Befehl cline verursachen. Für den Befehl multirow gibt es drei Optionen: vertikale Ausrichtung, Zellenanpassung und Feinabstimmung.
dcolumnDas Paket dcolumn richtet den Inhalt von Tabellenspalten an einem Trennzeichen aus, z.B. einem Komma oder einem Punkt. Es bietet den Befehl \newcolumntype, um neue Spaltenvarianten zu definieren, wobei der Ausrichtungspunkt durch die drei Argumente des Parameters D bestimmt wird. Die ersten beiden Argumente definieren die Eingabe- und Ausgabetrennzeichen, während das dritte Argument die maximale Anzahl der Ziffern festlegt. Das dcolumn Paket binded das array Paket mitein und bietet keine Optionen. Das Paket ist ideal für Tabellenspalten, die Dezimalzahlen enthalten, die entweder durch ein Komma oder einen Punkt getrennt sind.
tabularcalcDas Tabularcalc Paket ist eine Möglichkeit in LaTeX automatisch berechnete Wertetabellen für Funktionen zu erstellen. Es eignet sich insbesondere zur Gestaltung von Übungsblättern und Klausuren, da Teile der Wertetabelle vergeben werden können. Das Einbinden des Pakets erfolgt mit \usepackage{tabularcalc}. Das Paket bindet intern einige Pakete ein, die zur Nutzung notwendig sind. Ein einfaches Beispiel für eine horizontale Wertetabelle kann wie folgt aussehen: \htablecalc[Anzahl der Funktionen n]{$Variable$}{Variabel= Werteliste}{$Fkt.1 anzeigen$}{Fkt.1 berechen}...$\{Fkt.n anzeigen\}$\{$Fkt.n berechen$\}
. Die Ausrichtung der Spalten lässt sich mit \tcsetcoltype anpassen.
Tabularx ist ein LaTeX-Paket für Tabellen, das eine neue Umgebung, die tabularx-Umgebung, bereitstellt und die tabular*-Umgebung verbessert. Das Paket wird mit \usepackage{tabularx} aufgerufen, und die Breite der Tabelle kann mit einem absoluten oder relativen Maß festgelegt werden. Zusätzlich bietet es eine dynamische X-Spalte, deren Breite automatisch festgelegt wird und den verbleibenden Platz verteilt. Das Paket ermöglicht Fußnoten in Tabellen und bietet eine Option zur Problemdiagnose in der Protokolldatei. ltxtable ist eine Kombination der Pakete tabularx und longtable, die extralange Tabellen ermöglicht.
tabularyDas Paket tabulary ermöglicht automatische Zeilenumbrüche innerhalb von Tabellenzellen und anders als das Paket tabularx erlaubt es die Einstellung der Zellausrichtung wie links, rechts, zentriert oder im Blocksatz. Verwenden Sie \usepackage{tabulary}, um das Paket einzubinden und \begin{tabulary}{table width}{column alignment}, um eine Tabelle zu beginnen. Verwenden Sie LRCJ für die linke, rechte, zentrierte beziehungsweise Blocksatz-Ausrichtung. Probleme treten auf, wenn Sie den Befehl \verb in der tabulary-Umgebung verwenden.
booktabsBooktabs ist ein LaTeX-Paket, das sich auf den ästhetischen Aspekt von Tabellen konzentriert, anstatt ihre Funktionalität zu verbessern. Das Paket empfiehlt bestimmte Vorgehensweisen bei der Erstellung und Gestaltung von Tabellen, zum Beispiel keine vertikalen oder doppelten horizontalen Linien zu verwenden, Einheiten in die Spaltenüberschrift aufzunehmen, keine führenden Nullen wegzulassen und Wiederholungen zu vermeiden. Das Paket verwendet die übliche tabular Umgebung von LaTeX, ersetzt aber den Befehl \hline durch die Befehle \toprule, \midrule und \bottomrule. Das Paket bietet auch neue Befehle, wie \morecmidrules und \specialrule, die keine entsprechenden Standardentsprechungen haben.
longtableDas longtable Paket in LaTeX ermöglicht die Erstellung von Tabellen, die sich über mehrere Seiten erstrecken. Es bietet die longtable Umgebung, die verschiedene Optionen der Ausrichtung und Spaltendefinitionen unterstützt. Das Paket kann mit \usepackage{longtable} eingebunden werden. Die Longtable Umgebung unterstützt Tabellenbeschriftungen mit dem Befehl \caption und ermöglicht die Anpassung der Breite der Beschriftung. Tabellenformatierungsbefehle wie \hline und \multicolumn können ebenfalls in der longtable Umgebung verwendet werden. Manuelle Seitenumbrüche können mit \pagebreak oder \newpage eingefügt werden. Fußnoten können mit \footnote und \footnotemark hinzugefügt werden.
ltxtableDas Paket ltxtable kombiniert die Funktionalitäten der Pakete longtable und tabularx. Es ermöglicht die Erstellung von überlangen Tabellen über mehrere Seiten und mit automatischem Zeilenumbruch. Die Tabellen werden über eine separate Datei in das Dokument eingefügt. Das Paket hat keine Optionen, und seine Tabellenformatierung ist ähnlich wie die der beiden zugrunde liegenden Pakete, mit Ausnahme des nicht unterstützten Befehls multicolumn. Bei Verwendung mit der filecontents-Umgebung können Tabellen direkt im Dokument gesetzt werden. Die Tabelle wird in einer Longtable-Umgebung definiert, und es werden X-Spalten mit automatischem Zeilenumbruch unterstützt.
threeparttableDas Paket threeparttable ermöglicht das Hinzufügen von Fußnoten/Notizen in Tabellen. Es bietet zwei neue Umgebungen, threeparttable und tablenotes. Im Gegensatz zu tabularx kann es auch in Standard-Tabellenumgebungen verwendet werden, ohne dass eine neue Tabellenumgebung erforderlich ist. Das Paket bietet vier Optionen zur Anpassung von notes: para, flushleft, online und normal. Das Paket kann mit \usepackage{threeparttable} eingebunden werden. Die Umgebung für dreiteilige Tabellen verfügt über eine Option für die vertikale Ausrichtung, oben (t), unten (b) und mittig (c). Die tablenotes-Umgebung kann ebenfalls angepasst werden. Der Befehl \tnote{label} wird verwendet, um die Fußnoten / Notizen in den Tabellenzellen zu setzen.
threeparttablexThreeparttablex ist eine Erweiterung des threeparttable Pakets, die dessen Verwendung auf longtable Tabellen ausweitet und die Verwendung der Hyperref-Paketfunktionalität innerhalb von Tabellen-Annotationen ermöglicht. Threeparttablex wird mit \usepackage{threeparttablex} eingebunden und hat nur eine Paketoption. Das Paket hat zwei Umgebungen: threeparttable und tablenotes, wobei tablenotes innerhalb von threeparttable verwendet wird. Anmerkungen werden manuell in die tablenotes-Umgebung eingefügt. Der Befehl \tnote setzt die Beschriftung innerhalb der Tabellenzelle, während \tnotex eine Verknüpfung zwischen der Beschriftung und der Anmerkung ermöglicht. Der Befehl \insertTableNotes wird in der Longtable-Umgebungen verwendet.
Abbildungen
graphicxDas Paket graphicx wird in LaTeX verwendet, um Bilder einzubinden. Es ist Teil des 'graphics'-Pakets von D.P. Carlisle und ermöglicht in den neueren Versionen auch die Einbindung von Bildern mit Leerzeichen in ihren Dateinamen. Das Paket ist in \usepackage{graphicx} enthalten. Beim Einbinden von Bildern können zusätzliche Optionen gesetzt werden, zum Beispiel Draft, Final und Demo. Der Befehl includegraphics wird verwendet, um Bilder mit Optionen wie Maßstab, Entwurf, Winkel, Breite und Höhe einzufügen. Je nachdem, ob latex oder pdflatex zum Kompilieren verwendet wird, sind unterschiedliche Bildformate zulässig, und es sind einige Konvertierungsprogramme (zum Beispiel eps2pdf) verfügbar.
pict2eDas Paket pict2e ist ein flexibles Werkzeug zum Zeichnen von Linien, Vektoren, Kreisen und Ovalen mit zusätzlichen Befehlen zum Zeichnen von Kreissegmenten und Linien zwischen zwei gegebenen Punkten. Die Paketversion 0.3b aus dem Jahr 2016 hebt Beschränkungen für Zeichenelemente in der picture Umgebung auf. Es wurden neue Befehle wie arc und arc* zum Zeichnen von Kreissegmenten und Line zum Zeichnen von Linien zwischen zwei gegebenen Punkten hinzugefügt. Zu den Verbesserungen gehört auch eine Änderung der Liniendicke, so dass sie sich auf alle Linien auswirkt. Das Paket kann mit dem Befehl \usepackage{pict2e} aufgerufen werden.
overpicDas overpic Paket in LaTeX ermöglicht das einfache Überlagern von Text oder Grafiken auf Bildern. Es stellt die Overpic-Umgebung zur Verfügung, die das Einfügen von Text oder Beschriftungen über ein Bild vereinfacht. Das Paket benötigt die Pakete graphicx und epic. Die Overpic-Umgebung unterstützt verschiedene Optionen, darunter Grid und Tics für die temporäre Platzierung von Rastern und Achseneinteilungen. Die overpic-Umgebung ist speziell für Bilder konzipiert, während die normale Textmanipulation mit der picture-Umgebung durchgeführt werden kann.
tikz-imagelabelsDas Paket tikz-imagelabels vereinfacht die Beschriftung von Bildern in LaTeX, indem es ein Raster anbietet, das eine einfache Positionierung von Anmerkungen ermöglicht. Es erlaubt auch die Verwendung von relativen Koordinaten. Es ist eine moderne Version des overpic-Pakets, mit mehr Möglichkeiten. Das Paket basiert auf dem tikz-Paket und beinhaltet dieses, sowie xifthen und andere tikz-Bibliotheken. Um das Paket zu verwenden, binden Sie es einfach mit \usepackage{tikz-imagelabels} ein. Die annotationimage-Umgebung wird für die Einstellung des Bildes und der Beschriftung verwendet. Die Umgebung verfügt über eine Rasteroption, die ein temporäres Raster über das eingefügte Bild legt. Beschriftungen können durch relative oder absolute Koordinaten positioniert werden.
calloutsDas Callouts-Paket ermöglicht die einfache Beschriftung und Kommentierung von Bildinhalten mit dem tikz-Paket. Es hat vier Optionen zum Ändern von Farben und eine Annotate-Umgebung zum Einstellen des Bildes und der Anmerkung. Das Paket enthält Befehle zum Hinzufügen von Hilfsrastern, Textfeldern und Pfeilen. Es ist möglich, die Farben von Objekten von Hand mit xcolor zu ändern.
automatische Literaturverzeichnisse
csquotesDas Paket csquotes setzt automatisch die passenden Anführungszeichen für ein Zitat. Es kann mit verschachtelten Anführungszeichen umgehen und kann auch auf Anführungszeichen aus anderen Sprachen zugreifen. Das Paket unterscheidet sich von dirtytalk, da es die Möglichkeit bietet, den Stil der Anführungszeichen zu ändern. Das Paket verfügt über viele Optionen zur Anpassung, darunter die Option autostyle zum Einstellen der Sprache der Anführungszeichen, die Option language für den Zugriff auf Anführungszeichen aus anderen Sprachen und die Option maxlevel zum Einstellen der maximalen Verschachtelungstiefe. Das Paket enthält auch grundlegende Befehle zum Setzen von Blockzitaten und fremdsprachigen Zitaten.
dirtytalkDirtytalk ist ein LaTeX-Paket, das die Anzeige von Text in Anführungszeichen vereinfacht, indem es den Befehl \say{Inhalt} bereitstellt. Das Paket bietet verschiedene Optionen, um den Typ der zu verwendenden Anführungszeichen festzulegen. Das Paket eignet sich für die Anzeige von Dialogen oder direkter Rede. Die Verschachtelung von zwei say-Befehlen ist ebenfalls möglich. Wenn deutsche Anführungszeichen gewünscht sind, muss das Paket babel mit der Option german geladen werden. Das Paket csquotes bietet mehr Befehle und die Möglichkeit, Anführungszeichen im Dokument umzuschalten, aber dirtytalk ist einfacher und für die Darstellung direkter Rede ausreichend.
biblatexBiblatex ist ein Paket, das bei der Erstellung und Formatierung von Literaturverzeichnissen hilft. Die Dokumentation des Pakets bietet eine umfassende Anleitung zur Verwendung von Biblatex. Biblatex arbeitet mit einer oder mehreren Literaturdatenbanken, Stilen und einem Prozessor. Biblatex ähnelt dem klassischen Bibtex-Ansatz, weist aber viele Unterschiede auf. Biblatex verwendet einen Biber-Prozessor, und die Stile sind in Paaren von cbx (Zitierstil) und bbx (Bibliographiestil) verfügbar. Das Paket unterstützt über 30 Literaturtypen mit unterschiedlichen erforderlichen und optionalen Feldern. Biblatex bietet auch verschiedene Stile zur Verwendung an.
bibTeXBibTeX ist ein Werkzeug zur automatischen Erstellung von Bibliographien. Es verwendet Literaturdatenbanken, die ein bestimmtes Format haben müssen und bis zu 14 Eintragstypen enthalten können. Ein Eintragstyp ist misc, der für Quellen verwendet wird, die in keinen der anderen Typen passen, zum Beispiel Webseiten. Jeder Typ hat Pflichtfelder, die ausgefüllt werden müssen, und wenn die Pflichtfelder nicht ausgefüllt werden, kann eine Warnung erscheinen. Daneben gibt es noch optionale Kann-Felder. Die Datenbank kann manuell mit einem Editor,der an die Erstellung von LaTeX-Dokumenten angepasst ist, erstellt werden. Da bei solchen Editoren meistens die Eintragtypen per Klick eingefügt werden können.
easybibDas easybib Paket ermöglicht die Anpassung der bestehenden thebibliography-Umgebung. Es kann verwendet werden, um neue Dokumenttypen zu definieren und die Art und Weise zu ändern, wie die Einträge in der Bibliographie aufgelistet werden. Das Paket wird mit dem Befehl \usepackage[definethebibliography]{easybib} eingebunden. Das Paket ermöglicht es, neue Stile für verschiedene Quellentypen zu definieren und festzulegen, welche Felder in der Bibliographie angezeigt werden sollen. Die Einträge im Literaturverzeichnis werden manuell festgelegt, es ist auch möglich, einen eigenen Stil zu definieren.
Neue Pakete
Verbesserung für bereits bestehende Umgebungen und Befehle.
enumerateDas Paket enumerate vereinfacht das Ändern der Zähler einer enumerate-Umgebung in LaTeX. Es bietet eine neue Version der enumerate-Umgebung mit verbesserter Flexibilität, bei der die verschiedenen Zähler (Klein- und Großbuchstaben, römische und arabische Ziffern) als Optionen der Umgebung eingestellt werden können. Zusätzliche Elemente wie folgende Punkte, Klammern, Buchstaben und ganze Wörter können ebenfalls hinzugefügt werden. Das Paket ist im Tools-Paket enthalten und kann mit \usepackage{enumerate} einfach in LaTeX eingebunden werden.
outlineDas outline-Paket bietet eine neue Umgebung, die outline-Umgebung, die bis zu 6 verschachtelte Ebenen von Aufzählungselementen erlaubt, mit der Möglichkeit, benutzerdefinierte Zähler für jede Ebene zu definieren. Um das Paket zu verwenden, binden Sie den Befehl \usepackage{outline} ein und beginnen die Outline-Umgebung mit \begin{outline}
und beenden sie mit \end{outline}
. Das Paket definiert neue Zähler für jede Ebene der Gliederung, wobei die Nummerierung mit römischen Ziffern, Buchstaben und arabischen Ziffern erfolgen kann. Beschriftungen können mit \labeloutlni, \labeloutlnii und so weiter für jede Ebene der Gliederung angepasst werden.
Das Paket paralist erweitert und modifiziert die bestehenden Listenumgebungen und ermöglicht eine einfachere Anpassung des enumerate-Umgebungszählers. Das Paket bietet eine kompakte Version der Standardumgebungen sowie zusätzliche Umgebungen. Die neue Aufzählungsumgebung hat lateinische Klein- und Großbuchstaben sowie römische Klein- und Großbuchstaben als mögliche Zähler. Der Zähler wird über eine Option der enumerate-Umgebung gesetzt. Das Paket bietet auch neue Umgebungen, einschließlich compactenum, asparaenum und inparaenum.
enumitemDas Paket enumitem erlaubt die Anpassung der Standard-Listenumgebungen (description, itemize und enumerate) durch Änderung der Beschriftung und der Abstände zwischen den Elementen. Es sind sowohl globale, listentypspezifische als auch individuelle Listenänderungen möglich. Das Paket bietet sechs Optionen und wird mit \usepackage{enumitem} aufgerufen. Zu den Optionen gehören inline, ignoredisplayed, sizes, loadonly, series=override und shortlabels. Änderungen können mit dem Befehl \setlist global vorgenommen werden. Bei beschreibenden Listen kann das Aussehen der Beschriftung mit der Option font geändert werden, während Listenelemente mit der Option Label beschriftet werden können.
efboxDas efbox-Paket ist eine Erweiterung des fbox-Befehls und bietet mehr Optionen, um das Aussehen von Boxen zu verändern. Es kann die Dicke, den Abstand, die Farbe, die Hintergrundfarbe und die Schriftart der Linien ändern. Das Paket ist umfangreicher als fbox Paket. Um es zu verwenden, schließen Sie \usepackage{efbox} ein und passen dann den Befehl efbox mit Optionen wie leftline, rightline, topline, bottomline, hidealllines, backgroundcolor, linecolor, linewidth, margin, font und baselinestrech an. Andere verwandte Pakete sind fbox und fancybox.
fboxDer fbox-Befehl wird in LaTeX verwendet, um einen Rahmen um den Inhalt zu erstellen, der den Inhalt mit einem Rechteck umschließt. Das fbox-Paket fügt dem fbox-Befehl eine Option hinzu, mit der der Benutzer die Position des Rahmens festlegen kann. Das Paket ist einfach zu verwenden und erfordert keine zusätzlichen Pakete oder Optionen. Der Befehl fbox wird zusammen mit dem Befehl \fbox verwendet. Das Paket ermöglicht es dem Benutzer auch, die Farbe des Rahmens und des Hintergrunds mit dem efbox-Paket oder dem fancybox-Paket zu ändern.
boxedminipage2eBoxedminipage2e ist ein Paket, das die Erstellung einer Minipage in einem Rahmen ermöglicht, ohne dass zusätzliche Pakete benötigt werden. Es hat nur eine neue Umgebung, die boxedminipage-Umgebung, die optionale Parameter für die Ausrichtung, die Höhe und die Ausrichtung des Inhalts hat. Der einzige erforderliche Parameter ist die Breite der Boxedminipage. Sie kann in andere boxed oder normale Minipages verschachtelt werden. Das Paket bietet zwei Befehle, \fboxrule und \fboxsep, zum Anpassen der Randbreite und der Abstände.
chngcntr
Das Paket chngcntr ermöglicht es, den Rücksetzpunkt eines Zählers in LaTeX zu ändern. Es bietet zwei Befehle: \counterwithout{CounterName}{ResetPoint}, um den Rücksetzpunkt zu entfernen, und \counterwithin{CounterName}{ResetPoint}, um einen neuen Rücksetzpunkt zu setzen. Das Paket kann verwendet werden, indem es mit \usepackage{chngcntr} vor \begin{document} geladen wird. Um eine fortlaufende Nummerierung von Abbildungen, Tabellen und Gleichungen zu erreichen, verwenden Sie das in der Paketdokumentation enthaltene Beispiel, um den Kapitelrücksetzpunkt für diese Zähler zu entfernen.
romanbarDas Paket romanbar ermöglicht römische Ziffern mit Über- und Unterstrichen. Dazu verwenden Sie den Befehl \RomanBar{number}. Die Verwendung ist auf große römische Ziffern beschränkt. Das Paket enthält auch die Befehle \Romannum{number} und \romannum{number}, um arabische Zahlen als römische Ziffern zu setzen. Beachten Sie, dass bei der Verwendung mit dem Paket romannum eine Warnung erscheinen kann, dass der Befehl \romannum bereits definiert ist. Wenn Sie beide Pakete für römsiche Zahlen (romanbar und romannum) verwenden, laden Sie romannum vor romanbar und verwenden Sie \Romannum anstelle von \romannum für negative Zahlen.
romannumDas Paket romannum ermöglicht die automatische Umwandlung von Standardzählern in römische Ziffern durch Setzen von Paketoptionen oder die Verwendung bestimmter Befehle. Das Paket kann auch die Nummerierung verschiedener Elemente, wie z.B. Abschnitte, Gleichungen und Fußnoten, in römische Zahlen umwandeln. Die Befehle \Romannum und \romannum können Zahlen in römische Ziffern umwandeln. Bei Verwendung des Pakets romannum werden die Seitenzahlen automatisch in römischen Ziffern angezeigt, können aber mit dem Befehl \pagenumbering{arabic} auf arabische Ziffern umgestellt werden.
endnotesDas Paket endnotes ermöglicht die Verwendung von Endnoten in LaTeX, mit der Option, vorhandene Fußnoten in Endnoten zu konvertieren. Das Paket wird mit \usepackage{endnotes} geladen, und der Befehl \endnote{Note} wird verwendet, um eine Endnote zu erstellen. Um die Endnoten anzuzeigen, verwenden Sie den Befehl \theendnotes. Um Fußnoten in Endnoten umzuwandeln, fügen Sie \let\footnote=\endnote in die Präambel des Dokuments ein. Das Paket unterstützt nicht das hyperref-Paket. Um sowohl Fußnoten als auch Endnoten in einem Dokument zu verwenden, ist es einfacher, den Zähler der Fußnoten anzupassen.
endnotes-hyDas Paket endnotes-hy ist eine Erweiterung des Pakets endnotes, um das Paket hyperref mit endnotes arbeiten zu lassen. Um das Paket zu verwenden, binden Sie \usepackage{endnotes-hy} ein und das hyperref-Paket manuell ein. Die Endnote muss mit einer Beschriftung erweitert werden, damit sie mit hyperref funktioniert. Um die Beschriftung aller Endnoten zu automatisieren, definieren Sie einen neuen Zähler und einen neuen Befehl mit einer Beschriftung. Das Paket funktioniert sowohl mit dem alten als auch mit dem neuen Befehl.
enotezEnotez ist ein Paket zum Setzen und Einfügen von Endnoten. Das Paket bietet sprachliche Anpassungen, unterstützt die Funktionalität von Hyperref und ermöglicht die Anpassung des Aussehens und Layouts von Endnoten und deren Übersicht. Enotez wird mit \usepackage{enotez} eingebunden. Das Paket bietet verschiedene Optionen zur Anpassung von Endnoten, der Endnotenübersicht und des Inhaltsverzeichnisses. Zu diesen Optionen gehören das Zurücksetzen des Endnotenzählers, das Ändern des Zählerformats, das Einstellen des Listennamens und das Hinzufügen von Backref-Links. Das Paket verfügt auch über Befehle zum Einfügen von Endnoten und zum Ausgeben dieser als Liste.
fn2endDas Paket fn2end (1995) wandelt Fußnoten automatisch in Endnoten um. Das Paket enthält drei neue Befehle: \makeendnotes, \restorefootnotes, und \theendnotes. Das Paket kann angepasst werden, indem das Zahlenformat und der Abstand zwischen der Zahl und dem Text geändert werden. Das Paket unterstützt nicht die direkte Verwendung von Umlauten und dem scharfen ß in Fußnoten, und es unterstützt nicht das hyperref-Paket.
ean13isbn
Das Paket ean13isbn ermöglicht die Erstellung von EAN-Codes und der aktuellen ISBN-Variante. Das Paket wird mit \usepackage[Options]{ean13isbn} eingebunden und enthält drei Befehle: \EANZahlencode zur Erstellung eines Strichcodes, \ISBN zur Ausgabe der eingestellten ISBN und \EANisbn zur Ausgabe sowohl des ISBN- als auch des EAN-Strichcodes. Das Paket ermöglicht auch die Änderung der Barcodegröße und die Einstellung einer anderen ISBN. Es stehen 27 Größenoptionen zur Verfügung.
hvqrurlDas Paket hvqrurl ermöglicht das Einfügen von QR-Codes in den Seitenrand eines Dokuments. Es kann mit "\usepackage{hvqrurl}" eingebunden werden und hat zur Zeit keine Optionen. Das Styling kann mit "\hvqrset{key1=value,...,keyn=value}" eingestellt werden. Der Befehl "\kvqrurl[Optionen]{URL}" erzeugt einen QR-Code am Rand mit einem entsprechenden Link im Text. Der Befehl "\kvqrurl*[Optionen]{URL}" erzeugt nur einen QR-Code am Rand.
qrcodeDas Paket qrcode ermöglicht das Einfügen von QR-Codes in LaTeX-Dokumente. Es hat nur einen Befehl, um QR-Codes zu setzen. Einstellungen wie Höhe, Fehlerkorrektur und Modulanzahl können festgelegt werden. Es gibt Optionen wie padding für Abstand um den QR-Code und nolink zur Deaktivierung der Linkfunktion, wenn das hyperref Paket eingebunden wurde. Es können auch mehrere Optionen gesetzt werden.
aobs-tikzDas Paket aobs-tikz ermöglicht dem Benutzer die einfache Verwendung von Overlay-Beamer-Styles innerhalb einer Beamer-Präsentation. Das Paket kann entweder als Paket oder als Bibliothek eingebunden werden. Befehle wie draw, filldraw, shade, shadedraw, text und path aspect können angepasst werden. Beispiele für die verschiedenen Anpassungsmöglichkeiten werden bereitgestellt.
babelDas babel Paket ermöglicht die Anpassung von LaTeX-Dokumenten an die Sprache des Dokuments, es ermöglicht die Verwendung der deutschen Bezeichnungen anstelle der englischen. Es erlaubt auch die Verwendung weiterer Sprachen innerhalb des Dokuments und die Anpassung des Datumsformats. Die letzte angegebene Sprache ist die Standardsprache des Dokuments. Das Paket bietet auch Befehle, um die Sprache innerhalb des Dokuments zu ändern, einschließlich der Verwendung von anderen Trennungsregeln für eine andere Sprache innerhalb eines Texts. Auch eigene Sprachtags können erstellt werden.
german / ngermanDie Pakete german und ngerman wurden früher verwendet, um die Spracheinstellungen zu ändern, aber jetzt wird dies mit dem Paket babel erledigt. Der Hauptunterschied zwischen den beiden Paketen sind die Regeln für die Worttrennung. Um deutsche Anführungszeichen und Worttrennungsregeln zu verwenden, können entweder die Pakete german oder ngerman eingebunden oder als Optionen mit dem Paket babel geladen werden. Es ist jetzt Standard, Sprachpakete als Optionen mit babel zu laden, anstatt sie separat einzubinden. Die meisten LaTeX Varianten enthalten die Pakete german und ngerman nicht mehr, so dass das Paket babel zum Einbinden von Sprachen verwendet werden sollte. Darüber hinaus können Befehle verwendet werden, um die Standardnamen bestimmter Elemente zu ändern.
inputencDas inputenc
Paket wurde und wird für die direkte Eingabe von Umlauten benötigt, wenn Sie einen Compiler aus der Zeit verwenden als UTF8 noch nicht der Standard für die Kodierung der LaTeX Dateien war. Bei aktuellen Compilern ist die Verwendung von inputenc
nicht mehr notwendig. Das Paket wird \usepackage[Option für die Kodierung]{inputenc}
eingebunden. Das Paket bietet auch die Möglichkeit, in abgrenzten Gebieten Inhalte mit einer anderen Kodierung einzufügen.
Das Paket savetrees hilft, Papier zu sparen, indem es den Platz beziehungsweise die Abstände innerhalb eines Dokuments reduziert. Es bietet drei Stufen von vordefinierten Optionen, die vom Benutzer angepasst werden können. Das Paket lädt auch andere Pakete wie xkeyval, ifpdf und ifluatex sowie geometry und microtype, abhängig von den gewählten Optionen. Die 16 Optionen reichen von der Größenanpassung bis zum Umgang mit bestimmten Elementen. Durch die Verwendung der verschiedenen Optionen und Ebenen gibt es viele Möglichkeiten, Platz zu sparen.
termsimDas termsim-Paket ist ein Paket, das die Einstellung von Windows-, Mac- und Linux (Ubuntu)-Terminals ermöglicht. Es spart Zeit beim Schreiben von Dokumentationen, da das Erstellen, Bearbeiten und Einfügen von Screenshots entfällt. Außerdem ermöglicht es die Änderung des Terminaltextes, falls erforderlich. Das Paket wird mit \usepackage{termsim} eingebunden, und das Terminal kann mit der terminal- oder terminal*-Umgebung eingestellt werden. Die terminal*-Variante erlaubt das Einfügen eines Kommentars am Ende des Terminals. Das Paket bietet mehrere Optionen, die entweder über die Umgebung oder über den Befehl \termset eingestellt werden können.
tcolorboxDas tcolorbox-Paket ermöglicht die Erstellung von farbigen Boxen mit einem Titel, einem Körper und einem Rahmen. Der Inhalt der Box kann mit Optionen wie Wasserzeichen, Seitenumbrüchen und der Anpassung des Inhalts an die Größe der Box angepasst werden. Mit der Option "most" im Paket werden zusätzliche Befehle und Optionen aktiviert.
cooking
Das Paket cooking ist eines der ältesten Pakete zum Setzen von Rezepten in LaTeX. Es formatiert das Rezept im Stil eines bekannten deutschen Kochbuchs. Das Paket bietet vier Optionen, wie fette und kursive Schriftarten für Zutaten und Optionen für den Seitenumbruch. Die recipe Umgebung wird verwendet, um die Rezepte zu schreiben, einschließlich Zutaten, Tipps, Beilagen, Brennwert, Zubereitungszeit, Änderungen und alternative Zutaten. Der Benutzer kann Anpassungen vornehmen, wie zum Beispiel die Breite der Zutatenspalte ändern und Abstände zwischen den Rezepten hinzufügen.
cookybookyDas Paket cookybooky wird verwendet, um Kochbücher und Rezepte in LaTeX zu erstellen. Um es zu verwenden, laden Sie das Paket mit \usepackage{cookybooky}. Die Zutaten werden in einer dreispaltigen Tabelle aufgeführt, die durch & getrennt ist. Die Rezeptanweisungen werden mit Befehl \preparation{} hinzugefügt. Hinweise können mit \hint{} hinzugefügt werden, aber es kann nur ein Hinweis pro Rezept verwendet werden. Der Befehl \graph{} wird verwendet, um Bilder und Text am Ende des Rezepts hinzuzufügen, und hat 10 Optionen. Das Paket erfordert andere Pakete und die Endausgabe muss von DVI in PDF konvertiert werden.
cuisineDas Paket cuisine ist das britische Pendant zu cooking und recipe. Das Paket hat sechs Optionen, die die Nummerierung von Rezepten, die Aufnahme in den Index und den Inhalt steuern. Die Rezeptumgebung hat drei Parameter: Titel, Anzahl der Portionen und Zubereitungszeit. Zutaten werden mit den Befehlen \ingredient{} und \Ingredient{} festgelegt, und Brüche und Grade können mit \fr{} und \degrees eingefügt werden. Mit dem Befehl \RecipeWidths{} lässt sich das Layout der Rezeptumgebung anpassen.
menucardDas Paket menucard ermöglicht die Erstellung einer einfachen Menükarte in LaTeX. Es kann mit \usepackage{menucard} importiert werden, und die Farben für die Überschriften und die Nummerierungsschrift können mit \ColTextColor, \ColSubTextColor und \zapf angepasst werden. Das Paket bietet drei neue Umgebungen: Group, Group und menugroup, mit denen sich zwei- oder dreispaltige Tabellen für Menüeinträge erstellen lassen. Die Befehle \Entry und \Entrycount werden verwendet, um Einträge zum Menü hinzuzufügen, und \Expl und \Allergens können verwendet werden, um Erklärungen beziehungsweise Allergene hinzuzufügen.
battleship
Das battleship Paket ermöglicht die Erstellung von Spielfeldern für das Spiel Schiffe versenken (Battleship), einschließlich benutzerdefinierter Felder mit Inseln und einstellbaren Parametern. Das Paket wird mit dem Befehl \usepackage{battleship} eingebunden, und die Battleship-Umgebung wird verwendet, um das Spielfeld zu erstellen und Schiffe und Inseln zu platzieren. Das Paket hat verschiedene Optionen, darunter die Anzahl der Zeilen und Spalten, die Breite und Skalierung des Spielfelds, die Schriftgröße, den Titel und die Hintergrundfarbe. Der Befehl classicgame erstellt die klassische Version von Battleship mit zwei Seiten, Me und Enemy, mit jeweils 10 Zeilen und Spalten, und diese Einstellungen können nicht geändert werden.
mazeDas Paket maze ermöglicht die Erstellung eines Labyrinths in LaTeX mit dem Befehl \maze{size}[seed], wobei die Größe von 2 bis 100 reicht und seed ein optionaler Parameter ist. Die Größe des Labyrinths kann mit den Befehlen \scalebox und \resizebox des graphicx-Pakets angepasst werden. Die Farbe der Gitterlinien kann mit dem Befehl \color des Pakets
Das Paket pixelart ist ein Paket, das die Erstellung von Pixelkunst in LaTeX ermöglicht. Es bietet die Möglichkeit, mehrere Farben zu verwenden und die Größe von Bildern zu ändern, und erfordert die Verwendung der Pakete pgf und tikz. Das Paket wird mit "\usepackage{pixelart}" aufgerufen und Pixelgrafiken werden mit dem Befehl \bwpixelart festgelegt, der drei optionale Argumente hat: Farbe, Skalierung und Erhöhung. Um Pixelkunst mit mehr als einer Farbe zu erstellen, können mehrere Bilder übereinander gelegt werden.
pxpicDas Paket pxpic ist ein weiteres LaTeX-Paket zur Erstellung von Pixelgrafiken. Es ermöglicht die einfache Erstellung von Pixelbildern mit mehreren Farben. Das Paket wird mit \usepackage{pxpic} eingebunden und benötigt nur die Pakete expkv und xcolor. Der Befehl \pxpic wird verwendet, um die Pixelgrafiken einzustellen, wobei eine Vielzahl von Optionen wie Farbe, Größe und Modus zur Verfügung stehen. Das Paket ermöglicht auch die Erstellung von Farblisten, wobei eine Reihe von Farben aus dem xcolor-Paket zur Verfügung stehen.
Zusatzpakete für bestimmte Fächer
amsmathDas Paket amsmath ist Teil einer Reihe von Paketen für Mathematik in LaTeX und enthält viele neue Umgebungen und Befehle. Es enthält auch andere Pakete der AMS-Reihe. Das Paket hat 12 Optionen, von denen fünf automatisch gesetzt sind. Es enthält auch neue Befehle wie \text, \intertext und \displaybreak. Der Befehl \text ermöglicht das Schreiben von normalem Text in einer mathematischen Umgebung, während der Befehl \intertext innerhalb von Gleichungen verwendet wird. Der Befehl \displaybreak wird zum Umbrechen von Seiten innerhalb von Gleichungsumgebungen verwendet.
amssymbBei amssymb handelt es sich um eine Sammlung von Befehlen für neue mathematische Symbole.
amsthmDas Paket amsthm enthält eine verbesserte Theorem-Umgebung.
mathtoolsDas Paket mathtools verbessert das Paket amsmath, indem es Fehler behebt und neue Befehle und Umgebungen hinzufügt. Es bietet neue Lösungen, die zuvor in verschiedenen Paketen verstreut waren. Es enthält auch verbesserte Umgebungen und eine Reihe von neuen Befehlen. Das Paket wird mit dem Befehl \usepackage{mathtools} geladen und enthält keyval, calc, mhsetup und graphicx. Es bietet fünf Optionen, von denen zwei automatisch eingestellt werden. Die anderen drei Optionen sind weniger wichtig. Zu den verbesserten Befehlen von Mathtools gehören Underbraces, Overbraces sowie Underbracket und Overbracket für eckige Klammern. Matrizen wurden ebenfalls verbessert, mit Ausrichtungsoptionen und besserer Handhabung von Klammern.
nicematrixDas Paket nicematrix erweitert die Umgebungen zur Gestaltung von Matrizen. Durch das Paket ist es jetzt möglich Linien mit Pünktchen über die ganze Höhe, Breite und Diagonale einer Matrix zu setzen. Positiv an dem Paket ist die Darstellung der diagonalen und vertikalen Pünktchen. Es ist ein sinnvoller Ansatz, um das Problem der Punkte innerhalb einer Matrix zu lösen.
bmDas bm-Paket erweitert die Schrift im Mathematik-Modus um fettgedruckte Buchstaben und Symbole. Der \bm-Befehl setzt das Argument in fetter Schrift und kann auf alles angewendet werden, von einem einzelnen Symbol bis zu einem Ausdruck. Das bm-Paket wird oft als Alternative zum amsbsy-Paket vorgeschlagen, das auch fette Schrift im Mathematik-Modus ermöglicht. Wenn fettgedruckte Schriftarten nicht zugewiesen sind, greift der \bm-Befehl auf \boldsymbol zurück.
casesDas Paket cases bietet zwei Umgebungen, numcases und subnumcases, die es ermöglichen, nummerierte Fallunterscheidungen zu setzen. Bei numcases erfolgt die Nummerierung in Form von Gleichungen, bei subnumcases in Form von Untergleichungen. Das Paket benötigt keine weiteren Pakete. Das Paket wird mit \usepackage{cases} eingebunden. Das Paket hat zwei Optionen, subnum und fleqn, aber die Option fleqn ist veraltet. Die Option subnum gewährleistet eine Nummerierung in Form von Untergleichungen, unabhängig davon, ob numcases oder subnumcases verwendet wird. Das Paket bietet zwei Zähler: mainequation und subequation.
OutilsGeomTikzDas OutilsGeomTikz-Paket bietet eine Reihe von geometrischen Werkzeugen für die Verwendung in TikZ-Umgebungen. Zu den Werkzeugen gehören ein Bleistift, ein Geodreieck, ein 30-Grad-Dreieck, ein Lineal, ein Lineal mit Winkelmaß, ein Winkelmesser und ein Zirkel. Die Werkzeuge können mit Optionen wie Größe, Skalierung, Farbe und Platzierung angepasst werden. Der Bleistift und das Lineal haben zusätzliche Optionen für Länge, Breite, Hintergrundfarbe, Deckkraft und Wertanzeige. Um das Paket zu verwenden, binden Sie einfach \usepackage{OutilsGeomTikz} ein und rufen das gewünschte Werkzeug innerhalb einer TikZ-Umgebung auf.
pascaltriangleDas Paket pascaltriangle ist ein Paket zur Erstellung von Pascalschen Dreiecken in LaTeX. Das Paket verwendet TikZ, aber es ist keine Kenntnis von TikZ erforderlich. Um das Paket einzubinden, verwenden Sie \usepackage{pascaltriangle}. Das Paket hat keine Optionen, aber seine Funktionen können mit dem Befehl \pascal angepasst werden, der mehrere Optionen für die Formatierung bietet. Mithilfe des Befehls \pascal können Sie die Form und Größe des Dreiecks ändern, die Schriftgröße ändern, binomische Ausdrücke hinzufügen und bestimmte Zellen mit den Optionen fillc und fillr hervorheben.
pxfontsDas Paket pxfonts bietet eine aufrechte Version von kleinen griechischen Buchstaben im mathematischen Modus, während die alten Versionen für Großbuchstaben beibehalten werden. Das Paket wird mit \usepackage{pxfonts} eingebunden.
textgreekDas Paket textgreek bietet aufrechte Versionen aller Klein- und Großbuchstaben des griechischen Alphabets zur Verwendung im Textmodus. Es wird in der Präambel des LaTeX-Dokuments mit \usepackage{textgreek} eingebunden.
upgreekDas Paket upgreek stellt eine aufrechte Variante der griechischen Buchstaben bereit, die sich von ihren lateinischen Entsprechungen unterscheiden.
nicefracNach dem Einbinden des Pakets nicefrac ist der Befehl \nicefrac{Zähler}{Nenner} verfügbar. Und dann sehen Brüche im Fließtest schöner aus, weil der Bruch in der für Text bekannten Schrägschrift geschrieben wird. Im Prinzip kann ein Bruch wie ½ auch in normalem Text geschrieben werden, zum Beispiel mit Befehel \nicefrac{1}{2}
.
Das Paket xfrac bietet eine moderne Alternative zu den Paketen nicefrac und faktor, die es dem Benutzer ermöglicht, Brüche in der Form Zähler/Nenner zu setzen. Es erfordert eine aktuelle LaTeX-Installation, da es LaTeX 3-Pakete verwendet.
faktorDas Paket faktor ermöglicht die Darstellung von Faktorstrukturen in LaTeX, die Brüchen ähneln.
cancelDas Paket cancel bietet vier Befehle, drei zum Streichen von Formeln oder Text und einen zum Reduzieren von Brüchen im mathematischen Modus. Während die Verwendung des Pakets im Textmodus zum gewünschten Ergebnis führen kann, könnten zahlreiche Meldungen den Benutzer verwirren. Bei der Verwendung der vier Befehle im mathematischen Modus sind hingegen keine Probleme oder Meldungen zu erwarten.
hf-tikzDas Paket hf-tikz kann verwendet werden, um Formeln ganz oder teilweise in Dokumenten und Präsentationen hervorzuheben. Das Paket setzt voraus, dass die entsprechenden Mathe-Pakete, wie amsmath oder mathtools, separat eingebunden sind. Das Paket enthält zwei neue Befehle \tikzmarkin und \tikzmarkend, um Formeln oder Teile davon hervorzuheben. Das Paket verfügt über sechs Optionen, einschließlich der Möglichkeit, die Farben anzupassen. Das Paket ermöglicht die Anpassung der Offsets des hervorgehobenen Bereichs, was für bestimmte mathematische Elemente notwendig sein kann.
autobreakDas Paket autobreak stellt die gleichnamige Umgebung autobreak bereit, die automatische Zeilen- und Seitenumbrüche innerhalb der align Gleichungumgebung des amsmath Paketes durchführt. Zwar konnte man auch schon vor diesem Paket einen Zeilen- beziehungsweise einen Seitenumbruch innerhalb der Gleichungsumgebung erhalten, aber dieser Umbruch musste manuell gesetzt werden. Daher stellt die Verwendung dieses Paket bei sehr langen Gleichungen eine deutliche Erleichterung dar. Insbesondere in dem Fall, dass mehrere Zeilenumbrüche gesetzt werden müssen.
tikz-cdTikZ-cd ist ein Paket zum Zeichnen von kommutativen Diagrammen, das im Vergleich zu anderen Paketen in diesem Bereich neu ist und dank der Verwendung von TikZ eine breite Palette von Funktionen aufweist. Das Paket kann über \usepackage{tikz-cd} oder \usetikzlibrary{cd} eingebunden werden. Die tikzcd-Umgebung legt das Diagramm fest, ähnlich wie die tabular- oder array-Umgebung. Pfeile werden mit \arrow[Options] oder \ar[Options] in der tikzcd-Umgebung gesetzt. Pfeile können beschriftet und in ihrem Aussehen verändert werden. Das Paket bietet eine Reihe von Optionen, um Pfeile zu modifizieren.
adigraphDas Paket Adigraph kann gerichtete und ungerichtete Graphen zeichnen und die Kanten und Knoten beschriften. Das Paket kann auch die Farbe und den Stil der Verbindungen zwischen den Knoten ändern. Es wird mit dem Befehl "\usepackage{adigraph}" hinzugefügt. Die Knoten werden mit Koordinaten beschriftet, und der Graph wird mit einem Namen versehen, der verwendet werden kann, um den Graphen in das Dokument aufzunehmen. \NewAdigraph{Name}{Nodes / Edges} erstellt einen neuen Graphen, während \RenewAdigraph{Name}{Nodes / Edges} einen bestehenden Graphen verändert. Um einen bestehenden Graphen zu ändern, verwenden Sie die Option [-], um Pfeile durch Kanten zu ersetzen. Außerdem können Knoten und Kanten in verschiedenen Farben und mit unterschiedlicher Dicke dargestellt werden.
mhchem
Das mhchem-Paket ist ein Werkzeug zur Erstellung chemischer Formeln, das umfassender und fehlertoleranter als andere Pakete ist. Es ist ein zentrales Paket in The mhchem Bundle, das auch hpstatement und rsphrase enthält. Um das Paket zu einzubinden, wird \usepackage{mhchem} verwendet. Verbesserte Pfeildarstellungen sind ebenfalls verfügbar. Das Paket hat einen zentralen Befehl \ce{...}, der die Anzeige von Elementen, Ladungen und mehr ermöglicht wie zum Beispiel Zuständen und Stochiometrie.
bohrDas bohr-Paket für LaTeX bietet eine einfache Möglichkeit zur Darstellung von Atomen unter Verwendung des Atommodells von Niels Bohr. Das Paket kann mit \usepackage{bohr} eingebunden werden und bindet selbst die Pakete tikz, pgfopts und elements mit ein. Es hat eine Reihe von Optionen, die mit dem Befehl \setbohr eingestellt werden können. Das Paket hat zwei Befehle: den Befehl \bohr, mit dem die Modelle gezeichnet werden, und den Befehl \setbohr, mit dem die Ausgabe des Befehls \bohr angepasst werden kann. Mit dem Befehl \bohr können die ersten 112 bekannten chemischen Elemente automatisch gezeichnet werden.
substancesDas Paket substances ermöglicht die Erstellung, Aufnahme und das Auslesen einer chemischen Stoffdatenbank. Das Paket enthält zusätzliche Pakete wie chemfig und ghssystem zum Zeichnen von Strukturformeln und zur Anzeige von Symbolen des GHS Systems. Um das Paket einzubinden, verwenden Sie \usepackage{substances}. Das Paket hat fünf Optionen: strict, draft, final, index und style. Die Option index führt bei jedem Aufruf des Befehls \chem zu einem Eintrag in einen Index. Eine neue Datenbank kann durch Anlegen einer entsprechenden .sub-Textdatei erstellt werden. Verwenden Sie den Befehl \LoadSubstances{Name der Datenbank} in der Präambel, um die Datenbank in das Dokument aufzunehmen.
chemfigMit dem chemfig-Paket lassen sich einfache zweidimensionale chemische Strukturen und Diagramme in LaTeX erstellen. TikZ wird zum Zeichnen der Moleküle und Strukturen verwendet. Der chemfig-Befehl ist der Basisbefehl, mit Optionen zum Ändern von Verbindungen und zum Modifizieren von Objektstilen. Es gibt neun verschiedene Arten von Bindungen, mit Optionen zur Änderung ihres Aussehens. Es stehen zwei Arten von Winkeln zur Verfügung: absolut und relativ. Der Befehl setangleincrement kann verwendet werden, um die Standardwinkelinkrementierung zu ändern.
siunitx
Das Paket siunitx bietet Befehle zum Setzen von Zahlen und Einheiten in wissenschaftlichen Dokumenten. Durch die Verwendung dieses Pakets kann der Aufwand für die Änderung der Formatierung von Zahlen und Einheiten reduziert werden. Um dieses Paket einzubinden, fügen Sie \usepackage{siunitx} in die Präambel ein. Der Befehl \sisetup wird verwendet, um Optionen zu setzen, die die Formatierung von Zahlen und Einheiten beeinflussen. Das Paket bietet neun zusätzliche Befehle zur Formatierung von Zahlen, Einheiten und Winkeln. Der Befehl \num wird zum Setzen von Zahlen verwendet. Bei Dezimalzahlen können sowohl Komma als auch Punkt als Trennzeichen verwendet werden. Das Paket bietet auch die Möglichkeit, neue zusätzliche Einheiten hinzuzufügen, die sehr spezifisch sind, wie Parsec. Die Anweisungen zum Hinzufügen dieser neuen Einheiten müssen vor "\begin{document}" eingefügt werden. Neue Einheiten können in der Präambel definiert werden. Zusätzlich können diese neuen Einheiten in einer separaten ".tex"-Datei gespeichert und mit dem Befehl "\input{FileName}" eingefügt werden.
algorithmic
Das algorithmic-Paket wird verwendet, um Algorithmen in LaTeX zu schreiben. Es schließt die Pakete ifthen und keyval mit ein. Die einzige Option dieses Pakets ist noend, die verwendet werden kann, um die END-Anweisung auszuschließen. Die Algorithmic-Umgebung verfügt über eine Option zur Einstellung der Zeilennummerierung. Verschiedene Arten von Schleifen wie for, while und repeat sind verfügbar. Einfache und mehrfache if-else-Bedingungen können ebenfalls verwendet werden. Für die Textausgabe stehen mehrere Befehle zur Verfügung. Die Ausgabe kann mit dem Befehl \renewcommand angepasst werden.
allttDas Paket alltt bietet eine neue Umgebung, die sich wie die verbatim-Umgebung verhält, jedoch mit einigen Unterschieden. Die drei Sonderzeichen \, {, und } werden in ihrer normalen Bedeutung erkannt und übersetzt. Dies ermöglicht die Verwendung von anderen Befehlen und Umgebungen innerhalb der alltt-Umgebung. Das Paket ist mit \usepackage{alltt} eingebunden. Anders als in der verbatim-Umgebung können Befehle und Umgebungen innerhalb der alltt-Umgebung verwendet werden. Die Pakete fancyvrb und verbatim bieten ebenfalls Verbesserungen für die verbatim-Umgebung.
fancyvrbThe fancyvrb package provides more formatting options for the verbatim environment in LaTeX, allowing for changes in font, size, numbering, etc. To use it, simply include the line \usepackage{fancyvrb}
in the preamble your document. The package also enables the use of \verb within footnotes. Examples of formatting options include changing font family and size, as well as adjusting the numbering and position of the verbatim text.
Das verbatim-Paket bietet eine verbesserte verbatim-Umgebung in LaTeX, einschließlich der bekannten comment-Umgebung. Diese ermöglicht mehrzeilige Kommentare in LaTeX-Quellcode, ohne das Prozentzeichen für jede Zeile zu verwenden. Die Verbatim-Umgebung gibt Text in einer Schreibmaschinenschrift aus, ohne ihn zu formatieren oder LaTeX-Befehle auszuführen. Zusätzlich enthält das Paket die Befehle \verbatiminput{filename} und \verbatiminput*{filename}, die die gleiche Wirkung wie die Verbatim-Umgebung haben.
dijkstraDas dijkstra-Paket kann verwendet werden, um den Dijkstra-Algorithmus für gewichtete Graphen, gerichtet oder ungerichtet, zu lösen, indem die entsprechende Berechnung ausgeführt und die Ergebnisse in einer Tabelle ausgegeben werden. Es unterstützt nicht das Zeichnen von Graphen, aber Graphen können mit dem Paket adigraph visualisiert werden. Das Paket wird mit \usepackage{dijkstra} eingebunden und die Befehle \readgraph, \dijkstra, \dijkdist und \dijkpath können verwendet werden, um den Graphen einzugeben, eine Tabelle zu erzeugen und den Abstand und den Weg zwischen dem Start- und dem Endknoten auszugeben. In den Befehlen können nur ganzzahlige positive Werte verwendet werden.
mintedDas minted-Paket ermöglicht die Darstellung von Quellcode in LaTeX unter Verwendung von über 300 Programmiersprachen und kann in einer neuen Umgebung oder durch Einbindung einer Datei, die den Code enthält, verwendet werden. Es verfügt über 12 Optionen, die beim Einbinden des Pakets eingestellt werden können, und enthält ein neues Umgebungs "listing" für Code als nummeriertes gleitendes Objekt mit einem entsprechenden Verzeichnis. Das Paket wird mit \usepackage{minted} eingebunden. In der minted-Umgebung wird der anzuzeigende Code festgelegt, wobei mehrere Optionen und Einstellungen möglich sind.
flowchartDas flowchart (Flussdiagramm, Programmablaufplan PAP) Paket stellt Symbole zur Verfügung, die für die Erstellung eines Programmflussdiagramms benötigt werden. Es bietet eine Auswahl an standardisierten Figuren, die zur Veranschaulichung von Computerprogrammen, Arbeitsabläufen und Anweisungen verwendet werden können. Das Paket enthält fünf vorgegebene Symbole - Terminal, Predproc, Decision, Process und Storage. Die Symbole werden mit dem Befehl "\node" in einer tikzpicture-Umgebung angeordnet. Weitere Optionen wie Mindestgröße, Farbe und Textausrichtung können eingestellt werden. Das Paket verfügt derzeit über keine Optionen.
econometrics
Das Paket econometrics (Ökonometrie) bietet eine umfassende Sammlung von Befehlen für Statistik und stochastische Analysen. Es konzentriert sich nicht nur auf diese mathematischen Bereiche, sondern kann auch in anderen Gebieten verwendet werden. Das Paket bietet neue und neu definierte Befehle, die eine Standardisierung ermöglichen, so dass es für Anfänger leichter zu benutzen ist. Allerdings sind nicht alle neu eingeführten Befehle vollständig standardisiert. Das Paket umfasst fünf verschiedene Bereiche für die Verwendung von Zahlen, Vektoren, Matrizen und Buchstaben in der Mathematik und enthält neue Befehle für Exponenten und Indizes.
istgameDas istgame-Paket bietet eine einfache Möglichkeit, Spielbäume auf der Grundlage des tikz-Pakets zu zeichnen. Der Baum besteht aus Knoten und Zweigen, einschließlich Anfangs-, Entscheidungs- und Endknoten. Die istgame-Umgebung wird verwendet, um den Spielbaum zu zeichnen. Der Befehl istroot wird verwendet, um die Anfangs- und Entscheidungsknoten einzufügen, wobei der Name verpflichtend und andere Attribute optional sind. Der Befehl istb dient zum Einfügen der Zweige, einschließlich ihrer Bezeichnungen, Positionen und Auszahlungen. Der Befehl \xtdistance wird verwendet, um den Abstand zwischen den Knoten einzustellen. Der Text innerhalb des istb-Befehls ist standardmäßig auf den mathematischen Modus eingestellt.
pgf-pie
pgf-pie ist ein LaTeX-Paket zur einfachen Erstellung von Kreisdiagrammen / Tortendiagrammen / Kuchendiagrammen. Es ist für Benutzer ohne TikZ-Kenntnisse gedacht und bietet nur wenige Befehle. Um das Paket zu verwenden, fügen Sie \usepackage{pgf-pie} in das Dokument ein und rufen \pie{percentages} innerhalb einer tikzpicture-Umgebung auf. Zwölf Optionen stehen für die Gestaltung zur Verfügung, darunter benutzerdefinierte Farben und explodierende Sektoren.
smartdiagramsmartdiagram ist ein Paket, mit dem Benutzer auf einfache Weise Diagramme anhand einer Liste von Elementen zeichnen können. Es basiert auf TikZ und kommt mit einer Reihe von voreingestellten Diagrammtypen, die angepasst werden können. Das Paket wird mit \usepackage{smartdiagram} eingebunden und benötigt zusätzliche Pakete wie tikz, etoolbox, xparse und xstring. Der Befehl \smartdiagram wird zum Zeichnen von Diagrammen mit der Syntax \smartdiagram[Diagrammtyp]{Elementliste} verwendet. Es sind 10 verschiedene Diagrammtypen verfügbar, darunter Kreisdiagramme, Flussdiagramme und beschreibende Diagramme.
bchartDas Paket bchart ermöglicht die Erstellung einfacher horizontaler Balkendiagramme auf der Grundlage des Pakets TikZ. Das Paket kann mit \usepackage{bchart} importiert werden. Die bchart-Umgebung wird zur Erstellung des Diagramms verwendet und bietet verschiedene Optionen zur Anpassung, wie zum Beispiel die Einstellung der Maximal- und Minimalwerte auf der x-Achse mit den Optionen max beziehungsweise min. Die Optionen step und steps bestimmen die Intervallbreite und die festen Intervalle der x-Achsenmarkierungen. Die Option Einheit ermöglicht das Hinzufügen einer Einheit zu den Markern, und die Optionen Breite und Skalierung passen die Breite und die proportionale Skalierung des Diagramms an.
fast-diagramDas Paket fast-diagram wird zur Erstellung von FAST-Diagrammen (Function Analysis System Technique) verwendet. Es kann auch verwendet werden, um andere Arten von Diagrammen zu zeichnen. Um das Paket zu verwenden, sind die Pakete tikz, ifthen, relsize und xarg erforderlich. Die fast Umgebung wird zur Erstellung des Diagramms verwendet und hat eine Eltern-Kind-Knotenstruktur. Zu den verfügbaren Befehlen/Funktionen gehören fastVide, fastFT, fastTrait und fastST, die verschiedene Formen und Anmerkungen erstellen.
harveyballsDas Paket harveyballs bietet fünf grundlegende Befehle zum Zeichnen von Harvey-Bällen mit verschiedenen Vollständigkeitsgraden. Diese können in der Größe verändert und mit anderen Grafikbefehlen weiter bearbeitet werden. Das Paket kann mit \usepackage{harveyballs} eingebunden werden. Die Standardgröße der Kugeln ist 0,85ex und es sind keine Optionen verfügbar. Außerdem können die Farbe und die Dicke der Bälle geändert werden. Für einige der erweiterten Funktionen ist auch das Paket graphicx erforderlich.
LaTeX Befehle
Hinweis: Die Befehle orientieren sich an den Übungen, und Sie sollten auch einen Blick in das zusätzliche Material werfen.Teil 1
Standard
\textbackslash | \ | |
\{ | { | |
\} | } | |
\% | % | |
\$ | $ | |
\^ | ^ | |
\_ | _ | |
\& | & | |
\~ | ~ | |
\# | # |
\"a | ä | |
\"u | ü | |
\"o | ö | |
\ss | ß | |
\ss{} | ß | |
\"A | Ä | |
\"U | Ü | |
\"O | Ö |
\hyphenation{Wort} | Legt die Trennung fest | |
\showhyphens{Wort} | Zeigt die aktuelle Trennung an |
\lq Text\rq | Text |
babel Paket
\glqq Text\grqq | „Text“ | |
\glq Text\grq | ‚Text‘ | |
\flqq Text\frqq | «Text» | |
\flq Text\frq | ‹Text› | |
\dq Text\dq | “Text” |
\selectlanguage{Sprache} | Wechsel der Standardsprache | |
\foreignlanguage{Sprache}{Einschub} | Fremde Sprache einbinden |
eurosym Paket
555\euro{} | 555 € | |
\EUR{555} | 555 € |
Teil 2
Textausrichtung\begin{flushleft} Text kann links stehen \end{flushleft}
\begin{flushright} Er kann aber auch rechts stehen. \end{flushright}
\begin{center} Oder einfach in der Mitte. \end{center} Textauszeichnung
\textrm{Test} Test \textsf{Test} Test \texttt{Test} Test \textnormal{Test} Test \textbf{Test} Test |
\textmd{Test} Test \textit{Test} Test \textsl{Test} Test \textsc{Test} TEST \textup{Test} \emph{Test} Test |
{\small klein} klein
{\Large groß} groß
{\Huge ganz groß} ganz groß
Teil 3
ListenBeschreibung
\begin{description} \item Ein Stichpunkt \end{description}unnumerierte Liste
\begin{itemize} \item Ein Stichpunkt \end{itemize}
\begin{itemize} \item[a)] Ein Stichpunkt \end{itemize}Nummerierte Listen
\begin{enumerate} \item Ein Stichpunkt \end{enumerate}
\begin{quote} Ein Satz wird zitiert. \end{quote}
\begin{quotation} Ein Absatz wird zitiert. \end{quotation}
\begin{verse} Vers Vers Vers Vers Vers Vers Vers Vers Vers Vers Vers Vers Vers Vers Vers Vers Vers Vers Vers Vers Vers Vers Vers Vers Vers Vers Vers \end{verse}\verb+das ist ein Test+ das ist ein Test
\begin{verbatim}
das ist ein Test
\end{verbatim}
\begin{verbatim*} das ist ein Test \end{verbatim*}Tabellen
\begin{tabular}{|l|c|r|p{1.5 cm}|} \hline left & center & right & Breite \\ l & c & r & p \\ \hline \end{tabular}
Teil 4
Umgebungen
$x-y \leq 0 \, \forall \, x \leq y$
\begin{math} x-y \leq 0 \, \forall \, x \leq y \end{math}
\(x-y \leq 0 \, \forall \, x \leq y\)
\begin{displaymath} x-y \leq 0 \, \forall \, x \leq y \sum_{i=0}^{n} a_{i} \end{displaymath}
\[ x-y \leq 0 \, \forall \, x \leq y \]
\begin{equation} \sin^{'} = \cos(x) \end{equation}sin'(x) = cos(x) (1)
\begin{eqnarray} \sin^{'} &=& \cos(x) \\ \cos^{'} &=& - \sin(x) \end{eqnarray}sin'(x) = cos(x) (1)
cos'(x) = -sin(x) (2)
\begin{eqnarray} \sin^{'} &=& \cos(x) \\ \cos^{'} &=& - \sin(x) \nonumber \\ \sin^{''} &=& - \sin(x) \\ \sin^{'''} &=& - \cos(x) \end{eqnarray}sin' = cos(x) (1)
cos' = -sin(x)
sin'' = -sin(x) (2)
sin''' = -cos(x) (3)
\begin{eqnarray*} \sin^{'} &=& \cos(x) \\ \cos^{'} &=& - \sin(x) \\ \end{eqnarray*}sin' = cos(x)
cos' = -sin(x)
Abstände | |
Eingabe | Ausgabe |
$x\!y$ | xy |
$xy$ | xy |
$x y$ | x y |
$x\,y$ | x y |
$x\:y$ | x y |
$x\ y$ | x y |
$x\>y$ | x y |
$x\;y$ | x y |
$x\quad y$ | x y |
$x\qquad y$ | x y |
$, \ldots+ $ | , ...+ |
$, \dots, $ | , ..., |
$, \dots + $ | , ...+ |
$x \cdots y $ | x ¼y |
$x \vdots y $ | x :y |
$x \ddots y$ | x ···y |
Klammern | |
$\left( \quad \right)$ | ( ) |
$\bigl( \quad \bigr)$ | ( ) |
$\Bigl( \quad \Bigr)$ | ( ) |
$\biggl( \quad \biggr)$ | ( ) |
$\Biggl( \quad \Biggr)$ | ( ) |
$\underbrace{a+\dots+a}_{\textrm{n-mal}} = na $
a+...+an-mal = na
$\overbrace{a+\dots+a}^{\textrm{n-mal}} = na $
a+...+an-mal = na
Stapel
$ \dots \stackrel{(a)}{=} \dots $ ... =(a) ...
Fallunterscheidung case
$f(x) = \begin{cases} 5 & x \geq 0 \\ 23 & \, \textrm{sonst} \end{cases}$
Exponeten & Indizes |
$e^{i \alpha}$ ei α $a_{i}$ ai |
Wurzel |
$\sqrt{2}$ √2 $\sqrt[3]{2}$ 3√{2} |
Bruch |
$\frac{1}{a}$ [1/a] |
$\frac{1}{\frac{a}{b}}$[1/([a/b])] |
$\sum_{i=1}^{n} a_{i}$ | ∑i=1n ai |
$\prod_{i=1}^{n} a_{i}$ | ∏i=1n ai |
$\int x \ dx $ | ∫ x dx |
$\sum\limits_{i=1}^{n} a_{i}$ | ∑i=1n ai |
$\prod\limits_{i=1}^{n} a_{i}$ | ∏i=1n ai |
$\int\limits_{-\infty }^{\infty} x \ dx$ | ∫ -∞∞ x dx |